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sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

1

Donnerstag, 27. November 2003, 17:36

von Investox leben

Hallo,

in letzter Zeit liest man häufiger, daß sich einige Investoxanwender selbstständig machen bzw. vom Trading leben möchten. Mit diesem Gedanken spiele ich schon eine ganze Weile und ist in den letzten Tagen
wieder ganz aktuell geworden, aufgrund wieder einmal anstehender "betrieblicher Umstrukturierungsmaßnahmen" (um es vorsichtig auszudrücken) meines Arbeitgebers zum Jahresende.

Mich würde interessieren, ob es wirklich jemand gewagt hat diesen
Schritt zu gehen und ob man es schaffen kann.
Im Grunde steckt man in einen Dilema, wenn man arbeitet, dann bleibt nicht viel Zeit, um systematisch eine Tradingideen umzusetzen und konsequent alle Varianten durchzuspielen, was sich negativ auf das Tradingergebnis auswirkt. Wenn man nicht mehr berufstätig ist, dann hat
man zwar genügend Zeit für die Entwicklung, aber dann müssen zumindestens die Lebenshaltungskosten monatlich, sicher erwirtschaftet werden (zumindestens auf längerer Sicht).

Welche Strategie wäre mit dieser Zielsetzung am erfolgsversprechendsten?
Wichtig wären kontinuierliche Gewinne. Eine lange Verlustphase wäre in dieser Situation gefährlich, selbst wenn die Strategie irgendwann mal überproportional hohe Gewinne statistisch einfahren würde.
Hat in dieser Richtung schon jemand Erfahrungen gesammelt, welche Strategien hierfür geeignet wären?

Ich handle kurzfristige Long-Short-Strategien seit mehreren Jahren, einige hundert Trades pro Jahr, bei IB. Mal läuft es ganz gut, aber dann gibt es Phasen, wo angelaufene Gewinne innerhalb von ein paar Trades sich auflösen oder sich per Saldo sogar ein Verlust einstellt.
Damit regelmäßig Gewinne einzufahren halte ich mit dieser Strategie für sehr schwierig.

Geeigneter scheinen mir da Stillhaltergeschäfte zu sein, ähnlich wie die Phönix GmbH das praktiziert, schon seit fast 10 Jahren sehr erfolgreich.
Das Problem liegt hierbei aber in der "geringen" Rendite von ung. 12%/Jahr, welches dann einen sehr hohen Anfangskapitaleinsatz voraussetzt, um davon seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.

Welche Erfahrungen habt Ihr in dieser Richtung gesammelt?

Grüße
Torsten

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »sten« (27. November 2003, 17:41)


Mikel

unregistriert

2

Donnerstag, 27. November 2003, 18:15

Trading for a Living

Hallo Torsten

Wahrscheinlich hat hier im Forum jeder schon mit dem Gedanken gespielt.
Fakt ist, dass nur die wenigsten Trader von ihren Einkünften sicher leben können und wollen. Da spielt die psychische Komponenten plötzlich eine Rolle. Du MUSST erfolgreich sein, um zu überleben. Du kannst es dir nicht leisten, auf der Seite zu stehen du musst immer im Markt sein.
Möglicherweise wird deine Entscheidungskraft durch diesen Druck getrübt, so dass deine Trades schlecher werden.
Da sehe ich den grossen Vorteil eines Handelssystem, das funktioniert. Es nimmt dir etwas diesen Druck weg.
Da ich im Moment noch kein solches System habe, werde ich mich hüten, selber eine Trading-Karriere anzustreben.
Ich sehe die Gewinne eher als schönen Bonus zum Grundverdienst an.

Aus meiner Sicht sollte dieser Schritt sehr gut überlegt sein.
Du kannst ja mal 3 Wochen Urlaub machen und dann den Ernstfall proben und schauen, wie deine Performance ist.

Ich gebe ehrlich zu, dass ich im Moment flüssig bin d.h. weinig trade, da ich den Markt mit klassischen Indikatoren bearbeite (noch ohne NN). Und dort gehen für mich im Moment sehr widersprüchliche Signale aus. (Wie schon erwähnt, ich handle vorwiegend mit amerikanischen Titeln).

Gruss

Michael

Adrian

unregistriert

3

Donnerstag, 27. November 2003, 18:42

Hi Torsten,

ich habe das Problem, dass ich nach dem Studium (Bauingenieurwesen, Vertiefungsrichtung "Konstruktiver Ingenieurbau" bzw. "Statiker" im Volksmund) keinen Job kriegen werde. Ich hoffe schon seit zwei Jahren auf "bessere Zeiten". Damit ich nicht "rauskomme", habe ich mein Studium etwas in die Länge gezogen.
Momentan arbeite ich nachts (halbtags) und verdiene dank der steuerfreien Zulagen netto in etwa dasselbe wie ein junger Bauingenieur nach dem Studium mit einer 45-h-Woche.
Nebenbei bastle ich an einem FGBL-NN, welches ich aus Zeitgründen immer zum Schlusskurs trade. Als Bauingenieur wäre ich morgens um 8h im Büro, und jetzt hätte ich keine Lust, fast jeden Tag so früh aufzustehen. Deshalb das Positiontrading zum Close. Das Papertrading läuft derzeit sehr gut, selbst mit Slippage und Kosten. Nächstes Jahr dürfte ich dann so weit sein, dass ich meine ersten richtigen Schritte wagen könnte.
Ich würde also nachts arbeiten und abends von 18.30 h bis 19 h den FGBL traden. Zeitlich wäre dies locker machbar. Die Sozialversicherungsbeiträge übernimmt teilweise mein jetziger Arbeitgeber.
Sobald sich die Baubranche wieder anzieht, werde ich mein Studium beenden und mir nach Möglichkeit einen Halbtagsjob suchen. Auf eine 45-50 Stunden Woche habe ich aber überhaupt keine Lust. Den Rest würde ich also wieder mit Investox verdienen wollen. Von 18.30 h bis 19 h hätte ich auch in diesem Fall Zeit.

Ich finde, man sollte sich seine monatlichen Ausgaben ansehen und irgendwo einen Job suchen, der diese Ausgaben begleicht. Den Rest kann man sich ja zusammentraden. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man sich nicht selbst versichern muss.

MfG

Adrian

t2000

unregistriert

4

Donnerstag, 27. November 2003, 18:49

Hallo Torsten,

das ist schon wahnsinnig schwer. Ich bin es noch nicht ganz. Seit Anfang des Jahres versuche ich genau das zu erreichen. Den Mut es gleich zu 100% zu tun hatte ich nicht. Wobei ich jetzt im nachhinein nicht weiß was besser gewesen wäre.
Ich bin also selbstständig und lebe zu (schwankend) 60% vom Trading. Bis Oktober 2003. Dann hatte ich ein paar mehr Arbeiten nebenbei zu machen und war unkonzentriert beim Trading, habe Stopps nicht eingehalten und meine ersten Minus-Monate (okt/nov) gemacht (natürlich die ersten seit "Profi-Trader"). Und die waren gleich so groß, wie die 4 Monate Gewinn davor.
Aus diesem Grund will ich jetzt vesuchen meinen Tradingstil in Investox hinein zu bekommen. Das ist sehr schwer. Aber solange ich aus Sicherheitsgründen meine andere Arbeit nicht aufgeben will, muß ich irgendwie Disziplin in meinen Kopf bekommen.
Es hatte angefangen mit verpassten Chancen weil ich unterwegs war, aus Frust (verpasster Gewinn) und Glaube (ich kenne die richtige Richtung) dann anschließend den Markt nicht richtig verstanden und meine Stopps ignoriert habe.

Wenn du Daytrading betreibt, solltest du kein oder kaum Verlustmonate habe. Daher ist das Abschätzen (was an Geld benötigt wird) auch leichter. Ich sag mal, wenn nach 2 Verlustmonaten noch keine Wende kommt, dann ist da ein Fehler. Das kann und darf nicht sein. Jeder Tag ist ein neuer Tag mit neuen Chancen.
Trades du auf Basis von EoD Daten sind Verlustmonate natürlich sehr viel häufiger.

Kommst du am 14./15.2. nach München? Dort wird das bestimmt auch ein Thema am Abend sein.
Ich werde kommen.
Ich muß einfach lernen, wie ich meine Kopf in diese Programm rein bekomme. :rolleyes: Hätte ich mehr Disziplin, bräuchte ich es nicht.
Vielleicht fehlt es mir auch nur an Erfahrung. Bin erst seit 1999 dabei.

Grüße
Thomas

sputnik1

unregistriert

5

Donnerstag, 27. November 2003, 20:48

Hallo adrian,

Kann es sein, dass wir einen gemeinsamen Bekannten namens "Murkel"
auf "Börsenhausen" , vormals "musterdepot" haben?

Oder bist du nicht der damalige Adrian?

Falls doch, haben wir sicher gleich viel Börsenstress erlebt, ich würde mich über einen Austausch freuen....

Gruß sputnik

Adrian

unregistriert

6

Freitag, 28. November 2003, 04:47

Hi Sputnik,

sorry, aber mir sagt das alles jetzt nichts. :(

sputnik1

unregistriert

7

Samstag, 29. November 2003, 16:39

Hi, adrian,

dann war´s wohl jemand anderes mit gleichem Namen, der auch im Bauwesen tätig war, wir hatten uns damals hin und wieder unseren Frust solidarisch zugepostet bzw. gemailt.

Jedenfalls Grüße zurück und viel Erfolg beim Entwickeln

sputnik

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

8

Samstag, 29. November 2003, 23:12

Hallo Adrian, michaeljeger und t2000,

vielen Dank für Eure Antworten. Bisher trade ich nur EoD. Nach der Arbeit bin ich einfach zu erledigt, um hochkonzentriert Daytrading zu betreiben.

Mir fehlt leider der Mut jetzt einen so ratikalen Schritt zu gehen und den Job gleich an den Nagel zu hängen, obwohl jetzt eine gute Chance dazu wäre.
Also werde ich beim EoD-Trading bleiben und versuchen die Verluste zu reduzieren. Zu Weihnacht ist dann wieder etwas Zeit, um die vielen neuen Ideen, die hier im Forum besprochen wurden mal umzusetzen. Ich freue mich schon darauf.

Zum Seminar im Februar werde ich da sein und da können wir ja ein bischen Reden.

Bis dann.

Grüße
Torsten

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »sten« (29. November 2003, 23:14)


Josefine

unregistriert

9

Dienstag, 16. Dezember 2003, 12:13

Hallöchen,

ihr habt hier ja schon einiges geschrieben und da ich nicht da war deswegen verpätet mein Statement:

Prinzipiell sollte man diesen Job wie jede andere Unternehmung betrachten. Man braucht ein "Grund Now How" und außreichend Kapital. Ich persönlich halte nix von "halben" Sachen. Also halbtags mal da und abends mal ein bisserl Börse. Ich sehe das bei mir. Obwohl ich eigentlich nur 1 -1,5 h pro Tag "arbeiten" müsste (PC an, Kurse geholt, HS angschaut, Signale umgesetzt, PC aus) bin ich teilweise bis zu 15 h/ tgl. am Werkeln.
Ich halte auch nix davon, das man sein Kapital jemanden anvertraut (z.B. Phönix Kapital) nur weil die ne vergangene gute Performence hatte. Lest mal im letzten "Managermagazin" den Beitrag über die neuen Hegefonds. Die Manager dabei sind total überfordert und den wenigsten (wird es) gelingt(en) überhaupt damit Geld für ihre Anleger zu verdienen.
Pharmaunternehmen stecken Mrd. in die Forschung um so eine kleine runde Pille o.ä. zu entwickeln und verdienen dann nach Jahren intensiver Forschung/ Zulassungshürden ... innerhalb kürzester Zeit die kompl. Entwicklungskosten wieder und laufen relativ schnell in die Gewinnzone (manche schaffen es aber auch nicht).

Also mein konkreter Rat: Man ist zu allem fähig, wenn man sich auf etwas konzentriert und ein gesetztes Ziel konsequent verfolgt. Aber man muss sich über die Risiken (die jedes Geschäft hat) im klaren sein und solide finanziert sein.
Ich lasse für das alles Mark Twain sprechen - mit den Hinweis an jeden damit ganz genau sein bisheriges Leben zu analysieren- :

20 yrs from now you will be more disappointed by the things you didn`t do than by the ones you did do. So sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Josefine« (16. Dezember 2003, 12:46)


sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

10

Dienstag, 16. Dezember 2003, 19:30

Hallo Josefine,

leider muß ich Dir recht geben mit dem fremdverwalteten Kapital. Ich bin vor über einen Jahr auf "Phönix Kapital" aufmerksam geworden und war tief beeindruckt von der super Performance.
Der Hacken liegt darin, das z.B. im November 22€ Brotto erwirtschaftet wurden, davon gehen fix 15€ Verwaltungsgebühr weg und von den restlichen 7€ werden dann noch 30% Gewinnbeteilgung abgezogen, so das Netto nur 5 € übrig bleiben.
Ein sehr bescheidenes Ergebnis.

Also kurz und gut, trotz super glatten Kapitalkurve bleibt nach Gebühren nicht viel beim Anleger hängen.
Also ein eigenes profitables Handelssystem zu entwickeln lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn man dafür sehr viel Zeit investieren muß.

Bis dann.

Grüße
Torsten

Update 18.6.04:
Seitdem ich diesen Beitrag geschrieben habe sind ein paar Monate vergangen und ich habe meine Meinung geändert. Im Prospekt wurde angegeben, daß noch nie ein Kunde nach der Anfangs-Sperrfrist von 6 Monaten die Phönix-Geldverwaltung mit einen Minus verlassen hat und das stimmt auch.
Zwar sind die Gebühren nicht gerade niedrig, wenn aber am Ende ein positiver Betrag übrig bleibt und die positiven Ergebnisse sehr konstant sind, dann ist die Sache schon interessant.
Man sollte die weitere Entwicklung der Phönix-KK auf jeden Fall weiter beobachten.

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »sten« (19. Juni 2004, 02:10)


Adrian

unregistriert

11

Dienstag, 16. Dezember 2003, 20:07

Hallo,

vielleicht sollte man hier berücksichtigen, dass man nicht seinem eigenen Beruf nachgehen kann, wenn man sich mit Investox beschäftigt.
Kleines Rechenbeispiel:
Man verdient in seinem Beruf 25 Euro/h und sitzt täglich 1,5 h vor Investox. Auf das Jahr hochgerechnet sind das
1,5*25*365 = 13.687,5 Euro, die man wegen Investox nicht verdienen kann. Sollte man zwei Jahre brauchen, bis man überhaupt mal etwas verdient, dann sind das schon ca. 27.000 Euro. Hinzu kommen jedoch noch Kosten für Investox, Datenanbieter, sonstige Software, PC, Onlinekosten... Da kratzt man in 2 Jahren schon an der 30.000-Euro-Marke.
Ist jemand unter uns, der diese Kosten schon zusammengetradet hat? Bedenken muss man noch, dass man bei Futures ein unbegrenztes Verlustrisiko hat, wenn man selbst tradet. Bei Fonds kann man i.d.R. nur das verlieren, was man eingesetzt hat, oder ist das bei Hedgefonds anders?

Das war vor einiger Zeit die Argumentation eines Betriebswirts.

MfG

Adrian

Shaw

unregistriert

12

Dienstag, 16. Dezember 2003, 20:16

@Torsten

Lieber Torsten,

wenn ich eines in 30 Börsen-Jahren gelernt habe, dann dass: Schlechte Geschäfte werden sofort liquidiert. Da werden aber auch keine zwei Tage mehr gewartet, geschweige denn ein paar Monate. Eine schlechte Anlage zu tätigen ist keine Schande. Daran festzuhalten ist dumm. Und dumm kannst du nicht sein, sonst hättest du die schlechte Kapitalanlage als solche nicht erkannt.

Grüße

Shaw

unregistriert

13

Dienstag, 16. Dezember 2003, 20:34

@Adrian

Ich gebe Josefine absolut recht

Zitat

Ich persönlich halte nix von "halben" Sachen. Also halbtags mal da und abends mal ein bisserl Börse.

Dennoch kannst du nicht jeden Investoxianer in die Trader-Selbständigkeit schicken.
Viele brauchen, psychisch oder auch ganz einfach materiell, die Sicherheit eines festen monatlichen Gehaltes. Warum soll der interessierte Investoxanwender seine „Anstrengungen" nicht als Hobby ansehen? Es gibt Leute, die setzen sich stundenlang mit der Angelrute an einen Baggersee, um mittags mit einem mageren Fischlein die Ehefrau zu beglücken. Ich habe noch nie gehört, dass ein Hobbyangler seinem Fang einen Lohnausfall gegengerechnet hat.

Gruß

sputnik1

unregistriert

14

Dienstag, 16. Dezember 2003, 22:12

:))Fabelhaft, das mit dem Fischlein und der Lohn-Gegenrechnung, köstlich! :))

Adrian

unregistriert

15

Mittwoch, 17. Dezember 2003, 04:43

Hi Shaw,

wenn ich beim Angeln Pech habe, hole ich bei Aldi Fischstäbchen, und das Frauchen zu Hause ist trotzdem glücklich. Wenn ich aber jeden Tag vor Investox sitze, dann ist mein Frauchen schon "zickig". Würde ich dann noch Pech haben und unsere Ersparnisse verlieren, dann wäre Frauchen sicherlich weg. :D
Das eine ist und bleibt ein Hobby, und nur der Fisch trägt das Risiko. Im anderen Fall bin ich der Depp, der Geld, Haus und Frau verzockt, dafür aber vorher stundenlang vor dem Rechner gesessen hat, anstatt sich an der Angelrute vom Alltag auszuruhen.
Etwas habe ich bisher nicht in die Rechnung einfließen lassen: die zahlreichen Verluste in den ersten zwei Jahren, in denen man meint, man hätte ein profitables HS. Wenn ich meine Fehlversuche dazurechne, bin ich deutlich über 30.000 Euro. :baby: Ich hätte angeln sollen. In der Zeit hätte ich im Rhein sicherlich schon meinen ersten 5-m-Hai gefangen. :)

MfG

Adrian

Shaw

unregistriert

16

Mittwoch, 17. Dezember 2003, 06:19

@Adrian

:( :( :( Ergo: Investox verkaufen und Angeln gehen ??????????????????? :( :( :(

Nein, nein, um es mal deutlich zu sagen: Ich finde es unverantwortlich, Menschen quasi von jetzt auf gleich in die Trader-Selbstständigkeit zu schicken. Jegliche Sicherheit aufzugeben um sich voll dem Abenteuer Börse zu widmen. Ich kenne die Börse seit ca. 30 Jahren. 22 Jahre davon aber mit der Sicherheit eines zusätzlichen beruflichen Einkommens. Und gerade dass hat mir das Überleben an der Börse erst ermöglicht.

Aber da muss sich letztlich jeder seine eigene Meinung bilden.

Gut Trade

Josefine

unregistriert

17

Mittwoch, 17. Dezember 2003, 09:28

Hallöchen,

Zitat

1,5*25*365 = 13.687,5 Euro, die man wegen Investox nicht verdienen kann. Sollte man zwei Jahre brauchen, bis man überhaupt mal etwas verdient, dann sind das schon ca. 27.000 Euro. Hinzu kommen jedoch noch Kosten für Investox, Datenanbieter, sonstige Software, PC, Onlinekosten... Da kratzt man in 2 Jahren schon an der 30.000-Euro-Marke.


hm, die Rechnung ist so nicht ganz richtig. (@adrian, manchmal überrascht du mich mit deinen Supergedanken und dann wieder bringst du so kleinkarriertes Zeug).

Ich mach jetzt mal nen (ganz groben) Geschäftsplan mit Jahresangaben in T€:

Personalkosten: 30- 40 (pers. Lebenserhaltungskosten 8o)
fixe Unternehmenskosten: 10-15 (Tel, Hard-, Software, Daten, Messen, Seminare ...)

Summe: 40-55 T€ p.a.

Handelskapital: 20-30 T€ (!!!das darf nie weg sein, letzter möglicher Rettungsanker)

Jetzt kann man einhergehen und mal grob rechnen. Also ich denke da die meisten hier ja irgendetwas ganz Kluges gelernt haben und über ne gewisse Grundintelligenz verfügen sollte es da möglich sein, in 2 - 4 Monaten
intensiver Forschung ein System zustande zu bringen, welches vorerst "nur" keine Verluste einfährt. Weitere 5-12 Monate sollte das System doch soweit sein, das es ein paar Gewinne macht (sagen wir 5 T€ p.a.). Im folgenden kannst du davon ausgehen, das nach 12 Monaten intensiver Arbeit mit dem Programm und den was drumrum ist (Forum, Messen, Seminare) du ein Gefühl dafür entwickelst was möglich ist.
Jetzt kannst du entscheiden:
einfach aufhören, Know How verkaufen u. aufhören, Know How verkaufen u. weitermachen, "nur" weitermachen (weil du damit genug verdienst(en wirst)).

Bisherige effektiver Kapitaleinsatzim ersten Jahr: 55-80 T€, wovon aber dir pers. schon mal 30- 40 T€ zugeflossen sind und du immer noch 20-30 T€ Cash hast. Andersrum: max möglicher Kapitalverlust: 5-10 T€

Mit welcher Unternehmung kann man mit so wenig Risiko - Kosten starten?
Mit welcher Unternehmung hat man im weiteren mit so wenig Fixkosten unbegrenztes Gewinnpotenzial?
Mit welcher Unternehmung kann man so schnell feststellen ob es klappt oder nicht?
.
.
.
Dann kannst du immer noch Angeln gehen ;).

Ach ja noch etwas zu dieser Frage:

Zitat

Ist jemand unter uns, der diese Kosten schon zusammengetradet hat?


Ich denke schon. Und manchmal braucht man dazu nur ein paar Wochen und wenn man dann noch ein bisserl mehr Handelskapital zur Verfügung hat und schön Diverzifiziert und nicht oft Fehler macht ist das schon mal die Tagesausbeute.
Aber dann kann man schon mal überlegen ne Woche Angeln zu gehen :D.

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

Wohnort: Freiburg

18

Mittwoch, 17. Dezember 2003, 10:02

Hallo Josefine,

ich glaube viele scheitern an einer Unterkapitalisierung. Du hast die kosten schon ziemlich gut angenommen. Was Du jedoch vergessen hast ist, wieviel man im Jahr erwirtschaften muss:

Also 55.000 TEuro muss man im Jahr erwirtschaften, um leben zu können. Nimmt man also mal an, dass man im Jahr 100 % Gewinn erwirtschaftet, dann braucht man ein Risikokapital von 55.000 TEuro nur um den Lebensstandard zu sichern (ich glaube, dass 55.000 TEuro für einen Selbständigen zu wenig ist, es fällt ja der komplette Arbeitgeberanteil weg). Daran werden schon viel scheitern, soviel RISIKOKAPITAL aufzubringen. Die älteren unter uns haben das sicher, die jüngeren aber eher nicht.

Dann gehst Du davon aus, das man im ersten Jahr schon Gewinne erwirtschaftet. Das glaube ich nicht, 90 % der Leute werden im ersten Jahr keine Gewinne erwirtschaften, d.h. die brauchen zusätzlich nochmals 55.000 TEuro. Weiterhin geht die Rechnung davon aus, dass man 100 % im Jahr macht. Dies halte ich ebenfalls für sehr, sehr ambitioniert. D.h. nicht, dass das nicht geht, die grosse Mehrheit wird es aber nicht schaffen.

Ich würde einen solchen Schritt nur Leuten raten, die 1. sehr, sehr gut kapitalisiert sind und schon viel Börsenerfahrung haben, damit sie wissen, auf was sie sich einlassen. Der psychische Druck, den man hat, wenn man davon Leben muss (und vielleicht noch eine Familie ernähren), ist ungleich höher.

Grüsse
Bernhard

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hungerturm« (17. Dezember 2003, 10:02)


Josefine

unregistriert

19

Mittwoch, 17. Dezember 2003, 10:30

Hallöchen Bernhard,

vielleicht hab ich mich ein bisserl verdrückt ausgekehrt (vielleicht hast du es nur nicht so gelesen wie ich es gedacht hatte), aber ich gehe genau wie du von ca. 55 T€ p.a. aus und denke das man das auch im 2. Jahr so ähnlich braucht. (mein pers. Sicherheitspolstervorschlag 3-5 Jahre :baby: )


Alles in allem denke ich sollten mind. 20-40 T€ Cash (Handelskapital und fixe Kosten) zur Verfügung stehen und jeder der Anfängt mind. 2 Jahre mit seinem pers. "Haushaltsführungssatz" ohne weitere Einnahmen durchhalten können.

Und für die Minimalisten und die ganz Jungen unter uns gleich wieder ein bisserl aufzubauen, weil die wohnen ja noch "oben bei Mutti" und man kann schon mit

2 T€ bei IB ein Konto eröffnen und damit 1 Kontrakt Corn Future, 1 Kontrakt Schatz Future, 1 Kontrakt Live Cattle, 1 Kontrakt Orange Juice (50 % Intraday Margin) handeln und hat schon ein schön Diversifiziertes Portfolio und immer noch ca. 1 T€ Drowdownmargin! :rolleyes:

Der Einstieg ins "Tradingbusiness Exchange" ist mit jedem Alter/ Geldbeutel möglich. Aber ein paar essentielle Dinge, wie Risiko-, Kapitalmanagement (vorerst nur des eigene) sollten schon bekannt sein.

Aber wie gesagt, wer nach dem ersten Jahr noch nicht feststellt ob es klappt oder nicht, der sollte die Reißleine ziehen und mit dem bisherigen "Verlust" Leben und was anderes machen.

Motzer

unregistriert

20

Mittwoch, 17. Dezember 2003, 12:00

RE: von Investox leben

von Investox leben ?????

Traden ist doch wie Gold schürfen. Wer hat da wohl die besseren Chancen Gewinne zu erwirtschaften : die Minengesellschaft mit Ihren Geologen, dem finanziellen Background und dem Maschinenpark - oder der Goldgräber mit Schaufel (Investox), der mit Rucksack (Ersparnissen) in seinem Urlaub (nebenberuflich) ein paar Wochen nach Alaska reist, um dort sein Glück zu probieren.
Das Tolle ist doch, daß auch dieser Goldgräber eine Chance hat, irgenwann mal seine eigene Minengesellschaft zu leiten.
Oder glaubt jemand, daß sich der Golgräber, falls er die Ader findet, mit ein paar Nuggets zufriedengibt und nach Hause reist ?

Grüße vom Motzer

P.S.
Heute morgen war verdammt viel Dreck im Gold, 53 Trades in 2 Std. 53 Gewinner, 12 Verlierer, ein Break-Even. 272€ Gebühren, 15,5€ Nettogewinn, wer kann schon davon leben ??
»Motzer« hat folgendes Bild angehängt:
  • temp.jpg