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ojb Männlich

Profi

Registrierungsdatum: 2. Februar 2003

Beiträge: 381

Wohnort: München

1

Dienstag, 16. Dezember 2003, 03:00

Wie lange dauert es bis zum profitablen HS

Hallo Kollegen,

bevor ich jetzt endgültig ins Bett gehe habe ich noch eine Frage.

Ich habe vor ca. einem Jahr mit Investox angefangen. Motivation war, daß ich durch diskretionäres Trading in der Boomphase recht gut gefahren bin, dann aber viel wieder verloren habe, eben durch die üblichen Fehler: Keine Stops, kein Moneymanagement etc. ;(

Nach einiger Abstinenz von der Börse begann ich mich nach Tools umzuschauen, mit denen man Handelsstrategien testen konnte.
Durch Warrants&Zertifikate war ich auf Investox aufmerksam geworden. Ich untersuchte natürlich auch die gängigen Alternativen (Tradestation, Metastock).
Dann fand ich NRCM und die Videotutorials, schließlich dieses Forum. Interessant war dann noch, daß Knöpfel Software ja auch in München ist. Als ich mir Investox dann vor Ort in München anschaute und noch Herrn Mestanza traf, den ich aus früheren Zeiten von seinem ehemaligen Arbeitgeber her kannte, dann war mir klar: Ein Münchner kauft Investox und sonst nix. :D

Je mehr ich mich mit Investox und der Programmierung von Handelssystemen beschäftige, desto interessanter und spannender wird es. Mit jedem Buch und jeder Tradingzeitschrift, die man liest, will man wieder was neues probieren.

So, und jetzt komme ich zu dem, was ich eigentlich ansprechen möchte.
Die Zeit, die man dafür verwendet. Ich hab gerade Urlaub und kann so ein wenig mehr probieren. Kaum versieht man sich, ist es schon wieder 3 Uhr.

Wie macht Ihr das? Wieviel Zeit steckt Ihr in Eure Arbeit mit Investox?
Und wie lange habt Ihr gebraucht HS zu entwickeln, die Ihr auch tradet?

Gute Nacht :O
Oli

Adrian

unregistriert

2

Dienstag, 16. Dezember 2003, 03:53

Hi Oli,

ich habe Investox im Sommer 2000 gekauft und erstmal getestet, was die Charttechniker da so schreiben.
Von einfachen Handelssystemen - ich habe alle möglichen Indikatorkombinationen erfolglos durchprobiert - bin ich dann zu den NN gekommen. Auch hier lief erstmal gar nichts.
Die ersten brauchbaren NN waren meine langfristigen DAX-Prognosen, die ich Ende 2001 / Anfang 2002 fertiggestellt habe. Diese Prognosen haben mich davon abgehalten, mein Geld im Aktienmarkt zu verlieren. Im Herbst/Winter 2002 kamen dann die ersten Kaufsignale, so dass ich nach und nach Aktien kaufte.

Wie ich das mache?
Ich beschäftige mich nur mit NN. Meine Methode habe ich bereits vorgestellt. Die Leute, die mir dabei sehr geholfen haben, sind ein Volkswirt, ein Wirtschaftspädagoge und ein Wirtschaftsinformatiker.

Zeitaufwand?
Mein Rechner wird eigentlich nie ausgeschaltet, weil es immer irgendwelche NN zum Auswerten gibt. Ich selbst sitze 1-2 h pro Tag vor Investox. Früher waren es bis zu 20 h pro Tag... weil's Spaß macht.

MfG

Adrian

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

Wohnort: Freiburg

3

Dienstag, 16. Dezember 2003, 10:13

Hallo Oli,

das Problem ist ja nicht, ein gutes HS zu finden (davon gibt es im I-Net genug, auf meiner Homepage sind auch ein paar, die ich ohne Probleme gehandelt habe oder handeln würde). Es muss auch zu einem passen und man muss seine eigenen Erfahrungen machen. Ein gutes HS alleine ist eben bei weitem nicht ausreichend. Man braucht eben Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung.

Gehandelt habe ich meine HSse relativ früh (ich schätze mal so nach einem Jahr, ja, das meine ich mit früh...). Diese würde ich heute nicht mehr handeln und Geld verdient habe ich damit auch nicht. Aber vieles lernt man eben erst beim realen Handel. Vor allem auch seine eigenen Stärken und Schwächen, ein nicht zu unterschätzender Faktor. Geld verloren habe ich dabei aber auch nicht damit. Gehandelt habe ich dann die letzten Jahre praktisch ohne Unterbrechung, nur eben mit unterschiedlichen HSsen...

Wieviel Zeit investiere ich: viel zuviel...

Grüsse
Bernhard

Niels

unregistriert

4

Dienstag, 16. Dezember 2003, 12:57

Hallo Oli,

das ist eine schwierige Frage, zumal ich noch kein profitables, handelbares HS fertiggestellt habe. Kann daher nur von meinen Erfahrungen und Erwartungen schreiben ...

Die Idee des Tradings fasziniert mich schon lange (ich glaube seit 1986), aber erst Anfang diesen Jahres habe ich beschlossen das Ganze professionell (heisst Fulltime) anzugehen und auch ab 01.01.04 davon zu leben. Auf Investox bin ich dann im Mai diesen Jahres gestossen und bin seitdem heftigst am Traden (überwiegend dikretionär) und Entwickeln.

Hier nun ein paar Erkenntnisse auf dem langen Weg zum HS:

1. Fluch und Segen zugleich: Trading und die Finanzmärkte sind ein faszinierendes Thema und je länger man sich damit auseinander setzt, deto mehr neue Handelsansätze fallem einem ein. Man sollte sich nach der kurzen Überprüfung der vielen, vielen Ideen auf ganz wenige (am Besten eine) konzentrieren, die man konsequent weiterverfolgt. Sonst ist man noch in Jahren mit oberflächlichem KrimsKrasm beschäftigt.

2. Lesen und nachzuvollziehen was andere tun und traden kann inspirieren. Zum Erfolg wird ein HS aber wohl nur, wenn man den Ansatz selbst einwickelt und bis ins Letzte durchdrungen hat. Nur dann passt er auch zu Deinem TradeTypus und kann kontinuierlich weiterentwickelt werden.

3. Auch wenn die vielen Backtesting- und Optimierungsmöglichkeiten den Eindruck erwecken, mann müsse sich nur in seinem Elfenbeinturm einschliessen und lange genug analysieren, probieren, testen um zum Erfolg zu kommen. Deutlich einfacher und fruchtbarer geht's, wenn man sich lose mit anderen Interessierten "verbündet". Je interdisziplinärer, desto bessser. Bei mir ist es ein Systemanalytiker und passionierter Schachspieler, ein weltoffener "Lebenskünstler" (also eher ein "Schöngeist") und eine psychologisch/emotional sehr bewanderte Coach(in). Einer solchen Gruppe einfach mal seine Ideen zu schildern und zu versuchen, die vielen "Warum"-Fragen zu beantworten ist eine Methode, um erfolgversprechende Handelsansätze herauszufiltern und Sackgassen zu erkennen.

4. Man muss sehr systematisch und ausdauernd vorgehen und die so einfach zu generierenden Backtesting-Ergebnisse konsequent auszuwerten. Um in den vielen Zahlenkolonnen und HS-Entwürfen nicht den Überblick zu verlieren, braucht es eine penible Dokumentation der Ideen, Änderungen und der Gründe dafür.

5. Man sollte nebenher in kleinem Umfang auf jeden Fall auch traden, um Eigenarten, Überraschungen und das Verhalten des Marktes kennen zu lernen. Ohne diese Erfahrung werden dem HS einige wichtige Regeln fehlen.

Zurück zu Deiner Frage:
Es ist keine sichere Konsequenz oder ein sicheres Ereignis, dass man ein profitables HS entwickeln wird. Aber man kann den Weg dahin sicherlich optimieren und aussichtsreich gestalten. Wenn man bei Null anfängt und sich in die Software, Tradingkonzepte, Märkte einarbeiten muss ist ein Jahr eine sehr kurze Zeit. Ich hoffe, das ich Mitte 2004 ein automatisch zu tradendes mechanisches System entwickelt habe. Bis dahin geht's nur diskretionär.

o.k. - das soll's mal gewesen sein.

Ciao,
Niels