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Andreas

unregistriert

1

Montag, 11. August 2003, 14:26

Quadriga Fond

Hallo,

langsam kommen mir Zweifel, ob sich die Mühe und der riesige Zeitaufwand lohnt, ein eigenes HS aufzubauchen. Wieso nicht gleich das Geld in den
Quadriga Hedgefond anlegen (ca. 30% Rendite pro Jahr). Was haltet Ihr von diesem Fond?

Andererseits: Wenn ich mir die Lebensgeschichte des Quadriga Gründers durchlese, scheint dass auch kein Supermensch zu sein, oder?

Andreas

PS: Hier habe ich noch eine
Warnung zu Quadriga gefunden...

Wiwu Weiblich

Experte

Registrierungsdatum: 4. September 2002

Beiträge: 1 752

Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

2

Montag, 11. August 2003, 15:00

Warum ein Handelssystem anstelle des Quadriga Hedgefonds ?

.....z.B. weil das Chance / Risiko Verhältnis bei einem guten Handelssystem um ein Vielfaches besser ausfällt, als bei einer Kapitalanlage in diesem Fonds. :))
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

Andreas

unregistriert

3

Montag, 11. August 2003, 16:17

Change/Risiko Verhältnis

Hallo Wiwu, ich halte mich zwar nicht für dumm, aber ich weiß, dass ich niemals so gut werden kann wie das große Team von Quadriga. Dazu habe ich einfach nicht die Zeit, die Hardware, den Broker, das Wissen, die Programmierer und Theoretiker und Praktiker. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Privatmann ein HS konstuieren kann, das in der Praxis dauerhaft rentiert (also HS wird länger als 3 Jahre real eingesetzt und erwirtschaftet 20% je Jahr bei mittleren Monatsschwankungen). Kennst Du solche Leute, die ein HS erfolgreich umgesetzt haben (langfristig)?

Andreas

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Andreas« (11. August 2003, 16:18)


Investox

Administrator

Registrierungsdatum: 31. August 2002

Beiträge: 5 680

4

Montag, 11. August 2003, 16:28

RE: Change/Risiko Verhältnis

Hallo,

deswegen kaufen jetzt alle den Quadriga-Fond und es gibt nur noch reiche Leute auf der Erde (im Ernst: das ist ein massgebliches Problem für solche Fonds - sehen Sie sich den Chart an).

Viele Grüße
Andreas Knöpfel

Wiwu Weiblich

Experte

Registrierungsdatum: 4. September 2002

Beiträge: 1 752

Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

5

Montag, 11. August 2003, 21:05

Alles Wesentliche steht doch in Deiner Warnung:

Quote:
Der Quadriga-Investor ist voll am unternehmerischen Risiko seines Hedge-Fonds-Veranstalters beteiligt. Neutrale Kontrollen wie auch eine kontrollierte Renditebestimmung sind nicht vorgesehen. Die Zahlen, die der Investor vorgesetzt bekommt, sind reine Glaubenssache. Sollte die Firma Quadriga, aus welchen Gründen auch immer, ihren Geist aufgeben, haben die Investoren mit ihrem eigenen Einverständnis nichts mehr zu melden. Ihr Geld ist dann für immer in anderen Händen. Kommentar des Geldanlage-Fachmagazins "Performance:" "Auf Grund seiner Risiken schlägt das ‚System Quadriga' dem Beobachter erst mal auf den Magen. Dies um so mehr, weil es selbst Kleinsparern angedient wird."

So wie ich es sehe, besteht hier klar das Risiko des Totalverlustes.
Deshalb sollte es selbst Anfängern nicht allzu schwer fallen, Systeme mit geringerem Risiko zu entwickeln. :o)))

Zum 2. Teil Deiner Frage: Ja, ich kenne Privatleute und semiprofessionelle Anleger, die selbst entwickelte Handelssysteme schon länger erfolgreich traden.
Ich selbst habe von mir entwickelte Systeme auch schon erfolgreich gehandelt.
Es ist allerdings richtig - vor dem Erfolg stand (wie im übrigen fast überall) bei allen eine mehr oder weniger lange Lern- und Arbeitsphase.
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

Andreas

unregistriert

6

Dienstag, 19. August 2003, 18:08

Die Warnung hört sich zwar schlimm an, in einer anderen Form kann in Deutschland so ein Hedge-Fond aber nicht zugelassen werden (zur Zeit).

Ich denke schon, dass man auch als Privatmann sich ein gewinnbringendes System ausdenken kann, allerdings ist das nur die halbe Miete. Der Vorteil von Quadriga: die haben einen eigenen Broker (optimale Orderausführung) und ein Top-Risikomanagment (laut eigenen Aussagen). Letzteres ist ja schon ein komplexes Thema für sich.
Außerdem denke ich, die Lösung die ein Team (bei Quadriga ca. 40 Programmierer + sicher ein paar Theoretiker) produziert ist immer besser als was ein Einzelkämpfer sich ausdenkt.

Tschüss Andreas

Charly

unregistriert

7

Dienstag, 19. August 2003, 21:03

"...Die Warnung hört sich zwar schlimm an..."

Hallo Andreas, was hält dich also davon ab, in diesen „Fonds“ zu investieren? Eine Bitte: berichte uns hin und wieder was mit deinem Geld gerade passiert. Denn beeinflussen kannst du den „Werdegang“ deines Vermögens nach so einem Engagement nicht mehr. Und vielleicht verschlägt es dich auf diesem Wege auch einmal nach Grenada, soll sehr schön sein dort!

l.G. Charly!

Andreas

unregistriert

8

Mittwoch, 20. August 2003, 16:36

"...was hält dich also davon ab, in diesen „Fonds“ zu investieren? "

Werd ich machen. Grund war auch folgender Artikel: Ein Rückblick auf ein Jahrhundert der US-Wirtschaft und –Börse und ein Ausblick

NRCM

unregistriert

9

Mittwoch, 20. August 2003, 16:42

Hallo zusammen,

die "Isle of Spice", die Gewürzinsel Grenada in den West Indies ist wirklich sehr malerisch und besuchenswert. Fast alles dort ist voller Lebenslust, fröhlicher Menschen und Musik. Leider fällt dort öfters der Strom aus, was einem Computer ja nicht gerade zuträglich ist. Gerade dann, wenn man ihn für wichtige Entscheidungen benötigt. Manche behelfen sich mit Notstromaggregaten...

Quadriga scheint eine erstklassige Vertriebsstruktur aufgebaut zu haben. Die Mechanismen solcher Handelssysteme sind mir im Prinzip bekannt und mit Investox leicht nachzubilden. Als Beispiel habe ich mal eine KK angehängt, die die Summe der KK von zehn verschiedenen Titeln darstellt, die nichtkorrelierend sind. Die von mir nachgebildeten Handelssysteme sind ganz einfach aufgebaut (ohne neuronale Netze) und beinhalten nur zwei (!) Parameter. Durch geschickte Wahl der Titel und durch entsprechendes Money- Management kann man - hypothetisch - diese Resultate erzielen. Das System ist nicht durchoptimiert.

Ähnliche Systeme werden auch von anderen großen Hedge- Fonds mit Erfolg angewendet.

Viele Grüße
Ulrich Paasche
»NRCM« hat folgendes Bild angehängt:
  • diversifikation.gif

Andreas

unregistriert

10

Mittwoch, 20. August 2003, 17:44

Schöne Kurve. Aber 360% in 16 Jahren ist aufs Jahr umgerechnet knapp über 8%. Eventuell 8% brutto , da noch keine Kosten berücksichtigt sind? Das ist schon ein Unterschied zu 24% bei Quadriga (auch wenn da noch 20% Gewinnbeteiligung weggeht).

NRCM

unregistriert

11

Mittwoch, 20. August 2003, 18:13

Hallo,

beim Test wurde nichts reinvestiert und Gebühren sowie slippage wurden ausreichend berücksichtigt. Insgesamt fanden 516 Trades statt. Wie haben Sie die 8% berechnet?

Viele Grüße
Ulrich Paasche

Charly

unregistriert

12

Mittwoch, 20. August 2003, 19:18

Hallo!

Überlegungen zu Kapitalkurven sind zwar immer sehr interessant, aber in Hinblick auf die Struktur dieses „Fonds“ zweitrangig. Daß das Anlagekapital KEIN Sondervermögen darstellt (lt. Artikel zm-online) macht die Anlage vergleichbar mit einem Direktinvestment in ein Unternehmen. Und mit vergleichbaren Anlagen und Risken (möglicher Totalverlust) müsste sich dann die Rendite (besser: die Renditeerwartung) messen. Zwischen 20% und 30% sind bei unsicheren Anlagen (Bsp. Drittewelt-Anleihen) immer drin.

Wer überprüft eigentlich, daß die Rendite wirklich durch das performende Handelssystem zustande kommt und nicht durch "Zuschüsse" von Neukunden? Ist wahrscheinlich Vertrauenssache!

l.G. Charly!

Adrian

unregistriert

13

Donnerstag, 21. August 2003, 04:05

Hallo,

es ist jetzt spät in der Nacht... aber... 360% in 16 Jahren sind doch 1,44% pro Jahr. Man muss doch die 16e Wurzel aus 360 bilden...oder bilde ich mir um diese Zeit etwas ein? :rolleyes:
Wenn meine Rechnung stimmt, dann sind die 1,44% p.a. es nicht wert, den Rechner dafür hochzufahren, weil...

@ Ulrich Paasche
... Sie haben nämlich vergessen, 2% Inflation p.a. von ihrer Kapitalkurve abzuziehen. Mit diesem Handelssystem wäre man folglich ca. 0,56% p.a. in den Miesen. ;)
Falls die 1,44% nicht stimmen, bitte korrigieren.


MfG

Adrian


EDIT: Ich sehe gerade, dass der Zeitraum sogar 17,5 Jahre lang ist. Die Jahresperformance ist also wesentlich geringer. Würde man dieses HS traden, würde das eigene Kapital noch schneller schmelzen.
Gute Nacht...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adrian« (21. August 2003, 04:09)


Hans-Jürgen Männlich

Administrator

Registrierungsdatum: 10. Juli 2002

Beiträge: 1 712

14

Donnerstag, 21. August 2003, 08:13

Hallo zusammen,
360 % Ertragszuwachs sind ja sowieso die falsche Ausgangsbasis. Die KK beginnt bei ca. 100% und endet bei ca. 360%, so dass der Zuwachs ca. 260% in ca. 17,5 Jahren betragen würde, was einer durchnittlicher Rendite von 14,85%/Jahr bezogen auf das Ausgangskapital entspricht.
Viele Grüße,
Hans-Jürgen

Thomas

unregistriert

15

Donnerstag, 21. August 2003, 08:30

Hallo adrian,

nur weil die Kapitalkurve 360% anzeigt wurde keine Rendite von 360% erwirtschaftet. Das Startkapital musst du bei der Berechnung abziehen, es sind also 260% an Zugewinn, die erwirtschaftet wurden.

Wäre die Rendite durch Wiederanlage erzielt worden und wolltest du die Rendite auf Jahresbasis berechnen, so müsstest du die 16te Wurzel aus 2,6 ziehen, von diesem Wert 1 subtrahieren und mit 100 multiplizieren. Dies entspräche 6,15%.

Wie H. Paasche aber geschrieben hat erfolgte bei der oben gezeigten Kapitalkurve keine Wiederanlage. Das heißt hier wird nur die kumulierte Rendite des Zeitraums, bezogen auf das Anfangskapital ausgewiesen. Dies entspricht einer Rendite von 260% : 16 Jahre = 16,25% pro Jahr, als Mittelwert.

Bei 17,5 Jahren 5,61% mit Wiederanlage und 14,86% ohne Wiederanlage.

NRCM

unregistriert

16

Donnerstag, 21. August 2003, 09:15

Hallo zusammen,

Dank an Hans- Jürgen und Thomas für die richtigen Berechnungen. Wie gesagt handelt es sich hier um einen ganz einfachen Handelssystem- Ansatz mit nur zwei festen Parametern Der Ansatz ließe sich sicher noch verbessern. Ich wollte damit anregen, dass sich die Investox- User mal Gedanken über Diversifikations- Möglichkeiten ihres persönlichen Anlagestils machen und mit Investox zunächst nachbilden sollten. Hier kommt man oft zu überraschend positiven Ergebnissen. Voraussetzung für den Erfolg ist selbstverständlich Disziplin und nochmals Disziplin in der Umsetzung der Handelssignale, auch wenn einzelne Trends mal gegen einen laufen sollten.

@ Adrian: Wären z.B. 50000 % (fünfzigtausend Prozent) in 17.5 Jahren erwirtschaftet worden, dann hätte dies nach Ihrer Berechnungsweise 1.86 % pro Jahr ergeben (17.5 te Wurzel aus 50000). Es lohnt sich immer, mathematische Vermutungen durch absurde Randbedingungen nachzuprüfen.

Ich wollte übrigens mit meiner Darstellung keinerlei Wertung über Quadriga abgeben, weder in der einen noch der anderen Richtung. Quadriga weist aktuell (20.08.03) einen durchschnittlichen Gewinn von 6.1% in 2003 aus, nachdem der Januar 2003 bereits 12.76 % aufwies. Der erhebliche Rückgang im März dieses Jahres läßt sich übrigens bei vielen Diversifikations- Modellen feststellen, weil damals offenbar viele Märkte korrelierten.

Viele Grüße
Ulrich Paasche

Adrian

unregistriert

17

Donnerstag, 21. August 2003, 14:43

Hallo,

sorry für die falschen Zahlen. Vielleicht sollte ich so spät in der Nacht nicht mehr rumrechnen. :D

@Thomas
Kannst Du mir das mit der Wiederanlage nochmal zum Mitschreiben erklären. Ich stehe jetzt gerade auf dem Schlauch. Wie meinst Du das?

MfG

Adrian

Thomas

unregistriert

18

Donnerstag, 21. August 2003, 15:20

@adrian

Wiederanlage bedeutet, dass die erzielten Gewinne erneut angelegt werden und sich mit verzinsen.

Beispiel:

100 Euro mit 50% (Nettorendite) über 3 Jahre mit Wiederanlage des Gewinns:

100 x 1,5 x 1,5 x 1,5 = 337,5 = 237,5% kumulierte Rendite in 3 Jahren = 50% p.a. mit Wiederanlage

Das gleiche Beispiel ohne Wiederanlage der Gewinne (der gleiche Betrag wird investiert, der Gewinn entnommen oder in eine andere Anlage investiert):

100 x 0,5 + 100 x 0,5 + 100 x 0,5 = 150% kumulierte Rendite in 3 Jahren = 50% p.a. ohne Wiederanlage


Der einzige Unterschied besteht darin, dass du in einem Fall den erzielten Gewinn wieder mit anlegst, im anderen Fall nicht.

Andreas

unregistriert

19

Donnerstag, 21. August 2003, 16:11

Hallo, ich wollte nur erklären wie ich auf die 8% gekommen bin (nicht das einer nicht denkt ich kann nicht rechnen). Als einfach Abschätzung gehe ich immer von: Anlagebetrag*(JahresZins^Jahre)=Endbetrag aus
Also: 100€*1,08^16=360€ (grob abgeschätzt).

Also anstatt mit 17,5 hab ich mit 16 Jahren gerechnet (deshalb etwas mehr als 5,61%, Wahnsinn, dass sich da 2,5% Jahresrenditeunterschied ergibt)

"Wer überprüft eigentlich, daß die Rendite wirklich durch das performende Handelssystem zustande kommt und nicht durch "Zuschüsse" von Neukunden? Ist wahrscheinlich Vertrauenssache!"

Nach dem Motto: Bei Renditen über 15% ist was faul ;-) Einfach Quadriga Infomaterial bestellen. Da gibs einen Artikel aus FondsProf., der das zu klären versucht.

Andreas

Adrian

unregistriert

20

Donnerstag, 21. August 2003, 16:23

Hi Thomas,

Du schreibst aber:

Zitat

Wie H. Paasche aber geschrieben hat erfolgte bei der oben gezeigten Kapitalkurve keine Wiederanlage.


Wo steht das? Da steht lediglich:

Zitat

Durch geschickte Wahl der Titel und durch entsprechendes Money- Management kann man - hypothetisch - diese Resultate erzielen.


Habe ich etwas übersehen?

Die Quadriga-Kapitalkurve fängt leider erst 1996 an. Die Performance sind dennoch über 370%. So spontan würde ich sagen, dass die Gewinne direkt wieder investiert werden.

Interessant finde ich hier jedoch Charlys Kritik:

Zitat

Wer überprüft eigentlich, daß die Rendite wirklich durch das performende Handelssystem zustande kommt und nicht durch "Zuschüsse" von Neukunden?


Kennt jemand weitere Hedge Fonds? Mich würden mal deren Kapitalkurven interessieren.

MfG

Adrian