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Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

21

Donnerstag, 23. September 2004, 08:57

@ Sputnik


Zitat

Nach knapp einjährigen umfangreichen Tests mit Investox mit Hilfe zweier sehr versierter Kenner kann ich sehr sicher für mich (UND NUR FÜR MICH !!!) behaupten, dass sämtliche Entwicklungen mit Investox (backtested) nicht im Entferntesten meine einfache , über Jahre real praktizierte Vorgehensweise erreichen.


Warum wurden die Ergebnisse im Backtest nicht erreicht?Hat Dein Trading einen gewissen subjektiven Einfluss der sich Intuition nennt? Wenn ja dann kann man den mit mathemtischen Regeln und binären Codes nicht egalisieren und auch nicht in ein NN packen! Wenn die Regel einfach und mathematisch rekonstruierbar ist dann sollte es einen binären Code dafür geben-wenn nicht, bzw. wenn sie Nuancen von der harten Logik abweicht, dann funktioniert das Ganze natürlich auch nicht!
Diskretionäre Strategien,und kommen sie einem noch so simpel vor,lassen sich manchmal nicht in Codes und Formeln verpacken!

Wenn Funktionen bzw. Features in Investox fehlen die an dem umsetzen der Strategie dringend notwendig wären, dann kannst Du diese im entsprechenden Forum hier auch gerne erläutern!

Kritiker zu dieser und jener Software wird es immer geben. Der eine findet sie gut der ander kann nichts damit anfangen!

"Zu einem Spottpreis...und mehr ist sie auch nicht wert" ohne Begründung der tatsächlichen Probleme hilft keinem weiter und das tatsächliche Problem wird nicht angesprochen-zumindest habe ich keine sachlichen Erläuterungen in Deinen Beiträgen dazu gefunden!
Happy Trading

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

Wohnort: Freiburg

22

Donnerstag, 23. September 2004, 09:08

Lieber Sputnik,

Dein letztes Posting liesst sich ganz anders als die vorherigen, wo Du eben Investox als Schrott (oder nur einen Spottpreis wert, was für mich das gleiche bedeutet) bezeichnet hast, wobei ich nach Deinem letzten Posting immer weniger verstehe wieso (spielt ja auch keine Rolle). Es hätte glaube ich niemand etwas auf Dein Posting geantwortet, wenn Du Investox deshalb nicht als Schrott bezeichnet hättest (ok, Du hast es nicht als Schrott bezeichnet, sondern dass es nur ein Spottpreis wert wäre).

Mich wundert auch nicht, dass Du Deine diskretionäre Handelsstrategie nicht mit einem HS schlagen konntest, denn es ist EXTREM schwierig bis unmöglich, seine Erfahrungen (Intuition) in konkrete Handelsregeln zu fassen. Und ich glaube auch, dass es mit mechanischen HSsen sehr schwer bis hin zu fast unmöglich ist, einen sehr guten diskretionären Trader zu schlagen.

In meinen Börsenanfängen haben sich ein "Guru" und 5 "Jünger" getroffen und das System des Gurus gehandelt (ich war einer der "Jünger"). Es war SUPEREINFACH und eigentlich gab es keinen Interpretationsspielraum. ABER, er hat 100 % im Jahr gemacht und wir anderen damit Verlust. Er hat uns jeden Montag erklärt, warum er jetzt gerade den Trade genommen hat und den nicht, es hat nichts genützt. Er war erfolgreich, wir nicht. Hier hat sich ganz deutlich gezeigt, dass es eben gerade diese Superfeinheiten waren, die ihn erfolgreich werden liessen. Und er konnte es eben selbst nicht richtig in Worte fassen. Und was man nicht richtig in Worte fassen kann, das kann man auch nicht programmieren (frei nach Chomsky). Übrigens hatte ich dann Jahre später mal seine Strategie so gut wie möglich programmiert. Sie hatte eine ganz leichte Edge, die aber mit Slippage und Gebühren unprofitabel war. Es war also die Intuition (Erfahrung) von dem "Guru". die das System erfolgreich werden liess. Und trotz zwei Jahre langer 1 mal wöchentlicher Schulung konnten wir anderen das System nicht nachbilden...

Ehrlich gemeinte Grüsse und viel Erfolg
Bernhard

Bandit137

unregistriert

23

Donnerstag, 23. September 2004, 11:15

Zitat

Original von hungerturmEr hat uns jeden Montag erklärt, warum er jetzt gerade den Trade genommen hat und den nicht, es hat nichts genützt. Er war erfolgreich, wir nicht. Hier hat sich ganz deutlich gezeigt, dass es eben gerade diese Superfeinheiten waren, die ihn erfolgreich werden liessen.Bernhard


Das habe ich schon des öfteren gelesen/gehört. Wenn ihr aber "jeden" Trade analysiert habt, dann werdet Ihr auch sicher auch herausbekommen haben, was Euer Guru anders macht. Damit meine ich nicht, daß man es dann sofort nachtraden kann. Aber man müsste doch herausbekommen haben, in welche Richtung das geht, was Euer "Guru" anders macht. Du hast es glaube ich als "Superfeinheiten" bezeichnet. Alles was eben über die simple Strategie hinausgeht.

Mit jeder neuen Analyse hätte man doch herausfinden müssen, worauf noch geachtet wird und welche Informationen noch eine Rolle spielen. Das hätte sicher nicht automatisch zu den selben Trades geführt aber zumindest zu einer profitablen. Ist schon manchmal komisch, wie eine eigentlich simple Strategie doch sehr kompliziert werden kann.

Gruß Carsten

Shaw

unregistriert

24

Donnerstag, 23. September 2004, 11:26

@Bernhard

Frage: ... und was macht der Guru heute?

Gruß

Wiwu Weiblich

Experte

Registrierungsdatum: 4. September 2002

Beiträge: 1 752

Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

25

Donnerstag, 23. September 2004, 12:42

An dem was Bernhard geschrieben hat ist viel Wahres.

Ich kann noch hinzufügen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich – bis auf ganz wenige Ausnahmen – so gut wie alles mit Investox programmieren lässt. Voraussetzung für eine erfolgreiche Programmierung ist aber immer, dass die Beobachtungen vorab auch in Worte gefasst werden können. Je genauer dabei die Beschreibung des Systems ist, desto mehr wird das Ergebnis der Systementwicklung den ursprünglichen Vorstellungen entsprechen.

Man muss aber auch sagen , dass die Programmierung von scheinbar einfachem Marktverhalten oft mehr programmiererisches Können erfordert, als man vorab annimmt.
Wenn ein diskreditionärer Trader z.B. 3 Charts in unterschiedlichen Komprimierungen auf hat und im Bruchteil einer Sekunde die Aussage der Charts erfasst , kommt der sicher zu der Überzeugung, dass seine Regeln total simpel sind.
Jeder Systementwickler der Systeme mit unterschiedlichen Komps in Teilsystemen entwickelt, weiß allerdings um die Problematiken, Fallstricke und den Zeitaufwand bei der Programmierung solcher Systeme.

Die Systementwicklung von Systemen mit vorgegebenen Regeln ist zudem genau wie jede andere Systementwicklung ein Arbeitsprozess in dem mehrere Arbeitssysteme üblicherweise dem fertigen „Endystem“ vorausgehen. Viele Systemregeln werden dabei erst in einer vergleichsweise späten Phase der Systementwicklung konkretisiert.

Ich möchte das kurz erklären : Gibt jemand z.B. Systementwicklung für ein Bollinger Band-System in Auftrag, so lautet der Auftrag oft:

Enter Long und Exit Short bei Long-Signal aus den Bollinger Bändern
Enter Short und Exit Long bei Short Signal aus den Bollinger Bändern

Nun soll sich der Programmierer schnell und preiswert an die Arbeit machen – er weiß aber nicht :
• welche Periodeneinstellungen, Berechnungsmethode und Standardabweichung für die Bollinger Bänder zu wählen ist
• was der Auftraggeber überhaupt unter „Long Signal“ und „Short Signal“ aus den Bollinger Bändern versteht.

Bezieht er Kontraktion und Ausdehnung der Bollinger Bänder in seine Handelsentscheidung ein ? Müssen ein Hoch oder Tief außerhalb der Bollinger Bänder von einem Hoch oder Tief innerhalb der Bollinger Bänder bestätigt werden ? Wird die Position des Kurses innerhalb der Bollinger Bänder betrachtet ? Soll das System die Richtung der Bollinger Bänder erfassen ? Werden Schnitte des Kurses mit dem mittleren Bollinger Band gehandelt ?

Diese Fragen könnten einem Systementwickler gleich einfallen und er oder sie wird idealerweise versuchen, sie vorab zu klären. Anderes Systemverhalten ist für den Systementwickler aufgrund seiner / ihrer Kenntnisse der technischen Wertpapieranalyse vermeintlich klar.
Das System wird also programmiert und dann sagt der Auftraggeber, was er eigentlich ganz anders wollte, weil er es z.B. schon seit Jahren erfolgreich diskreditionär so macht (…und das so klar ist, dass es gar nicht extra beschrieben werden muss :))) .
Das System wird also umgeschrieben , weiter entwickelt etc.

Je nachdem wie gut der Systementwickler den Trader verstanden hat und wie gut der Trader seine Wünsche beschrieben hat, dauert es mitunter selbst für versierte Programmierer(innen) einige Wochen, bis ein System dessen Beschreibung zuerst ganz einfach erschien und auf ½ Din-A4-Seite Platz fand , lexakt so programmiert ist, wie sich das der Trader vorgestellt hat.
Die Systembeschreibung hat dann üblicherweise auch nicht mehr auf ½ Din-A-4 Seite Platz. :))

Diesem fertigen System gehen viele Prüfungen der Systemsignale durch den Trader und genauso viele Umprogrammierungen durch den Programmierer voraus.

Ist man nicht so ein geübter Programmierer stößt man besonders bei der Umsetzung diskreditionärer Strategien in ein mechanisches HS recht schnell an die eigenen Grenzen.
Wenn es dann nicht so klappt wie erwartet, kann es schon vorkommen, dass der eine oder andere Trader sagt, dass das an der Software liegt und diese nichts wert ist.

Es stimmt aber in Bezug auf Investox mit Sicherheit nicht.
Wie ich oben schon geschrieben habe gibt es nur wenig, was sich – die entsprechenden Kenntnisse vorausgesetzt- nicht mit Investox machen lässt.
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Wiwu« (23. September 2004, 13:25)


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Wohnort: Freiburg

26

Donnerstag, 23. September 2004, 15:16

@Shaw
ich hatte mich dann damals den mechanischen HSsen zugewandt und für mich gedacht, dass ich da dann die Zeit besser rein investieren würde. Von daher habe ich keinen Kontakt mehr zu diesem und weiss auch nicht, was aus ihm geworden ist...

@Wiwu
wie bekannt mir die Probleme doch vorkommen. Aus dem einfachen 1 zeiligen Handelssystem bei mir ist bis zur "Produktionsversion" ein 60 seitiges Word - Testprotokoll und ein ziemlich komplexes System geworden, das trotz EOD Charakter mit Tickdaten getestet werden muss... Und eigentlich hat sich "nicht viel" an dem System geändert...

Grüsse
Bernhard