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Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

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1

Montag, 22. Dezember 2003, 11:33

Netzwerkarchitektur

Hallo zusammen,

mich würden interessieren, ob jemand schon mit einer hierarchischen Netzwerkstruktur, die z.B. Wendepunkte für den kommende Periode ermitteln soll,Erfahrungen sammeln konnte?

Hat jemand schon einmal ein Netz entwickelt, das mit synthetischen Daten als Input arbeitet- bzw. die Basis des NNs einen synthetischen Multi-Time Frame in Bezug auf die zu prognostizierende Basis dartstellt?

Wenn ja, wie waren die Ergebnisse?
Happy Trading

Registrierungsdatum: 2. September 2002

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2

Montag, 22. Dezember 2003, 16:53

Hallo Udo,

ich weiss nicht, was Du unter einer hierarchischen Netzwerkstruktur meinst. Aber ich habe schon einige Experimente mit Wendepunkten und vor allem Formationserkennungen gemacht. Man kann dies ja auf verschiedene Arten und weisen machen. Bei Formationserkennungen (also z.B. SKS, Doppelboden usw.) ist das Problem, dass die Ereignisse relativ selten stattfinden. Legt man also z.B. einen Indikator an, der immer eine 1 anzeigt, wenn ein Doppelboden vorliegt, dann ist der praktisch immer 0 und selten mal eine 1. Das NN liegt also schon ziemlich gut, wenn es immer eine 0 prognostiziert. Wollen tut man das natürlich nicht unbedingt.... Bei Wendepunkten sieht die Sache schon viel besser aus, ich habe aber keinen Vorteil gegenüber einer eigentlichen Prognose feststellen können.

Synthetische Daten eignen sich hervorragend, um die Datenbasis zu erweitern und das Netz robuster zu machen. Aber sie taugen dann natürlich nicht mehr für Intermarket-NNs. Das Netz auf meiner Homepage zum Test, ob das Training auf einzelne Titel sinnvoll ist, ist mit synthetischen Daten trainiert worden...

Grüsse
Bernhard

Registrierungsdatum: 30. August 2002

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3

Montag, 22. Dezember 2003, 22:20

Hallo Bernhard,

Zitat

ich weiss nicht, was Du unter einer hierarchischen Netzwerkstruktur meinst.


Unter einer hirarchischen Netzwerstruktur verstehe ich mehrere Informationssysteme deren Output in ein "Mastersystem" eingegeben werden.Dieses Netz liefert mittels der Informationen der untergeordneten Netze z.B. den Wendepunkt oder die Kursspanne für den nächsten Tag oder die nächste Periode ( z.B. Hourly )

Beispiel:

Eine hierarchische (Multinetz) Archtektur enthält insgesamt 5 Netze. 4 Netze bilden die Informationssysteme:

Netz 1 prognostiziert das Hoch
Netz 2 prognostiziert das Tief
Netz 3 prognostiziert den kurzfristigen Trend
Netz 4 prognostiziert den mittelfristigen Trend

Jedes der 4 Netze wird unabhängig vom jeweils anderen trainiert. Die Outputs werden dann in das 5te Netz eingegeben. Jedes NN kann das jeweils andere kontrollieren weil alle 4 Netzte mit unterschiedlich Prognoszielen trainiert wurden.

Das 5te NN,das mit den Outputs trainiert wird und soll einen Wendepunkt mit Horizont X ermitteln.

Zitat

Aber ich habe schon einige Experimente mit Wendepunkten und vor allem Formationserkennungen gemacht. Man kann dies ja auf verschiedene Arten und weisen machen. Bei Formationserkennungen (also z.B. SKS, Doppelboden usw.) ist das Problem, dass die Ereignisse relativ selten stattfinden. Legt man also z.B. einen Indikator an, der immer eine 1 anzeigt, wenn ein Doppelboden vorliegt, dann ist der praktisch immer 0 und selten mal eine 1. Das NN liegt also schon ziemlich gut, wenn es immer eine 0 prognostiziert. Wollen tut man das natürlich nicht unbedingt.... Bei Wendepunkten sieht die Sache schon viel besser aus, ich habe aber keinen Vorteil gegenüber einer eigentlichen Prognose feststellen können.


Das ist interessant! Allerdings sehe ich noch das Problem des variablen Zeitraums in dem sich die Formationen bildet.Ich bin bislang hier mit Hilfe der Kursmusteranalyse (Korrelationen~~ Rick Martinelli hatte dies in S&M 1997-vorgestellt) vorgegangen.Hattes Du mit den NNs hierbei keine Probleme oder war die länge der Formation (auf der X-Achse) mehr oder weniger konstant?

Zitat


Synthetische Daten eignen sich hervorragend, um die Datenbasis zu erweitern und das Netz robuster zu machen. Aber sie taugen dann natürlich nicht mehr für Intermarket-NNs. Das Netz auf meiner Homepage zum Test, ob das Training auf einzelne Titel sinnvoll ist, ist mit synthetischen Daten trainiert worden...


Ein erster Gedanke hierzu war es einen MTF-BT < Basis in dem das NN verwendet wird anzulegen -stark zu glätten (z.B. mit dem T3) um das Rauschen zu minimieren und ein ein NN darauf zu trainieren.Durch das Glätten soll die Trendrichtung stabilisiert-und durch den kleineren Time Frame der TIME LAG minimiert werden. Ob dies allerdings so einfach funktioniert wie es sich schreibt bezweifle ich....getestet habe ich in dieser Form leider noch gar nichts..
Happy Trading

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4

Dienstag, 23. Dezember 2003, 06:37

Hallo Udo,

ok, jetzt verstehe ich, was Du unter hierarchisch verstehst.

Also ich habe das schon sowohl mit verschiedenen Intermarket NNs, die dann von einem weiteren NN prognostiziert werden wie auch mit den von Dir geschriebenen Outputs (Indikatoren, Hoch-, Tiefpunkt NNs) probiert. Die Netze waren jeweils nicht besser (in Ausnahmefällen ja) als ein einfaches Netz. Und da ich ja immer auf Baskets trainiere, kam dann noch das Problem der Geschwindigkeit dazu (nicht des Trainings, sondern dann die Signale auswerten dauert einfach ewig). Aber dies kann auch an der Darstellung der Outputs liegen. Die Darstellung der Inputs sind ja doch sehr entscheidend für die NNs. Und soooo viel hatte ich dann doch nicht damit experimentiert. Aber damals hatte ich dafür auch synthetische Daten verwendet (mehere hundert Jahre tägliche Daten).

Mustererkennung:
Ich glaube nicht, dass es bei mir primär an der Ungleichheit der Zeitdauer gelegen hat, sondern primär daran, wie ich den output gewählt habe. Also daran, dass zum Beispiel am Ende eines Doppelbodens eine 1 stehen soll und sonst immer eine Null. Somit ist das NN mit einer 0 Prognose schon sehr gut gefahren und musste eigenlich nix lernen. Katz und McCormick hatten in "Computerized Trading" dieselbe Methode verwendet und die gleichen Probleme (obwohl sie nicht offen darüber schreiben). Mir ist dann kein Workaround eingefallen. Benutzt man den Vergleich mit Mustern, dann mag das durchaus anders sein (habe ich nicht probiert).

Grüsse
Bernhard

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5

Dienstag, 23. Dezember 2003, 08:43

Hallo Bernhard,

danke für die INFOS!Ich werde mich demnach zunächst mal mit den synthetischen Daten weiter befassen und mal testen wie man das Ganze auf den Intradaychart (z.B. 30min/Hourly)umlegen kann.Ziel ist es- wie oben schon erwähnt- den Trendverlauf transparenter zu gestalten und mittels der Glättung rauschen zu egalisieren und das NN zu stabilisieren.
Das Problem das ich hier noch sehe ist der Time Lag der durch die Glättung entsteht. Dies könnte man u.U. durch die Verwendung (Output) in einem MTF-Modell beseitigen..muss ich allerdings noch testen..

Wünsche Dir für heute noch viel Erfolg!
Happy Trading

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6

Dienstag, 23. Dezember 2003, 10:38

Hallo Udo,

ich würde eventuell mal auf kürzere Perioden übergehen. Meiner Erfahrung nach bringt es für ein HS gar nicht sooo viel, NN für längere Intradayzeiträume zu machen. Man kommt mit 1 min NNs teilweise auf bessere Ergebnisse als mit 30 oder 60 min NNs. Frage mich bitte nicht wieso... Selbst Tickdaten geht ziemlich gut, allerdings lässt sich das dann nicht mehr handeln (schade, dass ich keine B/A Daten habe...).

Grüsse
Bernhard

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7

Dienstag, 23. Dezember 2003, 11:10

Hallo Bernhard,

Zitat

ich würde eventuell mal auf kürzere Perioden übergehen.



Werde ich mal so testen.Ich frage mich überhaupt ob lange Zeiträume-abgesehen von Intermarket/Kursmuster NNs- den grossen Schub bringen oder ob man die Lernzeiträume eher der jüngeren Vergangenheit (z.B. EOD 2-4 Jahre) anpasst! Ich denke das man je nach Wahl der Inputs dem NN genügend Fakten-auch in kürzeren Zeiräumen anbieten kann um effektives lernen zu ermöglichen as sogar ev. nicht sooo viel Hintergrundrauschen beinhaltet..

Intraday:

M.E. eignen sich 30/60/100 Tick und 1,2,3,5 n- im FDAX recht gut.Das sind wohl die Komps in denen die Basis "besonders glatt" dargestellt wird.

Für B/A Kurse habe ich noch keine Historie mit denen man effektiv testen könnte denn ich habe vor ORM unregelmässig gesammelt..

ORM+B/A Kurse ist wirklich klasse! Man hat die Möglichkeit das HS nahezu zu 100% (incl. Umstatzkontrolle) an der Realität zu testen..nur der Zuschlag an der EUREX fehlt noch.Man kann somit auch die Slippage besser austesten weil dann nur noch die Übermittlungszeit als mögliche Faktor anfällt..Allerdings wird man dann auch ev. feststellen, dass das ein oder andere HS doch nicht so "ausgereift" ist wie es sich auf dem Papier darstellt! Dies vor allen dann, wenn die Signale nicht (ausser an der EUREX) gefillt werden, weil z.B. das Limit zu defensiv war und von B/A nicht erreicht wurde...
Happy Trading

Thomas

unregistriert

8

Montag, 29. Dezember 2003, 11:26

Hallo Udo,

zu den hierarchischen Netzwerkstrukturen (Verwendung mehrerer NNs mit unterschiedlichen Prognosezielen in einem Master-NN) kann ich als Erfahrung beisteuern, dass sich das Master-NN sehr schnell an das im Trainingszeitraum "beste" NN anpasst. Verwendest du Inputs aus den Trainingszeiträumen der Input-NNs so wird tendenziell das am stärksten überoptimierte Netz den größten Einfluss finden. Verwendet man Kontrollzeiträume für das Training so sieht dies anders aus, es ist jedoch schwierig ausreichend lange Kontrollzeiträume für das Training zusammen zu bekommen.

Lässt man den Output der NNs direkt in das Training einfließen, so ist auch hier zu erkennen, dass sich der Verlauf des Outputs sehr stark angleicht. Dies sieht man gut, wenn man die NNs alle untereinander im Chart darstellt.

Möglicherweise kann man die Generalisierungsfähigkeit eines solchen Master-NNs erhöhen, wenn man Faktoren mit einbringt, die eine Aussage darüber ermöglichen, wann die einzelnen Input NNs versagen werden. Dies ist insbesondere dann interessant, wenn man bereits über NNs verfügt, die auf völlig unterschiedlichen Konzepten aufbauen und eigenen Stärke- und Schwächephasen unterliegen. Aber dort beißt sich sowieso der Hund in den Schwanz, denn wenn man dieses Problem gelöst hat, hat man alle Probleme gelöst.

Eine kurze Frage zu den synthetischen Daten. Was verstehst du unter synthetischen Daten? Würdest du eine Datenreihe, die aus unterschiedlichen Marktphasen des Basisinstruments sowie der Intermarketinputs zusammengesetzt ist und dabei so aufgebaut wird, dass alle Phasen im gleichen Verhältnis vertreten sind, bereits als synthetisch bezeichnen oder sind damit Daten gemeint, die in keinem Zusammenhang mit Kursdaten stehen (z.B. eine Sinuskurve)?

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9

Montag, 29. Dezember 2003, 13:36

Hallo Thomas,

danke für Dein Statement!

Zitat

zu den hierarchischen Netzwerkstrukturen (Verwendung mehrerer NNs mit unterschiedlichen Prognosezielen in einem Master-NN) kann ich als Erfahrung beisteuern, dass sich das Master-NN sehr schnell an das im Trainingszeitraum "beste" NN anpasst. Verwendest du Inputs aus den Trainingszeiträumen der Input-NNs so wird tendenziell das am stärksten überoptimierte Netz den größten Einfluss finden. Verwendet man Kontrollzeiträume für das Training so sieht dies anders aus, es ist jedoch schwierig ausreichend lange Kontrollzeiträume für das Training zusammen zu bekommen.


Die 4 Netze die als Input in das "Matser-NN" eingebracht werden, sollten so ausgelegt sein, das kein Prognoseziel mit dem anderen assoziert-d.h. jedes Netzt hat eine eigene Prognoseaufgabe und bringt die "gesammelte Erfahrung"mit ein. Das Master NN hat dann wieder ein anderes Prognoseziel-in dem Fall:"Ermittle die Handelsspanne für die kommende Periode"- wobei es auf die (unterschiedlichen) Prognosen der NNs zurückgreift,diese vergleicht und zu einer neuen Prognose verarbeitet.

Jetzt kann es natürlich ganz genauso kommen wie Du schreibst: Die Gewichte werden auf den am stärksten korroliernden Input geschoben und dadurch die Prognosepunkte von NN5 stark verzerrt werden-liesse sich das durch Reduzierung der Gewichte mindern? Klar ist das bei so einer Methodik in jedem Teil NN mit sehr wenigen Inputs gerbeitet werden müsste um Anpassungen im Vorfeld zu vermeiden...

Zitat

Eine kurze Frage zu den synthetischen Daten. Was verstehst du unter synthetischen Daten? Würdest du eine Datenreihe, die aus unterschiedlichen Marktphasen des Basisinstruments sowie der Intermarketinputs zusammengesetzt ist und dabei so aufgebaut wird, dass alle Phasen im gleichen Verhältnis vertreten sind, bereits als synthetisch bezeichnen oder sind damit Daten gemeint, die in keinem Zusammenhang mit Kursdaten stehen (z.B. eine Sinuskurve)?


Daten die in keinerlei Beziehung zur Basis stehen sehe ich auf jeden Fall als synthetisch (Sinuskurve,ev.Kursmuster). Bei Intermarkets und Fraktalen aus anderen Kursreihen-bzw. Fraktale aus der Basisreihe kommt es sicherlich auch darauf an, wie sie aufbereitet wurden-aber im allgemeinen sind es -zumindest für mich- keinen "echten" synthetischen Daten...
Happy Trading

Mikel

unregistriert

10

Montag, 29. Dezember 2003, 14:27

Lernzeitraum mit NN

@ Udo:

Ich möchte nochmals folgendez Zitat von dir aufgreifen:

Zitat

Ich frage mich überhaupt ob lange Zeiträume-abgesehen von Intermarket/Kursmuster NNs- den grossen Schub bringen oder ob man die Lernzeiträume eher der jüngeren Vergangenheit (z.B. EOD 2-4 Jahre) anpasst!


Ich finde dies eine sehr intressante Fragestellung!!
In der Tat habe ich ein paar Versuche dahingehend gemacht, bin aber noch zu keinem vernünftigem Ergebnis gekommen.

Im Moment entwickle ich ein EOD-System für den Nasdaq100 Futures und den S&P100 Futures. Dabei verwende ich ausschliesslich Intermarkt-Beziehungen und Sediment-Grössen.
Die Intermarkt-Beziehnungen wurden dabei hauptsächlich mit

RS(Intermarkt1, Intermarkt2, Periode)

als Schablone abgearbeitet.

Ich habe dabei festgestellt, dass das System nur dann einigermassen stabil läuft, wenn ich mindestens 4 Jahre Daten trainiere.
Da habe ich mich gefragt ob dies wohl an meinen allenfalls ungünstigen Inputschablonen liegen könnte oder ob dies generell so ist, dass Intermarketbeziehungen mindestens 4-5 Jahre Daten brauchen um vernünftig zu generalisieren.

@ alle:
Ich habe auch mal ältere Postings dazu gesucht und es werden teilweise auch Antworten gegeben (auch im alten Forum). Mich würde aber der aktuelle Wissensstand interessieren, da wir ja alle immer laufend dazulernen.

Grüsse

Michael

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

11

Montag, 29. Dezember 2003, 17:30

Hallo Michael,

Zitat

Ich habe dabei festgestellt, dass das System nur dann einigermassen stabil läuft, wenn ich mindestens 4 Jahre Daten trainiere.
Da habe ich mich gefragt ob dies wohl an meinen allenfalls ungünstigen Inputschablonen liegen könnte oder ob dies generell so ist, dass Intermarketbeziehungen mindestens 4-5 Jahre Daten brauchen um vernünftig zu generalisieren.


"Standartmässig"-bei Intermarket gilt: Den grösstmöglichen Datensatz verwenden".Es gibt Situationen ,in denen ein recht kleiner Datensatz (3-5 Jahre EOD ) ausreichend ist um gute Ergebnisse zu erzielen-jedoch ist die Gefahr das man in einen ZYKLUS bzw. bestimmte Marktsituation..siehe Hausse im DAX)gerät.Ist der Zyklus zu ende ist das NN weitesgehend nicht mehr zu gebrauchen-so lange bis der Zyklus sich ev. "wiederholt"!

Je grösser der Datenstaz ist, desto mehr Fakts hat das NN beim Trainig zur Verfügung. Die Ergebnisse im Lern,-u. Kontrollzeitraums sollten ungefähr gleiche Werte erzielen.Damit steigt die Chance dass das NN in Zukunft weiter profitabel arbeiten könnte.

Alles in allen muss man aber m.M. auch sagen, das die Auswahl des Zeitraum ein bisschen "experimentieren" erfordert.Fakt ist auch das sich in kurzen Zeiträumen das Curve-Fitting mit der gleichen NN Struktur einstellen kann als mit einem riesigen Datensatz!

RS

Der RS ist ja im weitesten Sinne ein Oszillator der um die 100er Line schwankt.Jetzt könnte es vorkommen,das er lineare Bewegungen zur Basis macht was die Generalisierung beeinflussen kann. Weiterhin haben Indikatoren-vor allen Oszillatoren (meist auf HILO Basis berechnet) die Eigenart, auch im Trend konträre Signal zu generieren- was man dann als Fehlsignal beschreibt wenn man nicht schnell wieder verkauft..;) Das NN nimmt diese Tatsache natürlich auch wahr. Du müsstest jetzt mal überprüfen ob im Testzeitraum hauptsächlich Trends oder Swings Verluste bringen...Leider kennen ich den Aufbau Deines NNs nicht so das jetzt weitere Spekulationen zu sehr über den Daumen gepeilt wären...
Happy Trading

Mikel

unregistriert

12

Montag, 29. Dezember 2003, 18:11

@ Udo

@ Udo
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Zitat

"Standartmässig"-bei Intermarket gilt: Den grösstmöglichen Datensatz verwenden".Es gibt Situationen ,in denen ein recht kleiner Datensatz (3-5 Jahre EOD ) ausreichend ist um gute Ergebnisse zu erzielen-jedoch ist die Gefahr das man in einen ZYKLUS bzw. bestimmte Marktsituation..siehe Hausse im DAX)gerät.Ist der Zyklus zu ende ist das NN weitesgehend nicht mehr zu gebrauchen-so lange bis der Zyklus sich ev. "wiederholt"!


Damit bestätigst du, was ich schon geahnt habe aber noch nicht systematisch untersucht habe. Ich habe beispielsweise das Netz trainiert ab 2001, wo der Nasdaq nur noch im Sinkflug war. Ich habe damit das Netz nicht stabil hinbekommen, habe dann den Trainingszeitraum so weit vergrössert, bis ich dann im Jahre 1997 gelandet bin für ein stabiles Netz.
Ähnliche Beobachtungen konnte ich auch mit dem S&P500 machen.

Zitat

Der RS ist ja im weitesten Sinne ein Oszillator der um die 100er Line schwankt.

Der Begriff der "Relative Strength" wird in der Technischen Analyse auch teilweise nur als Quotient zweier Grössen definiert, die nicht weiter normiert werden (müssen). Natürlich ist es praktisch, diese Grössen auch normiert zu haben.
Dann wäre eine weitere Möglichkeit für die Input-Schablone anstatt der normierten RS nur den Quotienten zu nehmen, um so dem NN mitzuteilen, dass es einen wichtigen Zusammenhang gibt (z.B. Rohstoffpreise zu Dollarindex), es aber offen lässt wie diese Beziehung aussieht, da ja das NN diese Arbeit übernehmen soll.

Liege ich da in etwa richtig? Oder sollte man dem NN konkretere Angaben machen?

Am Rande bemerkt:
Ich mal die alten Postings durchgeschaut über die Anfänge der NN mit Investox. Leider bin ich rund 1-2 Jahre hinder dem Wissensstand von den meisten hier im Forum, was sicher auch deshalb schade ist, dass ich im Moment noch nicht mit so guten Antworten aufwarten kann wie die Oldies hier. :baby:
Naja, was nicht ist, kann ja noch werden. :D

Freundliche Grüsse

Michael

Mikel

unregistriert

13

Montag, 29. Dezember 2003, 23:39

Division bringt auch nicht mehr...

Hallo

Hab noch die Division getestet zweier Intermarket-Grössen.
Das hat leider auch nicht so viel gebracht.

Scheinbar muss man dem Netz doch noch etwas differenzierter die Daten vorgeben.

Gruss

Michael

Adrian

unregistriert

14

Dienstag, 30. Dezember 2003, 01:31

Hi Michael,

ich halte Trainingszeiträume von 5 - 15 Jahren für geeignet. Wenn Du mal nichts zu tun hast, kannst Du ja ein gutes NN folgendermaßen trainieren:

1. 15 Jahre Trainingszeitraum
2. 12 Jahre
3. 10 Jahre
4. 8 Jahre
5. 5 Jahre
6. 4 Jahre
7. 3 Jahre
8. 2 Jahre
9. 1 Jahr

Wenn man das mit verschiedenen NN mehrmals gemacht hat, kriegt man vielleicht ein Gefühl dafür, was geht und was nicht. Meistens scheitern die langen Trainingszeiträume aber auch am eigenen Datensatz.
Ein Patentrezept gibt es nicht. Allgemein würde ich jedoch sagen, dass man bei großen NN einen eher langen Trainingszeitraum braucht, wobei alles über 10 Jahren kaum noch Verbesserungen bringt. Meistens kommt es nämlich darauf an, dass man den richtigen Trainingszeitraum wählt und nicht irgend einen.

Mikel

unregistriert

15

Dienstag, 30. Dezember 2003, 08:32

Trainingszeiträume

@ Adrian

Danke für den Vorschlag. Ich werde das mit den Zeiträumen nochmals näher untersuchen.

Zitat

Meistens kommt es nämlich darauf an, dass man den richtigen Trainingszeitraum wählt und nicht irgend einen.


Das ist eine wichtige Aussage. Steht dies nicht im Widerspruch zur Generalisierung?

Du bist ja schon in deinem Mini-Workshop auf gewisse Fragestellungen von Wirtschaftsmodellen eingegangen.
Dort hast du auch gesagt, dass man sogenannte "Sonderereignisse" wie Terroranschläge usw. vom Training ausschliessen sollte.

@ all
Inwieweit lasst ihr solche Umstände in eure Netze einfliessen? Kann man / soll man gewisse Inputdaten bewusst vom Input ausschliessen?

Als Beispiel der 11. September:
Schliesst Ihr so ein Ereignis von euren Inputs aus?
Wenn ja, wie soll man so was praktisch mit Investox umsetzen?


Grüsse

Michael

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

16

Dienstag, 30. Dezember 2003, 08:54

Hallo zusammen!

@ Adrian

Zitat

Meistens kommt es nämlich darauf an, dass man den richtigen Trainingszeitraum wählt und nicht irgend einen.


Tja...und schon haben wir ein Problem...;) Wer schon mal mit unterschiedlichen Zeiträumen getestet hat,wird feststellen wie unterschiedlich die Outputs sind.Aber was ist der "richtige" Zeitraum.Im Normalfall wäre es derjenige der dem NN alle Faktensätze für die Generalisierung liefert.Dies könnten 10 Jahre-aber auch nur 3 Jahre sein-was auch m.M. ein bisschen von der Inputauswahl abhängig ist.Bei Intraday-NNs geht man beispielweise von 6 Monaten in einem 3min. davon aus das genügend Fakten vorliegen!

Frage:

Wer tradet ein NN das einen Datensatz >15 Jahre hat, und bis heute noch stabil (mit angemessenen und vertretbaren Drawdowns) läuft?

Wer hat NN--Systemes die Datensätze <5 Jahre beinhalten und hat damit Erfolg?

Die Fragen beziehen sich auf EOD-DAILY Systeme!


@Michael
warst Du schon mal auf Bernhard's (hungerturm) W E B S I T E? Er hat viele Beispiel offengelegt wie man Inputsschablonen erstellen kann.

Einen Quotienten oder ev. auch eine Differnz eines Indikators einzusetzen ist m.M. schon sehr viel besser wie beim RS-falls du es so gemacht hast-die "Rohdaten" zu verwenden. Allerdings besteht die Gefahr das Aufgrund der vielen Faktensätze das NN leicht übertrainiert wird-je nach Aufbau und Struktur. Daher sollte die Architektur möglichst klein gehalten werden. 2-3 Units in der Hiddenschicht sollten viel Problemfälle lösen können. Reduktionsschichten führen oftmals zum CURVE-FITTING-so meine Erfahrung!

Ein interessantes Outputziel ist auch noch: PROGNOSE DES AKTUELLEN TRENDS. Hier wird der ZZ als Berechnungsgrundlage verwendet.

Interessant wäre es- wie Thomas und Tobias schon angesprochen haben- herauszufinden, was NNs wirklich können und vor allen:Was man mit den Prognosezielen (ausserhalb des Intermarketrahmens) noch alles damit ermitteln könnte. Indikatoren wären mit Sicherheit eine prima Sache denn wie Thomas schon geschrieben hat würde ein minimaler "Vorsprung" (1-2 Bars) locker ausreichen!

Viel Erfolg heute!
Happy Trading

Mikel

unregistriert

17

Dienstag, 30. Dezember 2003, 11:04

Inputschablonen und Inputlänge

Hallo

Meine Erfahrungen zu den obigen Fragen

Zitat

Wer tradet ein NN das einen Datensatz >15 Jahre hat, und bis heute noch stabil (mit angemessenen und vertretbaren Drawdowns) läuft?


Diese lange Zeitdauer scheitert bisher an den Märkten, die ich trade. Um da was sagen zu können, müsste man Gold-Futures oder ähnliches traden, was soweit zurück geht.

Zitat

Wer hat NN--Systemes die Datensätze <5 Jahre beinhalten und hat damit Erfolg?


Mit Intermarket Netzen mit weniger als 5 Jahren hab ich bisher nichts wirklich stabiles hingekriegt. Ist auch irgendwie logisch, wenn man die Märkte S&P500 und Nasdaq nimmt. Hier muss man unbedingt genügend Daten vor und nach 2000 zum Training haben.

Zitat

warst Du schon mal auf Bernhard's (hungerturm) W E B S I T E? Er hat viele Beispiel offengelegt wie man Inputsschablonen erstellen kann.


Bernhards Seite hab ich mir auch schon angeschaut. Dort sind ebenfalls ein paar sehr gute Ideen für weitere Versuche zu sehen.

Was mich am meisten intressiert sind gute Inputschablonen für Intermarkt und Sedimentbeziehungen.
Meine häufig verwendete Operationen für Inputschablonen sind:
Ref, Divergenz, RS (oder Quotient), ROC

Mit Divergenz habe ich aber erst kurz rumgespielt, mit nicht so gutem Erfolg. Ich denke dass Divergenz sehr gezielt eingesetzt werden muss, weil es sich sonst eher schlecht auf den Output entwickeln könnte.

Zitat

Ein interessantes Outputziel ist auch noch: PROGNOSE DES AKTUELLEN TRENDS. Hier wird der ZZ als Berechnungsgrundlage verwendet


Mit diesem Outputziel habe ich bisher nicht gearbeitet. Danke für die Anregung. Mein Output-Ziel war bisher immer die Wertänderung der Basis in %. Bei der Wertänderung in Punkten habe ich tendenziell schlechtere Ergebnisse erhalten. Der Prognosehorizont war dabei immer 1.

So, jetzt muss mal wieder was arbeiten :D

Frohes Schaffen.

Grüsse

Michael

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

18

Dienstag, 30. Dezember 2003, 11:23

Hallo Michael,

Zitat

Mit Divergenz habe ich aber erst kurz rumgespielt, mit nicht so gutem Erfolg. Ich denke dass Divergenz sehr gezielt eingesetzt werden muss, weil es sich sonst eher schlecht auf den Output entwickeln könnte.


Ich glaube nicht das Divergenzen das NON PLUS ULTRA im NN sind weil sie matehmatisch sehr schwer konstant festzulegen sind.Sie treten in unterschiedlichen Zeitspannen auf-was das Ganze verkompliziert. Teilweise sind sie mit dem Auge besser zu erfassen wie mir mathematischen Formeln.Wenn man sie allerdings erkennt-egal ob mathematisch oder visuell- kann man meist eine hohe Trefferquote erwarten!Dabei kann man die Divergenz von:

BASIS vs INDIKAOR/OSZILLATOR
OSZILLATOR vs TRENDFOLGEINDIKATOR

ermitteln..

Viel Spass beim schaffen!
Happy Trading