Hallo Rookie, Hallo hungerturm,
Ihr sprecht zwei wichtige Dinge an:
1. Börsenspiele im Allgemeinen
Die bekannten und auch in 2004 von der COBA in Kooperation mit Börse Online und Medien wie n-tv im Hintergrund veranstalteten Spiele haben wenig mit der Realität gemein. Jeder Teilnehmer mit einem realtime feed verschafft sich leicht einen Vorteil gegenüber anderen Mitspielern.
Damals habe ich ein Anfrage an die COBA gerichtet und sowohl auf diese Tatsache als auch auf andere Ungereimtheiten in den Regularien hingewiesen. Das muss man sich mal vorstellen - Ein riesiges Institut bietet einen Wettbewerb mit verzögerten Kursen. Die Antwort auf meine Anfrage kann man sich denken ...
Nun ist es natürlich nicht Aufgabe eines Emittenten, seine Kunden zu schulen, es war eine riesiege Werbeaktion für den Zertifikatehandel, was auch durchaus legitim ist. Natürlich ist es für den Veranstalter umso besser, je mehr Gewinner aus einem solchen Spiel hervorgehen, damit werden Illusionen erzeugt und neue Kunden in den Markt geholt.
Unsere Motivation ist natürlich auch, Werbung für unsere Simulationsplattform T.R.A.C.Y. zu machen, die ja im Abo unabhängig vom Tradinggame einzusetzen ist.
2. Gebühren
Es geht den meisten Mitspielern in unserem Tradinggame nicht um einen vorderen Platz. 70% aller haben bereits Futures mit echtem Geld gehandelt und Lehrgeld bezahlt. Sie erarbeiten sich neue Handelsstrategien, die sie während des Wettbewerbes testen.
Einige Teilnehmer kommen aus dem Aktiuen u. Zerzifikatehandel und machen die ersten Gehversuche mit Futures, einfach weil es auch unterhaltsamer und spannender ist sich mit anderen zu messen, als im stillen Kämmerlein vor sich hin zu simulieren.
Wer es im Game nicht schafft sein Kapital mindestens zu erhalten oder gar riesige verluste einfährt, ist nicht reif für den realen Handel. Wer das erkennt und ehrlich ist zu sich selbst, hat bereits eine Menge Geld verdient, nämlich die nicht eingetretenen Verluste.
Ganz bewusst haben wir die Gebühren (wir rechnen 8,-- Euro/RT) nicht auf minimales Niveau abgesenkt. Alle Strategien deren Erfolg von den Gebühren abhängen, sind für den Durchschnittstrader nicht handelbar und führen unweigerlich zum Ausbluten des Kontos oder ganz schnell in den Totalverlust. Falsche Hoffnungen wollen wir eben keine schüren.
Auch ich ziehe meinen Hut vor Leuten die es schaffen, im Game ihr Kapital zu erhalten oder gar zu vermehren, erst recht in mehreren Runden vorne dabei zu sein. Sie haben mit Sicherheit einen wesentlichen Schritt in Ihrer jungen Traderkarriere gemacht.
Alle anderen werden begreifen, dass Zocken und wildes Herumhampeln im Markt unweigerlich in den finanziellen Ruin führt.
Noch eine andere Geschichte:
Zu meinen Anfängen habe ich mir die Hacken wundgelaufen nach einer realtime-Handelssimulation, die mir nicht nur 4 Wochen, sondern über einen beliebigen Zeitraum zur verfügung stehen sollte, leider gab es keine ! Überall stiess ich damals auf verständnislose Gesichter.
So hatte ich nach 6 Monaten dann auch rund 30.000,-- DM vernichtet
Bei einigen Bekannten ginges sogar noch schneller
Grüße,
Bruno Stenger