Freitag, 26. April 2024, 15:36 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden
  • Registrieren

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: INVESTOX-Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

1

Freitag, 14. März 2008, 11:39

NNs, Datenanbieter und Kontraktwechselstrategie

Hallo,

ich habe mal hier in den Beiträgen des Boards nach Beiträgen zum Thema:

NNs, Datenanbieter und Kontraktwechselstrategie gesucht und auch interessante Beiträge gefunden.

Leider gibt es keine abschliessende Postings, welche Ansätze denn nun in Kombination in der Praxis am besten funktionieren.

Deshalb an dieser Stelle nocheinmal detaillierter nachgefragt.

Bei Handelssytemen, die NNs verwenden und z.B. Futures handeln, werden auf historischen Daten trainiert.

Diese Daten sind in der Regel adjustiert.

Es gibt soweit ich es gesehen habe zwei verbreitete Methoden zur adjustierung von Daten

1.) Adjustierung per Verfallstag + Korrektur aller Altkontrakte ( z.B. Lenz + Partner)

2.) Volumengewichtete Adjustierung des Folgekontraktes mit Altkontrakt für eine definierte Übergangszeit (z.B. Pinnacle Data)

Weiterhin habe ich bisher gelesen, dass die Kontraktwechselstrategie des Handelssystems sich an dem Adjustanzverfahren orientieren sollte, um Abweichungen zwischen Simulation und Realhandel zu vermeiden.

Daraus Ergibt sich folgende eine unterschiedliche Vorgehensweise bei unterschiedlicher Adjustanzmethode.

So würde folgende Kontraktwechselstrategie sinnvoll sein für:

1.) Das "einfache" auslaufen lassen der Altkontraktes.

Hierbei wird einfach am Stichtag das Handelssystem (HS) auf den neuen Kontrakt umgestellt.

Sollte das HS vorher noch eine Order generiert haben, so wird diese zum Ende des Verfallstages via Auktion glattgestellt.

Die Überlegung ist, dass Gewinne/Verluste die durch das Gab (Alt-/Neukontrakt) entstehen über die Jahre sich ausgleichen und zumindest keinen Nachteil für die Performance des HS erbringt.

2.) Volumen als Wechselkriterium.

Hierbei werden die Volumen des (Alt-/Neukontraktes) beobachtet.

Ein Wechsel würde dann stattfinden, wenn die Volumen des Neukontraktes höher sind, als die Volumen des Altkontraktes.

Dies könnte vielleicht ein Vorteil für die Performance des HS bringen. Ist aber mit einem höheren Verwaltungs-/Programmieraufwand verbunden.



Meine Fagen an dieser Stelle:

- Welche Erfahrungen gibt es in der Praxis über die Vorgehensweise bei unterschiedlichen Adjustierungsverfahren der Datenanbieter - z.B. Lenz+Partner vs. Pinnacle Data - in Bezug auf die Kontraktwechselstrategie?

- Welche Ansätze funktionieren in der Praxis am besten?

- Welches Adjustierungsverfahren bringt bei den NNs die besten Ergebnisse?

Wäre toll eure Erfahrungen hierfür zu hören. :)
Grüße,

Christian

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

2

Sonntag, 16. März 2008, 11:15

Hallo,

gibt es denn keinen User, der Futures handelt und seine Erfahrungen aus der Praxis hier posten möchte?
Grüße,

Christian

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 051

Wohnort: Giessen

3

Montag, 17. März 2008, 19:42

Für reine Intraday Systeme spielt das adjustieren absolut keine Rolle, hier empfiehlt es sich sogar nicht adjustiert zu backtesten.

Meine Meinung zum Backtest mit adjustierten Daten:
Keine Punkte testen, sondern mit 100% Margin und ohne Kosten rechnen und dann den durchschnittlichen Return etc in % anschauen.
Wenn man diesen Wert auf den heutigen Punktestand überträgt und davon Slipage und Handelskosten abzieht, erhält man ein realistischeren Erwartungswert.

Wenn Du 12 Jahre nach hinten adjustierst und nur mit einer Aufzinsung von 3% rechnest, dann ist der adjustierte Kontrakt am Anfang rund 42% zu hoch im Punktewert.
Da kann man schnell mal zu relativ falschen Ergebnissen kommen.

Ansonsten finde ich, dass entscheidender als die Methode des Adjustierens ist, dass Du mit der analogen Methode Deiner Backtestdaten auch mit den Kontrakten umgehst.

Wobei ich nicht glaube, dass sehr grosse unterschiede zu finden sein werden, je nach Methode.

Schau Dir Den FESX von heute mal an.
Im März Kontrakt sind heute rund dreimal soviele Kontrakte gehandelt worden als im Juni Kontrakt.
Egal welche Methode angewendet wird beim adjustieren, der Termin liegt sehr nahe am Verfallstag.
Das kann bei Rohstoffen natürlich anders aussehen, aber bei den üblichen EUREX Verdächtigen (FDAX, FESX, FSMI, FGBL) wird da wohl maximal ein Tag Differenz beim Rollover sein.

März Kontrakt
Juni Kontrakt
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

4

Dienstag, 18. März 2008, 09:47

Hallo Lenzelott,

schön von Dir zu hören :)

Sag mal, hast Du dich auch für das Investoxtreffen im Juni angemeldet?

Zum Thema Adjustieren:

Aktuell betrachte ich den FDAX!

Es macht anscheinend - zumindest bei EoD-Systemen - keinen Unterschied, welche Methode angewendet wird.

Ich bekomme für beide Anbieter vergleichbare Ergebnisse. Somit ist L&P sogar vorzuziehen, da das sehr einfache Verfahren sich leicht in ein Handelssystem umsetzen lässt.

Du hast Recht! Der Fehler summiert sich natürlich.. Man darf somit nicht auf die absoluten Werte sehen.

Für ein Training (EoD) sind die - verfälschten - Daten allerdings ausreichend.
Grüße,

Christian

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 051

Wohnort: Giessen

5

Dienstag, 18. März 2008, 10:39

FDAX findest du hier

Hallo Chriss,

Noch habe ich mich nicht angemeldet, werde aber kommen.

Situation ist im FDAX ziemlich identisch zu FESX.
März 37.840 gehandelt, 205.899 open Interest
Juni 14.387 gehandelt, 53.193 open Interest

Noch was zum Backtest: ich nehme niemals Absolute Beträge als Stop (2500 Verlust pro Trade), sondern nur ATR oder Prozentuale oder dergleichen.
Larry Williams rechnet immer mit so merkwürdigen Stops.
Finde ich aber völlig bekloppt, da 2500 bei einem indexstand von 3000 was ganz anderes bedeuten als bei 8000.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.