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Gabi

unregistriert

1

Mittwoch, 9. Juni 2004, 18:56

Vergleich INV/Fipertec

Wie schon angekündigt, habe ich einen kleinen Vergleich INV-Fipertec gemacht.

Datenanbindung:
Fipertec kann zwar unterschiedliche Datenfeeds verwenden, ist aber eigentlich mit dem Datenprovider Fides verbunden; Reutersanbindung nicht möglich. Datenfeed Fides nicht schlecht, aber auch nicht berauschend.
Vorteil: Kurse werden automatisch über Fides nachgeladen.
Datenfeed verbraucht sehr viel CPU-Power.

Ich kann natürlich nur INV-Reuters vergleichen.
Unterm Strich ein Plus für INV:

Indikatoren – Technische Analyse – Einstellungen:
Ein dickes Plus für INV.
Allerdings bei der Geschwindigkeit punktet Fipertec; benötigt aber einen schnellen Rechner.

Orderrouting – Stops
Routing zu IP gleich gut oder schlecht.
Vorteil von Fipertec: Hat Anbindung zu GNI-MAN. Zwar noch nicht über X-Trader, aber über J-Trader.
Dadurch schnellere Orderverarbeitung und bessere Übersicht. Vor allem bei Stops.
Indikatorstops werden nachgeführt und nicht erst bei Auslösen geroutet.
Flattersignale können unterdrückt werden.
Plus für Fipertec

Programmierung
Dies kann ich nur sehr laienhaft beurteilen, da ich kein grosser Programmierer bin.
INV erfordert mit Sicherheit mehr Einarbeitungszeit. Ich finde, es lassen sich komplexere HS erstellen..
Die Anwendung der sogenannten Sentimentoren von Fipertec sind nicht schlecht gemacht.
Backtesting-Möglichkeiten finde ich ausreichend. HS werden sehr schnell verarbeitet.

Kann ich nicht bewerten.

Forum
Kein Verlgeich zu INV. Ein dickes Plus für INV.


Handelszeitsteuerung
Derzeit ein Minus für beide Systeme. Soll aber bei Fipertec in Arbeit sein.

Chart
Bei der reinen Chartdarstellung finde ich INV besser (natürlich subjektiv).
Zuschaltbare Informationen zu den Charts von Fipertec– wie z. B. Handelsbuch mit den besten Zehn – mit farbiger und grossenvariierender Volumendarstellung des Buches finde ich wirklich eine tolle, sehr überzeugende Sache. Der grosse Vorteil von Fipertec gegenüber INV ist das Vorhandensein einer variablen X-Achse zur Nutzung von Renkos als Chart u. Indikator.
Auch wenn die Anwendung von Indikatoren nicht so umfassend wie bei INV ist, ist der Nutzung einer variablen X-Achse eine erhebliche Bedeutung zuzuschreiben. In den letzten zwei Jahren hat sich das Trendverhalten gerade an der EUREX extrem verändert. Ein Grund: Zum Beispiel wurde das Unterlying des Bund-Fundfutures dem gestiegenen Handelsvolumen nicht angepasst, d. h. dass sich der prozentuale Anteil des realen Wertes gegenüber dem Handelsvolumen ungünstig verändert hat. Oder kurz gesagt: Der grossere Umsatz wird eigentlich nur noch von den Spekulanten gemacht, die versuchen sich gegenseitig das Geld abzunehmen. Das hat zur Folge, dass Trends immer kürzer werden. Sofortige Gewinnmitnahmen führen dann zu schnellen Rebounds.

Da Indikatoren ja meist auf den Parametern Zeit-Ticks und Wertveränderung reagieren, flachen die meisten Indikatoren im Seitwärtsmarkt ab oder überreagieren bei Gewinnmitnahmen. Wobei es sich längst um keine Trendumkehr handelt.
Chartdarstellungen auf festen X-Achsen sind nicht mehr marktgerecht. Nicht umsonst arbeiten fast alle Profi-Scalper mit Renkos, P&F usw.
Ein dickes Plus für Fipertec.

Gesamtbetrachtet ist INV für die technische Analyse das bessere System. Will man aber die hervorragenden Analysemöglichkeiten im kurzen Markt umsetzen, d. h. Geld an der Börse verdienen und nicht nur den Unterhaltungswert geniessen, sind einige Verbesserungen unumgänglich.

Priorität 1 Ist eine variable X-Achse, mit. Renkos P&F usw. (Vorrang vor allem anderen).

Priorität 2 Indikatorstops müssen mitgeführt werden. Die Gesamtverarbeitung der HS muss beschleunigt werden.

Priorität 3 Weitere Brokeranbindung, um bessere und schnellere Handelsplattformen nutzen zu können sowie die Erstellung einer komfortablen Handelszeitsteuerung.

In dem Vergleich konnte mit Sicherheit nicht auf alle Vor- und Nachteile eingegangen werden. Meiner Meinung nach ist und bleibt INV ein tolles Tool. Auch die engagierte Programmpflege durch Herrn Knöpfel ist hervorragend.
Aber um INV als wirklich automatisches online handelndes Börsentool zu nutzen, müssen unbedingt angeführte Veränderungen vorgenommen werden. Sonst wird INV immer mehr an Vorteil verlieren.
Entscheident ist nicht was ein System in der Theorie leistet, sondern im Einsatz an den Börsen.

Gruss Gabi

oko

unregistriert

2

Mittwoch, 9. Juni 2004, 21:41

Hallo Gabi,
vielen dank für diesen doch sehr interessanten Vergleich.

Kannst Du mir sagen was mich ein Datenfeed über Reuters
für deutsche/ US Futures ca. im Monat kosten würde?

Wäre da ein Backfill mit drin?


Hallo Herr Knöpfel,
nun wären wir wieder bei dem Thema Renkos, ich hatte die
Software vorab gekauft um mich an das Programm zu gewöhnen,
hat eigentlich in den letzten monaten auch recht gut geklappt
aber ich habe nur gekauft weil ich im Board gelesen habe das Sie
Renkos in Q1-Q2/2004 integrieren wollten.

Können Sie mir sagen wie nun der aktuelle Stand ist?

Grüße Oko

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

3

Mittwoch, 9. Juni 2004, 23:07

Hallo RENKO Freunde!

Die Chartdarstellung sieht zwar ziemlich simpel aus aber wenn man sich intensiver damit befasst kommen doch immer wieder neue Variationen hinzu. Ich möchte hier mal ein paar Möglichkeiten aufzählen:

-REVERSAL frei definierbar

-Für vollendete Perioden CLOSE und HIGH/LOW Berechnung für den Brick

-auffüllen/darstellen der GAPS mit "PSEUDOBRICKS" um z.B. trendfolgende Indikatoren sauber darzustellen

-Wenn einen Minutenkomp im Intradaychart verwendet wird dann müssen die unvollendeten Bricks als "PSEUDO" erkennbar sein!

-Eine real laufende Y-Achse

-Indikatoren auf den Tick,und auf den RENKOCHART skalierbar

-Prive Level Profiles am rechten Chartrand
-
überlagern eines Tickcharts

-dynamischer Startzeitpunkt für Minutendarstellungen (bzw. > 1 Tick)

-Volumendarstellung auf der X-Achse /Brick

-Zeitdarstellung/Stunden/Tage/Wochen auf der X-Achse

-Renko Darstellung auch für Indikatoren? (ev. nur Darstellung)



So viel auf die Schnelle!Wer noch weitere Ideen/Spezifikationen hat kann gerne noch was dazuschreiben.
Happy Trading

oko

unregistriert

4

Donnerstag, 10. Juni 2004, 00:22

Renkos sollte nicht nur auf absolute Werte berechnet werden, sondern auch auf prozentuale Werte oder auf die Average True Range! Damit ist es möglich, den Chart viel "näher" am Markt zu halten. Nicht man selber bestimmt mehr die Parameter, sondern der Markt.

Für Renko - Charts sollte es außerdem eine Reihe verschiedener Eröffnungs - Berechnungsmethoden geben.
z.b: Int(first tick/brick)*brick

Hoffentlich kommen wir jetzt langsam vorran mit dem Thema Renkos :)


Grüße Oko

Roti

unregistriert

5

Donnerstag, 10. Juni 2004, 08:56

Zitat



-REVERSAL frei definierbar

-Für vollendete Perioden CLOSE und HIGH/LOW Berechnung für den Brick

-auffüllen/darstellen der GAPS mit "PSEUDOBRICKS" um z.B. trendfolgende Indikatoren sauber darzustellen

-Wenn einen Minutenkomp im Intradaychart verwendet wird dann müssen die unvollendeten Bricks als "PSEUDO" erkennbar sein!

-Eine real laufende Y-Achse

-Indikatoren auf den Tick,und auf den RENKOCHART skalierbar

-Prive Level Profiles am rechten Chartrand

-überlagern eines Tickcharts

-dynamischer Startzeitpunkt für Minutendarstellungen (bzw. > 1 Tick)

-Volumendarstellung auf der X-Achse /Brick

-Zeitdarstellung/Stunden/Tage/Wochen auf der X-Achse

-Renko Darstellung auch für Indikatoren? (ev. nur Darstellung)


Hallo Udo,

nun das ist ja ne´ ganze Menge, ich bin voll auf deiner Seite und hoffe das alle Punkte von Hr. Knöpfel spätestens mit dem Start von V4 in Investox integriert werden. Leider habe ich aber für einige Punkte ein schlechtes 'Gefühl', mal sehen ob ich Knöpfel Software richtig einschätze.

Es gäbe ja schon das Renkos Programmlein Renkos V1.4 von www.renkos.com. Nur das der Entwickler ein wenig überfordert mit der gesamten Steuerung (Ein-Mann-Firma) der Firma/Produkte ist (ist nicht böse gemeint), zudem fehlen die Backtest-Möglichkeiten von Investox.

Aber auch Gabi´s Forderung kann ich nur Unterstützen "variable X-Achse, mit. Renkos P&F usw. (Vorrang vor allem anderen)".

Renkos Integration wurde hier im Forum u.a. unter diesem Renko - Thread besprochen.

Udo, noch eine Frage an dich, im Candletalk Forum habe ich vom Nutzer U_2 folgende Aussage aufgegriffen:

zu RENKO:

Diese Chatrdarstellung so wie auch THREE-LINIE-BREAK und P&F sollte besser nicht in Minutencharts verwendet werden sondern im Tickchart denn dann verschwinden auch der aktuelle Bricks nicht mehr! Fatal wäre es, wenn man mit einem zeitbasierten RENKOCHART einen Backtest macht denn da liegt man real 95% daneben!



Erklär mir das mal, es müssten ja dann alle Zeitrahmen (1min über 60min bis zu EoD Weekly) mit Renko daneben liegen? Wiso?


-------------

Hallo Gabi,

hatte auch mal DySen (nur kurz V3), aber glücklicherweise nur 'gebraucht' gekauft und bald wieder 'weiterverkauft'; das ganze war mir irgendwie nicht geheuer, also das Grundprinzip des Programms. Soloh vom WO und TMW Forum hatte bis zu 10 PC gleichzeitig an DySen um das alles zu optimieren, es schlug fehl (in den jeweiligen Forums nachzulesen).
ABER: DySen hat im Gegensatz zu INV wichtige Datenanbieteranbindungen und Orderanbindungen und ist an wichtige Internationale Anbieter problemlos anzuschliessen, da ist Investox hintendran (einfach mal die Homepages vergleichen).
Auch war oder ist in der Überlegung bei Fipertec ein Servicecenter in der Schweiz (24h Serive) einzurichten (allerdings habe ich das nur 'aufgeschnappt', kann es NICHT bestätigen), daß wäre dann im Serivce -Bereich ein großer Schritt. DySen versteht es sehr geschickt sich in verschiedene Richtungen zu öffnen, auch die Lebel II Geschichte habt der Wolffram gut integriert.
Gut ist halt das man alles OHNE Programmiersprache über Menü´s einstellen kann, Investox ist da nicht so gut weil man immer auf Programmierfehler höllisch aufpassen muss :rolleyes:

Mal sehen wie es bei Investox (esignal Anbindung über COM, Renko+P&F, MonteCarlo Sim, etc.) weitergeht. Bei dem Anspruch und Preis darf ich das schon erwarten, oder?!

----------

Hallo oko,

na noch Renkos V1.4 im Einsatz, geht es voran? Ich habe es weiterverkauft. Das warten war mir zu lange, einige testen zur Zeit Visual Chart, die haben aber auch noch 'Anlaufphase' (Spanischer Anbieter mit VSB Programmierung und Orderrouting), aber der Renko müsste in der Visual Basic Programmierung drin sein, schön.


Viele Grüße an alle.

Roti :)

oko

unregistriert

6

Donnerstag, 10. Juni 2004, 09:08

@ Roti:
Durch das lange warten bin ich ja zum Glück auf Investox gekommen,
jetzt gerade geht es wieder etwas vorran.

Ab nächster Woche soll ich die neue Version zum testen bekommen, mal
schauen was dabei raus kommt.

Nutzen tuh ich Renkos schon lange nichtmehr, war zu instabil und einige
Features haben noch gefehlt, bei einer Endloslizenz ist ein Verkauf nicht
drin :) aber ich denke bis in 1-2 Jahren wir das Progi ne Menge leisten
können, mal schauen wie es sich weiterentwickelt.

Grüße Oko

Investox

Administrator

Registrierungsdatum: 31. August 2002

Beiträge: 5 680

7

Donnerstag, 10. Juni 2004, 16:36

Hallo,

da die Frage zu "Renkos" kommt: dies ist inzwischen schon recht weit gediehen und wir werden in den nächsten Wochen diesbezüglich Weiteres bekannt geben. Die meisten Punkte sind dabei wohl auch berücksichtigt. Ich würde mich nicht wundern, wenn gerade mit Blick auf das Backtesting von Renko (oder auch P&F) sich noch manche Diskussionen ergeben werden...

Viele Grüße
Andreas Knöpfel

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

8

Donnerstag, 10. Juni 2004, 19:27

Hallo zusammen!

@ Herrn Knöpfel
da fällt mir doch gerade noch was zu Renko ein...:D Ev. wäre es vorteilhaft die Brickfarben bei Renko deckenden Farben Farben und transparent zu gestalten?

P&F:
Hier wechselt in der Regel jeden neuen Monat die Farbe der XOs


@ Roti
Im Backtest kann man Intraday keine zeitbasierten RENKO und P&F Signale innerhalb unvollendeter Perioden testen und auswerten-das ist korrekt!


Zeitbasierte Bricks müssen demnach mit vollendeten Perioden getestet werden und auch die Stopps dürfen erst nach Abschluss der Periode greifen.Ob diese mittels einer Konstanten oder Variablen (ATR-Vola bzw. %tuales Prinzip) berechnet wird ist dabei unerheblich!

Das Problem ist aber folgendes:


Ein Renko Chart ist mit Brick-Size 2 und KOMP 1 Minute eingestellt.Innerhalb der Minute macht der RENKO CHART einen 6Punkte Drawdown um dann wieder auf dem alten Niveau-auch innerhalb einer Minute- zu schliessen.

Wenn man den Renko zeitbasiert einstellt dann wird man diesen Drawdown gar nicht wahnehmen weil er für den 1 Minuten Chart faktisch nicht vorhanden war. Legt man einen 3 Punkte Stopp in das System dann wird man real ausgestoppt-im Backtest sieht man vom Stopp hingegen keine Spur und es könnte stetige Gewinne anzeigen!Diskrepanzen HS-backtest sind unvermeidlich!

Fazit: Handelssysteme die auf diese Art und Weise getestet werden zeigen realitätsfremde Ergebnisse!

Wenn der RENKOBRICK hingegen mit einem Tichart gefüllt wird dann werden alle Bricks-soweit sie die Bedingung der Handelsspanne (Size)erfüllt haben gezeichnet und bleiben grafisch und rechnerisch auch erhalten. Das daraus resultierende Handelsystem kann somit sauber arbeiten.


Jetzt könnte man sagen: Ok..soll sich RENKO im zeitbasierten Chart "merken" ob HILO Bedingungen erfüllt sind und wenn ja den Brick
"halten"! Erstens weiss ich nicht ob man dies so einfach prgrammieren kann und zweitens erzielt man mit tickgefüllten Bricks im P&F/Renkochart den gleichen Effekt!
Happy Trading

riki

unregistriert

9

Montag, 2. August 2004, 22:07

Hallo Gabi, hallo Roti,

ich arbeite jetzt eine ganze Weile mit der TradeStation, dem eigenen Datenfeed, dem Brokerage Service - alles rundherum vorhanden, was das Herz begehrt, so scheint es. Die Resourcen, die TSSec und TSTech zur Verfügung haben betragen sicher das tausendfache von Andreas Knöpfels Resourcen (in jeder Hinsicht).

TradeStation betreibt eigene Serverfarmen, ist direkt an die Börsen-Datenfeeds angeschlossen, fängt jetzt mit eigenem Clearing an usw. Wie gesagt das andere Extrem, was die Resourcen angeht - ein Big Player.

Trotzdem hat es auch TradeStation bis heute nicht geschafft, Futures Tradern ein schnelles und komfortables Ordering aus EasyLanguage anzubieten - ganz, ganz weit entfernt vom Autoscalping. Die Daten hatten bis vor ein paar Monaten Verzögerungen von bis zu 1 Sekunde, sind aber mittlerweile ziemlich professionell. Die einzelnen Ticks werden dann allerdings wieder in der TradeStation mit Minuten-Zeitstempeln versehen und sind deshalb zum Backtesten nicht geeignet/diffenzierbar usw., usw. Korrelationen zwischen Tickcharts sind mithin gar nicht testbar (auf regulärem Weg jedenfalls). Die sofortige (tickweise) Orderausführung innerhalb einer Chartkerze - lange gefordert, aber nicht möglich.
Alles für den potentiellen Scalper oder Futures-Trader eine mittlere Katastrophe, trotz neueingeführter "Matrix" (soll ein Konkurrenzprodukt zum X-Trader sein), ganz abgesehen von der simplen, wenig KI-mäßigen Art, Handelssysteme optimieren zu können (Brute Force Methode).

Unglaublich, was Herr Knöpfel im Vergleich dazu auf die Beine gestellt hat.

Warum beschäftige ich mich überhaupt mit der TradeStation?

Nun natürlich kenne ich auch all die Profiplattformen von TickQest, PATS, eSignal, CQG, FFastTrade, Trading Technologies, ECCO, TransAct Software usw. (Retail: der NinjaTrader für IB) oder habe zumindest deren Features schon 'mal studiert.

Aber bisher ist unter diesen zum Teil hochspezialisierten Tradingplattformen noch keine aufgefallen, die sich überhaupt zum Backtesten oder Automatisieren von Handelsstrategien eignen. Fast alle dieser Plattformen haben mehr oder weniger komfortable APIs, in die man sein eigenes C/C++/Delphi-Programm oder ein externes wie Investox einklinken kann. Bei TradeStation findet man zur Zeit eine integrierte Gesamtlösung, die so leidlich humpelt/arbeitet, wenn man selber Programmierer ist und für die ganzen Fallstricke Workarounds findet.

Als Fazit glaube ich, man sollte die Retailplattformen (dazu gehört leider auch die TradeStation) in der Retailwelt belassen und die Profiplattformen in der Profiwelt (ich glaube es hat keinen Zweck zu versuchen, aus Investox eine Scalper- oder Profiplattform zu schmieden - Mannjahre).

Der Königsweg könnte vielmehr sein, mit Investox die Handelssysteme zu schmieden und zu testen und für die meistverwendeten Profiplattformen deren API zu bedienen, was den Datenfeed (>>> oft mit integriert <<<) und natürlich das Ordermanagement angeht.

Was meint Ihr?

riki

unregistriert

10

Montag, 2. August 2004, 22:18

PS: Natürlich gibt es auch ein Standardprotokoll in der Profiwelt zum Austausch von Finanzdaten und -befehlen namens FIX. Gabis Broker GNI hat zum Beispiel einen FIX-Server.

Wenn man als Softwarehersteller einer Handelsplattform dieses Schnittstellenprotokoll anbietet, hat man schon eine Reihe der Profiplattformen im Sack, wenn ich mich 'mal ausnahmsweise so ausdrücken darf.

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

11

Dienstag, 3. August 2004, 10:26

Hallo riki,

ich stimme Dir in den meisten Punkten zu...nur hierzu noch was:

Zitat

Als Fazit glaube ich, man sollte die Retailplattformen (dazu gehört leider auch die TradeStation) in der Retailwelt belassen und die Profiplattformen in der Profiwelt (ich glaube es hat keinen Zweck zu versuchen, aus Investox eine Scalper- oder Profiplattform zu schmieden - Mannjahre).


Angenommen ein stark visuell bezogener Trader handelt diskretionär aus Investox über Orderrouting und möchte aus dem Chart heraus ordern! Dazu muss die Software ein nicht minderes Management was Felxibilität beim Ordern und das Stoppmangemant anbelangt anbieten wie eine Handelsplattform selbst! Das soll nicht heissen, das alle Funktionalitäten von Profihandelsplattformen intigriert werden müssen (ist m.A. auch überdimensioniert und nicht notwendig) aber trotz allen sollten bestimmte Dinge nicht fehlen!

Es ist auch eine Frage der laufenden Kosten wenn man mit Proihandelsplattformen arbeitet. Klar sind sie für Scalper ein "muss" aber wer sich in die Materie einarbeitet wird u.U. nicht gleich mit Spitzenprodukten einsteigen! Da wäre es schon von Vorteil wenn Investox als Multisoftware ein Orderbook und die o.G. Funktionen anbieten könnte! Zudem können Strategien auch im Simulator getestet und ev. das Orderbook mit Handelsstrategien ("Analytics") verknüpft werden...

Viele arbeiten mit der TWS. Ich persönlich zähle diese Plattform nicht zu den "Spitzenprodukten" im Vergleich zu vielen anderen. Allerdings ist es so das viele Drittanbieter (Button-Trader,Ninja,-Bracket Trader) ausschliesslich die Anbindung an TWS bevorzugen. Es kommt noch dazu das man für Komfort auch hier bezahlen muss...

Du wirst vielleicht sagen das man für Leistung auch bezahlen muss-das ist auch meine Meinung und ich bezahle auch gerne wenn sich Nutzen und Komfort mit Investox verknüpfen lassen....
Happy Trading

riki

unregistriert

12

Mittwoch, 4. August 2004, 03:46

Hallo Udo,

klar, man sollte vom Handelssystem aus wenigstens auf InsideAsk und InsideBid zugreifen können, um entsprechende Limitorders absetzen zu können, da stimme ich Dir zu. Ein reines Orderbuch, ohne gleich komfortable Ordermöglichkeiten per Hineinklicken usw. zur Verfügung zu stellen, kostet nicht allzuviel Aufwand, wenn die Daten für die Orderbuchtiefe zur Verfügung stehen. Schnell muß es halt sein.

Und die Orderanbindung sollte auf jeden Fall so eng und detailliert sein, daß die implementierten Handelssysteme nicht am Ende doch mehr oder weniger von Hand durchgeführt werden müssen.

Das Ordermanagement ist immer eine höllisch komplexe Sache, insbesondere dann, wenn Limits, Stops, Cancels, Brackets und gar noch Routing über ECNs, PITs, gar noch intelligent gesplittet oder mit versteckten Volumes im Spiel sind. Man sollte davon soviel wie eben möglich auf die angesteuerte Handelsplattform abwälzen. Ich denke, das ist bei den meisten Profi-APIs auch so gedacht, daß die komplexen Ordermöglichkeiten auf der Handelsplattform selber konfiguriert werden können und die Ausführung / Rückmeldung der Orderfills auch in etwas vereinfachter Form von / nach außen erfolgen kann.

Wenn man FIX verwendet, hat man tatsächlich nur eine Protokollspezifikation und müßte vieles an Funktionalität auf Investox selber implementieren, was Du angeführt hast. Damit hätte man allerdings eine vollkommen eigenständige Handelsplattform, mit der man viele Broker und Banken direkt ansteuern kann (übrigens auch IB hat natürlich eine FIX-Engine für Institutionelle und solche, die es zahlen).

Grüße an alle

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »riki« (4. August 2004, 04:16)