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oko

unregistriert

1

Donnerstag, 17. Februar 2005, 23:57

Beliebte Stop Strategien!

Hallo miteinander,
eine sehr gute Stop Strategie ist wie jeder weiss in einem gut
funktionierenden HS unerlässlich, nur welche Strategie ist zu bevorzugen.

Leider bin ich noch unermüdlich auf der Suche nach einer passenden Stop
Strategie, daher würde es mich doch sehr interessieren welche Stop
Strategien so angewendet werden.

Mit welchen Stops arbeitet ihr, feste Stop, Trailing Stops oder sogar
ausgeklügelte variable Stops?

Bitte lasst mich nicht dumm sterben! :D

Liebe Grüße Oko

oko

unregistriert

2

Freitag, 18. Februar 2005, 00:37

Kennt jemand diese Stop Strategien?

Risiko-Techniken sind z.B die Stop-Technik der Maximum Adverse Excursion (MAE) oder die Deviation Stoptechnik.

Cu Oko

Shaw

unregistriert

3

Freitag, 18. Februar 2005, 09:14

Hi Oko

Eine für alle Handelssysteme passende Stoppstrategie wirst du nicht finden. Aber das weißt du selbst. :)

Ich versuche mit so wenigen, wie eben noch vertretbaren, Stopps auszukommen.

Bei HS die auf Candles aufbauen habe ich allerdings die besten Erfolge mit Tradedauerstopps gemacht.

Wenn ich ein Candlesignal bekomme, gehe ich davon aus, dass sich der Kurs direkt (unverzüglich) in die entsprechende Richtung bewegt. Zur Absicherung meines Engagements setze ich in der Regel einen Stopp kurz unter (beim Longsignal) oder über (beim Shortsignal) den Einstiegskurs. Entweder der Trade läuft bei Candles direkt, oder er läuft gar nicht.

Zur Performanceverbesserung wird dann noch ein Traddauerstopp gesetzt.


Viele Grüße und einen erfolgreichen Tag

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Shaw« (18. Februar 2005, 09:15)


Roti

unregistriert

4

Freitag, 18. Februar 2005, 10:10

Stop´s

Hallo Shaw,

sehr gut, entweder der Trade läuft und die Candleformation od. -pattern hat den Zweck erfüllt oder der Trade geht gleich in die andere Richtung :]

Was hälst Du von Gewinnsicherungsstop beim traden nach Candlesignalen, einmal aufgelaufene Gewinne zu sichern, zumindest 50% der aktuellen eingegangen Position?

@oko

schau dir mal die Vola-Stop´s an, nicht schlecht. Aber es kommt darauf an was Du für ein System einsetzt (Trendfolger, Anti-Trend, etc.) ...

Viele Grüße

Roti :)

Oeler

unregistriert

5

Freitag, 18. Februar 2005, 10:52

RE: Beliebte Stop Strategien!

Hallo Oko,

im Rahmen meiner (mehrmonatig angedachten) Trendfolger bestimme ich zum Einstiegszeitpunkt die relative Breite bzw. Höhe des Trendkanals mit Hilfe der „Projektionsbänder“ und setze einen entsprechenden Verlust- und Trailing-Stop an. Für kurzfristigere Trades (mehrere Tage bis Wochen) nutze ich neben Verlust-Stops (anstelle von Trailing-Stops) Gewinn-Stops.

Grüße, Oliver

Tobias Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 3. September 2002

Beiträge: 663

Wohnort: NRW / Paderborn

6

Freitag, 18. Februar 2005, 11:12

Hi Shaw,

Zitat

Wenn ich ein Candlesignal bekomme, gehe ich davon aus, dass sich der Kurs direkt (unverzüglich) in die entsprechende Richtung bewegt. Zur Absicherung meines Engagements setze ich in der Regel einen Stopp kurz unter (beim Longsignal) oder über (beim Shortsignal) den Einstiegskurs. Entweder der Trade läuft bei Candles direkt, oder er läuft gar nicht.


Wollte ich auch immer schon mal probieren. Kannst Du mal mailen,wie Du das in den Anwenderstops gecodet hast. Erspart mir vielleicht etwa Arbeit ...

Ich nutze meist immer Stops, die ich für die Long und Short Seite getrennt betrachte. Dabei gehört bei mir immer ein Intraday-Verluststop als Sicherheit, ein BreakEven Stop um meine Gewinne zu bewahren und ein ATR Trailing Stop der eigentlich sehr schön funktioniert.
Anwenderstops habe ich alle wieder rausgeworfen, da die Berechnung viel zu viel Zeit beansprucht.
Gruss Tobias

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobias« (18. Februar 2005, 11:12)


oko

unregistriert

7

Freitag, 18. Februar 2005, 11:25

@ all

Danke, da sind ja schon einige gute Ideen aufgekommen!

Ich selbst suche gerade für mein CS Trendfolgesystem eine gute
Möglichkeit um optimal auszusteigen, dachte nicht das es so schwierig wird.

Schliesse mich Tobias gerne an, wenn jemand seine Stops veröffentlichen
möchte ich würde mich freuen!

@Roti:
Werd mit die Vola Stops mal genau anschauen, danke.

@Shaw:
Klar gibt es nicht die Stop Strategie für alle Systeme, aber sicher für ein
System mehrere gute Stop Strategien.......eine würde ja genügen :)

Liebe Grüße Oko

Shaw

unregistriert

8

Freitag, 18. Februar 2005, 12:51

@Roti

Zitat

sehr gut, entweder der Trade läuft und die Candleformation od. -pattern hat den Zweck erfüllt oder der Trade geht gleich in die andere Richtung.


Ich bin mir nicht sicher, ob deine Aussage ironisch oder zustimmend gemeint war. ;)
Ich bin in der Tat davon überzeugt, dass Candlesignale nur Sinn machen, wenn sie sehr kurzfristig zum Erfolg führen. Auf Signale zu hoffen, die bereits ein paar Tage (Perioden) zurückliegen macht für mich wenig Sinn.

Zitat

Was hälst Du von Gewinnsicherungsstop beim traden nach Candlesignalen, einmal aufgelaufene Gewinne zu sichern, zumindest 50% der aktuellen eingegangen Position?


Wie bereits gesagt: ich halte prinzipiell sehr wenig von Stopps jeglicher Art. Theoretisch ist so ein Stopp zur Gewinnsicherung eine feine Sache. Praktisch versaue ich mir jedes Mal die KK damit. Da habe ich mit den Traddauerstopps (speziell bei Candlesticks) die besseren Erfahrungen gemacht.

Grüße

Shaw

unregistriert

9

Freitag, 18. Februar 2005, 13:09

Hallo Tobias,

Zitat

Kannst Du mal mailen,wie Du das in den Anwenderstops gecodet hast


Vorher muss ich einmal schauen, dass ich Investox zum Laufen bringe. Momentan habe ich absolut keinen Zugriff auf Handelssysteme.

Sobald ich wieder den Durchblick habe, melde ich mich.


Viele Grüße

TitaniumTrader

unregistriert

10

Freitag, 18. Februar 2005, 19:20

Mehrtages-ATR-Stops

Hallo,

ich habe sehr gute Erfahrungen mit Stops gemacht, die abhängig sind von der Mehrtages-ATR. Seit V 4 geht das auch gut.

Bei hoher Vola sind die Stops weiter als bei niedriger Vola.

Diese Erfahrungen haben dann dazu geführt, dass ich auch andere Funktionen (z.B. GDs) über einen Divisor abhängig von der ATR mache, was dazu führt, dass sich das System automatisch den Marktgegebenheiten besser anpasst.

klexer

unregistriert

11

Freitag, 18. Februar 2005, 21:30

RE: Mehrtages-ATR-Stops

ich sichere mit einem Einstiegsstop bei Candles ab, z.B. 4 ticks unter dem letzten Tief bei Long. der gilt, solange bis das untere Projektionsband z.B. über 11 Perioden vom vorherigen Low um 1 Periode in die Zukunft diesen Kurs überschritten hat.
Als Ausstieg kannst du nehmen:
wenn das untere Projektionsband wieder fällt.

Fritz

unregistriert

12

Samstag, 19. Februar 2005, 09:38

Stopstrategien

Hallo Oko,
zu Deiner diesbezüglichen Frage

Zitat

Kennt jemand diese Stop Strategien?

Zitat

Risiko-Techniken sind z.B die Stop-Technik der Maximum Adverse Excursion (MAE) oder die Deviation Stoptechnik.


von mir folgende Antwort.

MAE kann man berechnen als Differenz zwischen Nettoprofit und max. theor. Verlust innerhalb eines Trades.
Aus der max. Diff. der Vergangenheit könnte man einen Stoplevel ableiten.

Deviation = Abweichung von üblichen Verhaltensformen.
Unter dieser Stoptechnik kann man all jene Techniken verstehen, die das Verhalten des jeweiligen Instruments in der Vergangenheit als Messlatte ansehen.

Grüße Fritz

Frieder

unregistriert

13

Samstag, 19. Februar 2005, 09:59

Auch hierzu ein sehr guter Artikel von Herrn Rudolf Wittmer aus der Tradesignal-HP!

MH 10: Maximum Adverse Excursion (MAE) RUDOLF WITTMER

Mechanische Handelssysteme, Teil 10Bevor man mit dem Trading beginnt, sollte man für jeden Trade den Ausstiegspunkt für den Fall eines negativen Kursverlaufs festlegen. Dies ist einer der Eckpfeiler des Risikomanagements. Wer einen Trade eingeht, ohne diese Stopgröße im voraus zu kennen, begibt sich in den gefährlichen Kreislauf der Tradingpsyche, aus der die meisten nur noch mit erheblichen Verlusten herauskommen. Daher wird in diesem Beitrag über Handelssysteme eine Methode vorgestellt, mit der ein sinnvoller Wert für den Stop ermittelt werden kann.

Eines der wesentlichen Geheimnisse erfolgreicher Trader liegt im Risikomanagement. Nur wer die alte Börsenweisheit "Gewinne laufenlassen und Verluste begrenzen" effizient umsetzen kann, wird auf Dauer an den Märkten erfolgreich sein. Eine der psychisch schwierigsten Aufgaben ist es, Verluste zu realisieren. Denn wenn eine Position im Verlust ist, leben die meisten Trader vom Prinzip Hoffnung. Dies führt dann in aller Regel dazu, daß die Position immer weiter in den Verlust läuft, um schließlich auf dem ungünstigsten Kursniveau glattgestellt zu werden.
Daher sollte man vor der Eröffnung einer Position das Kursniveau festlegen, bei dem die im Verlust liegende Position geschlossen wird. Dieser Kurs sollte dann unmittelbar als Stop-Loss - Order in den Markt gelegt werden.
Die Frage lautet nun, nach welchen Kriterien dieser Stop-Loss-Kurs ermittelt werden kann. Hier haben diejenigen Trader einen Vorteil, die nach festen Handelsregeln traden, da diese Trader anhand historischer Daten testen können, welche Stopwerte in der Historie eine sinnvolle Kombination zwischen Verlustbegrenzung und Renditeoptimierung gewesen wären.
Hierzu hat der Amerikaner John Sweeney das Verfahren der Maximum Adverse Excursion (MAE) entwickelt. MAE bedeutet soviel wie maximal gegenläufige Bewegung. Wie die deutsche Übersetzung andeutet, bestimmt die MAE, wie weit eine Position in den Verlust laufen darf, bevor sie geschlossen werden muß.

Grundprinzip der MAE
So wie es bei den Tradern unterschiedliche Charaktere gibt, so haben auch Trades eine unterschiedliche Charakteristik. Bei den Verlierer-Trades kann man zwei Typen unterscheiden: Trades, die sofort ins Minus laufen und sich nicht mehr erholen und
Trades, die ins Plus laufen und erst mit einem gewissen „time lag“ abstürzen.Für die profitablen Trades kann statistisch nachgewiesen werden, daß diese bereits nach sehr kurzer Zeit im Gewinn sind. Hier besteht das Problem darin, den maximalen Profit aus dem Trade herauszuholen ohne am Ende von den aufgelaufenen Gewinnen wieder zu viel abzugeben.

Diese beiden Trade-Grundtypen sind in den Bilder 1 und 2 für Gewinner- und Verlierertrades grafisch dargestellt. Gewinnertrades laufen bereits nach kurzer Zeit in den Gewinn und bleiben dort. Demgegenüber laufen Verlierertrades bereits nach kurzer Zeit in den Verlust, ohne sich anschließend davon wieder zu erholen. Eine zweite Kategorie von Verlierertrades läuft zunächst in den Gewinn, um nach einiger Zeit steil in einen Verlust abzustürzen.



Bild 1: Charakteristischer Verlauf von Gewinnertrades




Bild 2: Charakteristischer Verlauf von Verlierertrades


Aus diesen grundsätzlichen Betrachtungen lassen sich bereits einige gute Stopkriterien ableiten. Offensichtlich ist es sinnvoll, einen Trade, der nach einer gewissen Zeit (gemessen an der Anzahl der Bars in der Chartdarstellung) nicht im Gewinn ist, wieder zu schließen und die Verluste zu realisieren. Des weiteren kann ein Trade, der nach dieser Zeit noch im Gewinn ist mit einem Breakeven-Stop abgesichert werden, so daß zumindest der Einstiegspreis bei ungünstigem Kursverhalten wieder realisiert werden kann.

Graphische Auswertung
Die Frage, wie weit ein Trade bei Anwendung eines bestimmten Handelsansatzes in den Verlust laufen darf, kann nur beantwortet werden, wenn für die einzelnen historischen Tradeverläufe ein Profit-Drawdown-Diagramm erstellt und ausgewertet wird.
Die grundsätzliche Vorgehensweise wird am Beispiel eines Trendfolgesystems auf den DM-Future demonstriert. Das System basiert auf dem Triple-Moving-Average-Crossover - Ansatz. Als Testzeitraum wurden die Jahre von 1990 bis 1999 gewählt, pro Trade wurden 100 US$ für Commission und Slippage angesetzt.
Sämtliche Trades innerhalb dieses Zeitraums werden in einem Scatterdiagramm (Bild 3) dargestellt. Auf der Abszisse ist der maximale Verlust des Trades dargestellt. Dieser Drawdown wird absolut in Dollar gemessen. Bei längerfristigen Betrachtungen mit größeren Wertänderungen im Underlying empfiehlt sich die Analyse auf prozentualer Basis. Die Ordinate zeigt das Ergebnis jedes einzelnen Trades, nachdem er geschlossen wurde. Dabei wurden die rot gekennzeichneten Trades mit einem Verlust geschlossen, die grün gekennzeichneten Trades mit einem Gewinn. Die Höhe dieses Gewinns bzw. Verlust ist in absoluten Dollarbeträgen dargestellt.


Bild 3: MAE für DM-Trendfolgesystem ohne Stop


In der rechten oberen Ecke in Bild 3 ist ein Trade erfaßt, der im Verlauf einen Drawdown von ca. 7.700 US$ hatte und schließlich mit einem Verlust von 7.000 US$ glattgestellt wurde.
Sehr deutlich ist in diesem Bild auch die massive Anordnung grüner Pfeile im linken Bereich des Bildes zu erkennen. Diese grünen Pfeile kennzeichnen die Gewinnertrades. Auf der Abszisse kann man ablesen, daß die Mehrzahl dieser Gewinnertrades maximal 1.000 US$ im Verlust waren, bevor sie mit Gewinn geschlossen wurden. . Die roten Pfeile - die Verlierertrades - laufen dagegen sehr weit in den Verlust, bevor sie - mit Verlust - geschlossen werden. Lediglich ein Trade, der zwischenzeitlich mit über 4.000 US$ im Verlust lag, konnte am Ende noch mit einem Gewinn von knapp 5.000 US$ geschlossen werden (grüner Pfeil in der Mitte des Bildes).
Ziel bei der Anwendung der MAE-Methode ist es, anhand der grafischen Darstellung dasjenige Stopniveau zu identifizieren, bei dem die Mehrzahl der Gewinnertrades links und die Mehrzahl der Verlierertrades rechts eines tolerierbaren Dradown-Niveaus liegen.
In Bild 3 sind hierzu drei mögliche Stoplimite durch senkrechte Linien gekennzeichnet. Je weiter links die Linie liegt, um so mehr werden auch positive Trades, die rechts von der Linie liegen, mit abgeschnitten. Die Ergebnisse der aus Bild 3 ermittelten drei Stopniveaus sind in Tabelle 1 gegenübergestellt.



In den dargestellten Ergebnissen werden nochmals die Aussagen über die allgemeinen Auswirkungen von Stops (siehe Optionsscheinmagazin Mai 1999) bestätigt. Je enger der Stop, um so mehr Trades und um so geringer die Trefferquote. Trotzdem weist das System mit der geringsten Stopweite die besten Systemkennzahlen auf. Daher ist die MAE-Grafik für das System mit einem Stop von 800 US$ in Bild 4 nochmals gesondert dargestellt.
Ein Vergleich der beiden MAE-Grafiken (Bild 3 und 4), zeigt sehr deutlich, daß bei dem System mit 800 US$ Stop, die Verluste der einzelnen Trades deutlich reduziert werden konnten. Die Verlierertrades werden aber nicht weniger, sondern konzentrieren sich mit Masse bei 900 US$ (= 800 US$ Stop plus 100 US$ Commission).


Bild 5: MAE für DM-Trendfolgesystem mit Stop


Aus den in Tabelle 1 gegenübergestellten Systemergebnissen kann man folgende Erkenntnisse für das System mit Stop gewinnen: Das Profit/Drawdown -Verhältnis verbessert sich etwa um den Faktor drei.
Die Anzahl der Trades erhöht sich.
Die AvgWin/AvgLoss - Ratio erhöht sich.
Die Gewinner Trades dauern nicht mehr so lange, die Verlierer Trades verkürzen sich allerdings um die Hälfte (psychologischer Aspekt !! ).
Der Profit-Faktor kann deutlich gesteigert werden. Zusammenfassung und Ausblick
Durch die statistische Auswertung der Einzeltrades eines Handelssystems konnte die unterschiedliche Charakteristik von Gewinner- und Verlierertrades aufgezeigt werden. Die daraus abgeleiteten Regeln für ein Initial-Risk-Stop-System verwirklichen die altbekannte Börsenweisheit: „Verluste so schnell wie möglich begrenzen, Gewinne so lang wie möglich laufen lassen.“
Die Ermittlung effizienter Stop-Regeln mit der vorgestellten Technik hat gegenüber der Stop-Optimierung mittels TradeStation Optimizer den entscheidenden Vorteil, daß man die Signifikanz der Stopgröße visuell nachvollziehen kann. Ein Optimierungsergebnis aufgrund einmaliger Sonderfaktoren wird somit ausgeschlossen.
Hinzu kommt ein weiterer - nicht zu unterschätzender - psychologischer Aspekt. Durch die Visualisierung der Trade-Charakteristiken lernt der Trader das Innenleben, die Dynamik, seines Systems kennen. Dadurch gewinnt er Vertrauen in sein System. Dies wird den psychischen Druck während des realen Handels deutlich reduzieren.
Die in diesem Beitrag vorgestellten Methoden lassen sich selbstverständlich noch erweitern. Beispielsweise kann man die MaxFE (Maximum favorable Excursion) und die MinFE (Minimum favorable Excursion) analysieren. Diese Methoden beziehen sich auf die profitablen Trades. Sie zeigen, wie weit die Trades mindestens bzw. maximal in den Gewinn laufen. Aus dieser Kenntnis kann - bei Vorliegen statistischer Signifikanz - ein Trailing-Stop abgeleitet werden.

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14

Samstag, 19. Februar 2005, 12:23

Hallo Frieder,

ich habe den Link zu R. Wittmers Beitrag berichtigt weil er nicht funktionierte!
Happy Trading

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15

Samstag, 19. Februar 2005, 12:33

Hallo zusammen,

R. Wittmer hat in seinem Beitrag alles geschrieben was m.A. man unbedingt wissen und berücksichtigen sollte wenn man an Stopp Strategien arbeitet.

Wittmer schreibt:

Zitat

Die Frage lautet nun, nach welchen Kriterien dieser Stop-Loss-Kurs ermittelt werden kann. Hier haben diejenigen Trader einen Vorteil, die nach festen Handelsregeln traden, da diese Trader anhand historischer Daten testen können, welche Stopwerte in der Historie eine sinnvolle Kombination zwischen Verlustbegrenzung und Renditeoptimierung gewesen wären.


Was meint ihr:Ist diese Aussage auch OUT OF SAMPLE gültig oder sorgt der BackTest incl. leichter Justierung nur dafür, das man eine schöne KK auf dem Papier hat?

An dieser Stelle auch noch ein Vorschlag zur Erweiterung für Investox:

Man könnte eine (statistische) Grafik oder Tabelle (MFE) in Investox intigrieren die den max Gewinn eines Verlustrades misst bevor es ein Verlusttrade wurde. Es ist zwar nicht ganz das Prinzip der MAE (dies würde analog zum Vorschlag berechnet)-könnte aber helfen, bessere Gewinnstopps zu finden und zeigen in welchen Phasen man immer wieder den Gewinn (z.B. mit einem Trailer abgegeben hat! Somit könnte man einen Teil des Stopp Konzepts verbessern!
Happy Trading

Chris

unregistriert

16

Samstag, 19. Februar 2005, 12:38

Hallo!

In dem Artikel ist auch der "Kase DevStop" genannt, der ganz gute Ergebnisse liefert und auf der ATR basiert. Hat jemand mal versucht den in Investox umzusetzen?

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17

Samstag, 19. Februar 2005, 13:40

Hallo Chris,

hier findest Du einen LINK zur Formelumsetzung incl. einer kurzen Beschreibung!


Ich habe die Formeln adhoc übersetzt. Sie sind nicht für einen eigenen Indikator vorbereitet sondern zunächst zum einblenden direkt ind den Chart programmiert! Ich befürchte das wegen der Komplexität diese in einem AW sehr langsam arbeiten werden und daher habe ich mich nie weiter mit der Strategie beschäftigt!

Bei den Formeln ist darauf zu achten das VAR1,VAR2 bzw. PLOT1,Plot2.. usw.. jeweils separat aufgerufen und ausgetauscht werden damit die Linien im Chart korrekt visualisiert werden .Es sind dementsprechend 4 Formeln/Stopp notwendig!



KASE I:


Calc AVTR:GD(HHV(High, 2) - LLV(Low,2), 20, S);
Calc SD:StdAbw(HHV(High,2) - LLV(Low,2), 20, 1);
Calc Plot1:HHV(High-AVTR-3.6*SD, 20);
Calc Plot2:HHV(High-AVTR-2.2*SD, 20);
Calc Plot3:HHV(High-AVTR-SD, 20);
Calc Plot4:HHV(High-AVTR, 20);

Plot1
{Plot2
Plot3
Plot4}








KASE II:

{Cynthia Kase}

{Per1:=Input("Max Length",2,100,30);}


const Per1:30;

calc RWH:(High-Ref(Low,-Per1))/(ATR(Per1)*SQR(Per1));
calc RWL:(Ref(High,-Per1)-Low)/(ATR(Per1)*SQR(Per1));

calc Pk:GD((RWH-RWL), 3, W);
calc AVTR:GD(HHV(High,2) - LLV(Low, 2),20, S);
calc SD:StdAbw(HHV(High,2) - LLV(Low,2), 20, 2);
calc Val4:If(Pk>0,HHV(High-AVTR-3*SD,20),LLV(Low+AVTR+3*SD,20));
calc Val3:If(Pk>0,HHV(High-AVTR-2*SD,20),LLV(Low+AVTR+2*SD,20));
calc Val2:If(Pk>0,HHV(High-AVTR-SD,20),LLV(Low+AVTR+SD,20));
calc Val1:If(Pk>0,HHV(High-AVTR,20),LLV(Low+AVTR,20));

Val4
{Val3
Val2
Val1}
Happy Trading

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18

Samstag, 19. Februar 2005, 13:55

@ Chris

Man kann die Formel so wie unten schreiben, dann lassen sich mit einem Mausklick die Faktoern (GD/HHV/LLV9 syncron verändern! Gleiches gilt für KASE II. Wenn Du das ganze als eigenen Indikator anlegst kann man alle Konstanten variabel erstellen und danach z.B. optimieren!



Const Glättung:20;

Calc AVTR:GD(HHV(High, 2) - LLV(Low,2), Glättung, S);
Calc SD:StdAbw(HHV(High,2) - LLV(Low,2), Glättung, 1);
Calc Plot1:HHV(High-AVTR-3.6*SD, Glättung);
Calc Plot2:HHV(High-AVTR-2.2*SD, Glättung);
Calc Plot3:HHV(High-AVTR-SD, Glättung);
Calc Plot4:HHV(High-AVTR, 20);


Plot1
{Plot2
Plot3
Plot4}
Happy Trading

Chris

unregistriert

19

Samstag, 19. Februar 2005, 14:07

Hallo Udo

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
So schnell komme ich gar nicht hinterher, die Dinge einzugeben! :)

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

20

Donnerstag, 24. Februar 2005, 23:25

Hallo oko,

Du hast Eingangs diese Frage gestellt:

>>Mit welchen Stops arbeitet ihr, feste Stop, Trailing Stops oder sogar
>>ausgeklügelte variable Stops?




Es kommt u.a. auf das Underlying an. Um welches Underl. geht es speziell und vor allen um welche Methode (Pattern ect.?)! Ein zweiter ,für mich sehr wichtiger Aspekt ist, wie sich die Basis in diversen Tageszeiten verhält!

Beispiel: Wenn sich der FDAX (ohne Einfluss von Wirtschaftsdaten) stark bewegt, hat der GBL oftmals Pause! Klar,das ein GBL-Time Stopp hier in vielen Fällen zuschlagen kann.

Betrachten wir den heutigen Tag im FDAX. Systeme die nicht für so *schwungvollen* Tag erstellt und trendfolgend programmiert wurden haben heute entweder wenig Trades generiert oder Verluste gemacht-ganz zu schweigen von den V-Stopps. Hier brauchte man gute Nerven um die V-Stopps möglich weit weg vom ENTRY zu platzieren weil ständig Spikes generiert wurden die zu enge Stopps gnadenlos kassiert haben (*Scalper Gruss*). Trailing Stopps dürften heute gar nicht voll zu Wirkung gekommen sein oder in vielen Fällen Ergebnis pari gestellt haben!

Es ist es so, das Tage wie heute in letzter Zeit häufiger-bedingt durch die schwache Vola- vorkamen und es stellt sich die Frage wie man damit umgeht? In einem Trend ist man m.M. mit einem Trailer gut aufgeboben . Dieser funktioniert auch noch bei Swings,falls diese gross genug sind.

Ich denke das schwierigste ist nicht die Stopp Startegie an und für sich sondern wie man das aktuelle Umfeld in dem die gewählte Startegie eingesetzt werden soll erfasst und in ein System intgrieren kann! Weiss man wo das System besonders gut funktioniert (incl. Stopp Strategie) lässt sich das zum Vorteil ausnutzen!

Letztendlich stellt sich oftmals heraus das eine Stopp Strategie so wie ein komplettes System nicht immer und überall funktioniert und genauso schlechte Phasen haben kann. Stopps sollten m.a. immer eingesetzt werden,egal ob sich die theoretische KK dadurch verschlechtert oder nicht! Wichtig ist das man sich in der Realität "sicher" fühlt und das Depot abgesichert hat. Keiner kann in die Zukunft schauen (ausser der ZickZack..;) ) und wer weiss ob ein backgetestetes HS in Zukunft auch noch so sauber ohne Stopps arbeitet!

Bei Pattern.- oder Divergenz Systemen würde ich Shaw zustimmen bis auf den Punkt das der Kurs unverzüglich in die Richtung des Pattern gehen muss. Gerade wenn man einen LONG WHITE/BLACK Candle in einer Formation hat gibt es oftmals ein 50% Return (HILO LONG CANDLE/ MARBUZO). Somit sollte man bei C- Pattern ein bisschen Luft lassen. Ein Hammer beispielsweise wird oftmals zu 2/3 in den Schatten korrigiert weil hier die Vola hoch sein kann und dementsprechend gross die Ausschläge der Folgekerzen sein können!

Man sieht schon,die Stopps sind system,-und strategieabhängig und nicht über einen Kamm zu scheren. Dazu kommt noch das persönliche Trader Budget. Es ist klar das man mit einer Mille anders agieren kann wie mit einer fünstelligen Kontogrösse.Von Stopp Startegien wie sie oftmals von Experten ausgekügelt werden halte ich ehrlich gesagt nicht so viel-nicht weil ich die Arbeit nicht schätze sondern weil sie mir persönlich zu "plastisch" sind!

Um jetzt noch ein Antwort auf die Frage zu schreiben:

>>Mit welchen Stops arbeitet ihr, feste Stop, Trailing Stops oder sogar
>>ausgeklügelte variable Stops?

Mit dem der zur mir passt,mit dem ich leben kann und der mein Konto nach meinen Vorstellungen schützt. Nicht mit einem, der im Backtest die KK vergoldet. Der Stopp hat Prioität-nicht die KK des Backtestes und wenn sie ohne Stopp hundert mal besser aussieht!

Es ist nicht die Antwort die Du erwartet hast-nein? ;) Sie kann es auch nicht sein weil der Stopp genauso individuell ausgelegt werden kann wie das HS incl. MM selbst! Daher muss jeder für sich die optimale Kombination finden. Die Messlatte sollte-wie eben angesprochen nicht die KK sein sondern das eigene Konto im Falle der Verlust Stopps sein. Alles was die Grösse der Gewinn Stopps anbelangt könnte man justieren und kombinieren-hauptsache Gewinn bleibt über...
Happy Trading