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sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

1

Dienstag, 27. Februar 2007, 12:36

profitales HS nur über Money-Management-Regelanwendung möglich?

Hallo,

ist es möglich nur über eine geschickte Variantion der Kontraktanzahl, d.h. mal mehr und mal weniger Kontrakte, folgendes Handelssystem stabil profitabel zu machen?

-Gewinnhöhe eines Trades = Verlusthöhe eines Trades (z.B. Gewinn=Verlust=10 Ticks)
-50% Gewinntrades, 50% Verlusttrades
-Gebühren und Slippage werden der einfachheit halber vernachlässigt

Hat jemand vielleicht eine Idee, wie so ein Pyramide aufgebaut werden müßte, damit das reinen Zufallssystem (Signalgenerierung könnte ein einfacher Würfel sein, gerade Augenanzahl=Gewinn, ungerade Augenanzahl=Verlust) trotzdem profitabel wird?
Ist die Idee völlig verrückt oder könnte das vielleicht doch irgendwie möglich sein?
Danke.

Viele Grüße
Torsten

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »sten« (27. Februar 2007, 12:44)


Wiwu Weiblich

Experte

Registrierungsdatum: 4. September 2002

Beiträge: 1 752

Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

2

Dienstag, 27. Februar 2007, 13:33

Hallo Torsten,

ich bin eher skeptisch, ob Du ein System mit einem Zufallseinstieg nur über die Variierung der Kontraktzahl profitabel bekommen kannst, wenn Du gleichzeitig Gewinne und Verluste in gleicher Höhe akzeptierst.

Ein geschicktes Kontraktmanagement würde ich so verstehen wollen, dass man die Kontraktzahl erhöht, wenn die Position in den Gewinn läuft und ggf. wieder reduziert, wenn sich der Kurs nicht weiter in die gewünschte Richtung entwickelt.
Ich denke aber, elementare Voraussetzung dafür, dass ein System überhaupt längerfristig funktionieren kann, ist, dass die akzeptierten Verlustgrößen immer deutlich unter den Werten der zu realisierenden Gewinne liegen.
Soll heißen: die Verlustlevel müssen meiner Ansicht nach immer deutlich enger gesetzt werden, als die Gewinnlevel.

Wenn man diese (und einige weitere) Basisregeln des Money-Managements bei der Pyramisierung beachten würde, so vertreten ja viele namhafte Theoretiker die Ansicht, man würde auch ein System mit Zufallseinstieg profitabel traden können.
Ich finde diese Idee sehr interessant und nicht unlogisch – allerdings habe ich bisher leider noch von niemandem gehört, der so etwas tatsächlich auch praktisch tut.

Die nächste Frage die sich mir stellt ist, ob man ein System ohne Zufallseinstieg und mit geschickter Variierung der Positionsgrößen nicht doch noch deutlich profitabler traden kann, als ein System mit Zufallseinstieg und gleich geschickter Variierung der Positionsgrößen.

Die dritte Frage ist, ob die aktuellen funktionierenden Systeme ohne das geschickte Positionsgrößenmanagement nicht noch deutlich besser (im Sinne von höherer Profitabilität, niedrigeren Drawdowns und kürzeren Abständen bis zum Erreichen neuer Hochs in der KK) gemacht werden können, wenn ein geschicktes Positionsgrößenmanagement implementiert wird.

Alles sehr interessante Ideen, die ich gern überprüfen würde.

Bezogen auf Deine Ausgangsfrage würde ich persönlich denken :
Zufallseinstieg mit wirklich geschicktem Positionsgrößenmanagement funktioniert möglicherweise.
Zufallseinstieg bei Gewinnhöhe = Verlusthöhe funktioniert eher nicht.

Aber das ist ja nur die Meinung einer Praktikerin – vielleicht können ja einige mathematisch versierte Forumsmitglieder noch den einen oder anderen theoretischen Hintergrund einbringen ?
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

3

Dienstag, 27. Februar 2007, 13:50

Hallo zusammen,

in aller Kürze und ohne mathematische/statistische Beweise:...funktionieren kann es aber nur unter der Rubrik "Spieler"!
Torsten,Du solltes bei dem Vorhaben viel in "Wett-Foren" lesen und beim Broker zu Finspread wechseln. Ausgekügelte RM-MM Startegien (und das Wissen darüber) sind Vorausetzung-z.B. nach Kelly...und natürlich eine dicke Brieftasche..;)
Happy Trading

Rookie

unregistriert

4

Dienstag, 27. Februar 2007, 15:43

Hallo,

ich halte Torstens Ansatz im Prinzip für richtig. Allerdings müssen bei einer 50%-Trefferquote die Gewinne die Verluste übersteigen. Wenn also beispielsweise der Verlust eines Trades auf 10 Ticks begrenzt wird, sollte (lt. Literatur) der Gewinn eines Trades durchschnittlich bei 30 Ticks liegen (wenn er höher ist, ist es vermutlich auch nicht schädlich). Daraus folgt aber auch, dass die Trefferquote unter 50% liegen kann, wenn der durchschnittliche Gewinn entsprechend hoch ist.

Lt. Literatur sollte die Pyramide erst dann weiter aufgebaut werden, wenn der Stop des vorhergehenden Trades mindestens bei Break-even liegt.

Ob es sinnvoll ist, die Kontraktzahl während eines laufenden Trends zu vermindern, bezweifle ich. Dies würde eine negative Kursprognose für einen positiven Trend voraussetzen, ohne dass ein Trendwechsel vorliegt. Ich persönlich sehe mich grundsätzlich nicht in der Lage, Kursprognosen abzugeben. So habe ich zum Beispiel nicht vorausgesehen, dass der DAX heute um über 150 Punkte abschmiert! Dafür habe ich aber den Wert eines Stops schätzen gelernt.

Viele Grüße
Jürgen

testeritis

unregistriert

5

Dienstag, 27. Februar 2007, 16:32

RE: profitales HS nur über Money-Management-Regelanwendung möglich?

Zitat

Original von sten
Ist die Idee völlig verrückt oder könnte das vielleicht doch irgendwie möglich sein?

Viele Grüße
Torsten


Die Idee ist auf keinen Fall völlig verrückt, sondern auf alle Fälle möglich.

Ich selbst trade ausschließlich seit zig Jahren nach dieser Maßgabe.
Wirklich reich bin ich dadurch nicht geworden,aber zufrieden, weil ich da etwas habe, worauf ich mich verlassen kann, ohne in die Zukunft schauen zu müssen.

Warum ich mich nun trotzdem noch mit Investox befasse, ist für mich
der Gedanke:

Wenn ich mit einem 50:50- Verlauf schon durch allerdings sehr differenziertes RM/MM die Performance in den Plus-Bereich zwingen kann, dann würde eine tragfähige Prognose mit Investox die Random-Walk
Performance potenzieren.

Bis jetzt konnten ich/wir aber kein Investox-basiertes HS entwerfen, dass
unsere Vorgehensweise "Zufallseinstieg +RM+MM" entscheidend verbessert hätte.

BTW: Wer Tharp vollständig gelesen hat, erinnert sich bestimmt an sein Beispiel eines HS, das bei zufälligem Einstieg nur durch RM/MM
Management-Regeln ins Plus läuft.
Das geht aber noch viel besser als bei Tharp. Nur sollte man bereit sein, dafür viele Jahre sehr creativ zu sein, ohne schnell erfolgreich sein zu können.
Also wohl ähnlich wie beim Entwerfen tragfähiger IV-Systeme.
Denn auf dem Gebiet bin ich nach wie vor eine Niete. :D

Herzliche Grüße
Bernd2

Investox

Administrator

Registrierungsdatum: 31. August 2002

Beiträge: 5 680

6

Dienstag, 27. Februar 2007, 16:51

RE: profitales HS nur über Money-Management-Regelanwendung möglich?

Hallo,

meines Erachtens stellt ein "Positionsgrößen-Management" einer laufenden Position kein reines MM oder RM im engeren Sinne dar, sondern ist ebenfalls eine Art von Entry-Strategie. Wenn man bei einem bestimmten Gewinn/Verlust nachkauft heißt dies ja nichts anderes, als dass man sich (indirekt) nach einer bestimmten Kursbewegung (ROC) richtet. Das ist auch der Grund dafür, dass eine solche Strategie auch mit Zufalls-Entries profitabel sein kann.
Insofern ist die Idee natürlich nicht verrückt, aber das Resultat müsste schon besser sein, wenn auch der "ursprüngliche" Einstieg sich nach bestimmten Prinzipien richtet, so wie dies für die nachfolgende Variation der Positionsgröße auch der Fall ist.

Viele Grüße
Andreas Knöpfel

testeritis

unregistriert

7

Dienstag, 27. Februar 2007, 17:41

RE: profitales HS nur über Money-Management-Regelanwendung möglich?

Zitat

Original von Investox
meines Erachtens stellt ein "Positionsgrößen-Management" einer laufenden Position kein reines MM oder RM im engeren Sinne dar, sondern ist ebenfalls eine Art von Entry-Strategie. Wenn man bei einem bestimmten Gewinn/Verlust nachkauft heißt dies ja nichts anderes, als dass man sich (indirekt) nach einer bestimmten Kursbewegung (ROC) richtet. Das ist auch der Grund dafür, dass eine solche Strategie auch mit Zufalls-Entries profitabel sein kann.



Hallo,
das ist imho absolut zutreffend, danke für die Ergänzung, eigentlich
hätte ich genau das noch in meinem Beitrag hinzufügen wollen/sollen.

Das ist auch der Grund, warum der ROC für mich als RM/MM-Fan mein "Lieblingsindikator" ist, sollte er aber nicht unbedingt allein sein, da IV ja noch zahlreiche weitere Möglichkeiten bietet.

Immerhin liegt da aber die Motivation, IV als sehr naheliegendes Instrument auch für RM/MM Strategien im engeren Sinne nutzbar zu machen.
Da täte sich natürlich ein schier grenzenloses Feld der reinenRM/MM Strategien auf, die über die ROC - Aussage weit hinausgehen, ein paar Gedanken aus dem privaten Nähkästchen will ich gern liefern, ohne wesentliches zu verraten:

1. die ROC nicht nur als Maßgabe für flexible Steigerungen, sondern auch für flexible Verminderungen, und zwar abhängig von der Kapitalkurve halte ich für außerordentlich wichtig

2. jetzt geht´s aber erst richtig los: ausgefeilte Überlagerungsstrategien, wer mit diesem Begriff nicht vertraut ist: Überlagerungen sind z.B. Einsatzhöhen, die sich nicht auf die primäre Kapitalkurve, sondern auf zuvor schon verwendete Steigerungen/Verminderungen beziehen und einschichtig oder mehrschichtig konzipiert werden könne, also bis hin zu Meta-Überlagerungen (nicht Mega-Überlagerungen =))
3. Alles unter 1. und 2. systemübergreifend mit dem Ziel eines kapitalschonenden Ausgleichs.
3. Die Korrespondez der Strategien unter 1 bis 3 in streng kontrolliertem Bezug zu dem zur Verfügung stehenden Kapital ist natürlich zwingend.

Die Liste könnte ich noch weiter fortführen, wünschenswert wären aber zunächst Funktionen in Investox die diese Punkte aufgreifen.

Alle meine persönlichen "Errungenschaften" hierzu sind händisch mit Stift und Taschenrechner unter enormen Zeitaufwand entwickelt worden.
Ich glaube, die Entwicklungspower, die hinter Investox steht, hätte das in
einem Bruchteil der Zeit schaffen können, bzw. kann das .

Gruß
Bernd2

Frieder

unregistriert

8

Dienstag, 27. Februar 2007, 20:59

RE: profitales HS nur über Money-Management-Regelanwendung möglich?

Hallo Bernd2,

in diesem BUCHbeschreibt Tushar S.Chande in großer Ausführlichkeit das Konzept des random entry und beweist an Hand durchgeführter Tests incl. Tradestation-Code , daß dieser bei qualifiziertem MM immer profitabel ist....

Auch ansonsten weist das Buch bzgl. MM eine Menge gute Ideen auf...

Das Buch gibt/gab es auch auf Deutsch.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Frieder« (27. Februar 2007, 21:01)


testeritis

unregistriert

9

Dienstag, 27. Februar 2007, 21:28

Hi Frieder,

schön wieder von Dir zu lesen :]

Dank Dir für den untermauernden Hinweis.
(Einschub:Gerade schmierte der Dow um satte 4% ab und
steigt innerhalb 15 Minuten wieder um 1,5% -ein typischer Fall für MM/RM ;)

Scherz beiseite: das von Dir genannte Buch hat mich schon in der Originalversion begeistert-trotz bescheidenen Schulenglischs (es lebe der Genitiv ?(- jetzt werde ich dank Deines Hinweises auf jeden Fall nochmal die deutsche Ausgabe bestellen.

Beste Grüße
Bernd2

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »testeritis« (27. Februar 2007, 21:28)


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10

Dienstag, 27. Februar 2007, 21:40

Hallo,

das es möglich ist hat schon der Affe und ein kleines Mädchen bewiesen. Allerdings sind Random Systeme niemals reproduzierbar und bescheren Gewinne genauso zufällig wie Signale!Verwendet man ein gezieltes MM/RM,könnte man bei Verlusten,die sich bei Random im kleinen Rahmen halten die Kontraktanzahl erhöhen. Verliert man wieder,muss man noch einmal erhöhen usw. wobei der Algorithmus der jeweiligen Zukäufe unterschiedlich sein kann-bzw. abhängig gemacht wird.

Im allgemeinen wird es so gehandhabt, das man sehr viele kleine Verluste hin nimmt und das EXIT per Trailing Stopp steuert-mit dem Hintergrund einen Trend zu erwischen der einen gewinn einfährt und natürlich die verluste egalisiert,denn sonst funktioniert es nicht. Dabei ist die Trefferquote völlig nebensächlich und sogar meist kontra Trader. Ich sehe das eher als Roulette..

Bei Enter Long wurde dies schon einmal getestet.
Happy Trading

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11

Dienstag, 27. Februar 2007, 21:42

Hallo Bernd

>>steigt innerhalb 15 Minuten wieder um 1,5% -ein typischer Fall für MM/RM

Das ist ein typischer Fall für Markt Plus! :)) Man muss erkennen wo Anfang und Ende der Fahnestange ist und das ist kein Zufall...
Happy Trading

testeritis

unregistriert

12

Dienstag, 27. Februar 2007, 22:04

Zitat

Original von Udo
Allerdings sind Random Systeme niemals reproduzierbar Im allgemeinen wird es so gehandhabt, das man sehr viele kleine Verluste hin nimmt und das EXIT per Trailing Stopp steuert-mit dem Hintergrund einen Trend zu erwischen der einen gewinn einfährt und natürlich die verluste egalisiert,denn sonst funktioniert es nicht. Dabei ist die Trefferquote völlig nebensächlich und sogar meist kontra Trader. Ich sehe das eher als Roulette..


Kontra:
Ja, bei blanken Random-Entries ohne weiteres Know How sicherlich. Der entscheidende point of view ist ist aber ein "qualifiziertes " MM/RM Management, das jenseits der allbekannten Schnelltester liegt, und einen enormen Aufwand erfordert.
Nur kleine Verluste hinzunehmen und einen mehr oder weniger simplen Trailing-Stop draufzulegen ist natürlich kalter Kaffee und scheitert spätestens an den Tradingebühren wegen zu vieler Minitrades.

Pro:
Ja, Markt Plus könnte in etwa eine Lücke füllen zwischen unzulänglichen nur-indikatorbasierten Prognosesystemen und ausgefeilten RM/MM-Taktiken.
PS: Der Dow-Exkurs war ein Scherzeinschub zur Erheiterung. Ich zocke solche Bewegungen schon lang nicht mehr. ;)
Gruß
Bernd2

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »testeritis« (27. Februar 2007, 22:12)


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13

Dienstag, 27. Februar 2007, 22:39

>>und scheitert spätestens an den Tradingebühren wegen zu vieler Minitrades.

Man handelst immer um n-Kontrakte erhöht. Es ist nur ein Rechenexempel um wie viel man erhöhen muss und wie viel man Gewinnen muss und daran düfte es oftmals scheitern.

Simples Beispiel:

7000 Punkte-short 1 Kontrakt-Stopp 3 Punkte-ausgestoppt
7010 Punkte-short 2 Kontarte-Stopp 3 Punkte-ausgestoppt

Verlust bis dato: 9 Punkte + Gebühren (incl. Slippage)

7015 Punkte-short 5 Kontrakte-Stopp 2 Punkte- es müssen maximal 2 Punkte erzielt werden um pari zu stehen,das heisst die vorherigen Verluste werden egalisiert. Bei 3 Punkten ist man in der Gewinnzone. Die Größe des Trade-Kontos bei diesem "Game" lasse ich verständlicherweise unberücksichtigt. Es gibt ausgefeiltere MM/RM aber wie gesagt halte ich das Trading an den Börsen nicht dafür geeignet. Besser klappt das bei "Finanzwetten" da die Kontrolle und Transparenz etwas besser ist..

PS: Heute kann man viele Indikator Unzulänglichkeiten sehen...
Happy Trading

Wiwu Weiblich

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14

Dienstag, 27. Februar 2007, 22:53

Zitat

Heute kann man viele Indikator Unzulänglichkeiten sehen...


...oder auch ganz besonders gut die Vorteile vollautomatischer Handelssysteme erkennen.

Allen hier einen schönen FEIERabend ....und wer heute nichts zu feiern hat, hat es vielleicht ja schon morgen ! =)
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

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15

Dienstag, 27. Februar 2007, 23:04

Hallo Anke,

ich kann mich,trotz meiner "Gangschaltung",heute auch nicht beschweren-zugegeben,es war heute für den "Viewer" auch nicht sooo schwer! :)

Ich wünsche Dir auch einen schönen Feierabend!
Happy Trading

sten

Experte

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Beiträge: 2 879

16

Dienstag, 27. Februar 2007, 23:20

Hallo,

Erstmal vielen Dank für die vielen Beiträge und Tips.

Ich habe mich bis jetzt immer nur mit HS beschäftigt, wo ich mit einer festen Anzahl gehandelt habe. Vielleicht sollte man aber mal ganz anders an die HS-Entwicklung herangehen, von der Money-Management-Seite?

Wenn es gelingt ein HS-Gerüst unter diesen weiter oben beschriebenen, strengen Randbedingungen nur über eine geschickte Variantion der Kontraktanzahl profitabel zu machen, hätte man einen super Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung des HS (z.B. Trefferquote erhöhen durch einen Nicht-Zufallseinstieg, eventuell sogar Verkleinerung der Verluste & Ausweitung der Gewinne, usw.).

Eine geeignete, klevere Stückzahlvariation zu finden ist nicht so einfach wie es auf dem ersten Blick scheint, z.B. fange ich bei ein Kontrakt an und erhöhe nach jedem Gewinn um 1nen Kontrakt oder um 2 Kontrakte oder ist es vielleicht besser die Anzahl bei Gewinn zu verringern und bei Verlust zu erhöhen?
Es gibt unzählige Varianten und man müßte diese über eine längere Zeit mal durchlaufen lassen und schauen, ob man nach ein paar 10.000 Trades Pleite gegangen ist oder die Kontostandsanzeige im "out of range" Bereich ihren Dienst versagt.

Kennt vielleicht jemand eine Software, die so etwas kann? Das eigentliche HS entwickle ich dann, mit den ermittelten Parametern, natürlich weiter mit Investox?
Danke.

Viele Grüße
Torsten

testeritis

unregistriert

17

Dienstag, 27. Februar 2007, 23:34

Zitat

Original von Udo

Man handelst immer um n-Kontrakte erhöht. Es ist nur ein Rechenexempel um wie viel man erhöhen muss und wie viel man Gewinnen muss und daran düfte es oftmals scheitern.

Simples Beispiel:

7000 Punkte-short 1 Kontrakt-Stopp 3 Punkte-ausgestoppt
7010 Punkte-short 2 Kontarte-Stopp 3 Punkte-ausgestoppt

Verlust bis dato: 9 Punkte + Gebühren (incl. Slippage)

7015 Punkte-short 5 Kontrakte-Stopp 2 Punkte- es müssen maximal 2 Punkte erzielt werden um pari zu stehen,das heisst die vorherigen Verluste werden egalisiert. Bei 3 Punkten ist man in der Gewinnzone. Die Größe des Trade-Kontos bei diesem "Game" lasse ich verständlicherweise unberücksichtigt. Es gibt ausgefeiltere MM/RM aber wie gesagt halte ich das Trading an den Börsen nicht dafür geeignet. Besser klappt das bei "Finanzwetten" da die Kontrolle und Transparenz etwas besser ist..



Hallo Udo,

So greift das auch nicht.
Du verkürzst in Deinem Beispiel MM/RM auf eine simple Steigerung im Verlust, die nicht andeutungsweise das trifft, was ich unter MM/RM weiter oben beschrieben habe, und selbst unter Roulettiers als gefährlich gilt. ;)

Es fehlen alle konzeptionellen Überlegungen (wie gesagt, das kostet alles Aufwand):

- wie man gleichzeitig einen Äquivalent zu nicht greifenden Steigerungen an anderer Stelle des Verlaufs implementiert, etwa durch Verminderungen oder sanftere Überlagerungen, diese dann auch noch mit unterschiedlichen zeitlichen Abläufen (kann man sowohl an Zufallszahlen als auch an echten Kursen erforschen),

-was bei bestimmten Konstellationen des Eigenkapitals (unendlich wichtig) dringlicher ist: Steigerung (bzw. pyramidisieren) , Ausstieg, oder genau kalkulierte Verminderung (Degression)
- wann man in Relation zum verfügbaren Eigenkapital gleichzeitige differente Steigerungen und Verminderungen des
Einsatzes in Form der Resultierenden beider Ensätze tätigt (für meine Begriffe die "Hohe Schule", führt zum sogenannten Differenzsatz, nicht sehr bekannt unter Börsianern, die meisten verstehen es nicht)

und, und und und, eigentlich schon viel zu viel ausgeplaudert...

Aber zustimmen muss ich Dir in folgendem:
Sehr nützlich ist eine bessere Skalierbarkeit der Einsätze, als es z.B
F-Dax Kontrakte zulassen.
Man muss aber nicht gleich zu den Zocker-Finanzderivaten gehen (click-options etc.),sondern idealerweise kann man CFDs für meine
Strategien verwenden.

Grüße
Bernd2

Loros

unregistriert

18

Dienstag, 27. Februar 2007, 23:39

Risikomanagement und Positionsgrößenerhöhung

"Kennt vielleicht jemand eine Software, die so etwas kann?"

Hallo sten,

ich hatte mich in auch danach umgehört und von Tradecision gehört. Unter www.tradenetconsulting.com/139.0.html findest Du den Sreenshot Money Management.

In einem Seminar von Wormstall hatte er diese Software für Risikomanagement und Positionsgrößenerhöhung im Rahmen von Gewinnen empfohlen. Ich selbst habe noch keine praktische Erfahrung mit dieser Software.

Vielleicht ist auch der ein oder andere Hinweis für sinnvolle Investox-Weiterentwicklungen dabei.

Schöne Grüße von Loros

testeritis

unregistriert

19

Mittwoch, 28. Februar 2007, 00:20

RE: Risikomanagement und Positionsgrößenerhöhung

Hallo,

Tradedecision ist imho eine, wenn nicht die einzige erhältliche Software, die annähernd das anstrebt, was ich mir hier in diesem Thread mit bestem Bemühen aus der Seele geleiert habe.
Dennoch ersetzt auch diese Software nach meinen Erfahrungen nicht
die schweißtreibende händische Exploration flexibler und dennoch
beständiger MM/RM-Strategien.

Gruß
Bernd2

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

20

Mittwoch, 28. Februar 2007, 00:56

@Bernd

Bringt dieser komplexe Ansatz Deiner Meinung mehr Gewinne als "einfache" Überlegungen? Meiner Meinung kann das MM/RM auch nur der eine Teil des Systems sein-obwohl van Tharp anderer Meinung zu sein scheint und überbewertet! Wenn man permanent ungünstige Entrys hat,nützt die beste MM/RM Strategie nichts oder man ist in der Tat so ein Ass, (wie z.B Ed Thorp) das man mit hochqualifizierter Mathematik und Statistik Berechnungen anstellt, die Gewinne nur so sprudeln lassen!

>>Du verkürzst in Deinem Beispiel MM/RM auf eine simple Steigerung im >>Verlust, die nicht andeutungsweise das trifft, was ich unter MM/RM >>weiter oben beschrieben habe, und selbst unter Roulettiers als >>gefährlich gilt.

Der Roulette Spieler verdoppelt bei jedem Verlust oder er verdoppelt bei jedem Gewinn (Martignale oder Anti- Martignale). Ob dies an der Börse Erfolg hat hängt m.A. noch davon ab wie die Werte diversifiziert sind und wie der Gewinnplan insgesamt strukturiert ist. Ich schrieb oben noch (wenn auch unscheinbar und hinter vorgehaltener Hand) das dies meiner Ansicht nicht für die Börse geeignet ist sondern auf anderen Gebieten bei denen fremdfinanziert wird um Aufwandskosten zu drücken.
Happy Trading