INVESTOX-Forum

Zitat von »Peratron«

Nun ist mir nicht ganz klar wie die Verteilung des RAM bei 16 Core vonstatten geht?
Sind hier für jeden Kern 2GB RAM reserviert.

Das Ganze ist komplex, und Du solltest Dir darüber gar keinen Kopf zerbrechen, das macht das (64Bit) OS heute alles alleine, ohne dass man nachdenken muss. Im Grossen und Ganzen ist einem Prozess eine Menge privater Speicher und eine Menge allgemeiner Speicher zugeordnet. Der private Speicher steht nur diesem Prozess zu Verfügung und ist während der Laufzeit dieses Prozesses für Allgemein-Aufgaben "verloren". Der allgemeine Speicher kann eben von anderen Prozessen benutzt werden, wenn es Engpässe gibt (in dem der Allgemein-Platz der gerade suspendierten Prozesse zuerst geswappt wird).

Auf jeden Prozess wird nach einem Zeitscheiben Verfahren ein CPU Thread angehängt (also eine CPU oder bei Hiper-Threading der Thread eines Cores).

Da kann man jetzt noch viel detailierter drauf eingehen, und wer sich gut auskennt, erkennt Schwächen in dieser meiner ziemlich gekürzten Erklärung. Was ich aber damit erklären möchte ist: es gibt keine Zuordnung zwischen irgend einem Byte im RAM und einem Core, die länger als ein paar Micorsekunden andauert (auch hier gibt es spezielle Bereiche, ich weiss es, aber das hier soll eine sehr einfache Erklärung sein).

Zitat von »Peratron«

Wie kann ich meinen RAM sinnvoll nutzen. ... Macht es Sinn ein RamDisk
einzurichten?

Handling umständlich. Nutzen minimal bis nicht vorhanden. Das ist Technik aus Zeiten des Commodore 64, einfach vergessen. Zumindest mit Investox macht das einfach 0 Sinn. Riessen Caches in den heutigen Festplatten. Wenn dann noch eine SSD im Spiel ist, wäre jetzt die Explosion des Quatsches mit einer RAM Disk erreicht. Auch hier könnte ich bis ins Detail gehen, aber das ist wahrschlich nicht nötig. Antwort ist einfach, nein, macht keinen Sinn.

Ganz klare Antwort: jein.

Auf einem Investox Rechner würde ich *niemals* den virtuellen Arbeitsspeicher abstellen. "Normalerweise" wird es nie ein Problem geben desswegen, aber einmal in zwei Jahren kann nach ein paar Wochen ohne Reboot dochmal ein Prozess Amok laufen und den Speicher absaugen. In dem Fall schmiert Dir denn der Rechner einfach ab (jedenfalls war es auf allen 32- und 64 Bit Versionen bis Vista so, W7 habe ich ja hier noch nicht).

Es gibt für mich nur EINEN Grund, den virtuellen Arbeitsspeicher abzustellen: das ist auf einer professionellen Recording-Maschine, um jede Timing-Schwankung durch eventuelle Auslagerungsvorgänge aus dem Aufnahme-Studio rauszunehmen. Allerdings würde ich eine (Audio) Aufnahme-Maschine auch immer booten, bevor die Musiker kommen und ihre Tracks abliefern wollen.

Investox möchte ich aber mindestens 5x24 laufen lassen, weil rund um die Uhr Systeme handeln! Und wenn es mal sich für ne Microsekunde verschluckt bei der Aufgabe einer Limit-Order mit Nachzieh-Regel (! ...) - das ist weniger schlimm als ein abgeschmierter Rechner, der den Monster-Trade verpasst hat.

Man kann heute in einem OS tausend Dinge ein und ausschalten. Wie den virtuellen Speicher. Wenn man aber keine Ahnung hat, sollte man alles einfach lassen, wie es ist. Unter Garantie: jemand, der mehr Ahnung hat, hat sich bei der Default-Vorgabe was gedacht ...

Zitat von »Peratron«

Mein Win7 Prof. hat sich nach der Installation
32GB virtuellen Speicher reserviert und über 50% meiner SSD blockiert. Was hat sich da
dejenige gedacht der das so programmiert hat.

Derjenige wäre nicht auf die Idee gekommen, dass ein Laie ein grosses OS auf einem stationären 32 GB (!) Rechner auf ne kleine SSD packen möchte und dabei auch nicht weiss, wie er abspecken kann und was er da überhaupt tut. Natürlich braucht ein 32 GB Rechner schon mal 32 GB Auslagerungsdatei, das ist ja konzeptbedingt - plus alles andere Umgemüse ... Guckst Du.