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Tobias Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 3. September 2002

Beiträge: 663

Wohnort: NRW / Paderborn

21

Mittwoch, 18. Februar 2004, 10:20

Hi Oli,

das Tool heißt Equity Monaco
und ist hier
downloadbar.

Alternativ empfehle ich ProSizer von dieser
Seite.
Ist zwar nicht ganz kostenlos, aber bietet eine Vielzahl an Auswertemöglichkeiten mit Position Sizing.
Gruss Tobias

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

22

Mittwoch, 18. Februar 2004, 12:17

Hallo Oli!

Zitat

Die Intention des Systemhandels über die Emotionen erhaben zu sein, gestaltet sich natürlich in der Realität als gar nicht so einfach.


Sagen wir es mal so..man kann seine Emotionen austricksen, indem man nach dem ENTER joggen geht,denn dann siehste das Ganze Grauen zwischendurch nicht mehr-kommst nach Hause und das Konto hat einen recht erfreulichen Sprung zu eigenen Gunsten gemacht..;)

Nein im ernst- Ich habe des öfteren festgestellt, das man z.B. im Intradaychart oftmals mehr an Gewinnen einfährt (diskretionärere Handel)
wenn man vollendete Perioden verwendet. Beobachte man die Kerze am lebenden Bar dann wird man nervös oder ungeduldig,auch wenn man einen festen Tradingplan und eine Systematik hat. Dies zu überwinden kann man aber lernen-kostet zwar etwas Gedult funktioniert aber!

Bei HSSen ist es in der Regel nicht anders!Wenn man einer geregelten Arbeit ausser Haus nachgeht und morgens ordert wird man ev. so oft wie möglich versuchen an die neusten Indexstände zu kommen-auch wenn man das System mehreren Tests incl. MCS unterzogen hat.So jetzt stellt man fest dass das System falsch positioniert ist und man kann schon aus 100 Meter Entfernung erkennen, das der DAX nie und nimmer steigen wird-was nun? Befolgt man strickt das System,steigt man aus oder dreht man die Position?
Das ist jetzt ein Frage der individuellen Psyche was man aber schon vor dem Einsatz des HS mit sich selbst ausmachen sollte denn während es HS Einsatzes ist es zu spät über dieses wichtige Thema zu entscheiden.Hier muss dann völlige Klarheit herrschen denn sonst verliert man u.U. sehr viel Geld. Unschlüssigkeit und eine wankemütiges Verhalten bestraft die Börse meisten knallhart..da gibt es kein Pardon!;)...ausser man ist ein Glückspilz!

So viel zur Psyche...

Zitat

Der Nachteil bei den von Dir erwähnten Kennzahlen ist allerdings, daß sie halt das widerspiegeln, was im Backtest genau aufgetreten ist.


Kennzahlenbeispiel:

Verhältnis beider Kennzahlen von:

10 Gewinnern zu
3 Verlieren in Serie!

Das hört sich zunächst gut an-wird aber nichts bringen wenn das Profit Target bei 10 Punkten und der Stopp bei 30 Punkten liegt. Es wäre also in der Tat interessant-wie von Dir angesprochen- wo,wann und wie oft das Ganze in der Historie aufgetreten ist. Und welchen MAX DD es beim Auftreten verursacht hat! Es könnte ja gut sein, das nicht 90 Punkte verlust gebucht wurden sondern 120 Punkte weil ein negatives GAP dazwischen war und schon sieht die Sache wieder anders aus! Also hier ist auch m.A. nach noch ein bisschen grafischer Nacholbedarf vorhanden..

Damit man diese beiden Peaks konkrtisieren kann sollte die Historie mit so vielen Daten wie man zu Verfügung hat testen, um den min/max Wert so exakt wie möglich zu bestimmen...


Zitat

Interessant wäre dann natürlich eine Monte-Carlo-Simulation auf die Trades.


Sicherlich sehr interessant bzw. ein MUSS wenn man Portfolios (egal welches Volumen) oder Fonds managed! Ob es für einen Trader der sich auf weinige Dinge konzentriert genauso wertvoll ist...? Ich denke da werden die von Dir angesprochenen Features für Investox auch gute Dienste leisten können. MCS als Freesoftware ja..als Kaufsoftware..nein...
Happy Trading

Adrian

unregistriert

23

Mittwoch, 18. Februar 2004, 14:22

Hallo,

ich glaube, NN und Stops passen überhaupt nicht zusammen. Wenn ich ein mechanisches HS entwickle, also kein NN, dann weiß ich doch aus meinen Vorüberlegungen, wie ich einen Stop setzen muss. Wenn beispielsweise ein Long-Signal dadurch ausgelöst wird, dass der gd(...,5) den gd(...,50) von unten nach oben kreuzt, der Kurs sich aber anschließend nach unten bewegt, dann kann man hier doch recht einfach einen Verluststop bei x Prozent zu platzieren.
NN haben aber das "Problem", dass sie u.U. long gehen würden, bevor die GDs sich kreuzen... oder erst hinterher. Man kann die Signale nicht (so leicht) logisch nachvollziehen. Mal sind die NN zu früh dran, mal zu spät. Baut man einen Verluststop ein, geht die Kapitalkurve direkt in den Keller. Kommt noch ein Gewinnstop rein, geht es mit der Kapitalkurve weiter bergab. So ist es zumindest bei mir. Deshalb mache ich aus den Stops keine Wissenschaft mehr.
In der Praxis würde ich einen Stop irgendwo an meiner Schmerzgrenze setzen. Man kann ja immer im Garten vom Baum fallen, einen Autounfall haben etc. Wenn man dann nach Tagen aus dem Krankenhaus kommt, sollte man nicht vor dem finanziellen Ruin stehen.

@Oli

Deine Idee, die NN "dynamisch" auszutauschen, habe ich jetzt bei mir übernommen. Im Backtest funktionierte es erstaunlich gut.
Nicht schlecht, was man sich woanders abgucken kann... :]

ojb Männlich

Profi

Registrierungsdatum: 2. Februar 2003

Beiträge: 381

Wohnort: München

24

Mittwoch, 18. Februar 2004, 14:37

Hallo Adrian,

Du hast uns wertvolle Anregungen mit der Ökonometrie gegeben und ich konnte Dir offensichtlich Anregungen bezüglich der NNs geben.

Das ist das was hier schon auf die Schippe genommen worden ist, was ich am Treffen meinte: Wir sollten versuchen uns gegenseitig zu befruchten.

Verrätst Du mir mehr, wie Du die NNs auswählst?
Wenn Du es nicht im Forum willst, dann gerne per Mail.

Liebe Grüße
Oli

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

25

Mittwoch, 18. Februar 2004, 18:16

Hallo Adrian!

Zitat

Kommt noch ein Gewinnstop rein, geht es mit der Kapitalkurve weiter bergab. So ist es zumindest bei mir. Deshalb mache ich aus den Stops keine Wissenschaft mehr.


Wenn man die Position länger wie eine Periode hält dann stecken in den Stopps von V3 sehr viele Möglichkeiten die Stopps zu steuern. GT und PT Stopps-da gebe ich Dir recht sind sehr schwer zu erfassen weil es eigentlich nur willkürlich individuelle Peaks sind und die kann man am besten mit dem RB Test auswerten und justieren.Aber ganz ohne Stopp.... und nur die Schmerzgrenze abwarten....? Was aber, wenn Du 3 mal in Folge die Schmerzgrenze kassierst?
Happy Trading

Adrian

unregistriert

26

Donnerstag, 19. Februar 2004, 03:57

Hi Udo,

Zitat

Was aber, wenn Du 3 mal in Folge die Schmerzgrenze kassierst?


Was ist, wenn ich vorher das zehnfache gewinne? Was ist, wenn ich nie in meinem Leben dreimal diese Schmerzgrenze erreiche? Was ist, wenn dieses Jahr Weihnachten ausfällt? :))
Man kann halt alles totquatschen, aber dann ist man hier falsch. Wenn man Angst vor Drawdowns hat, muss man sein Geld auf's Sparbuch tun. 2% Zinsen, 0% Drawdown. Da kann kein HS und schon gar kein NN mithalten. Etwas Risiko gehört doch zum Leben, oder?
Dreimal die Schmerzgrenze, und ich bin pleite. :baby:

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

27

Donnerstag, 19. Februar 2004, 07:33

Hallo Adrian,

ok..no Risk ..no Fun..:D

Zitat

Wenn man Angst vor Drawdowns hat, muss man sein Geld auf's Sparbuch tun. 2% Zinsen, 0% Drawdown.


Ich meinte damit keine Angst vor DDs denn wer nicht verlieren kann der kann auch nicht gewinnen.Vielmehr habe ich damit ein kontrolliertes Risiko gemeint denn wenn man ausschliesslich auf Worst Case spekuliert könnte alles schnell ausser Kontrolle gertaten und das ist m.M. schlimmer wie wenn Weihnachten ausfällt..:)

Sicher kann man auch vorher das zehnfache gewinnen..aber wenn man es gewonnen hat dann möchte man auch behalten und nicht mit 2 Worst Case alles wieder abgeben?

Irgendwo lässt sich beim Börsenhandel auch reine Mathematik unterbringen und ich denke mal dass MM und Riskmanagement sich dafür gut eignen. Ich bin ja selbst bereit hohes Risiko zu gehen aber wenn ich mir vorstelle das man 3 mal die absolute Schmerzgrenze erreicht...nee
iss mir dann doch ein bisschen zu heiss die Kiste...;)

Stopps können viel kaputtmachen-da gebe ich Dir vollkommen recht aber vielleicht findet man Varianten welche die Trades laufen lassen und trotzdem noch weit vor der Schmerzgrenze agieren.....
Happy Trading

ojb Männlich

Profi

Registrierungsdatum: 2. Februar 2003

Beiträge: 381

Wohnort: München

28

Donnerstag, 19. Februar 2004, 07:54

Signale

Hallo Leute,

ich habe das mit der Stopoptimierung so gelöst, daß ich mir anschaue, welchen zwischenzeitlichen Drawdown (Intraday-DD) ich "erleiden" muß, wenn ich immer richtig prognostizieren würde.

Also ich schreibe ein HS, daß genau meinen NN Output kennt und diesen als Entry- und Exit verwendet.
Dazu lasse ich aufziegen wie groß mein Gewinn und mein Verlust ist.

Konkret: Wenn ich gestern richtig gelegen hätte, hätte ich 0,8% gewonnen, zwischenzeitlich aber 0,14% verloren.

Wenn man sich das grafisch anzeigen lässt kann ich genau sehen, welche Gewinne ich nicht mitnehmen würde und stattdessen welche Verluste ich einfahren würde, je nachdem wo ich meinen Stop hinlege.

Bei meiner Stopoptimierung wird nun der Stop so gelegt, daß ich über eine gewisse Zeit mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht ausgestoppt wordern wäre.

Das oben dargestellte Vorgehen ist sehr gut von Sebastian Schmidt in 'Warrants & Zertifikate' vor einiger Zeit beschrieben.

Konsequenterweise müsste man das natürlich analog durchführen, für eine falsche Prognose.

So, mein System bleibt immer noch short. Ich könnte natürlich jetzt in den laufenden Trade einsteigen, mache ich aber mal lieber nicht.

Insofern: Kein Signal für heute.

Liebe Grüße
Oli

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ojb« (19. Februar 2004, 07:58)


Steff

unregistriert

29

Donnerstag, 19. Februar 2004, 09:54

Hallo Oli,

deine Vorgehensweise zur Stop-Optimierung ähnelt dem Verfahren der Maximum Adverse Excursion (MAE), nur das dabei i.d.R. alle Trades (auch die Verlusttrades) betrachtet werden.

Wie ich meine eine sehr aussagefähige Methode, allerdings nur wenn das System auf das sich diese Untersuchung bezieht, auch absolut stabil ist, d.h. nur wenig oder am besten nicht optimiert wurde.
Bei überoptimierten HS ergeben sich in der MAE erhebliche Abweichungen - und NN neigen halt häufig zu starker Optimierung (dein Netz natürlich ausgenommen!).

Viele Grüße und viel Erfolg
Stephan

Shaw

unregistriert

30

Donnerstag, 19. Februar 2004, 10:31

Ich habe inzwischen 1001 Stoppstrategien getestet. Alle mit gleichem, negativem Ergebnis, was die Kapitalkurve anbelangt. Daher nutze ich inzwischen eine andere Strategie.

Zitat

Ich bin ja selbst bereit hohes Risiko zu gehen aber wenn ich mir vorstelle das man 3 mal die absolute Schmerzgrenze erreicht...nee
Dem stimme ich voll zu. Jeder Verlust ist aufzuholen, solange nach dem DD genügend Kapital dazu überbleibt.
Angenommen, ich besitze 10.000 Euro Risikokapital zum Einsatz in einem HS. Der max. akzeptierte Verlust soll bei 20 % also 2.000 Euro liegen. Nun kann ich bei dieser Grenze einen Stopp einbauen, oder ich setze statt der 10 Tsd. nur besagte 2.000 Euro in einem entsprechenden HS ohne Stopp ein. Während bei der Strategie I (mit Stopp) das AUS bereits nach 20 % kommt, hat die Strategie II (ohne Stopp) auch nach 90 % zwischenzeitlichem Verlust noch eine Chance wieder den Break-even zu sehen. Das Risiko liegt in beiden Fällen bei max. 2.000 Euro. Bei beiden Strategien? Eigentlich nein! Hier bietet der geringere Einsatz ohne Stopp noch einen weiteren Vorteil: Hier ist der mögliche Verlust tatsächlich auf 2.000 Euro begrenzt – ohne Wenn und Aber. Bei einer Stoppstrategie bleibt hingegen immer noch ein Rest von ungutem Gefühl. Durch das Erreichen der Kursmarke wird zunächst nur der Stopp ausgelöst. Verkaufen kann ich jedoch frühestens zum nächstfolgenden Kurs. Unabhängig davon, ob ich zuvor eine entsprechende Order in den Markt gegeben habe, Order Plus! nutze oder den Verkauf manuell durchführe. Und eben dieser Kurs nach dem eigentlichen Stopp kann nocheinmal wesentlich schlechter für mich aussehen. Und was ist, wenn ich den Stopp zu spät bemerke? Oder die Technik spielt just in diesem Moment verrückt (soll ja schon vorgekommen sein, dass Technik gerade dann versagt, wenn man sie braucht)? Alles Probleme, die ich bei meiner Strategie II vernachlässigen darf.
Da bin ich dann auch schon einmal bereit, bei geringerem Einsatz einen höheren Hebel zu akzeptieren, um den Nachteil des kleineren Gewinns ein wenig zu kompensieren.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Shaw« (19. Februar 2004, 14:26)


FinDat

unregistriert

31

Donnerstag, 19. Februar 2004, 10:38

RE: Euro Stoxx 50 HS

Hallo Oli,

vorab, "studiere" seit Mitte Januar 04 Investox XL mit der Datenherkunft Investox RTT für Tai Pan Realtime und komme mit der Konfiguration des Handelssystem für den FESX, also EuroStoxx 50, nicht zu Potte.

Wenn Sie mir signalisieren ob ein Gedankenaustausch erfolgen könnte, würde ich Sie gerne anrufen.

MfG aus dem Hunsrück

Helmut Hesky


Adrian

unregistriert

32

Donnerstag, 19. Februar 2004, 13:45

Hi Udo,

ich sehe das ähnlich wie Shaw. Man darf von vorn herein nur einen kleinen Teil seines Kapitals riskieren. Die beste Strategie ist meiner Meinung nach folgende:

  • Ein großes Konto.
  • Drei "kleine Futures" (z.B. FGBL, Eurodollar, Eurostoxx50)
  • Jeweils ein HS auf einen der Futures.


Die Positionsgrößen muss man dann so anpassen, dass sich die Drawdowns möglichst ausgleichen. U.U. ist es egal, wie groß der Drawdown der einzelnen HS ist; wichtig ist meiner Meinung nach, wie groß er im Depot ist, also nach der Addition der drei Kapitalkurven.
Bei der Wahl der Positionsgrößen könnte man sich wiederum die einzelnen HS angucken und ausrechnen, wie groß Nettogewinn im Jahr geteilt durch den max. Drawdown ist. Das HS, das hier am besten abschneidet, darf am meisten Geld "verwalten" etc. Hier gibt es aber sicherlich noch bessere Überlegungen.

Das Worst-Case-Szenario könnte dann einen Stop bei 3.000 bis 5.000 Euro pro HS vorsehen, falls man von der Leiter fällt. :engel:
So, schlag auf mich ein... :baby: bittäääää... :))

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

33

Donnerstag, 19. Februar 2004, 19:06

Hi Adrian,

als gut..jetzt gibt's Haue...:))

Zitat

ich sehe das ähnlich wie Shaw. Man darf von vorn herein nur einen kleinen Teil seines Kapitals riskieren. Die beste Strategie ist meiner Meinung nach folgende:


Man müsste zunächst einmal klären welche Anlageziele diese Vorgehensweise von Dir und SHAW verfolgen. Ich nehme an, das es Hebelzertifikate sind deren Risiko per Diversifikation auf 3 Konten verteilt werden sollen?

Die Strategie erinnert ein bisschen an van THARP Einheit pro festgelegten Geldbetrag. Die Gewinnmaximierung besteht darin das zum traden verfügbare Geld auf 3 Konten zu verteilen und überall wo man ein Signal erhält einzusteigen. Wenn man den Einsatz verdoppelt hat dann wird auch die Anzahl der Zertifikate oder Kontrakte verdoppelt weil da man nun in der Lage ist mit dem gleichen Risiko mehr Gewinn einzufahren um das Konto (linear?) zu maximieren.


Zitat

Nun kann ich bei dieser Grenze einen Stopp einbauen, oder ich setze statt der 10 Tsd. nur besagte 2.000 Euro in einem entsprechenden HS ohne Stopp ein. Während bei der Strategie I (mit Stopp) das AUS bereits nach 20 % kommt, hat die Strategie II (ohne Stopp) auch nach 90 % zwischenzeitlichem Verlust noch eine Chance wieder den Break-even zu sehen. Das Risiko liegt in beiden Fällen bei max. 2.000 Euro


Jetzt kommt die Frage: Was wenn der Trade verloren geht? Dann verliert man 20% des Risikokapitals. Um 20% wieder einzufahren muss man von dem jetzt geschmolzenen Gesamtkapital prozentual einen höhern Anteil einsetzen.Es sind 25% Gewinn nötig um einen 20%igen Verlust zu egalisieren. Passiert einem das 3mal in Serie hat man so langsam ein Problem weil die Gesamtkapitaldecke immer dünner wird und sich somit das gesamte Risiko drastisch erhöht-will man Verluste egalisieren.

Faktor 2: Die Zeit bis der DD ausgeglichen ist! Was hätte man mit der Differenz eines 90% DDs vs eines 15% Stopps alles erwirtschaften können? Hätte man das Geld anderweitig einsetzen können-z.B. in Bonds oder Anleihen usw..? Um so länger der DD andauert je unrentabler wird der Trade im Endeffekt! Folge: Man ist geneigt weiteres Geld vom Gesamtkapital zu mobilisieren..und dann geht es schon los...!

Vielleicht an dieser Stelle noch eine Frage: Wie soll soll die Maximierung des des Kontos aussehen? Martingale oder Anti-Martingale Startegie-wobei ich eher auf die zweite Form tippe..;) oder wird einfach bei Kontomaximierung die Positiongrösse über den Gewinn im Verhältnis zum RISK angepasst und wieder x% des Risikokapital einesetzt und als Stopp verwendet?

Es gibt hier sehr viele diverse Ansätze die natürlich zum einen auf die Form der Anlage und zum anderen auf das Gesamtkapital (Kontogrösse) zugeschnitten werden müssen. Bei Intradaysystemen kann das wieder ganz anders aussehen...

Aber um das angesprochene System anzuwenden ist-wie Adrian schon angesprochen hat ein grosses Konto notwendig um das Risiko klein zu halten und dennoch einen hohen Ertag/Monat..Jahr zu erwirtschaften.

Allerdings sollten die 10.000€ Risikokapital nur etwa 10% des Gesamkapitals betragen und pro Trade mit 0,5% Risiko veranschlagt werden.

Angesichts dieser Zahlen ist klar, dass das Konto sehr gross sein muss um einen gewissen Grad an Gewinnmaximierung zu erreichen .Weiterhin müsste man das CRV des HS selbst durchleuchten. Wie hoch ist das Chance/Risiko Verhältnis? Bei einem System das ein 1:1 Verhältnis aufweist wären selbst hier m.M. Stopps dringend notwendig! Aber das sind schon wieder spezielle Details....

Man kann also sagen, das man mit einem Stopp ev. eine grosse Gewinnchance verpasst-auf der anderen Seite muss man sich aber genügend absichern damit man nicht über kurz oder lang Pleite geht bzw. ein stetig wachsendes Konto hat. Die diskutierte Risikoform ist natürlich nur eine von vielen und jeder Trader wird hier individuelle Berechnungsformen oder Modelle (ev. nach van Tharp) anwenden.Der Stopp ist also nur das Mittel zum Zweck....
Happy Trading

Adrian

unregistriert

34

Freitag, 20. Februar 2004, 14:09

Hi Udo,

ich glaube, das große Konto müsste mindestens 50.000 Euro aufweisen. Dann ließe sich meine Strategie mit Futures umsetzen. Da mir leider der ein oder andere Euro fehlt, habe ich dies nie genauer nachgerechnet.

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

35

Freitag, 20. Februar 2004, 16:11

Hallo Adrian,

50.000€ sind m.A. nach zu wenig Cash für diese Strategie! Wenn man 3 Konten führt und die Risikosumme 10% des Gesamtkapitals beinhaltet würde jedes Konto mit ca. 1650€ Euro gestreut.Das Worst Case Szenario würde jetzt so aussehen:

Alle 3 Konten verlieren alles, da kein Stopp verwendet, sondern die Risikokapitalsumme riskierti wird.Dann verliert man 10% seines Gesamtkapitals. Um diese auszugleichen, muss vom Gesamkapital mehr Geld einesetzt werden. Allerdings hat man nur noch 40.000€ zur Verfügung muss aber schon 12% erzielen um die 10% Verlust zu egalisieren.D.H. man muss 2% mehr Kapital das aber insgesamt weniger geworden ist investieren, um die gleichen Ertragschancen zu haben.Wenn das Ganze noch ein paarmal passiert, geht man schnell Pleite oder kommt in die Kreditfalle. Daher muss das ermittelte CRV des System enorm hoch sein um das Ganze so durchzuziehen.

Ideal wäre es wenn man auf eine Position in einem Konto nur etwa 10% der Verteilrisikosumme legen würde. Das heisst:

1650 *10%~~165€!!

Man müsste somit/Konto 10mal in Serie voll danebenliegen um ein Drittel der Risikosumme aufzubrauchen! Insgesamt-betrachtet man alle Konten ist dieses Szenario, das 30 Tardes infolge bei Diversifikation danebenliegen,
so wahrscheinlich wie das Weihnachten und Ostern zusammenfallen...;)
Aber selbst wenn es passieren würde hätte man erst 10% des Gesamtkapitals verbraten..

So.... jetzt haben wir aber ein Problem..es ist einfach zu wenig Geld/Position! Hier kann man sich vorstellen, wie gross das Gesamtvermögen sein müsste, damit man ein ordentliches MM um RM betreiben kann!Sicherheiten müssen ja auch noch gebunkert werden...

Alles in allen ist diese Strategie mit kleinen Konten-so meine Meinung hochspekulativ und kann recht schnell ins aus führen! Eine "Pechsträhne" genügt schon um den Stein ins rollen zu bringen. Ein Trader der ein Konto mit 1 Mill.€ zur Verfügung hat, kann mit so einer Strategie allerdings sehr viel erreichen! Meistens wir dieses MM/RM von Trendfolgern (Aktientrader) mit grossen Konten verwendet!Aber auch bei einer Million würde ich persönlich kein System einsetzen das ein CRV von < 1:2 aufweist...

Die Rechenmodelle für RISK und MM sind ja teilweise sehr komplex.Eine gute Beschreibung und Lösungsansätze für "nicht instutionellen Trader und Investoren" findet man u.a. in van Tharp's Buch!
Happy Trading

Backe

unregistriert

36

Freitag, 20. Februar 2004, 17:38

Hallo!

Ich habe wahrscheinlich etwas verpasst, aber mir ist noch nicht ganz klar welchen Vorteil ein Teilen des Kontos bringen soll?
Und mit Futures sollte es eigentlich gar keinen Unterschied machen, oder?

MM mit Futures ist sowiso problematisch, da meist nur die Wahl steht einen Kontakt kaufen oder nicht. Vernünftig funktioniert es dann wahrscheinlich erst ab einem 6stelligen Betrag.

Da es ja auch um Stops ging. Ich nutze auch gerne die Methode die Oli hier erwähnt hat. Ganz ohne Stop wäre für mich auch zu heiß, aber wenn es funktioniert ist es auch gut

Bin aber auch grosser Freund der van Tharp MM Methoden, darüber habe ich mich ja schon in meinem Thread ausgelassen.

Gruß Backe

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Backe« (20. Februar 2004, 17:43)


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Wohnort: Trade-Planet

37

Freitag, 20. Februar 2004, 18:09

Hallo Backe,

im Grunde ging es darum das man eine Position mit einem gewissen Anteil des Gesamtkapitals einsetzt und keinen Stopp plaziert sondern den Einsatz bis zum Ende hält und sich ggfls. ausstoppen lässt!

Ein MM/RM im Future Bereich müsste klar anders kalkuliert/geplant werden weil die Anlage schon anders strukturiert und riskanter ist. Eine 6 stellige Summe ist nicht zwingend dazu notwendig-aber falls Du den EOD Handel incl. Overnightrisk und Diversifikation über 3 verschiedene Kontrakte (Konten) ansprichst, dann sollte man durchaus solche Summen zumindest im hohen 5stelligen Bereich in Erwägung ziehen.. Denkbar wäre eine EOD Strategie (FGBL oder/und Forex oder/und FESX) im niedrigen (30-50 tsd.€) Bereich. Hier könnte man entweder 2-3 K auf eine der genannten POS. traden oder diversifizieren indem man alle 3 Basiswerte einbezieht und jeweils 1 K tradet..das ist aber individuell sicherlich recht unterschiedlich
und jeder wird es m.M. auf seine Weise und Risikobereitschaft händeln.
Dazu kommt auch noch die innere Struktur und die Kennzahlen des HS und..und..und..


Der Teil MM/RM des Buches gefällt auch mir sehr gut weil er treffend und mit schnörkellos geschrieben ist...
Happy Trading

ojb Männlich

Profi

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Beiträge: 381

Wohnort: München

38

Sonntag, 22. Februar 2004, 19:22

Weiteres Vorgehen

Hallo Leute,

wie ja bereits mehrmals gesagt, sollte der Handel dieses HS ein Experiment sein, um ein wenig praktische Erfahrung mit dem mechanischen Handeln zu bekommen.
In der kurzen Zeit habe ich schon sehr viel mitbekommen, über praktische Umsetzung der Signale, Slippage, Psychologie usw.

Die KK meines Systems fällt im Moment ständig, obwohl dies noch immer keine Ausnahmesituation darstellt, wenn man sich die Vergangenheit so ansieht. Ich glaube nach wie vor an das System.

Trotzdem bin ich im Moment nicht bereits es in dieser Form real weiterzuhandeln. Ich nehme es daher aus dem Markt und stufe es von 'Einsatz' auf 'Test' herunter.
Trotzdem wird es weiter intensiv beobachtet. Die Ergebnisse werde ich hier natürlich weiter vortsellen.

Wahrscheinlich zieht es genau von jetzt ab wieder an ... :))

Ich stimme den obigen Ausführungen zu. Auch ich glaube, daß sich durch den Einsatz eines Handelssystemes auf nichtkorrelierende Märkte das Risiko deutlich minimieren lassen müsste.
Sehr interessant sind dazu die Kapitel über Diversifikation in 'Generation Zertifikate' von Röhl und Heusslinger, auch wenn hier keine HS zum Einsatz kommen

Liebe Grüße
Oli

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ojb« (22. Februar 2004, 19:28)


Backe

unregistriert

39

Sonntag, 22. Februar 2004, 20:50

Hallo Oli!

Zitat

Auch ich glaube, daß sich durch den Einsatz eines Handelssystemes auf nichtkorrelierende Märkte das Risiko deutlich minimieren lassen müsste.


Das ist sicher eine gute Möglichkeit, aber nicht die Universallösung. Handelt man mehrere Systeme kommen meiner Erfahrung nach andere Probleme dazu.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Erfolg weiterhin und Kopf hoch!

Gruß Backe

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

40

Montag, 23. Februar 2004, 12:50

RE: Weiteres Vorgehen

Hallo Oli,

leider muß ich aus eigener schmerzvoller Erfahrung sagen, daß es wirklich sehr wichtig ist ein Handelssystem konsequent zu handeln, wenn man sich einmal dafür entschieden hat. Es gibt nichts frustrierenderes als die Verluste mitgenommen zu haben und den Gewinn dann nur hinterherzuschauen.

Ich habe das Problem bei mir dadurch entschärft, daß ich mich mehr auf kleinere Werte (d.h. kleiner Hebel und Kapitaleinsatz) konzentriert habe. Zwar hat man dann nicht mehr die Aussicht auf schnelle und große Gewinne, aber dafür bleiben die Verluste überschaubar und man hält eine Verlustphase auch etwas leichter durch.

Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie sich Dein System weiter entwickelt. Und Du hast schon ein paar sehr interessante Ansätze eingebaut (z.B. automatische best Handelssystemauswahl). Es würde mich sehr interessieren, ob sich diese Vorgehensweise auf längere Sicht bewährt.

Viele Grüße
Torsten