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sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

1

Sonntag, 31. August 2008, 11:34

kleine Rentenüberschlagsrechnung ... Wie viel Geld braucht der Mensch auf dem Konto, um nach Abschluss des Erwerbslebens sich einen guten Lebensabend finanzieren zu koennen?

Hallo,

ich denke diese einfache Überschlagsrechnung zur Rente ist ganz interessant und schon sehr beunruhigent auch wenn man kein Geländewagenkäufer ist ...

Zitat


Die Rente und der Gelaendewagen

von Dr. Bernd Niquet

Jedes Mal, wenn ich einen dieser vielen neuen und riesigen
Gelaendewagen in der Stadt herumkurven sehe, denke ich immer "Oh, oh,
die Rente ..." Das ist natuerlich zutiefst spiessbuergerlich und
provinziell, neidgetraenkt und gaenzlich ohne Lebensfreude. Und
dennoch trifft es den Kern der Dinge sehr genau.

Rechnen wir doch einmal ueberschlaegig: Wie viel Geld braucht der
Mensch auf dem Konto, um nach Abschluss des Erwerbslebens sich einen
guten Lebensabend finanzieren zu koennen?

Rechnen wir nur ueber den Daumen, ohne Zinsen auf das Angesparte
(Angespartes, welches Angespartes?, fragt hier schon der
Gelaendewagenbesitzer) sowie Realverluste durch die Inflation und
ohne allen anderen Schnickschnack. Die Durchschnittsrente liegt
derzeit in der Bundesrepublik bei 1.176 Euro. Seien wir nun nicht so
knauserig und nehmen einen Gutverdiener mit 1.500 Euro Rente. Kann
man davon leben? Wer in seiner Vergangenheit einen Gelaendewagen
gefahren hat, wird sicherlich auch eine gute Wohnung haben und jede
Menge Ansprueche. Also 1.000 Euro die Wohnung, 500 Euro die
Krankenversicherung, weil natuerlich privatversichert - und schwupps
ist schon alles weg. (Bei Ehepaaren mildert sich dabei einiges ab.
Doch wo wird es beispielsweise im Jahr 2020 noch Ehepaare geben?)

Sagen wir daher konservativ: Man muesste, um gut und sehr gut zu
leben - und wer will das nicht?! - monatlich noch mindestens 1.000
Euro von den Reserven nehmen, also pro Jahr vielleicht 15.000 Euro im
Schnitt. Nehmen wir nun an, dass wir mit 65 Jahren in Rente gehen und
dann noch einmal zwanzig Jahre im Schnitt leben werden. Also 20 mal
15.000, das sind 300.000. Au weh. Wenn wir das doch frueher gewusst
haetten. Haetten wir uns also die drei Gelaendewagen in unserem Leben
gespart, dann haetten wir auch das Geld dafuer. Doch leider haben
wird das nicht. Wir haben uns ja fuer die Autoindustrie aufgeopfert.

Doch auch diese Rechnung ist immer noch ziemlich optimistisch. Denn
ob jemand, dessen Rentenprognose heute in Hoehe der
Durchschnittsrente oder sogar noch hoeher liegt, in zwanzig Jahren
auch tatsaechlich einen aehnlichen Betrag fuer sich verbuchen koennen
wird, ist aeusserst zweifelhaft. Aufgrund der demografischen
Komponente ist eher zu vermuten, dass alle, die heute 40 Jahre oder
juenger sind, wohl nur noch eine Mindestrente ausgezahlt bekommen.
Den Gelaendewagenfahrern droht also Altersarmut. Auf dem hohen Ross
haben sie einmal gesessen, doch das ist dann Vergangenheit.

Und es kommt noch etwas hinzu: Auch das Angesparte kann durch
schlechtes Anlageverhalten zum Teil - oder in Gaenze verloren
werden. Gerade jetzt hat das Deutsche Aktieninstitut gemeldet, dass
die Aktienanlage weit profitabler ist als die staatliche
Rentenversicherung. Kein Wunder, dass die Aktienleute so etwas
herausbekommen. Doch kann man sich tatsaechlich darauf verlassen? Zu
einem kleinen Teil sicherlich. Doch in den heutigen Zauberzeiten
manipulierter, aber hoechst fragiler Aktien- und Finanzmaerkte des
MADchester-Kapitalismus besitzen viele Dinge Risiken, die es frueher
nicht gab...


Viele Grüße
Torsten

Tim

unregistriert

2

Sonntag, 31. August 2008, 12:33

Ich habe selten so einen Stuss gelesen.

Auf die Idee dass es auch Geländewagenfahrer mit guter Vermögenslage und ( trotz Geländewagens) mehr als ausreichendem monatlichem Überschuss für die angemessene private Altersvorsorge geben könnte, kommt der Autor offenbar nicht.


Cu Tim

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 051

Wohnort: Giessen

3

Sonntag, 31. August 2008, 16:12

@Tim:
erwischt, Du willst nur Deine Spritdschleuder rechtfertigen. ;)

Im Ernst: der Beitrag ist tatsächlich nicht besonders Zielführend, denn er berücksichtigst keinerlei Inflationserwartung. Dann sieht die potentielle Rentenlücke nämlich noch viel hässlicher aus. Bei 2.5% Inflation ist in 30 Jahren 1€ halt nur noch 0,5€ Wert und dann braucht man bei der milchmädchen Rechnung aufeinmal auch schon 600.000€.

Rechnet man mit Kapitalverzehr bei einer Verzinsung von 5,5% p.a. und einer Rentendauer von 25 Jahren benötigt man rund 200T€ für 15T€. Inflationsbereinigt bräuchte man 31T€ p.a. was einem Ansparkapital von 422T€ entspricht.
Allerdings bleibt die Inflation in den 25 Jahren Rentenzahlungsdauer wohl auch nicht stehen und die jährlichen Entnahmen werden daher nicht bei 31T€ stehen bleiben sondern auf 57T€ im 25. Rentenjahr ansteigen.
Die 422T€ reichen vor dem Hintergrund knapp 18 statt 25 Jahre. Berechnet man den Inflationseffekt auch in die Rentenzahlungsdauer mit ein, benötigt man 539T€.

Insofern reichen leider auch die 3 Geländewagen nicht wirklich aus zur Rentenlückenauffüllug. ;(

Aber ach Du Schreck, die Steuer frist alles weg.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Thomas

unregistriert

4

Dienstag, 2. September 2008, 00:18

Und dann stellt sich natürlich noch die Frage was einem der gute (= finanziell gut ausgestattete Lebensabend) persönlich noch bringt. Ich behaupte mal stumpf das mit fortschreitendem Leben jedes einzelne Jahr immer weniger zählt. Es bedarf immer größerer Reize um dieselbe Freude zu empfinden.

Ein Kind freut sich über ein Spielzeugauto, ein 18-jähriger über sein erstes Auto, auch wenn es schon älter ist. Irgendwann muss es dann ein Porsche, Mercedes oder BMW sein. Ob man sich darüber mehr freut, als über die beiden vorangegangenen Beispiele, sei dahin gestellt.

Wenn man sich mit älteren Leuten unterhält hört man eigentlich oft, dass man im Alter weniger Geld braucht. Habe bislang keinen einzigen getroffen der gesagt hat, hätte ich mir mal früher weniger geleistet und aufs Alter gespart. Dafür aber schon eine alte Dame, die zweimal ihr gesamtes Vermögen bei der Währungsreform verloren hat. Das dritte Mal hat sie nicht mehr geschafft. Es wird von vielen Rentnern zwar schon mal auf den Staat geschimpft, der die Rentner ausplündert, aber Reue in bezug auf die frühere Lebensweise habe ich persönlich noch nie erlebt.

Bei geschätzten 30-40% der Bevölkerung wird die private Altersvorsorge nur einen einzigen Zweck erfüllen. Den dem Staat zeitlich erst später auf der Tasche zu liegen. Eine Alternative ist vielleicht ein Ruhestand im fernen günstigeren Ausland, sofern sich die Lebenshaltungskosten bis dahin nicht angeglichen haben.

Jasper

unregistriert

5

Dienstag, 2. September 2008, 10:56

Zitat

aber Reue in bezug auf die frühere Lebensweise habe ich persönlich noch nie erlebt.


Hi zusammen,

ich habe vor kurzem eine interne Studie der Versicherungswirtschaft im Zusammenhang mit den zu bildenden Rücklagen für später monatlich auszuzahlende Renten lesen dürfen.
Daraus ging hervor, dass 1/3 der Versicherten das Rentenalter gar nicht erreicht und ein weiteres Drittel innerhalb von 5 Jahren nach Renteneintritt stirbt.
Bei diesen beiden Gruppen dürften nur die Erben Reue in Bezug auf die frühere Lebensweise des verblichenen Geländewagenfahrers empfinden.

Ich kenne übrigens auch nur alte Leute, die weniger Geld für persönliche Dinge benötigen als früher.
Im zarten Alter von 90 ist ja auch die Weltreise durch Regionen mit extremen klimatischen Bedingungen etwas beschwerlich und auf der Harley zieht es ja doch im Rücken.


Jasper

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

6

Dienstag, 2. September 2008, 13:38

Ich kenne übrigens auch nur alte Leute, die weniger Geld für persönliche Dinge benötigen als früher.Im zarten Alter von 90 ist ja auch die Weltreise durch Regionen mit extremen klimatischen Bedingungen etwas beschwerlich und auf der Harley zieht es ja doch im Rücken.

Aber auch in dem Alter sollte man im Winter nicht den Frost von der Fensterscheibe kratzen müssen und im Ofen stehen die ofenfrischen "NIX",weil die 450 Euro Rente vorne und hinten nicht reichen! Ich will gar nicht weiter schreiben denn das Thema incl. des "Berliner Staatszirkus" bringt mich auf die Palme... :fire:

Ich kann jedem Leser (zumindest unter 35) nur empfehlen: Sorgt für das Alter selbst vor! Ich höre heute noch Blüm sagen: "Die Rente ist sicher"! Ich halte mich lieber an Fakten und nicht an Geschwafel oder Rechenkonstrukte die nur der als korrekt empfindet, der sie entwickelt hat! Fakt ist, das man in Berlin nicht mehr weiß wo man den Cash noch eintreiben kann und ständig vom einen Ressort auf das andere verschieben muss,sich selbst was vor macht, die Wahrheit verschweigt und verdrängt! Dumm-dümmer-deutscher ist wohl die Steigerung des Wortes in Berlin.Wie sagte ein bekannter CDU-Politiker den die Kanzlerin gar nicht mochte im TV: "Besch....eiden sind nur diejenigen,die auf Dauer Deutschland gebucht haben,die anderen haben die Party schon lange verlassen...;)
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MartinP Männlich

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7

Dienstag, 2. September 2008, 14:33

Im Alter weniger Bedarf anl in früheren Jahren?

Nun, wir sind so langsam auf dem Weg von Japan zu lernen. Die "Älteren" werden als Konsumgruppen erkannt. Und auch Ältere können gut genießen. Geht doch mal in ein richtig gutes Restaurant - die unter 35 kenne solche Plätze zumeist ja nicht, da ist immer noch die Currywurst des Mannes Liebling - und schaut euch das Publikum und die Rechnungen an :rolleyes: .

Oder den kleinen Luxus im Wohnungsbereich. Als Student (ich habs lange an der Uni ausgehalten) und noch einige Zeit danach reichte mir wenig. Die Harley (oder eine etwas kleinere Ausführung) kostete nicht wirklich viel Studentenjob und durcharbeiten. Die Einrichtung der Wohnung war spärlich, ich war ja auch zumeist unterwegs. Und heute? Da will ich es schon bequem haben und mein hartes Leben genießen. Und das kostet.



Dann, überlegt mal, was die Pflege einem aus der Tasche zieht. Ich kenne ein paar schöne Anbieter von Altenappartments mit Angeboten für nur 10.000 Euro im Monat. Passt das noch in den Rahmen?

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8

Dienstag, 2. September 2008, 14:44

Hallo,

es sind von Euch schon so einige Kritikpunkte an der aktuellen Situation aufgezeugt worden, die man sicherlich nicht einfach von der Hand weisen kann.

Den ursprünglichen Beitrag "Sicherung der Rente durch verzicht auf eines Geländewagens" ist sicherlich als bewusste Provokation zu verstehen und sollte - wenn schon diskutiert - heissen "sicherung der privaten Rente durch Verzicht auf Konsum"

Ich kann mir vorstellen, dass Viele von uns hier im Forum versuchen Ihr finantielles Setup selber in den Griff zu bekommen und sich eben nicht mehr auf den Staat, Firmen ect. verlassen wollen.

Um dies zu erreichen kommt man sicher nicht an der Ansparphase zum Betrieb eines Handelssystems vorbei.

Wenn man dann überlegt, dass ein HS nur Geld mit Geld verdienen kann, wird klar, dass der Startbetrag sogar recht hoch sein muss.

Es gab hierzu auch schon ein paar Beitäge im Forum. Ich selber habe für den Start in die Selbsständigkeit mal einen Betrag von min. 200.000 Euro ermittelt.

Wenn man erst einmal einen guten finantiellen Grundstock + einige robuste HSse erreicht hat, ist ein gutes Auskommen durchaus realistisch!

Aber erst mal auf den Startbetrag zu kommen ist für viele schon eine sehr grosse Hürde.

Mir fällt hierzu ein Zitat eines bekannten Traders ein - Name habe ich leider vergessen - der einmal sagte "meine erste Corvette war die teuerste Investition meines Lebens - was auf das Verhältnis der (leider endlichen) Recource Zeit und einer (hoffentlichen) Wachstumsfunktion Kapital anspielt.

Somit lässt sich die vielleicht interessantere Frage formulieren:

Um wieviele Jahre kann ich schneller eine finantielle Unabhängigkeit erreichen, wenn ich auf einen Geländewagen verzichte?
Grüße,

Christian

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »chris2000« (2. September 2008, 15:24)


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9

Dienstag, 2. September 2008, 14:56

Christian,

ein angenehmes Leben im Rentenalter über die Börse zu finanzieren ist nicht von einem Handelssystem abhängig sondern von dem, der vor dem PC sitzt! Viele Trader die heute zu den BigPlayern gehören haben nie ein HS gehandelt sondern im besten Fall welche verkauft, weil man damit ein risikoloses Zubrot hat..;). Manche haben aber auch "heisse Drähte" und "Vitamin B" gehabt....
Happy Trading

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10

Dienstag, 2. September 2008, 15:22

Hallo Udo,

.. da mag was dran sein...

Es erinnert mich ein wenig an eine Aussage von Herrn Kostolany, der einmal meinte:

"Richtig Reich sind wärend des Goldrausches nicht die vielen Glücksritter geworden, sondern diejenigen, die ihnen die Schaufeln verkauft haben"

;)

Ich hoffe aber doch sehr, dass es Ausnahmen von der Regel gibt...
Grüße,

Christian

Lenzelott Männlich

Experte

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11

Dienstag, 2. September 2008, 20:24

Mit einem 200.000€ Depot würde ich nicht ins selbsständige Trading gehen wollen um dann aus die dieser manchmal unstehten Einnahmequelle mein Leben bestreiten zu müssen.

Vielleicht habe ich auch aber einfach noch nicht den holy grail gefunden. ;)
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Thomas

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12

Dienstag, 2. September 2008, 20:35

Manche haben aber auch "heisse Drähte" und "Vitamin B" gehabt....


Diesen Faktor sollte man glaube ich nicht unterschätzen. Entsprechende Netzwerke und deren Verwendung spielen nicht nur bei den großen Spielern eine Rolle. Fast jeder dauerhaft mit Gewinn arbeitende kleine Trader scheint da seine Quellen zu haben.

Manch kleiner Bankangestellte verschafft sich vielleicht einen Überblick mit Hilfe der Kundendepots, der IT-Fuzzy bei der Metro wertet täglich die Umsätze aus, um um an Branchen bezogene Daten zu kommen etc.. Und wenn die alle zusammen arbeiten wird was draus. Es gibt sicher viele Möglichkeiten eine Nase vorn zu sein.

Nur erwischen lassen sollte man sich nicht ;-)

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13

Dienstag, 2. September 2008, 22:55

... Netzwerke sind sicherlich sehr wichtig um sich austausen zu können, damit man nicht "im eigenen Saft schmort" und auch mal neue Impulse und Ideen bekommt.

Bei Informationen von Dritten sollte man allerdings vorsichtig sein...
Auch da gibt es ein Sprüchlein von Herrn Kostolany:
"Informiert gleich ruiniert" :D
Grüße,

Christian

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »chris2000« (3. September 2008, 09:52)


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14

Dienstag, 2. September 2008, 23:53

Hallo Christian,

in Kostolanys Spruch steckt sehr viel Wahrheit drin! Immerhin ist Vermietung (und ev. eine fest vertragliche Basis) ohne jegliches Risiko für den Anbieter! Wenn man 5 Systeme vermietet und selbst nebenbei noch ein bisschen erfolgreich handelt ist man doch fein raus!

Die Connections finden in Kreisen statt, wo eine Hand die andere wäscht. Ich möchte auf das Märchen von den knappen Ölreserven hinweisen. Da haben einige versucht den Rest der Welt zu veralbern und selbst die offiziellen Medien haben so einen Käse erzählt. Man braucht dazu nicht mal Markt Plus damit man erkannt hat, was bei der Preistreiberei dahinter steckt. Vom Gold zum Öl und was kommt als nächstes-der Dollar?

Nebenbei erwähnt:Heute war die Börse mal wieder so richtig schön von Nachrichten geprägt. Aufgrund vom "schwachen Gustav" sah man die Ölförderung als nicht mehr gefährdet-das drückte den Ölpreis und lies die Aktien steigen. Die Gewinner waren die Rückversicherer weil die Schäden geringer ausfielen als erwartet. Und nun gib das mal in eine Handelssystem ein ;)
Modernere Softwares arbeiten dahingehend das sie Meinungen im Internet auswerten und im Zusammenhang mit einem Chart zu Signalen verarbeiten können. Eigentlich eine logische Folge, da die Börse zu 99% aus Nachrichten ,Meinungen und Gerüchten besteht!

@Lenzelott

200.000 Euro freies Kapital sollten meiner Ansicht für den Start reichen. Natürlich nicht,wenn man Systeme laufen hat die hohe "Standby" Kosten verursachen weil man Buchverluste parkt! Aber das kann man sich vorher ausrechnen. Ohne einen kompletten Business Plan läuft ohnehin nichts denn oftmals übersteigen die Aufwendungen die Erträge und über den Daumen gepeilt erkennt man dies nicht! Ich persönlich würde mich in Bezug auf Selbstständigkeit nie und nimmer ausschließlich auf Handelssysteme (handeln-nicht verkaufen was mir lieber wäre) verlassen, denn auf einem Bein steht man nicht! Man sollte schon in der Lage sein, auch ohne System -zumindest die monatlichen Fixkosten decken zu können. Man muss bei Systemen mit Monaten rechnen in denen sie verlieren oder eine Serie in der sie nur schwach gewinnen. Leider laufen aber die Kosten weiter und wenn man keine Reserven hat hat man Pech und muss das Tradekonto plündern. Das kann sich im schlimmsten Fall auf die Strategie und das Gesamtkonzept auswirken!
Happy Trading

Lenzelott Männlich

Experte

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Wohnort: Giessen

15

Mittwoch, 3. September 2008, 15:34

Hallo Udo, das meinte ich ja, mit : 200.000€ sind nicht genug.

Wenn der Lebensunterhalt gedeckt ist durch andere Einnahmequellen, sieht das natürlich ganz anders aus.
Dann ist das Trading halt ein Zubrot wie Sonntags-Zeitung austragen. :D
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testeritis der zweite

unregistriert

16

Sonntag, 7. September 2008, 22:35

Rente und Start Trading

Wie viel Geld braucht der Mensch auf dem Konto, um nach Abschluss des Erwerbslebens sich einen guten Lebensabend finanzieren zu koennen?
Hallo zusammen,

sehr spannende Diskussion, weiter so.

Ehrlich gesagt ist das sehr sehr individuell, mancher benötigt bspw. 1500,- EUR Monat ein anderer 5000,- EUR Monat, je nach Ansprüche und Familienstand sowie Lebensalter, bspw. ein 65jähriger doch etwas mehr als ein 90jähriger?

berücksichtigst keinerlei Inflationserwartung. Dann sieht die potentielle Rentenlücke nämlich noch viel hässlicher aus. Bei 2.5% Inflation ist in 30 Jahren 1? halt nur noch 0,5? Wert

Stimmt exakt, dies wird gerne „vergessen“ und dann kommt das böse Erwachen. Aber gibt es Produkte die es für die breite Masse ermöglichen neben der Inflation eine ordentliche Rendite zu erwirtschaften (kein Investmentfond gemeint)?
Ich behaupte mal stumpf das mit fortschreitendem Leben jedes einzelne Jahr immer weniger zählt. Es bedarf immer größerer Reize um dieselbe Freude zu empfinden.
Steckt da die Wahrheit drin oder zu viel negative Einstellung? Dein gesamter Beitrag trifft sehr gut den Nagel auf den Kopf, klasse.

Aber erst mal auf den Startbetrag zu kommen ist für viele schon eine sehr grosse Hürde.
Das liegt daran das die „breite Masse“ mit 1000,- EUR 100.00,- EUR in drei Monaten „machen“ möchte (oft mit OTC-Produkten) weil an der Börse man ja reich werden kann aber echtes arbeiten mit Geld verstehen schon deutlich weniger!

Mit einem 200.000? Depot würde ich nicht ins selbsständige Trading gehen wollen um dann aus die dieser manchmal unstehten Einnahmequelle mein Leben bestreiten zu müssen.
Schwierig durchzuhalten wenn jeden Monat gewisse Fixkosten da sind, ganz zu schweigen von den "Nerven".

Besser ist wohl die 200.000 gut verzinst oder verwaltet den kleinen Grundstock jährlich abwerfen sollte und mit ca. 20-50k Risikokapital will ich mir den Bonus (ähnlich Weihnachtsgeld) dazu verdienen via Trading, nur so wird es funktionieren. An der Börse zu jedem 30./31. pünktlich Betrag X haben zu wollen sind schon viele gescheitert, vor allem die Unterkapitalisierten.

200.000 Euro freies Kapital sollten meiner Ansicht für den Start reichen.
viele starten mit 1000 - 5000 EUR, es sollte für diskretionär oder systematisches Traden ausreichen 8)

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

17

Sonntag, 7. September 2008, 23:36

Hallo,

mit 1000-5000€ Startgeld kannst Du nicht in die Selbstständigkeit durchstarten ! Man kann damit ein wenig an Märkten zocken und versuchen das Konto zu pushen aber nicht den Lebensunterhalt mit allen Drumherum bestreiten! Selbst wenn es gelingt,das Konto ein paar Monate hintereinander zu verdoppeln, wird man (nach Abzug der Steuern) nicht davon Leben können! Eine Verlust oder Konsolidierungsserie kommt mit Sicherheit,das ist das Gesetz der (Zufalls)Serie!

Betreibt man Trading als zusätzliche Einnahmequelle genügt das Startgeld um dabei zu sein. Die findigen Broker ermöglichen das und sie wissen genau warum! Allerdings sollte man bei diesen Kontogrößen genau wissen was man tut ansonsten ist man im Casino genauso gut-wenn nicht besser aufgehoben! 5000 Euro hat man ganz schnell auf den Kopf gestellt...
Happy Trading