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Tobias Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 3. September 2002

Beiträge: 663

Wohnort: NRW / Paderborn

1

Mittwoch, 29. Oktober 2003, 18:40

Tagestrade HS mit ROC

... es muß mir mal einer auf die Sprünge helfen :
Ich habe mal ein HS "gebaut", welches zum Open kauft und am selben Tag zum Close verkauft.
Die Enter und Exit Bedingungen müssten eigentlich passen.
Der EInstieg erfolgt ganz simpel über ROC() mit Ref(,-1), damit das System nicht in die Zukunft schaut.
Aber : Es MUSS hier ein fataler Denkfehler vorliegen, anders kann ich mir das Ergebnis nicht erklären.

Hier das System :

Beschreibung für System 'Tagestradesystem'
Uhrzeit: 29.10.2003 18:32:01
Info:
Tagestrade Testsystem für die Enterbedingungen aus Warrants&Zertifikate

Angelegt am: 29.10.2003 18:00:33
Zuletzt bearbeitet: 29.10.2003 18:31:09
Komprimierung: Täglich

***** Regeln ******

Enter Long:
If(ROC(Ref(Close(),-1),7,%)>BZ,0,1)

Exit Long:
1

Enter Short:
If(ROC(Ref(Close(),-1),7,%)<RL,0,1)

Exit Short:
1


Übergreifende Definitionen:
const BZ : 1;
const RL : 1;


***** Optimierung *****

Start: 31.07.1998
Ende: 16.02.2002

Optimierte Titel:
Eur: EuroSTOXX50-Future

Optimierungskriterien:
Maximiere 'Bestimmtheitsgrad der Steigung', Gewichtung: 1
Maximiere 'Profitfaktor', Gewichtung: 1
Maximiere 'Max. theoretisches Kapitalrisiko', Gewichtung: 1
Maximiere 'Netto-Profit', Gewichtung: 1
Maximiere 'Sharpe Ratio', Gewichtung: 1
Maximiere 'Steigung der Kapitalkurve', Gewichtung: 1

GA-Einstellung: Optimiere maximal 50 Generationen mit 15 Eltern und 100 Nachkommen.

***** Test-Einstellungen *****

Titelspez. Einstellungen verwenden
Positionen: Long+Short
Enter-Basis: Open
Short: Open
Delay: 0
Exit-Basis: Ref(Close,-1)
Short: Ref(Close,-1)
Delay: 0
Buy/Hold-Basis: Close
Trade-Mindestdauer: 0
Out-Mindestdauer: 0
Punkte testen
Initial Margin: 10000 €
Wert pro Punkt: 10 €
High/Low-Kurse zur Verlustberechnung verwenden!
Entry-Gebühren: 2 €
Exit-Gebühren: 2 €
Slippage: 5 €
Portfolio Zinssatz: 5
Risikotoleranz: 25
Sofortverlust Stop: bei 5%
Sofortgewinn Stop: bei 0,4%
Money-Manag. Fester Kontrakt
Anzahl 1

***** Optimierungs-Report *****

Beendet am 29.10.2003 18:31:09
Generationen: 8
Annäherung: 0,0%

Ergebnisse:

Bestimmtheitsgrad der Steigung:
Eur: EuroSTOXX50-Future: 0,966

Profitfaktor:
Eur: EuroSTOXX50-Future: 1,44

Max. theoretisches Kapitalrisiko:
Eur: EuroSTOXX50-Future: -8.452,28 €

Netto-Profit:
Eur: EuroSTOXX50-Future: 54.246,84 €

Sharpe Ratio:
Eur: EuroSTOXX50-Future: 1,79

Steigung der Kapitalkurve:
Eur: EuroSTOXX50-Future: 54,063


Dies ist die K-Kurve :

Gruss Tobias

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

Wohnort: Freiburg

2

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 07:11

Hallo Tobias,

ich sehe keinen Denkfehler. Aber ich finde, was dem System fehlt ist Robustheit. Probiert man damit mal andere Indizes oder Aktien, so sieht es leider nicht mehr so dolle aus. Trotzdem schön, dass Du das System veröffentlich hast. Vielleicht hat ja jemand von der Boardgemeinde Lust, verbesserungen zu machen (und die zu posten).

Grüsse
Bernhard

Tobias Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 3. September 2002

Beiträge: 663

Wohnort: NRW / Paderborn

3

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 08:32

Hallo Bernhard !

Ich hatte das eigentlich noch nicht als "System" aufgefasst, da ich das mal spontan ausprobiert hatte ( Idee ist von dem Intraday-System Oddball ).
Der Punkt Robustheit ist so eine Sache.
Ich war eigentlich erstaunt, wie robust diese 2 Zeilen Code waren.
Wenn Du mal diese Erweiterung betrachtest, so läuft das System auf den FDAX, ESTX50 und SMI-Future recht gut.
Auch die Wahl der Parameter BZ und RL spielt nur beim letztendlichen Profit eine Rolle, profitabel ist sind sie aber fast alle.

Was meinst Du ( oder auch die anderen, natürlich ... ), wäre eine Anpassung von 2 Parametern für jeden Titel ein zu großes Curve-Fitting ? Ich denke nicht.

Voraussetzung ist natürlich, daß die Roundturn-Gebühren niedrig sind. Habe hier mal IB zugrunde gelegt.



Beschreibung für System 'Tagestradesystem'
Uhrzeit: 30.10.2003 08:24:23
Info:
Tagestrade Testsystem
Angelegt am: 29.10.2003 18:00:33
Zuletzt bearbeitet: 29.10.2003 20:58:59
Komprimierung: Täglich

***** Regeln ******

Enter Long:
If(ROC(Ref(Close(),-1),7,%)>BZ,0,1)
and
Ref(LRSlope(Close,3),-1)>0

Exit Long:
1

Enter Short:
If(ROC(Ref(Close(),-1),7,%)<RL,0,1)

Exit Short:
1


Übergreifende Definitionen:
const BZ : 6;
const RL : 1;



***** Test-Einstellungen *****

Titelspez. Einstellungen verwenden
Positionen: Long+Short
Enter-Basis: Open
Short: Open
Delay: 0
Exit-Basis: Ref(Close,-1)
Short: Ref(Close,-1)
Delay: 0
Buy/Hold-Basis: Close
Trade-Mindestdauer: 0
Out-Mindestdauer: 0
Punkte testen
Initial Margin: 10000 €
Wert pro Punkt: 10 €
High/Low-Kurse zur Verlustberechnung verwenden!
Entry-Gebühren: 2 €
Exit-Gebühren: 2 €
Slippage: 5 €
Portfolio Zinssatz: 5
Risikotoleranz: 25
Sofortverlust Stop: bei 5%
Sofortgewinn Stop: bei 0,4%
Money-Manag. Fester Kontrakt
Anzahl 1

***** Optimierungs-Report *****

Kein Optimierungsergebnis vorhanden
Gruss Tobias

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

Wohnort: Freiburg

4

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 10:23

Hallo Tobias,

Oddball ist glaube ich das beste Beispiel, dass man mit 2 Parametern schon überoptimieren kann....

Ich würde probieren, es über ein grosses Portfolio (ruhig Aktien nehmen und die Transaktionskosten weglassen) zu "optimieren". Wenn es da dann ingesamt positiv ist, dann könnte man sich Gedanken über das handeln machen... Bei einem solchen System dann aber auf jeden Fall testen, ob eine Optimierung eine Aussage über die Zukunft enthält (meist nämlich nicht). Dies geht aber auch nur mit einem grossen Portfolio (SP500 oder so).

Ich bin übrigens ein Fan von einfachen Systemen, sehr viel komplexer wie Dein System sollten sie nicht sein. Je einfacher, desto besser.

Grüsse
Bernhard

Wiwu Weiblich

Experte

Registrierungsdatum: 4. September 2002

Beiträge: 1 752

Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

5

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 11:51

Zitat

Was meinst Du ( oder auch die anderen, natürlich ... ), wäre eine Anpassung von 2 Parametern für jeden Titel ein zu großes Curve-Fitting ? Ich denke nicht.


Hi Tobias,

so pauschal kann man das meiner Meinung nach nicht sagen.
Wie viele Parameter für eine Optimierung noch vertretbar sind, hängt immer auch vom Optimierungszeitraum ab. Die Faustregel ist da: Je länger der Optimierungszeitraum, desto größer darf die Anzahl der zu optimierenden Parameter sein.
Ich habe in einer Artikelserie von Perry Kaufmann einen groben Richtwert gefunden: Kaufmann schlägt für EOD-Systeme vor, maximal einen Parameters pro 4 Jahre historische Kursdaten zu optimieren.

Einfluß auf das Ergebnis hat auch die Wahl der Optimierungsmethode. In der Literatur wird das Risiko des Curve-Fittings bei Optimierungen mit genetischen Algorithmen als vergleichsweise hoch beschrieben.
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

Adrian

unregistriert

6

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 15:08

Hallo,

was heißt das denn:

Sofortverlust Stop: bei 5%
Sofortgewinn Stop: bei 0,4%

Man riskiert also 5% seines Kapitals um 0,4% zu gewinnen? Ich nehme an, es handelt sich hierbei um Intradaystops. Wäre es nicht geschickter, das Risiko kleiner als die Gewinnchance zu wählen?

MfG

Adrian

PS: Ich habe noch Investox 2.

Tobias Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 3. September 2002

Beiträge: 663

Wohnort: NRW / Paderborn

7

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 15:43

@Bernhard :

Zitat

Oddball ist glaube ich das beste Beispiel, dass man mit 2 Parametern schon überoptimieren kann....


Wie bzw. wieso meinste das ? Oddball hatte in seinen Ursprungsformen diverse Bugs, aber die bezogen sich auf die Intraday Handelszeiten und die Enter-Basen.
Da ich aber hier ein EOD System habe, kann man das nicht so gleichstellen, oder ? Oddball haben einige im TRadersclub bzw. turtletradingsoftware.com Forum erfolgreich die letzte Zeit getradet ( wenn man´s denn glaubt ! ). Aber gut, ich will auch ein EOD System. Und ein System mit 2 Parametern und einem Filter ist doch da schon ganz gut ... wenn ich die HS von z.B. Chuck LeBeau sehe, krieg ich echte Kopfschmerzen ...

@Wiwu : Hatte der Perry Kaufmann auch geschrieben, an welchen Statistiken oder math. Grundlagen er das festmacht ? Würde mich mal interessieren.
Die Optimierung hatte ich jetzt nur anhand des Robustheitstests gemacht. Die gen. Algor. hätten sich bei den 2 Parametern glaube ich gelangweilt :))

@Adrian : Es sind Sofortverluststops. Ich will schnell die Gewinne mitnehmen, muß dem HS aber noch Luft zum atmen geben, da es zum Open einsteigt und die ersten 30-50 Minuten ja sehr verrauscht sind. HIer ist bestimmt noch eine Optimierungsmöglichkeit, wenn man z.B. erst um 10:00 Uhr einsteigt. Dann könnte man das Risiko eventuell begrenzen bzw. ATR abhängig machen. Nur dann bin ich wieder im INtraday Bereich und dazu hab ich einfach keine Zeit ... aber ich warte auf´s Ordertool, dann geht´s vielleicht 8:)
Das Problem ist auch, daß wenn ich mit "kleinem" Startkapital anfange ein höheres Risiko eingehen muß. Ich kann einfach kein System handeln wo ich 10.000 € Kapital mit 1 oder 2% Risiko handel. Dann bin ich EOD immer sofort draussen. Da muß man schon mal 5% riskieren. Bei 100.000 € Startkapital sieht das schon anders aus ! Außerdem habe ich das Overnight RIsiko nicht dabei. Im Prinzip ist es nur eine worst-case Absicherung.
Aber das ist meine Meinung. Was meinst denn Du dazu ?
Gruss Tobias

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Tobias« (30. Oktober 2003, 16:02)


Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

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8

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 16:20

Hallo zusammen,

@Tobias
da haben wir bei Oddball aber unterschiedliche Sachen gelesen. Auch damals, als ich es getestet hatte, hatte es schon nicht besonders gut funktioniert. Und gehört habe ich eigentlich auch fast nur schlechtes davon.

@Anke
Also mit EOD 4 Jahre pro Parameter, da bekomme ich praktisch jede Indikatorkombination profitabel... Nur nicht für die Zukunft.

http://www.handelssysteme-online.de/html…est.html#TTest1

Hier habe ich Untersucht, ob vergangene Gewinne zukünftige Gewinne implizieren, jeweils über 500 Aktien und jeweils über 10 Jahre. Klare Antwort: NEIN. Das System hat auch nur 2 Parameter...

Ich kann nur immer wieder dringend davon abraten, Systeme, auch wenn sie noch so wenige Parameter haben, auf eine Aktie zu optimieren.

@Adrian
Das mit den Stops steht in allen Lehrbüchern, ist aber einfach QUATSCH. Bei ALLEN meinen Systemen, von denen ich glaube, dass sie funktionieren, ist dies NICHT der Fall. Natürlich muss man das Risiko trotzdem managen und ein 0,4 % zu 5 % Stop ist schon extrem. Das Risikomanagment geschieht bei meinen Systemen aber hauptsächlich über Positionsgrössen.

Grüsse
Bernhard

Tobias Männlich

Meister

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9

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 16:55

Zitat

Hier habe ich Untersucht, ob vergangene Gewinne zukünftige Gewinne implizieren, jeweils über 500 Aktien und jeweils über 10 Jahre. Klare Antwort: NEIN. Das System hat auch nur 2 Parameter...


@Bernhard : Das entmutigt mich ja schon ein wenig. Ich meine Du hast das auf 500 Aktien getestet und das sind ja wohl genug. Wie will man denn dann überhaupt eine Robustheits-Aussage über ein System treffen ?
Ich hatte das HS oben bis irgendwann 2002 optimiert ( was man so optimieren nennt bei 2 Parametern ) und seit dem wäre es ganz gut gelaufen. Aber bitte wie soll man denn dann eine Aussage über Robustheit machen ?

Wenn ich Dich richtig verstehe, verwendest Du keine Stops ??? Wenn Du aber Positionsgrößen managst, mußt Du schon von Anfang an richtig heftig Startkapital einsetzen, oder ?
Gruss Tobias

hermann

unregistriert

10

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 17:23

Hallo Tobias,

habe mir mal Deine 1.Seite angesehen, um einmal gedanklich nachzuvollziehen, wie der Ansatz funktioniert.
Fragen dazu
1) was steht für den Parameter "BZ" und "RL"
1) warum optimierst Du auf "Max. Theoretisches Kapitalrisiko" ??

Gruß Hermann

Registrierungsdatum: 2. September 2002

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Wohnort: Freiburg

11

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 17:23

Hallo Tobias,

doch, ich verwende immer Stops. Aber die gehorchen nie dem klassischen "Regeln", dass man immer ein 3:1 Risk Reward Verhältnis haben muss. Bei meinen Systemen liege ist meist <1...

Zu der Optimierung:
Das muss man immer von System zu System entscheiden. Wenn jetzt in Deinem System es egal ist, ob ich jetzt 1 oder 6 als Grenze nehme, dann würde ich sagen, handele das Ding. Dann gibt es im Eurostoxx irgendeine "Verhaltensweise", die sich unterscheidet. Aber prinzipiell wird meiner Meinung nach das "Eigenleben" einer Aktie bzw. Index ziemlich überschätzt. Jedenfalls, was deren Eigenschaften in Bezug auf Indikatoren angeht...

Grüsse
Bernhard

Adrian

unregistriert

12

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 20:14

Hallo Tobias,

ich persönlich würde kein Spiel spielen, bei dem ich 0,4% gewinnen und 5% verlieren kann.
Mehr kann ich dazu nicht sagen. Es ist meine persönliche Meinung. Bei 10.000 Euro verdient man doch nichts, wenn man 0,4% mitnimmt.

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13

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 20:31

Zitat

Original von Adrian
Hallo,

was heißt das denn:

Sofortverlust Stop: bei 5%
Sofortgewinn Stop: bei 0,4%

Man riskiert also 5% seines Kapitals um 0,4% zu gewinnen? Ich nehme an, es handelt sich hierbei um Intradaystops. Wäre es nicht geschickter, das Risiko kleiner als die Gewinnchance zu wählen?

MfG

Adrian

PS: Ich habe noch Investox 2.


Hallo Adrian,

der Sofort Stopp wird bei V3 in der allersten Periode ausgelöst. In der von dir geschriebenen Kombination ist eine korrekte Berechnung allerdings nicht möglich weil die Software nicht wissen kann was im tagesverlauf zuerst: Gewinn oder Verlust! Entweder man verwendet nur den Gewinnstopp und ab der ersten Periode einen Verlust-oder Trailingstopp! Verlusstopp dann analog! Im Intradaychart sind CRVs von 1:2/3 keine Seltenheit um die in den ersten Perioden auftretenen Drawdowns auszuweichen die Aufgrund von Volatilität entstehen..sogenannte Spikes!

@ Tobias

warum rechnest Du im Future mit %?Ein Sofort Verlust Stopp von 5% beim aktuellen Indexstand wird in der Regel so gut wie nie am gleichen Tag eintreten. Somit wäre m.M. der Stopp nur als Desaster anzusehen oder hat es einen besonderen Hintergedanken diesen Abstand zu wählen?

0.4% Sofort Gewinn~~ 10 Punkte somit macht man 100€ mit einem Kontrakt am Tag. Die beiden Stopps stehen-davon abgesehen das man sie so nicht eingeben kann in keinem Verhältnis. Nimm mal den sofort Verlust Stopp raus und es dürfte sich nicht viel im Kennzahlenbereich ändern?
Happy Trading

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14

Donnerstag, 30. Oktober 2003, 23:48

Hallo Tobias,

ich habe versucht Dein System bei mir einzustellen. Ich komme nicht auf diese Kennzahlen. Sind die unter den Bedingungen geschriebenen Variablen die Startwerte oder die optimierten?

Was mir noch aufgefallen ist: Die Slippage liegt bei 5€. Das ist etwas zu wenig weil 1 Punkt (FESX) bereits 10€ beträgt. Beim OPEN sollte man beim FESX mit min.2 Punkten~~ 20 €uro rechnen um auf der sicheren Seite zu sein!

Bei den Fitnesskriterien sind sehr viel Performanceparameter eingestellt die letztendlich alle das "System" auf MAX PERFORMANCE bringen.MAX Performance heist aber in vielen Fällen "CURVE FITTING".

Wenn Du die Möglichkeit hast,den Robustheitstest zu verwenden wäre das bei 2 Parametern/Definition ideal um zu "justieren" und gleichzeitig die Stabilität zu überprüfen.Eine reine Optimierung die auf maximalen Gewinn aus ist bringt-wie Bernhard ja schon geschrieben hat-meist instabile kurzweilig gute Ergebnisse die sehr schnell und heftig ins Gegenteil umschlagen können wenn der Parameter auf Optimierungsspitzen hin optimiert wurde. Wenn mit GA optimieren, dann sollte man das besser mit dem RB nachprüfen,wie stabil das System ist, wenn kleinste Parameter der Variable verschoben werden ansonsten kann das sehr schnell daneben gehen!

Bei 2 Parametern ist es wirklich ein "schmaler Grad" den man als Optimierung bezeichen kann. Allerdings sollte man die Variablen auf ein Minimum an Freiheitsgraden einstellen. Zwei Variable mit breit angelegten Freiheitsgraden bedeutet ein hohes Wahrscheinlichkeit für Curve Fitting was man -wie beschrieben-im RB Test überprüfen kann...
Happy Trading

Wiwu Weiblich

Experte

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15

Freitag, 31. Oktober 2003, 00:58

@ Tobias
Hat er und zwar ziemlich ausführlich. Wenn es Dich wirklich interessiert empfehle ich sein Buch „Trading Systems & Methods“ – da speziell das Kapitel 21 – „Testing“.
Kaufmann hat u.a. verschiedenste Untersuchungen mit Hilfe von Standardabweichungen, Standardfehlern, Korrelations- und Freiheitsgradsanalysen durchgeführt, um seine Thesen zu beweisen.
Zugeben muss ich allerdings, dass ich als Nicht-Mathematikerin nicht jedes Detail seiner komplizierten Berechnungen nachvollziehen kann und will.
Im Bezug auf die Testdaten geht aber z.B. auch Jeffrey O. Katz in „The Encyclopedia of Trading Strategies“ grundsätzlich mit Kaufmann d´accord und beweist das ebenfalls. In dem Katz-Buch kannst Du bei Interesse zusätzliche Formeln zur Beweisführung finden und (bei Bedarf) nachrechnen. :D

Unabhängig davon dass Kaufmann und Katz Ihre Untersuchungsergebnisse bewiesen haben, kann es sich bei absoluten Zahlen zur erforderlichen Anzahl der Testdaten für Optimierungen immer nur um grobe Richtwerte für eine Erstevaluierung handeln. Das habe ich ja auch schon in meinem ersten Posting so geschrieben. Um differenziertere Aussagen darüber treffen zu können, ob die Datenbasis für die durchzuführenden Optimierungen ausreicht, müssten zusätzlich qualitative Aspekte geprüft werden : z.B. ob in den Sample-Daten für die Optimierung Long-, Short-, und Seitwärtsphasen in jeweils ausreichender Menge für die durchzuführenden Tests enthalten sind oder ob die Testdaten die aktuelle Marktsituation ausreichend reflektieren.
Das das leichter gesagt als getan ist brauche ich nicht erwähnen - manches lässt sich halt auch schwer in exakte Formeln zwingen.

@ Bernhard
Um jede Indikatorkombination für´s Auge (und nur dafür) profitabel hinzuoptimieren sollten weniger als 4 Jahre Datenbasis erst recht ausreichen – wenn man es denn drauf anlegen will. :))
Eure Untersuchungen zur Student T-Test Signifikanz sind sehr interessant und außerdem ein schönes Beispiel für die Vorteile eines gut diversifizierten Portfolios.
Ihr habt ja bei Euren Gewinnvergleichen keine negative Korrelation festgestellt. Ich habe vor einiger Zeit einmal eine ähnliche Untersuchung von DeBondt und Thaler gelesen. Darin schnitt ein Portfolio aus ehemaligen Verlierern über einen Zeitraum von 60 Monaten deutlich besser ab, als ein Portfolio aus ehemaligen Gewinnern . Betrachtet wurden aber nur 35 Aktien und die Studie war auch schon etwas älter. Fazit von DeBondt und Thaler war damals, dass mit der Contrarian Strategy Überschussrenditen erwirtschaftet werden können. :))
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

Tobias Männlich

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16

Freitag, 31. Oktober 2003, 08:44

@Hermann : BL und RZ sind einfach nur Kürzel. Steht für nicht wirklich was. Sind einfach nur die Variablen für die Größe der Wertänderung.
Mit der Optimierung MINIMIERST du das Kapitalrisiko. Du optimierst aber auf MAXIMIEREN.

@Adrian : Bei einem Tagestrade System musst Du Dich halt mit "kleinen" Gewinnen zufrieden geben und versuchen diese mitzunehmen. Ich bleibe bei dem System ja nur von Morgens bis zum Close im Markt. Da ist es utopisch 3 oder 6% zu gewinnen.
Aber wie ich schon geschrieben hatte : der 5% Stop ist nur ein Desaster Stop, den man aber ohne die Kennzahlen wesentlich zu verschlechtern auf 3% runtersetzen kann.

@Udo : siehe oben. 5% ist nur ein Desaster Stop. So was findest Du häufiger bei Tagestrade Systemen. Siehe z.B. das HS Dax-Future Trend bzw. Bund-Future-Trend von Daxdaytrader.
Aber wieso meinst Du, daß man die Stops so nicht eingeben kann ? Ich möchte eigentlich keine statische Absolutzahl als Stop eingeben.

Zitat

Bei 2 Parametern ist es wirklich ein "schmaler Grad" den man als Optimierung bezeichen kann. Allerdings sollte man die Variablen auf ein Minimum an Freiheitsgraden einstellen. Zwei Variable mit breit angelegten Freiheitsgraden bedeutet ein hohes Wahrscheinlichkeit für Curve Fitting was man -wie beschrieben-im RB Test überprüfen kann...


Das versteh´ich nicht. Wenn ich 2 Variablen habe, habe ich 2 Freiheitsgrade. Oder sehe ich das falsch. Ich könnte da haufenweise Fitnesskriterien zum Optimieren reinpacken. Die Freiheitsgrade bleiben doch. An deren Auswahl können auch noch so viele Fitnesskriterien nix ändern.

Aber warum Du das HS nicht reproduzieren kannst frage ich mich. Eigentlich ist doch da nix anderes mehr einzustellen, oder habe ich noch was vergessen zu posten ? Würde mich schon interessieren. Nicht das meine Vermutung aus dem Eröffnungsbeitrag "... irgendwas pass da nicht ..." doch stimmt 8o

Hast Du Erfahrungen mit der Slipage beim ESTX50 zum Open ? Wenn ich doch bei IB eine Market Order vor´m Open eingebe, müsste diese doch eigentlich genau zum Open erfüllt werden, oder ? NRCM hat bei seinem Börse-Online HS zum Beispiel gar keine Slipage beim FDAX eingerechnet.
Gruss Tobias

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobias« (31. Oktober 2003, 08:46)


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17

Freitag, 31. Oktober 2003, 10:50

Hallo Tobias!

Zitat

siehe oben. 5% ist nur ein Desaster Stop. So was findest Du häufiger bei Tagestrade Systemen. Siehe z.B. das HS Dax-Future Trend bzw. Bund-Future-Trend von Daxdaytrader.
Aber wieso meinst Du, daß man die Stops so nicht eingeben kann ? Ich möchte eigentlich keine statische Absolutzahl als Stop eingeben.


Ich meinte nicht das Du ihn nicht %tual eingeben kannst, sondern das es m.E. nicht möglich ist das Investox genau definiert welcher STOPP zuerst eingetreten ist. Das allerdings 5% in der ersten Periode erreicht werden, ist innerhalb der letzten 5 Jahre-gerechnet vom OPEN zum LOW ca. 13 mal passiert.
Setzt man den Stopp jedoch enger,und die Vorkommnisse häufen sich dann kann es zu grösseren Fehlberechnungen im Backtest kommen, weil Investox nicht unterscheiden kann ob Gewinn vor Verlust oder analog eingtreten ist. Das lässt sich nur über den Tickchart berechnen.

Wenn Du diese Formel:

open-(open/100*5)

in den Chart kopierst kannst Du visuell checken wo Desaster platziert ist (LEVELS einstellen).

Zitat

Das versteh´ich nicht. Wenn ich 2 Variablen habe, habe ich 2 Freiheitsgrade. Oder sehe ich das falsch. Ich könnte da haufenweise Fitnesskriterien zum Optimieren reinpacken. Die Freiheitsgrade bleiben doch. An deren Auswahl können auch noch so viele Fitnesskriterien nix ändern.


Freiheitsgrade der Variablen haben im weitesten Sinne nichts mit Fitnesskriterien zu tun.

Beispiel:

Ein System soll optimiert werden. Die verwendete Formel wird definiert als:

RSI(20)>80

Beide Konstanten werde nun Variabel gestaltet. Jetzt kann man es so machen das man folgende Bereiche mit GAs absucht:

RSI von 2-100 und die Triggerline von 80-100.

oder so:

RSI von 15-25 und Triggerlinie von 75-85

Im zweiten Beispiel wurde den GAs viel "Luft" für CURVE FITTING genommen da die Absoulubereiche sehr viel enger gehalten werden und das System gezwungen wird im kleinen variablen Bereich "optimale" Ergebnisse zu suchen womit sich CURVE FITTING reduziert-allerdings nicht absolut beseitigt wird!Um so enger die Grenzbereiche (Freiheitsgrade) der Variablen sind um so weniger Möglichkeiten werden der Überoptimierung gegeben. Optimiert man nach diesem Verfahren ist allerdings auch hier ein RB Test- m.E. unerlässlich um nicht auf "tönernen Füssen" zu stehen!


Zitat

Aber warum Du das HS nicht reproduzieren kannst frage ich mich. Eigentlich ist doch da nix anderes mehr einzustellen, oder habe ich noch was vergessen zu posten ? Würde mich schon interessieren. Nicht das meine Vermutung aus dem Eröffnungsbeitrag "... irgendwas pass da nicht ..." doch stimmt


Ich habe die Formeln und die Einstellungen -so wie von Dir vorgeschlagen eingesetzt. Werde es am WE noch mal probieren.Vielleicht habe ich ja auch einen Fehler in einer Einstellung gemacht...

Zitat

Hast Du Erfahrungen mit der Slipage beim ESTX50 zum Open ? Wenn ich doch bei IB eine Market Order vor´m Open eingebe, müsste diese doch eigentlich genau zum Open erfüllt werden, oder ? NRCM hat bei seinem Börse-Online HS zum Beispiel gar keine Slipage beim FDAX eingerechnet.


Das bei NRCM ohne Slippage der FDAX gerechnet wird wundert mich jetzt schon ein bisschen da U.Paasche hier im Forum mal von 2-3 Punkten gesprochen hat.. aber vielleicht meinte er auch eine MARKET ORDER.

Ich weiss leider nicht wie das FDAX System in Börse-Online ordert MARKET oder LIMIT? Bei LIMIT besteht die Gefahr nicht gefillt zu werden und bei MARKET sollte eine Slippage unbeding verrechnet werden!
Heute z.B. wurden beim FDAX in den ersten 12 Handelssecunden gerade mal 13 Kontrakte bei einer Handelsspanne von 4.5 Punkten umgesetzt.
Hat man ein LIMIT auf OPEN und wird nicht gefillt (es muss ja nicht immer einen Return geben oder man war der "letzte" in der Warteschlange) dann geht man eben zunächst leer aus.

Beim FESX ist es nicht so drastisch weil die Kurssprünge nicht so heftig und der Umsatz drastisch höher ist wie beim FDAX! Allerdings sollte man m.M. Systeme nicht zu den besten Konditionen rechnen sondern zu schlechteren als man tatsächlich erwartet um nicht im realen Trading eine "kleine Überraschung" zu erleben...
Happy Trading

Tobias Männlich

Meister

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Wohnort: NRW / Paderborn

18

Freitag, 31. Oktober 2003, 11:18

@Udo : Danke für die Ausführungen !
Das mit den Variablen sehe ich doch anders, weil ich als Mensch ja dann schon eine Art Optimierung vorgenommen habe, indem ich den Bereich manuell einschränke. Also auch wieder eine Art Selektion nur nicht durch das System. Nichts desto trotz. Der RB sieht eigentlich ok aus. In dem gesamten Bereich erhält man keinen negativen Profit, keine schlechte Trefferquote oder Return. Ich hatte nur von 1-11 sowohl bei BZ und RL getestet ( SW 1 ).
Das mit dem HS von Börse-Online ist eine Market Order zum Open. Es steht zwar in der "Bedienungsanleitung" das eine Slippage von 2 Pkt. eingerechnet ist, aber die Ergebnisse werden auf´s Open dargestellt.

Andere Frage : Du schreibst ein Limit auf Open zu setzen. Wie geht das denn ? Wüsste jetzt nicht, wie ich das bei IB platzieren könnte...
Gruss Tobias

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobias« (31. Oktober 2003, 11:19)


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19

Freitag, 31. Oktober 2003, 11:51

Hallo Tobias,

beim LIMIT zum OPEN muss natürlich erst einmal OPEN bekannt sein um dann die LIMITORDER aufzugeben. Von IB wird "order zum OPEN erster Kurs"nicht angeboten. Somit ist nur MARKET zum OPEN möglich. Allerdings zieht MARKET zwansläufig eine Slippage nach sich. Somit geht das ist Börse-Online vorgestellte System-wenn Du schreibst das keine Slippage im System verrechnet und diese aussen vor gelassen wird-von falschen Kennzahlen und nicht "ganz korrekter" EQUITY aus.

Probier mal mit dem Auge einen 10 Jahreschart,der 2 Freiheitgrade hat, annähernd zu justieren so.Eine RSI-Levelverschiebung von nur 5Punkten-sprich von 80 auf 85, könnte das ganze System über den Haufen werfen.

Die vorher genannten Beispiele waren natürlich hinsichtlich der Freiheitsgrade etwas krass aber ich wollte damit nur erklären ,wie man CURVE FITTING mit 2 Variablen extrem provozieen kann!
Happy Trading

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20

Freitag, 31. Oktober 2003, 13:14

Hallo zusammen,

also als Freiheitsgrade bei einer Handelssystem bezeichnet man, wie Tobias richtig gesagt hat, die Anzahl der voneinander UNABHÄNGIGEN Variablen (Dimensionen, in denen die Parameter gewählt werden). Eine Beschränkung einer Variablen auf einen grösseren oder kleineren Wertebereich bezeichnet man nicht als Freiheitsgrad eines Systems.

Grüsse
Bernhard