Samstag, 25. September 2004, 11:03
steuerfreies Wertpapierdepot
Zitat
Original von sten
PS:
Ich gehe davon aus, daß die Steuerfreiheit von Aktien/Fonds/Zertifiakten die länger als 1 Jahr gehalten werden, in der nächsten Zeit abgeschafft wird.
Hallo sten,
Gegenfrage: Auf welche Infoquelle bezieht sich deine Aussage?
Es war doch schon mal im Gespräch generell 15% Speku-Steuer auf alles zu erheben ohne Zeitbegrenzung!? Dies hätte Investoren/Sparer getroffen und im Gegenzug Daytrader/Positionstrader entlastet, da dies 'günstiger' ist als zum persönlichen Steuersatz zu verrechnen!Aber bei dem Kasperl-Theater in Berlin heisst es heute so und morgen wieder so ....
Bist Du wirklich von Lebens- und Rentenversicherung so überzeugt, schon mal nachgedacht welchen Knebel die dir auferlegen und die tatsächliche Rendite nach Kosten und Gewinnbeteiligung der Versicherungsgesellschaft real für dich übrigbleibt?
Wenn Du Selbstständig bist dann kann sich ein Abschluss lohnen, exakt kann dir dies nur dein Steuerberater aufzeigen da dieser deine individuelle Situation kennt, so hab ich´s auch gemacht bei meinem Steuerberater, Wirtschaftsprüfer; es gibt auch gute Beratung bei Lohnsteuerhilfe e.V..
Eine Zertifikate-Lösung als "zertifikatgebundene Rentenversicherungen" wie Du schreibst ist mir gänzlich unbekannt, in Fachzeitschriften/Finanztest bei Versicherungscheck für wenn sich die LV/RV überhaupt lohnt war da nix zu lesen
Viele Grüße
Roti
Samstag, 25. September 2004, 19:33
RE: steuerfreies Wertpapierdepot
Hallo Roti,
Das ist eine persönliche Vermutung von mir, da der Staat auf einen rießigen Berg Schulden sitzt und alle "Geldquellen" anzapfen wird, um auch noch den letzten Tropfen herauszupressen.
Leider kann man nicht abwarten, wie sich die Regierung hier entscheiden wird, da die Steuerfreiheit bei Rentenversicherungen definitiv zum Jahresende ausläuft.
Sollte die Aktienbesteuerung so bleiben wie sie ist, dann wäre natürlich ein einfacher Fonds- bzw. Zertifikatesparplan, z.B. monatlich ein Sparbetrag zur Alterabsicherung billiger, als noch eine Rentenversicherungskonstrution darum. Aber man weis es halt nicht und sicherhaltshalber würde man eher zweigleisig fahren.
Mir gefallen Zertifikate für die Altersabsicherung viel besser, als Fondsvarianten, weil ersteres von den Verwaltungsgebühren günstiger ist und man über Rolling-Discountzertifiaktstrategien auch Stillhaltergeschäfte sehr gut abbilden kann, d.h. solide einstellige Renditen auch bei nur Seitwärtsbewegungen der Aktienmärkte bzw. auch anderer Märkte (z.B. Rohstoffe, usw.).
Aber ich beführchte die Zertifikatstrategien sind noch zu jung, als das es hier schon Lebensversicherer gibt, die diese in ihren Produkten verwenden.
Ab nächsten Jahr ist es dann dafür zu spät.
Viele Grüße
Torsten
PS:
Ab nächsten Jahr soll die Lebensversicherung sozusagen durch eine neue kapitalgedeckte Leibrente (Rürup-Rente) "ersetzt" werden.
Zwar ist sie steuerlich absetzbar, aber die Auszahlung wird voll besteuert, keine Einmalauszahlung möglich, nicht vererbbar, nicht beleihbar und nicht übertragbar. Also kurz gesagt ziemlicher Schwachsinn und unterliegt wesentlich mehr Einschränkungen, als die gegenwärtige Rentenversicherung bzw. Lebensversicherung.
PS2:
Natürlich kann man parallel zu einem monatlichen Sparplan immer noch mit Investox Handelssysteme entwickeln und versuchen die Rendite aufzubessern, aber alles würde ich nicht auf eine Karte setzen.
Gegenfrage: Auf welche Infoquelle bezieht sich deine Aussage? Es war doch schon mal im Gespräch generell 15% Speku-Steuer auf alles zu erheben ohne Zeitbegrenzung!? Dies hätte Investoren/Sparer getroffen und im Gegenzug Daytrader/Positionstrader entlastet, da dies 'günstiger' ist als zum persönlichen Steuersatz zu verrechnen!
Das ist eine persönliche Vermutung von mir, da der Staat auf einen rießigen Berg Schulden sitzt und alle "Geldquellen" anzapfen wird, um auch noch den letzten Tropfen herauszupressen.
Leider kann man nicht abwarten, wie sich die Regierung hier entscheiden wird, da die Steuerfreiheit bei Rentenversicherungen definitiv zum Jahresende ausläuft.
Sollte die Aktienbesteuerung so bleiben wie sie ist, dann wäre natürlich ein einfacher Fonds- bzw. Zertifikatesparplan, z.B. monatlich ein Sparbetrag zur Alterabsicherung billiger, als noch eine Rentenversicherungskonstrution darum. Aber man weis es halt nicht und sicherhaltshalber würde man eher zweigleisig fahren.
Mir gefallen Zertifikate für die Altersabsicherung viel besser, als Fondsvarianten, weil ersteres von den Verwaltungsgebühren günstiger ist und man über Rolling-Discountzertifiaktstrategien auch Stillhaltergeschäfte sehr gut abbilden kann, d.h. solide einstellige Renditen auch bei nur Seitwärtsbewegungen der Aktienmärkte bzw. auch anderer Märkte (z.B. Rohstoffe, usw.).
Aber ich beführchte die Zertifikatstrategien sind noch zu jung, als das es hier schon Lebensversicherer gibt, die diese in ihren Produkten verwenden.
Ab nächsten Jahr ist es dann dafür zu spät.
Viele Grüße
Torsten
PS:
Ab nächsten Jahr soll die Lebensversicherung sozusagen durch eine neue kapitalgedeckte Leibrente (Rürup-Rente) "ersetzt" werden.
Zwar ist sie steuerlich absetzbar, aber die Auszahlung wird voll besteuert, keine Einmalauszahlung möglich, nicht vererbbar, nicht beleihbar und nicht übertragbar. Also kurz gesagt ziemlicher Schwachsinn und unterliegt wesentlich mehr Einschränkungen, als die gegenwärtige Rentenversicherung bzw. Lebensversicherung.
PS2:
Natürlich kann man parallel zu einem monatlichen Sparplan immer noch mit Investox Handelssysteme entwickeln und versuchen die Rendite aufzubessern, aber alles würde ich nicht auf eine Karte setzen.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »sten« (25. September 2004, 19:50)
Samstag, 25. September 2004, 20:23
steuerfreies Wertpapierdepot
Original von sten
Das ist eine persönliche Vermutung von mir, da der Staat auf einen rießigen Berg Schulden sitzt und alle "Geldquellen" anzapfen wird, um auch noch den letzten Tropfen herauszupressen.
Leider kann man nicht abwarten, .....
Hallo sten,
dem kann ich nur zustimmen, die Rente ist ja bekanntlich sicher, nur deren Höhe nicht
Eigenvorsorge und Eigenverantwortung tut Not, nur empfehle ich dir Geldanlage und Versicherung zu trennen, daß verstehen viele nicht richtig.
Das Altervorsorgeproblem ist kein Versicherungsproblem, hierzu mal beim BdV oder Verbraucherzentrale nachfragen.
Du hast richtig erkannt das man mit Fonds, besser aber mit Zertifikaten (keine KO, Turbo, Wave, etc.) durchaus transparente und besser zu steuernde Vorsorge treffen kann.
Im Prinzip ist ja so eine LV/RV nicht´s anderes als ein Fonds, es wird Geld eingesammelt (im Unterschied zum Fonds mit Knebelbedingungen) und im Portfolio der Versicherung angelegt (Aktien, Zinsen, Immo, Geldmarkt). Der Ertrag wird nach Abzug aller Kosten und Gewinnbeteiligung der Versicherung dem Kunden gutgeschrieben.
Nur das das ganze eben für den Versicherungsnehmer nicht transparent ist und die Versicherung die stillen Reserven nach eigenen ermessen verschieben kann. Gefällt mir gar nicht, und wenn man vorzeitig raus möchte oder schlimmer noch muss (bspw. wg. Arbeitslosigkeit) dann hat man einen Riesenverlust!
Ganz zu schweigen von den meist unzureichenden Versicherungsschutz der in der Police mit drin ist (bspw. Todesfallsumme wenn man eine Familie nach de Tod mit Geld versorgen will), das kostet dann nochmal Rendite.
Also ist der Weg mit dem Sparplan und/oder einer Immobilie sicher besser, Sinn macht so eine LV/RV unter Umständen nur für Selbstständige wegen dem Steuerprivileg (noch bis 31.12.04), hier muss man aber unbedingt den jeweiligen Einzelfall betrachten.
Ab nächsten Jahr soll die Lebensversicherung sozusagen durch eine neue kapitalgedeckte Leibrente (Rürup-Rente) "ersetzt" werden.
Zwar ist sie steuerlich absetzbar, aber die Auszahlung wird voll besteuert, keine Einmalauszahlung möglich, nicht vererbbar, nicht beleihbar und nicht übertragbar. Also kurz gesagt ziemlicher Schwachsinn und unterliegt wesentlich mehr Einschränkungen, als die gegenwärtige Rentenversicherung bzw. Lebensversicherung.
hm, hier wird nach meiner persönlichen Meinung ein Übel durch ein anderes ersetzt, wieder eine Menge Knebelbedingungen. Lieber selber was basteln oder durch eine solide Finanzberatung das ganze managen lassen, ideal wenn man noch die persöl. Steuersituation in der Beratung mit einfliessen lassen kann.
Leider gibt es bei Finanzberaten aber auch einige nicht seriöse Adressen, hier ist äußerste Vorsicht geboten.
Ich empfehle dir das Thema Investox und Altervorsorge exakt zu trennen und betreuen zu lassen (zumindest die AV weil sehr wichtig), was machst Du wenn dein Inv-System nicht mehr funktioniert oder Du aus welchen Gründen auch immer nicht mehr mit dem tägl. Ordermanagement oder der Systemweiterentwicklung weitermachen kannst (bspw. wg. Familie)?
Viele Grüße
Roti