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Hans-Jürgen Männlich

Administrator

Registrierungsdatum: 10. Juli 2002

Beiträge: 1 712

21

Sonntag, 12. Oktober 2003, 21:33

Hallo zusammen,
der Thread gewinnt ja zusehens.....

Ich habe es lieber, wenn ich das Programm bei mir auf der Festplatte habe und die Daten natürlich auch. Warum sollte mich in vollständige Abhängigkeit begeben und a) auf die ständige Verfügbarkeit des DSL-Anschlusses und b) auf die des Servers des Anbieters vertrauen? Das "Geschrei" ist immer groß, wenn der Datenanbieter am WE mal ausfällt. Wenn aber alles nur noch online verfügbar ist und der Server mal down ist, möchte ich mal erleben, was dann los ist.....

Das Ordermodul ist sicherlich ein Feature, auf das einige warten und das ja lt. AK auch bald kommen soll. Auch wenn man automatisch damit handeln können soll, muss man auch dann noch ein funktionierendes und profitables HS haben, das wird mit Sicherheit nicht eingebaut sein;)!

Roti ist nicht der einzige, der auf Renko wartet, da gibt es schon noch ein paar andere, die diese Chartart gerne hätten. Ich gehöre auch dazu. Bernhard, es geht dabei nicht nur um die Darstellungsart, sondern um endlich auf der Grundlage des Renko-Charts HS zu entwickeln und backzutesten. Die reine Darstellung wäre sicherlich auf Dauer nicht ausreichend.
Viele Grüße,
Hans-Jürgen

Vuego

Meister

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 999

22

Sonntag, 12. Oktober 2003, 21:36

RE: Renko

@Bernhard

Zitat

Da dies aber mit WL (vollautomatisch ja, unbeaufsichtigt nein) nicht möglich ist und wie ich die Sache sehe, mit dem Ordermodul in Investox auch nicht sein wird, ....


Gibt es denn dazu Detaills? Mir sind keine bekannt. Ein großer Vorteil wäre tatsächlich unbeaufsichtigtes automatisches Trading. Ich kenne HS'e, die wenige (4-6) Signale am Tag generieren. Dabei wäre es wichtig alle Signale auch umzusetzen, was aber in der Realität zur Zeit daran scheitert, daß man nicht 11 Stunden am Tag am PC sitzen möchte/kann.

Es gehört vielleicht nicht hier in diesem Thread, aber könntest Du aus Deiner Sicht vermeintliche Vorteile von WL gegenüber Investox nennen?

Gruß, Vuego

Vuego

Meister

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 999

23

Sonntag, 12. Oktober 2003, 21:41

Hallo,
Hans-Jürgen hat auf Anhieb einige Dinge angesprochen, die für mich Grund genug sind WL links liegen zu lassen.
Vielleicht gibt's aber tatsächlich Stärken, die aber dann auch die Welt in Investox erblicken könnten...

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

Wohnort: Freiburg

24

Sonntag, 12. Oktober 2003, 21:57

@Vuego

ich weiss nicht genau, was Du von mir wissen willst. Ob Du allgemein Vor- und Nachteile von IV gegenüber WL oder wo die Probleme beim vollautomatischen Orderhandling liegen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du das vollautomatische Trading meinst:

Prinzipiell kann WL vollautomatisch Handeln (was ja auch Investox bald können wird). Das Problem bei ist ja eigentlich, was das Programm macht, wenn irgendetwas schief geht. Also z.B. wenn die Order nicht gefillt wird, wenn teilgefillt wird, wenn ein Programmteil abstürzt (also z.B. die TWS, ein externen Datenfeed usw.), wenn die Verbindung abreisst, wenn es Inkonsistenzen bei den Ausführungen gibt usw. (mir würden da noch sehr viel Einfallen). WL reagiert hier nur sehr rudimentär (und wenn ich Herrn Knöpfel richtig verstanden habe, dann wird das Investox auch tun). Es ist auch sehr schwer, die für verschiedene "Strategien" gleich gut zu tun. Wir merken das gerade bei unserem eigenen Programm. Es ist ganz darauf ausgerichtet, einen Future Intraday zu handeln (was auch ganz wunderbar klappt). Wenn wir jetzt aber eine (sehr) andere Strategie implementieren wollen, dann ist der Aufwand fast eine Neuprogrammierung...

Im Moment ist WL sehr stark auf Band Violation Systeme ausgerichtet, weil die WL User diese hauptsächlich handeln (also grosse Aktienportfolios mit Limitorders zu handeln). Defizite liegen ganz klar im Intradaybereich, hier ist ganz klar Investox besser (ich weiss allerdings nicht, was sich da in WL 3 verbessert hat). Von der Bedienung her ist Investox auch klar besser, von den Neuronalen Netzen und den Genetischen Algorithmen ganz zu Schweigen. Jedes Programm hat eben seine Stärken und Schwächen (Wealth Lab hat eine komplette Programmiersprache, was natürlich einerseits alles möglich macht, auf der anderen Seite aber auch komplexer und Fehleranfälliger (und vor allem noch um einiger komplizierter zu erlernen), es ist also gleichzeitig eine Stärke und Schwäche....)

@Roti
Ich habe überhaupt nix gegen visuelles Trading, ich kann es halt nicht (und habe auch die Zeit nicht dafür). Aber fürs visuelle Trading ist Investox mit Kanonen auf Spatzen geschossen... Natürlich will ich aber niemanden verbieten, mit Investox visuell zu traden (bei WL ist die Chartdarstellung meiner Meinung nach wirklich sehr schlecht).

Grüsse
Bernhard

Vuego

Meister

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 999

25

Sonntag, 12. Oktober 2003, 22:30

Hallo Berhard,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar.

Es bestätigt für mich persönlich Investox als klaren Favorit zu sehen.

Portfoliotrading interessiert mich überhaupt nicht und was eine evtl. Programmierung angeht (das hatte ich auch vermutet das dieses als ein angeblichen Vorteil angesehen werden könnte), kann man sich ja VB zulegen und dort auch alles machen.

Was beim Ordermodul unter "rudimäntär" zu verstehen sein wird muß man abwarten. Vielleicht reicht das ja trotzdem aus um gewisse Strategien zu fahren....

Vuego

Thomas

unregistriert

26

Sonntag, 12. Oktober 2003, 22:31

Bezüglich der vollautomatischen Tradeausführung ohne jegliche Überwachung habe ich auch einige Bedenken, die Bernhard auch schon angesprochen hat. Es kann natürlich immer zu Fehlern durch unvorhersehbare externe Störquellen kommen. Im Sommer dieses jahres war ich auf einem Börsentreffen in Dortmund, bei dem auch Carsten Lücking von Interactive Brokers vertreten war. IB verwendet wie jeder andere größere Broker ebenfalls vollautomatische Systeme für den Eigenhandel. Kein einziges dieser Systeme läuft unbeaufsichtigt. Die Leute die davor sitzen (Piloten) machen den ganzen Tag nichts anderes als zu beobachten, ob das System das macht was es soll. Ich denke mal, das ist nicht ohne Grund so. Wenn selbst Institutionelle nicht ohne manuelle Überwachung auskommen, wie soll das dann im privaten Bereich überhaupt funktonieren?

Steff

unregistriert

27

Sonntag, 12. Oktober 2003, 22:47

Hallo zusammen,

@Bernhard: Ich verstehe Deine Bedenken bzgl. unbeaufsichtiges Handeln mit einem Vollautomaten.

Investox (und wohl auch andere Programme) wird nichts gegen eine unterbrochene DSL Verbindung, einen hängenden Datenfeed, eine Fehlfunktion der TWS oder einen Stromausfall tun können. Hier gilt es eben durch andere geeignete Maßnahmen Vorkehrungen zu treffen, sofern dies möglich ist.
M.E. ist das verbleibende Restrisiko durch eine Fehlfunktion der Technik einen größeren Verlust zu erleiden eher gering, so daß ich es eingehen würde.

Dabei setze ich allerdings voraus, daß Investox auch eine Rückmeldung über die Ausführung der Order verarbeitet, so daß alltägliche Dinge wie z.B. eine Teilausführung berücksichtigt werden. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre die Verwendung des Ordertools wohl nur eingeschränkt möglich....
Vieleicht kann sich Hr. Knöpfel hierzu ja äußern?

Viele Grüße
Stephan

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

Wohnort: Freiburg

28

Montag, 13. Oktober 2003, 07:18

Hallo zusammen,

also damit ich nicht falsch verstanden werden. Mit WL ist das automatische Traden von fast jeder Strategie möglich (und ich gehe auch fest davon aus, dass das Investox auch können wird, ich sehe da auch kein Problem darin). Ebenfalls werden Teilausführungen gehändelt, was aber eben nicht gehändelt wird ist, wenn mal die TWS ausfällt, bei unsem Programm wird dann die TWS neu gestartet und sich neu ins Konto eingewählt. Oder wenn mal eine Order im Nachhinein vom Broker gecancelt wird (es also Inkosistenzen bei der Ausführung gibt).

vollautomatischer Handel:
Natürlich geht man dabei ein Risiko ein und man muss sich dessen voll bewusst sein. Ob und wieviel Risiko man da eingeht, muss jeder selbst entscheiden. Wir haben uns dafür entschieden, es zu machen und sind bisher sehr gut damit gefahren. Bei vielen Problemen könnte man auch, wenn man physisch vor dem Rechner sitzen würde, nichts machen, es ist also nur ein trügerischer Schutz. Die grösste Angst ist eigentlich, dass der Rechner mal 100 statt 1 Kontrakt kauft, alles andere ist relativ gut kalkulierbar bzw. würde nicht vollautomatisch auch passieren können...

Grüsse
Bernhard

Investox

Administrator

Registrierungsdatum: 31. August 2002

Beiträge: 5 680

29

Montag, 13. Oktober 2003, 10:43

Hallo,

zu zwei Frage möchte ich in dieser lang gewordenen Diskussion noch Stellung nehmen.

Zitat

verraten Sie uns schon mal, welches Vertriebsmodell Ihnen so vorschwebt ?


Wir planen nicht, das derzeitige Vertriebsmodell zu ändern.

Zitat

Dabei setze ich allerdings voraus, daß Investox auch eine Rückmeldung über die Ausführung der Order verarbeitet, so daß alltägliche Dinge wie z.B. eine Teilausführung berücksichtigt werden.


Das ist klar. Allerdings sollte bei einem mechanischen System m.E. die Teilausführung die Ausnahme bleiben - das System und der Markt sollten entsprechend gewählt werden.
Ich habe übrigens meine Zweifel, ob ein vollautomatisches Handeln ratsam ist, wenn es nicht überwacht wird, denn keine Software kann allen Ausfallmöglichkeiten begegnen.

Viele Grüße
Andreas Knöpfel

Tuxedo

unregistriert

30

Montag, 13. Oktober 2003, 11:01

Vielen Dank Herr Knöpfel,

Zitat

Wir planen nicht, das derzeitige Vertriebsmodell zu ändern


das ist genau die Antwort, die wir alle hören wollten :D.

Steff

unregistriert

31

Montag, 13. Oktober 2003, 15:37

Hallo Hr. Knöpfel,

Zitat

Ich habe übrigens meine Zweifel, ob ein vollautomatisches Handeln ratsam ist, wenn es nicht überwacht wird, denn keine Software kann allen Ausfallmöglichkeiten begegnen.


Natürlich haben Sie damit nicht unrecht. Dennoch: Das Ziel sollte m.E. schon eine Software sein, die genau dies bewerkstelligen kann.
Wie Bernhard schon richtig bemerkt hat, wirken sich Ausfälle auch bei manueller Orderaufgabe aus.
Außerdem: Gegen Stromausfälle und ein Abbrechen der DSL-Verbindung lassen sich Vorkehrungen treffen, das würde ich aber auch jedem der manuell (intraday) handelt raten. Systemabstürze gehören unter WXP praktisch der Vergangenheit an. Was bleibt, sind im wesentlichen Unterbrechungen des Datenfeeds/der TWS. Auch wenn erst letzte Woche die Verbindung EUREX - TWS Schwierigkeiten bereitete, so sind dies doch seltene Ausnahmen, eine entsprechende Alarmfunktion in Investox könnte diesen Ausfall zumindest sofort signalisieren.

Und wie schlimm ist es wirklich, wenn in wenigen Ausnahmefällen eine Order nicht übergeben wird?
Ein sonst profitabel arbeitendes System sollte am Jahresende trotzdem noch einiges auf der Uhr stehen haben. Desweitern entfallen dafür Fehler bei der manuellen Orderaufgabe - jedem, der aktiv handelt ist das sicher auch schon passiert.

Ich bin jedenfalls zuversichtlich, daß das Ordertool die Voraussetzungen für einen professionellen Einsatz im täglichen Handel mitbringen wird, über den Umfang der Verwendung kann dann ja jeder selbst entscheiden.

Viele Grüße
Steff