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Matrix

unregistriert

1

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 08:07

Future direkt handeln (z. B. FDAX, Dow Jones)

Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit dem Direkthandeln des Futures, z. B. des FDAX oder des Dow Jones?

Ich steige derzeit vom mittel bis langfristigen Positionstrading auf das kurzfristigere Traden um.

Daher suche ich liquide Basiswerte, die man mit verlässlichen
Handelsinstrumenten intraday handeln kann.

Worum es mir geht ist, dass mir die Spreads teilweise einfach zu hoch sind, insbesondere für CFDs auf Einzelaktien.

Viele Strategien lassen sich dabei einfach nicht umsetzen, zumindest nicht im
Intraday-Bereich. Das ständige Eröffnen und Schließen von Positionen
bedeutet da wohl fast den sicheren Ruin. Abgesehen einmal von den
weiteren Problemen (Handelsunterbrechnungen, Spreadsausweitungen,
Slippage usw.)

Am geeignetsten ist es wohl, Futures zu handeln. Hat jemand damit Erfahrungen oder kann konkrete Enpfehlungen aussprechen?

So wie ich es sehe, werden die FDAX Kontrakte über die EUREX gehandelt. Allerdings haben viele Broker auch "ihren eigenen DAX-Future". Ziemlich grotesk. Aus diesem Grunde habe ich bisher von den ganzen CFD-Brokern immer die Finger gelassen-.

Aber würde mich freuen, wenn jemand etwas empfehlen kann.

Matrix

bigpoppa

unregistriert

2

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 08:45

Hallo,

du brauchst einen "Direct Market Access" Broker wie z.B. Interactive Brokers. Auf deren Website findest du alle Infos bezüglich Marktdaten und Ordergebühren.

Auch bei den Futures wirst du Slippage und Spread haben, insbesondere bei der Veröffentlichung von wichtigen Wirtschaftsnews (GDP, CPI, PPI, NFP, usw...).

Allgemein gilt, desto kurzfristiger das Trading wird, desto schwieriger wird es profitabel zu handeln. Falls man bereits Schwierigkeiten hat ein profitables EndOfDay Handelssystem zu entwickeln bzw. zu traden, dann hat der Intraday-Handel absolut keinen Sinn.

CFD-Handel bringt meiner Meinung nach überhaupt nichts, es ist so schon schwer genung am Markt zu bestehen und wenn dann noch ein Market Maker versucht einem das Geld zu stehlen, wird es deswegen nicht einfacher. Es gibt genug Futures für kleine Konten - FGBL, ESTX50 oder die ganzen Soft-Commodities. Bevor ich CFDs traden würde, gebe ich Aktien noch eher den Vorzug.

Gruß

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

3

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 08:58

Hallo,

im Futurehandel werden,z.B. bei Interactive Brokers direkt Kontrakte gehandelt. Diese haben festen Größen. das heisst ein Tick~~25Euro und der Spread beträgt in der Regel 0.5 Punkte. In problematischen Tageszeiten kann sich der Spread auf 1-1.5 Punkte ausweiten aber das ist eher selten so das man es bei der Entwicklung eines Systems eher vernachlässigen kann. Der Vorteil im Futurehandel ist:

  • hohe Tranzparenz
  • sehr gute Möglichkeiten für die Systementwicklung aufgrund klarer Vorgaben seitens der Eurex
  • klare Kostenstaffelung
  • vollautomatischer Handel mit Investox (ORM-Modul) möglich
  • Spreadausweitung ist nicht häufig und überschaubar(FDAX-ESTX-FGBL)
  • auch beim FDAX (je nach Kontraktgröße) stetiger Handel von 8-22 Uhr möglich
  • hohes Volumen bei FGBL/ESTX und günstigere Margin vs FDAX


Nachteil vs CFD:
  • hohe Margin pro Kontrakt erforderlich. Unterschieden wird Intraday und Overnight.Overnight erfordert die doppelte Margin(+Puffer)
  • CFD wird vorfinanziert,unterliegt aber teils internen Rechenmodellen und ein wenig der Willkür des Brokers.....


Mit CFDs sind auch langfristig Gewinne möglich. Aber man sollte den Gewinnhorizont dementsprechend vergrößern und sich im Klaren sein, das man nicht immer ganz fair behandelt wird und die Abrechnung teils unscharfe und nicht immer nachvollziehbare Komponenten beinhaltet! Wer aber sagt: ok,unterm Strich zählt der Gewinn, kann mit CFD wie auch in mit anderen Hebelinstrumenten erfolgreich handeln.
Happy Trading

Matrix

unregistriert

4

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 09:55

Ok, danke für die Antworten.

wie hoch sind denn die Margin-Anforderungen? Bei CFDs ja manchmal nur so ca. 1 - 2 %.

Würde mich mal interessieren, wie man dasteht, wenn sowas passiert wie z. B. am 6. Mai 2010?

Das eklige ist ja, wenn solche Abwärtsbewegungen bzw. "Pseudo-Crashes" stattfinden, nutzt einem ein klassischer PUT auch nichts, sofern innerhalb kürzester Zeit ein Rebound stattfindet.

So werden Stop Loss Orders abgegriffen und aber per Saldo ändert sich gar nichts bzw. nicht viel im Basiswert.

So werden Leute aus dem Markt gekickt...

Da sich die Zeiten ja grundlegend geändert haben, muss man sowas meiner Meinung nach schon beachten.

Der EuroStoxx ist ja liquider, kann man den daher besser handeln als den DAX?

Der DAX schießt ja immer ein bisschen quer, aber ist auch nicht so liquide.

MFG Matrix

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

5

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 10:51

Hallo,

die Marginanforderungen bei IB kann man aus dieser Tabelle ablesen! "Pseudo Crashes" (Fakes) finden dort statt, wo wenig Volumen im Markt ist und werden neuerdings auch von sog. High-Frequenz Trader ausgelöst und zwar in allen Märkten,egal ob reiner Future oder Währung!Der FDAX ist mehr oder weniger zum Hedgen genutzt! Dies hat zur Folge das in illiquiden Handelszeiten die Schwankunksbreite(Vola)aus heiterem Himmel ansteigen kann. Es gibt "gewisse Kräfte" die versuchen, den Markt zu ihren Gunsten zu manipulieren. Daher ist es ratsam den Stopp nicht zu eng an das Entry zu setzen. Dies wiederum hat zur Folge, das der finanzielle Puffer großzügig sein sollte,da man u.U. größere DDs in Kauf nehmen muss und diese müssen abgedeckt sein. Handel im Tickbereich erfordert eine hohe Margin,da man die Size der Kontrakte steigern muss um in Minibewegungen Gewinn zu machen! Letztendlich kann dieser Handel genauso teuer und in einigen Fällen noch teurer werden!Den genannten Problemen geht man weitestgehend aus dem Weg wenn man nicht so anfällige Underlyings wie FGBL,ESTX oder eMinis in USA handelt! Alle genannten Titel können ebenfalls über Investox ORM vollautomatisch abgewickelt werden!Das Future Handelskonto muss wesentlich mehr Volumen beinhalten,als ein CFDs und sonstige Hebelinstrumente-Konto!Dann gibt es da noch die Währungshändler- aber das ist nicht mein Gebiet.. ;) .
Happy Trading

Matrix

unregistriert

6

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 15:37

Hallo Udo,

danke für die Antwort.

Naja, der Pseudo Crash bezog sich paradoxeweise nicht auf dem MDAX und den DAX Kassa, die haben den nicht miterlebt. D. h. wer irgendwie geschickt positioniert war (ob zufällig oder gezielt sei mal dahingestellt), dem ist gar nichts passiert. Handelszeiten können was bewirken.

Wer falsch positioniert war, für den kann es an dem einen Tag halt Game Over bedeutet haben.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir solche Vorstellungen noch öfter erleben werden in den nächsten Jahren, um trotzdem sukzessive - zumindest leicht - weiterzusteigen...

Daher muss man wirklich geschickt disponieren, um für alle Fälle gewappnet zu sein.

Gut, an solchen Extremtagen etwas Slippage zu haben, kann ich auch noch verkraften. Solange ich nicht in den Positionen gefangen bleibe und an einem Tag einen Mega-Drawdown erlebe, ist es ok.

bigpoppa

unregistriert

7

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 17:00

Glaub bei so einem Crash funktioniert sowieso nichts mehr zuverlässig.

Zitat eines Goldman Traders in Bezug auf den Crash im Oktober 1987:
"I put in an order to sell at market and it never filled"
:D

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

8

Mittwoch, 20. Oktober 2010, 17:08

Hallo,

EOD wurde das im Endergebnis übertüncht aber dennoch kann man nicht ganz ohne Stopp arbeiten. Wenn Du den Stopp außerhalb des synthetischen DDs positionierst ist das ok, aber wenn er so gerade mitgerissen wird ist es mehr als nur ärgerlich. Zudem muss man bei weiten Stopps den Sicherheits-Puffer erhöhen und somit das Konto vergrößern. Man kann leicht selbst berechnen,wie groß das Konto bei einer 0.5-1% Positions-Größenregelung sein sollte!

Zitat

Wer falsch positioniert war, für den kann es an dem einen Tag halt Game Over bedeutet haben.
Wenn's dicke kommt kann es für längere Zeit "Game Over" bedeuten!Gefangen bleibt man, wenn man einen zu hohen DD zulässt.Hier die richtige Bandbreite abzuschätzen ist Aufgabe des Backtests und gar nicht so einfach, wie es sich zunächst anhört.Ein Stop kann auch viel kaputtmachen.....
Happy Trading