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Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

1

Montag, 6. Juni 2011, 20:24

Los Gurkos Bandidos

Also, wenn das RKI an der Börse wäre, wäre ich nicht erst seit heute engagiert. Und zwar short.

Gestern Gruken (hach, glücklicherweise aus Spanien, aber blöd, jetzt alles Gemüse von überall unter Generalverdacht), dann irgend ein Restaurant, jetzt ein Saatgutbetrieb - aber auch da bei genauer Beschau keine EHEC-Erreger auf irgend einer Sprosse. Mitgeliefert wird gleich wieder die Erklärung, klar, die Sprossen könnten ja schon alle verkauft sein.

Au backe.

Ich meine, wenn die mal auf alle Lieferanten, Betriebe und Kuh-Hirten gezeigt haben, werden sie wohl eines Tages die "richtige" EHEC DNA auf dem unschuldigen Häusschen einer Weinbergschnecke finden - und die Schnecke war dann schuld. Entweder ist zu dem Zeitpunkt ja nix passiert - oder wir hatten ein 12 Monkey Szenario, und es gibt eh' keinen mehr, der Gurken essen könnte.

Esst Fleisch, Leute, der Mensch ist einfach nicht für Salat gemacht; die Veggis sterben jetzt leider aus :engel:


(Allerdings, warum alle Erkrankungen nach DLand führen - es muss eine Schnecke auf einem deutschen Acker sein, die sich die Fühler nicht gewaschen hat, so meine Prognose! Es gibt schon Warnungen für die Reise nach DLand, dass man vorsichtig sein muss, sich sein eigenes Essen mitbringen soll, wenn möglich.)
Gruss
Bernd

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

Wohnort: Freiburg

2

Montag, 6. Juni 2011, 21:19

Hallo Bernd,

Deine Essensempfehlung hat einen Haken: der normale Hauptübertragungsweg von EHEC ist Fleisch ... Nur bei Fleisch hat man normalerweise keine so hohen Fallzahlen und die bisherigen Verläufe zeigten keine HUS Syndrome. Das macht diesen Ausbruch so ungewöhnlich. Und auf den spanischen Gurken WAREN EHEC Keime, nur nicht die, die diesen schlimmen EHEC mit HUS Verlauf nehmen. Und das RKI ist aus gesetzlichen Gründen verpflichtet, sehr früh zu warnen, sonst werden sie hinterher verklagt und es heisst, warum habt ihr nicht gewarnt. Ich kenne einige Ärzte, die lassen auf das RKI nichts kommen, weil sie zumindest in D am besten und vor allem am tiefsten informieren (ich selbst informiere mich auch bei jeder Fernreise beim RKI über die entsprechenden Impfempfehlungen). Übrigens kenne ich auch einige Schweizer Ärzte, die sich hauptsächlich auf den RKI Seiten kundig machen... Leider wird in 2/3 der Fälle bei EHEC der Infektionsherd nicht gefunden. In D ist er aber auf jeden Fall noch aktiv.

Grüsse
Bernhard

Matthias123

unregistriert

3

Montag, 6. Juni 2011, 22:31

Hallo,

ich glaube Bernd macht sich über die Informationspolitik lustig. Erstmal eine Warnung aussprechen und dann prüfen.

Mich wundert, dass hier noch nicht der turboschnelle Atomausstieg erwähnt wurde. Eine 180 Grad Wendung in so kurzer Zeit, nach dem Motto: Wer am lautesten schreit, hat Recht. Hier in Deutschland hat sich seit vor Japan nichts geändert! Wir haben keine Tsunamis und Erdbeben.

Gruss
Matthias

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

4

Dienstag, 7. Juni 2011, 01:32

Stimmt, es fällt auf, dass die RKIs noch nicht nach Japan gezeigt haben
Mich wundert, dass hier noch nicht der turboschnelle Atomausstieg erwähnt wurde.

das haben die übersehen vom RKI. Erst Atomkatastoph, dann Koli-Mutation. Der Grund sind also nicht die Gurken, im Wasabi müssen die suchen, ist ja auch grün !!! Das Forum rettet mal noch die Welt :D
Gruss
Bernd

MartinP Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 13. März 2007

Beiträge: 690

Wohnort: Köln

5

Dienstag, 7. Juni 2011, 17:42

Ist es wirklich die Informationspolitik oder einfach das laute Schreien?

Hier im Lande gibt es noch ein anderes Phänomen das man nicht übersehen sollte. Nämlich die Klärung der wichtigsten Frage. WER IST SCHULD! Und die ist am Besten immer mit einem Fingerzeig auf andere verbunden. Hier haben zuerst die Spanier dran glauben müssen. Gut, die deutschen Landwirte bekommen jetzt eine Entschädigung. Die Spanier, ach die wollen bestimmt schon wieder Subventionen!.

Diese Schuldfrage begleitet mich täglich. Ich arbeite in größeren Entwicklungsprojekten und bei den lieben "Politikern" in diesen ist es stets das entscheidende hier den schwarzen Peter schnell weitergeben zu können. Wenn dieses Kartenspiel lang genug läuft, vielleicht ist EHEC dann ja schon vorbei und man hat selbst eine weiße Weste.

Martin

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

6

Dienstag, 7. Juni 2011, 21:52

Jungs, das ist doch genau das Desaster. Am Ende können die Labor-Blinzler nämlich genau nix.

Und auf den spanischen Gurken WAREN EHEC Keime, nur nicht die, die diesen schlimmen EHEC mit HUS Verlauf nehmen.

Auf meinem Schneidebrett sind vermutlich ebenfalls jede Menge Keime - nur keine, welche die Gäste, die ich bisher ausgewählt habe, krank gemacht haben. Vermutlich war einfach meine Auswahl zu den Keimen inkompatibel und die Welt hatte Glück, nicht von mir versorgt worden zu sein ...

vielleicht ist EHEC dann ja schon vorbei und man hat selbst eine weiße Weste.

Genau. Das ist es, was auch meiner Erfahrung entspricht. Vor ca. 25 Jahren hatte ich eine Lebensmittelvergiftung, ich habe buchstäblich ein viertel Jahr mit dem Tod gerungen und ein weiteres halbes Jahr grösste schmerzhafte und unappetitliche Probleme.

Die Ärzte haben reihenweise Kollonien gezüchtet und versuchten herauszufinden, was meine Bakterien sind. Mal war es der Stamm, mal jener. Die Medikamente haben genau Null geholfen. Wenn mein Körper nicht selber eine Strategie gefunden hätte, wäre ich heute nicht mehr. Mein Vertrauen in diese Labor-Züchter ist genau - nicht vorhanden. Das sieht man ja auch jetzt wieder.

Vogelgrippe, Rinderwahn, Schweinegerippe, Gemüse-Schiss.

Zitat

Hamburg warnte vor Gurken aus Spanien, aus Schleswig-Holstein hieß es, eine heiße Spur führe nach Lübeck - und Niedersachsen warnte vor Sprossen aus dem Landkreis Uelzen. Andere Länder kündigten daraufhin an, eigene Kontrollen durchführen zu wollen.
[Quelle]

Meine Lösung: diese ganzen Schwachmaten einfach entlassen und das gesparte Geld gleich nach GR überweisen, das ist ungefähr genauso effektiv. Wer dann eine Pandemie überleben will, kann es sowieso nur aus eigener Kraft schaffen. Allenfalls hat man Glück, lange genug durchzuhalten, und am Ende der Geschichte findet doch noch ein Marathon Mann eine passende Spritze.
Gruss
Bernd

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (7. Juni 2011, 22:18)


Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

7

Montag, 13. Juni 2011, 12:53

Blöd, blöder, Bundesinstituts für Risikoforschung.

Nachdem erst auf alle Welt gezeigt und zuletzt irgendein Saatgutbetrieb an den Pranger gestellt wurde (sind die eigentlich jetzt endlich Bankrott? oder was), weil man im Müll einer Familie doch ei der daus die fraglichen Keime fand - und dummerweise der Betrieb das Pech hatte, dass da auch von denen ne alte Schachtel mit im 14 Tage alten Müll lag - sind es jetzt womöglich die selbstgezogenen Keime der Familie und nicht der ge-disste Betrieb.

Also, war es jetzt das marode Spanien, ein Fäkalo-Betrieb oder nur eine Schmuddel-Familie? Ja was jetzt?

"... Zwar konnte der Erreger noch nicht in den Samen nachgewiesen werden, ..." man man man, aber es wird noch besser:

"BfR-Präsident Andreas Hensel. Er empfiehlt deshalb, auf den Verzehr selbstgezogener Sprossen zu verzichten."

Als nächstes schlagen die als beste Idee vor, um noch zu überleben, sei, sich selber morgens ein Stück aus dem Hintern zu beissen. Na dann, Mahlzeit. Hoffentlich bleibt wenigstens Bier ausser Verdacht, damit haben jahrhundertelang schon Mönche überlebt und der Pest getrotzt.


Ah. Hier gibt's noch ne Quelle zu dieser Explosion des Quatschs.
Gruss
Bernd