Hallo zusammen
Wie versprochen schildere ich meine Eindrücke, was der Einsatz einer SSD gebracht hat. Vorweg muss ich sagen, dass ich zum selben Zeitpunkt mehrere Dinge verändert habe. Es ging mir bei der Rekonfiguration nicht um technische Messungen, andere Ziele wie einfacherers Handling, eine Maschine weniger zu betreiben und damit weniger Stromkosten, weniger Wärmelast, weniger Fehlerquellen, leiseres Equipment standen im Vordergrund. Beschrieben werden nur die unmittelbar an der Austausch-Aktion beteiligten Gerätschaften in meinem Netzwerk:
Situation vor dem Einsatz der SSD:
* Eine Maschine als Tickdatenserver exklusiv für RTT/TF (AMD Dual Core, GBLan, eine VelociRaptor als RTT Datenplatte (ca. 53 Titel mit G/B, davon ca. 8 Titel mit sehr hoher Tickfrequenz zur Exchange-open Time; unter Last deutliche hörbare 10.000 Umin Platte!), gewöhnliche HD für Win XP)
* HandelsPC Core i7 940, Tuning "Sports-Mode" (=moderates Standard-Tuning für diese Maschine), 12 GBRam, gewöhnliche HD für Vista 64Bit und RTT/IB (ca. 16 Titel mit Geld/Brief)
Situation mit dem Einsatz der SSD:
* Nur noch der beschriebene Core i7, RTT/IB und RTT/TF schreiben auf die SSD
Weggefallen sind:
* der AMD Tickdatenserver, d.h. ein PC weniger, welcher 7x24 läuft und der nicht zuletzt wegen der VelociRaptor eine hohe Wärmelast dargestellt hat, daneben also auch Strom gespart
* die Netzwerk-Strecke Handels-PC <-> Tickdatenserver (Latenzzeit Netz unter 0.1 ms, dazu die Latenzzeit der Velociraptor auf 10.000 Umin)
Hinzugekommen ist:
* die SSD Intel X25-M 80 GB, 2. Generation (silbriges Gehäuse), Latenz kaum der Rede Wert (ca. 85 microsekunden lt. Herstellerangaben; mit eigenen Mitteln (HDTune & Co.) derzeit nicht mehr messbar)
(Grafiken zur Festplatten-Performance mit Erläuterung finden sich
hier).
Gleichgeblieben sind:
* ca. 3 aktive INV Instanzen, während derzeit die "Haupt-Leselast" von einer INV Instanz auf die RTT/TF Daten erzeugt wird
* Kernel-Auslastung des Core i7 ca. 15% unter Last
Meine Eingangs genannten Ziele wurden voll erreicht (Strom, Wärme, Leise etc.). Was die
Time to Market betrifft, kann ich es nicht sooo genau sagen. Vor der Umstellung auf die SSD & gleichzeitig RTT Daten lokal statt via Netzwerk hatte ich typisch 3-5 Sekunden Tickzeit bis Ausführung (lt. Signalprotokoll). Neu waren es bei allen Trades 2-3 Sekunden, allerdings hatte ich seit der Umstellung gegenüber vorher noch keine statistisch signifikante Trade-Anzahl.
Fazit: die Hauptziele wurden erfüllt, allerdings habe ich mir einen noch grösseren Performance-Schub von der SSD erhofft! Es zeigt sich nun, dass 2-3 Sekunden Rechenzeit bei meinem Handelsansatz wahrscheinlich Code-Bedingt sind. Es sind etwas über 1.000 Codingzeilen (btw: ein Alptraum mit dem INV Editor, der grade Mal für 10-Zeiler geeignet ist, aber das wäre ein ganz anderes Thema!), einige BT's, etwas VBScript, ein NN und ein paar weitere eigene Indikatoren (mit jeweils wenig Coding, bis ca. 20 Zeilen).
Weitere Performance Gewinne
* von einigen Coding-Zeilen weiss ich, wie ich Zeit einspaaren kann, vor allem bei einigen If() 's aus der Zeit der Entwicklung (Robtests in Phasen) kann einer der beiden Zweige entfallen (meine Systeme sind "Blaupausen", der Nachteil ist also, ich muss jedes Mal nach dem Entwicklungszyklus für einen neuen Markt das Coding für die Produktion umstellen (Fehleranfällig!))
* einige Zeilen sind "Grünzeug", keine Ahnung, ob es Performance-mässig was bringt, die rauszuwerfen; besser lesbar würde das Coding dadurch sicher nicht
* einige BTs musste ich sogar wieder auflösen und ins HS reinnehmen (!!!) weil das Timing HS vs. BTs einfach nicht stabil genug war!; mit weiteren BTs ist also leider nichts zu holen
* am Ende bleiben sicher immer noch 900 Zeilen übrig, v
on denen ich nicht weiss, welche überhaupt viel Zeit brauchen und performance-mässig optimiert werden sollten!
Die Coding Bereinigung soll nicht Gegenstand der Diskussion dieses Thread mit dem Thema SSD sein; ich habe es nur angefügt um zu zeigen, dass man die beobachteten Effekte nicht immer genau zuordnen kann!
Insgesamt scheint die beschriebene Umstellung jedenfalls die Time to Market um ca. 1 Sekunde verbessert zu haben, immerhin.