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Registrierungsdatum: 23. Oktober 2006

Beiträge: 216

1

Montag, 2. Oktober 2017, 13:44

Positionsgröße in Abhängigkeit der Tradestückzahl ändern

Hallo

Als Teile des Money-Managements möchte ich die Positionsgröße in Abhängigkeit des Positionsrisikos ändern, dass in diesem Fall mit steigendem Abstand zum Stopp und proportional der aktuellen Tradestückzahl sich ändert. => Bei steigenden Kursen somit die Stückzahl verringern.

Meine Frage: Wie lässt sich die Positionsgröße wiederholt in Abhängigkeit der aktuellen Tradestückzahl ändern?

Mein konkretes Problem:
Die aktuelle Tradestückzahl lässt sich in den Zusatzbedingungen eines Anwenderstopps abrufen jedoch dort nicht zu einer globalen Variable weiter verarbeiten, die im Dialog Pyramidisierung benötigt wird, um die Stückzahl der abbauenden Pyramidisierung zu steuern. In den Definitionen des HS lässt sich eine globale Variable zwar definieren, jedoch steht dort das Schlüsselwort Tradestückzahl nicht zur Verfügung. Da sich die aktuelle Tradestückzahl mehrfach ändert, kann ich sie auch nicht in einem zweiten "Basis-HS" abrufen, in dem diese Änderungen nicht stattfinden.
Gruß
Augustus

Investox

Administrator

Registrierungsdatum: 31. August 2002

Beiträge: 5 680

2

Mittwoch, 4. Oktober 2017, 16:48

Hallo,

>>Meine Frage: Wie lässt sich die Positionsgröße
>>wiederholt in Abhängigkeit der aktuellen Tradestückzahl ändern?

nur mit Hilfe der pyramidisierenden Stops und den Optionen dort (absolute, prozentuale Stückzahl etc.). Oder aber, allerdings nur komplizierter backtestbar, mit dem Kontoserver.

Viele Grüße
Andreas Knöpfel

Registrierungsdatum: 23. Oktober 2006

Beiträge: 216

3

Freitag, 6. Oktober 2017, 17:37

Guten Tag Herr Knöpfel

ich möchte die Stückzahl nicht prozentual sondern in Abhängigkeit von der aktuellen Tradestückzahl und dem Delta zwischen aktuellem Kurs und aktuellem Stopp ändern. Somit dürfte die Lösung unter Optionen: absolute, prozentuale Stückzahl nicht in Frage kommen.

Können Sie mir bitte noch ein paar Hinweise zur Umsetzung mittels Kontoserver geben oder sagen, wo ich dies nachlesen kann.

Sie schreiben, dass diese Lösung komplizierter backtestbar ist. Denken Sie daran, die Möglichkeit zu schaffen, die Stückzahl für die Pyramidisierung unter Einbeziehung von Schlüsselwörtern dynamisch berechnen zu lassen? Wäre prima, so könnte man einfach intelligente Stopp-Konzepte umsetzten.
Gruß
Augustus

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

4

Sonntag, 8. Oktober 2017, 15:20

Hoi Augustus

Diesen Thread verfolge ich mit Interesse.

Es würde ich mit interessieren, wie Du den (Re-) Entry schaffst auf einem Handelssystem, welches in diesen nachgefragten Zeit-Bereichen operiert?

Ich nehme an, es geht um ein Trendfolge-System, welches Wochen- oder gar Monate-Lang im Markt ist. Vielleicht Jahre. Intraday oder bei Trades für wenige Tage gibt Deine Frage jedenfalls wenig keinen Sinn.

Solche ("Generationen"-) Systeme habe ich bisher ge-backtest: Backtest toll! Eine objektive Betrachtung der Zeiträume hat jeweils gezeigt: zu meinen Leb-Zeiten ist es schlecht möglich, jeweils auf solch einen laufenden Trend von Anfang an korrekt aufzuspringen und diesen dann bis zum Ende abzureiten.

… es sei denn, man kann im Trend „Soll-Bruchstellen“ ausmachen, an denen man einen Trade auch kurz beenden kann. Und an dieser Stelle auch erfolgreich neu einstarten könnte, also eine neue Aufspring-Möglichkeit auf den Trend! Ohne dies ist m.E. ein im Backtest erkannter Langfrist-Trend eher wertlos, oder will man sich an der Spitze der Kursentwicklung noch einkaufen, ohne korretkte Indikation? Aus der Hoffnung heraus?

Nun, wie findest Du diese Soll-Bruchstellen im Verlauf von Wochen oder Monaten (an denen sich auch die von Dir nachgefragte Adjustierung der Positions-Grösse aufdrängt, natürlich), damit Du da überhaupt passend zu Deinem Backtests über Jahre in den Markt rein kommst?

Weil, da könntest Du den Trade (er ist ja sehr, sehr langfristig, nehme ich an) kurz beenden und diesen mit re-kalibrierter Positionsgrösse neu einstarten. Also, im Backtest dürfte das keinen signifikanten Unterschied machen (im Real-Handel kämen hier Handelskosten dazu, aber machen die den Braten fett auf der von mir vermuteten Laufzeit aufgrund der Fragestellung?). Dazu würde es Dir selbst Perspektiven eröffnen: auch einen späten Start in einen Trend im Real-Handel zu erlauben. Vorausgesetzt, Du kalkulierst Deine Lebenserwartung ähnlich wie alle?

Ich meine ja nur … man muss die Kirche im Dorf lassen und schauen, welche Zeiträume in Trendfolge man wirklich handeln kann in diesem Leben. Ich weiss, dass es diese Kalkulation der Positionsgrössen gibt unter Risiko-Betrachtungen, und es macht sicher Sinn, wenn Generationen von Mitarbeitern ein Portfolio verwalten (zum Beispiel die Strategien von Harvard und Yale), die mal eben ihre eigene Lebenszeit plus die von 42 Nachfolgern einrechnen können auf dem Stuhl des Kassenwarts - aber für uns als Normalos, als Einzel-Masken, Karriere Start eines Tages und dann Ende an der Rente?

Sollbruchstellen einbauen, sonst kommen wir doch gar nicht rein. Damit ist das Re-Kalibrieren der Positionsgrössen dann auch gleich abgegessen.

Just my 5 Cents :)

Aber vielleicht liege ich falsch? Auf Deinen Kommentar bin ich gespannt :) Denn auch ich bin meinem Jahrgang entsprechend langsam und nach all den Jahren an der Renten-Planung & im Bereich Langfrist-Anlagen interessiert
Gruss
Bernd

Registrierungsdatum: 23. Oktober 2006

Beiträge: 216

5

Montag, 9. Oktober 2017, 21:14

Hallo Bernd

Es handelt sich um eine All Time High System, dass Ph. Kahler in seinem Buch Tradingstrategien auf S.125 beschrieben hat.
Kurze Beschreibung des Systems:
  • Reines Long-System
  • Komprimierung Wochen
  • Einstieg bei All Time High
  • Stopp ist jeweils letztes Swing Tief, Stopp wird nachgezogen
  • Money Management: Risiko entspricht Abstand All Time High – letztes Swing Tief. Positionsgröße wird so gewählt, dass Risiko festem Betrag bei Enter Long entspricht.
  • Anlage-Universum: 100 Werte des Nasdaq100-Index
  • Problem: Mit steigendem Gewinn nimmt der Abstand zum Stopp zu und das Risiko ebenfalls, wenn nicht Stopp nachgezogen wird, d.h. kein neues Swing Tief gebildet wurde. Lösung: Constant Risk Stop Strategie: Es wird die Positionsgröße durch Teilverkauf (abbauendes Pyramidisieren) so angepasst, dass Risiko konstant. Das kostet zwar Performance, schon jedoch die Nerven
  • Erst bei Kursanstieg über All Time High wird Positionsgröße wieder auf vorgegebenen Risikobetrag erhöht

Zitat

Solche ("Generationen"-) Systeme habe ich bisher ge-backtest: Backtest toll! Eine objektive Betrachtung der Zeiträume hat jeweils gezeigt: zu meinen Leb-Zeiten ist es schlecht möglich, jeweils auf solch einen laufenden Trend von Anfang an korrekt aufzuspringen und diesen dann bis zum Ende abzureiten.
Ich habe einige System mit wöchentlicher Komprimierung im Einsatz, die über die letzten Jahre recht ordentliche Ergebnisse erzielt haben. Dies dürfe an den sich gegenüber Intraday-Charts stärker ausprägenden Trends liegen. Ich stimme Dir zu, dass Systeme auf hohen Zeitebenen trügerisch sein können, da die Backtests häufig gute Ergebnisse bringen, aber die Anzahl der Trades viel zu gering ist, um von einer statistischen Absicherung ausgehen zu können.

Zitat

… es sei denn, man kann im Trend „Soll-Bruchstellen“ ausmachen, an denen man einen Trade auch kurz beenden kann. Und an dieser Stelle auch erfolgreich neu einstarten könnte, also eine neue Aufspring-Möglichkeit auf den Trend! Ohne dies ist m.E. ein im Backtest erkannter Langfrist-Trend eher wertlos, oder will man sich an der Spitze der Kursentwicklung noch einkaufen, ohne korretkte Indikation? Aus der Hoffnung heraus?


Der Einstieg erfolgt wie oben beschrieben bei einem neuem All Time High.Der erneute Anstieg wird somit nicht verpasst.
Leider funktioniert das System nicht wie beschrieben, da die Umsetzung mit Investox nur über den aufwendigen Trick mit dem Kontoserver möglich ist und ich dies noch nicht implementiert habe.
Gruß
Augustus

Lenzelott Männlich

Experte

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Wohnort: Giessen

6

Dienstag, 10. Oktober 2017, 00:35

Es handelt sich um eine All Time High System, dass Ph. Kahler in seinem Buch Tradingstrategien auf S.125 beschrieben hat.


Egal welches Ergebnis Du rausbekommst im Backtest eines Alltimehigh Systems auf Aktienbaskets, Du kannst das Ergebnis leider gleich wieder "vergessen".
Teil das Ergebnis durch 2 bei der Jahresrendite und wenn es doof läuft kannst den Drawdown auch noch mit 2 multiplizieren.
Ich habe das anhand eines etwas einfacheren AlltimeHigh Systemes in drei Märkten nachgewiesen (Dow ab 1950, S&P500 ab 1963 und Nasdaq100 ab 1995).

Warum ist das so?

Survivorship Bias, hatte ich an anderer Stelle schon mal thematisiert.

Auch Herrn Kahler unterläuft in seinen Aktienbasket Backtests leider immer wieder dieser Fehler (auch weil seine Plattform und Datenbasis es nicht besser kann).
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7

Dienstag, 10. Oktober 2017, 16:47

Hallo Lenzelott

Danke für den wertvollen Hinweis. der z.B. auf den Handel von Aktien zutrifft. Stimmt, dass wird beim Backtest leicht vergessen. Ganz ordentliche Ergebnisse werden mit dem System aber auch beim Handel von Indizes und Rohstoffen erzielt. Hier gibt es keinen Survivorship Bias.

Eigentlich ging es mir aber nicht um das All Time High System. Vielmehr war ich durch die Anregung von Ph. Kahler auf eine interessante Stopp-Strategie gestoßen, die sich offensichtlich nicht so einfach mit Investox umsetzen lässt.

Kannst Du zur Umsetzung noch einen Hinweis geben oder sollen wir dies auf unseren Wunschzettel schreiben und an Herrn Knöpfel schicken?
Danke
Gruß
Augustus

Wiwu Weiblich

Experte

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Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

8

Dienstag, 10. Oktober 2017, 16:58

Hallo zusammen,

ich verfolge diesen Thread ebenfalls mit großem Interesse.

Positionsgrößen in Abhängigkeit des Positionsrisikos ändern zu können, halte ich für wünschenswert und sinnvoll.

Ich würde z.B. gern folgendes - für das Beispiel stark vereinfachte - Szenario testen wollen:

Startkapital = 100 K EUR
maximales Gesamtrisiko = 5 % = 5 K EUR
Kaufkurs = 100
Verluststop = 90
mögliche Stückzahl initial = 500 Stück
Kaufkurs = 500 Stück * 100 EUR = 50 K EUR
Cash = 50 K EUR


Trade entwickelt sich in die gewünschte Richtung - aktueller Kurs = 120

aktueller Kontowert = 120*500 Stück = 60 K EUR
Cash = 50 K EUR
Gesamtkapital = 110 K EUR
maximales Gesamtrisiko = 5% = 5.500,-- EUR
aktueller Stopkurs (Trailing nachgezogen) = 115 EUR
500 Stück * 5 EUR = 2.500,-- EUR aktuelles Gesamtrisiko

Zukauf weiterer X Stücke wäre jetzt unter Beachtung des maximalen Gesamtrisikos für das Handelskonto möglich

Ich vermute, dass durch Überwachung und Freigabe von Risiko für die Reduzierung oder den Zukauf von Positionen speziell in Portfolien deutliche Verbesserungen auf der Ertrags- und Risikoseite erzielt werden können.

Die Umsetzung umfangreicher Tests zum Thema scheitert hier aktuell an der fehlenden Möglichkeit des Zugriffs auf die Werte variabler Systemstops wie z.B. nachgezogener Verluststops oder Trailingstops.
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

Lenzelott Männlich

Experte

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9

Dienstag, 10. Oktober 2017, 17:10

Kannst Du zur Umsetzung noch einen Hinweis geben

Den Trailingstop aufs Swingtief hast Du in einer global calc nehme ich mal an.
Somit lässt sich mMn nach eigentlich mittels Anwenderstop das MM darstellen.

Close-Trailingstop=Risiko -> Shareanzahl berechnen.

Shareanzahl<Tradestückzahl -> Depyramidisierung von Tradestückzahl - Shareanzahl

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10

Dienstag, 10. Oktober 2017, 23:04

Hallo Lenzelott

Ja so habe ich es auch versucht: Im Anwenderstopp kann ich aber keine globale Variable definieren. Nur hier steht aber die aktuelle Stückzahl über ein Schlüsselwort zur Verfügung. Unter Definitionen kann ich hingegen eine globale Variable definieren nur dort kann ich auf die Stückzahl nicht zugreifen.

Es wäre wünschenswert, wenn Herr Knöpfel die aktuelle Stückzahl und, wenn ich Ankes Wunsch richtig verstanden habe, auch die Werte variabler Systemstops über entsprechende Schlüsselworte unter Definitionen bereitstellen könnte.
Gruß
Augustus

Investox

Administrator

Registrierungsdatum: 31. August 2002

Beiträge: 5 680

11

Donnerstag, 12. Oktober 2017, 16:16

Hallo,

>>über entsprechende Schlüsselworte unter Definitionen bereitstellen könnte

dies ist, wie schon öfters besprochen, leider nicht möglich (siehe dazu auch im Formelübungsbuch S. 65).

Viele Grüße
Andreas Knöpfel

Lenzelott Männlich

Experte

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12

Donnerstag, 19. Oktober 2017, 01:48

Im Anwenderstopp kann ich aber keine globale Variable definieren.


Wozu willst Du im Anwenderstop eine globale Variable definieren?
Kann da im Moment in diesem Kontext keinen Sinn erkennen.
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