Hallo TT,
>>es ist immer wieder bemerkenswert, wie detailliert und kompetent Du >>auf Frage eingehst. Meine aufrichtige Hochachtung!
Danke!
Zunächst ist es wichtig, mit welcher Basis wir es zu tun haben. Ist es der FDAX,GBL,SMI BOBL,Forex oder die e-Minis?....ich gehe mal vom FDAX aus!
Bei diesem Future steht das Handelsvolumen und die Handelszeit,von der das Volumen im weitesten Sinne abhängig ist, im Vordergrund zur Abschätzung einer Möglichen Slippage wenn der einstieg MARKET erfolgen soll! Der FDAX hat eine eigensinnige Charakteristik weil hier zum einen das Gesamtvolumen nicht ganz so hoch ist wie z.B. beim GBL oder ESTX und zum anderen sehr viel Volatilität enthalten ist. Daraus resultieren in volumenschwachen Handelszeiten scheinbat unerklärbare Spikes die sich aber dadurch erklären lassen das gefaket wird!
Solche Handelszeiten sollte man wenn möglich aus dem System ausklammern! Wichtige,zumeist US-Wirschaftsdaten,sind zudem ein Gefahrenfaktor dessen Management nicht gnadenlos einem HS überlassen werden sollte. Liegen die Analysten mit den Prognosen falsch, dann gibt es keinen Return mehr ...und auch kein halten wenn das System falsch liegt!
Daher sollte man sich genau überlegen und abwägen, in welchen Handelszeiten man mit Returns rechnen kann und wann im Schnitt mit erhöhten Volumen zu rechnen ist. Nicht das die Market Order des öfteren abgefischt wird!
>>Zu meinem System:
>>- Arbeitet mit LastPrice
>>- Signal wird wie folgt ausgelöst: Cross(High, Signallinie, 1)=1;
>>- Die Signallinie ist nicht "hart umkämpft", das sie i.d.R. kein markantes >>Kursniveau darstellt.
In Bezug auf den FDAX sollte bei dieser Konstellation mit einem Punkt Spread und bei Market mit mindestens 1.5-2 Punkte Slippage /RT gerechnet werden was summa sumarum 3,5 Punkte /RT **ohne Return** ergeben würde.
Was könnte man theoretisch verbessern um die Slippage zu drosseln:
-BID-ASK Kurse verwenden
thoretische Erspanis 1 Punkt/RT (SPREAD)
Gefahr: Nicht ausgeführtes Limit! Ungünstig ausgeführte Market Order
Return abwarten:
theoretische Erspanis im Bezug auf die o.g. Vorteile~~ 0.5 Punkte beim ENTRY (EXIT unberücksichtigt)
Gefahr: Kein Return-kein Trade. Testmöglichkeit wenn alle Ticks geprüft werden sollen ist ausschliesslich der virtueller Broker unter realen Bedingungen d.h. man sollte mit BID-ASK Kursen testen!
Man könnte demnach "THEORETISCH" ,führt man die Tests für ENTRY (EXIT ist gesondert zu behandeln) wie beschrieben durch, ohne Slippage rechnen was aber auf keinen Fall empfehlenswert ist. Wenn das System z.B. mit 0.5 Punkten Slippage gut läuft und bereits mit einem Punkt aus den Fugen gerät, dann sollte man das ganze besser nochmals prüfen, überdenken und über meherer Tage im VB laufen lassen. Ich gehe immer davon aus, dass das HS keinen Definitionsfehler beinhaltet! Du arbeitest viel mit Komp..so wie ich das gesehen habe,und da hat man schnell "unerwartete" Ergebnisse.
>>Ich überlege, ob ich OrderPlus auf "Market" einstelle. Vorteil wäre, dass >>man damit auch keine Signale aufgrund massiver Fast-Market->>Bewegungen verpasst. Nachteil wäre eventuell (!!) eine höhere Slippage.
Ich denke nicht nur eventuell,wenn zudem keine Handelszeitbeschränkungen implementiert sind oder unerwartete Bewegungen auftauchen! Ich möchte aber hinzufügen, das es auf die Gewinnerwartung/RT ankommt. Wenn diese bei 5-10 Punkten/RT liegt lässt sich ein halber-1Punkt Slippage/RT sicherlich "verschmerzen".Wichtig ist dass das Chancen Risiko Verhältnis zu Deinen Gunsten (im Backtest) ausgewertet wurde und auch "unvorhersehbare Ereignisse simuliert" wurden.
Man hofft zwar immer das man das vom Worst Case nie erlebt...und schon hat's einen erwischt! Bei solchen Ereignissen kann ruckzuck ein ganzer Tag der schon gut im Gewinn lag zunichte gemacht werden.Aber das kommt sehr selten vor und ich denke Du setzt einen Worst-Case Stopp als Init d.h. der Stopp liegt bereits als Sicherung an der EUREX;Globex ect.....
>>Alternative wäre Limit "+1". Rechnet man verlorenen Profit aufgrund >>wegen der Slippage nicht eingegangener Trades zur Slippage dazu, >>könnte die Slippage hier sogar höher sein!?
Die Hochrechnung ist gewagt! Ich denke das kann man so nicht rechnerisch aufwiegen weil zu viele mögliche "Fehlerquellen" enthalten sind! Das kann einen nur die Praxis zeigen.Bei einer LIMITVorlauf könnte man zunächst mit 0.5 Punkten starten. Ich denke das lässt sich sogar backtesten! Eventualitäten sollte man im VB testen und wenn man es ganz genau wissen möchte kommt man um Realtrades nicht herum! :-)
Ein tragender Faktor bei den Spielchen um die enge Slippage ist mit Sicherheit auch der Broker,die Internet Power,die Power der Software und die Daten die für das HS einesetzt werden. Umso kleiner die Komprimierung gewählt wird desto wichtiger sind die genannten Fakten!
PS: Schau Dir alternativ auch mal die anderen Ordereinstellungen in ORM an!