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Frieder

unregistriert

1

Dienstag, 17. Mai 2005, 11:02

Welche Bedeutung haben die Ergebnisse der MCS für mein Money-/Risiko-Managemant?

Hallo Kollegen,

ich habe in den letzten Tagen den Rechner ein wenig gequält und mit 31.610 Durchläufen insgesamt 33.538.210 Trades über ca.1.353.000.000 Perioden auf deren Max. Drawdown getestet, damit ich endlich den doch recht vagen Aussagen von Attain-Capital eine eigene, fundierte Analyse entgegensetzen kann.

Aber beginnen wir nochmal von vorne:
Hier zunächst das Portfolio/HS auf dem die Untersuchungen aufbauen:
Das Portfolio enthält 3 HS mit dem schon mehrfach geposteten CS-Ansatz der ersten Stunden des CS-Moduls, die sich nur in der Wahl der Filter unterscheiden, und deshalb ähnliche Ergebnisse erzeugen (Chart1).
»Frieder« hat folgendes Bild angehängt:
  • Chart HS1.png

Frieder

unregistriert

2

Dienstag, 17. Mai 2005, 11:04

RE: Welche Bedeutung haben die Ergebnisse der MCS für mein Money-/Risiko-Managemant?

Über dieses Portfolio habe ich dann den Projekt-Portfolio-Test laufen lassen:
»Frieder« hat folgende Bilder angehängt:
  • Portfolio-Gesamtanalyse.png
  • Portfolio-KK.png

Frieder

unregistriert

3

Dienstag, 17. Mai 2005, 11:17

RE: Welche Bedeutung haben die Ergebnisse der MCS für mein Money-/Risiko-Managemant?

In dieser Gesamt-Analyse des Portfolios fällt schonmal auf, das der Gesamt-Drawdown in der Optimierungsphase so gut wie keine Aussagekraft hat für den Kontrolzeitraum=Out of Sample-Zeitraum.
Selbst die Verdoppelung des Maximalen Drawdowns ergibt keine sinnvolle Größe.
Deshalb folgte der nächste Schritt zur Montecarlo-Simulation, denn deren Sinn ist es ja, quasi durch Verlängerung der Kapitalkurve des Ergebnisses im Optimierungszeitraumes durch zufällige Hintereinanderreihung bereits erfolgter Trades ein neues, anderes Verhalten der Kapitalkurve zu simulieren.
Die Anzahl der Perioden im Optimierungszeitraum beträgt im Portfolio (=3HS) 42.972
Das ergibt bei einer durchschnittlichen Tradelänge des Portfolios von 40,48 Perioden insgesamt 1061 Trades, die bei einem Durchlauf der MCS getestet werden.

Um zu sehen, bei welcher Anzahl von Durchläufen sich die Werte nicht mehr (oder kaum mehr ) verändern, habe ich Testläufe mit 10, 100, 500, 1000, 2000, 3000, 4000, 5000 und 10000 Durchläufen durchgeführt.

Die Ergebnisse sind in dieser Excel-Tabelle dargestellt:
»Frieder« hat folgendes Bild angehängt:
  • Tabelle1.png

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Frieder« (17. Mai 2005, 11:22)


Frieder

unregistriert

4

Dienstag, 17. Mai 2005, 11:34

Was kann man/ich nun dieser Excel - Tabelle entnehmen?

1.Der maximale Drawdown (=DD100) aller MCS-Läufe liegt bei -10.611,- €, also bei ca. dem 4-fachen des Wertes im Optimierungszeitraum.

2. Die 99%-Percentile (=DD99) liegt bei -9.119,-€, also deutlich unter dem DD100-Wert

3. Diese absolut höchsten Werte wurden bei einer Anzahl von bis zu 5000 Durchläufen erreicht, also bei ca. 5 Millionen getesteter Trades, und nicht wie bei Attain Capital bei 500 Millionen.

4. Nahezu identische Werte lieferte auch schon der Test mit 1000 Durchläufen.

5. Auch die Veränderung/Durchlauf scheint eine gewisse Aussagekraft zu haben: fällt diese unter den Wert 1 verändern sich auch die absoluten DD-Werte nicht mehr signifikant.

6.Bei Attain-Capital wird das 1,5fache des max.DD der MCS als Abbruch-Kriterium für das Traden des Portfolios angegeben. Diesen Wert habe ich auch schon auf anderen amerikanischen Future-Seiten gefunden, z.B. bei Future-Truth. Dieser Wert beträgt für dieses Portfolio folglich 10.611,- x 1,5 =15.916,-€

7. Da dieser Abbruch-Schwellenwert sich auf 3 Kontrakte bezieht, beträgt also die minimale Kapitaldecke pro Kontrakt 15.916,-/3 = 5.305,50 €

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Frieder« (17. Mai 2005, 11:35)


Frieder

unregistriert

5

Dienstag, 17. Mai 2005, 11:39

Hallo Herr Knöpfel,

ist diese obige Interpretation der MCS sinnvoll/korrekt/erlaubt?

Welche Verbesserungen hätten sie bzgl. der Interpretation vorzuschlagen?

Mir ist klar, daß eine an 1 Sample durchgeführte Untersuchung noch keinerlei verallgemeinbare Aussagekraft enthält, aber ich möchte diese in nächster Zeit gerne durch eine Reihe anderer Portfolio-Untersuchungen untermauern/verifizieren.

Halten Sie das mit dieser Systematik für sinnvoll?

Viele Grüße,

Frieder

Investox

Administrator

Registrierungsdatum: 31. August 2002

Beiträge: 5 680

6

Dienstag, 17. Mai 2005, 16:06

Hallo,

mir scheint dies schon sinnvoll zu sein. Man sollte die Exaktheit hierbei m.E. nicht übertreiben, da das Ganze ohnehin auf vergangenen Daten beruht und sich die künftige Realität ja nicht genau auf dieser Grundlage darstellen muss. Aber vielleicht gibt es ja auch noch andere Meinungen dazu.

Viele Grüße
Andreas Knöpfel

hajo

Meister

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2002

Beiträge: 553

7

Dienstag, 17. Mai 2005, 21:14

Hallo Frieder,

irgendwie beneide ich Dich ! Warum? Nun, Du bist in einer Position wo die Investox- MonteCarloSimulation noch orientierungsfähige Resultate liefert !
In der EOD-Analyse, und dann speziell im Portfolio mit ca. 2 bis 3 Trades pro Titel und 60 Trades pro Jahr, liefert die Investox-MCS geradeweg unbrauchbare Ergebnisse.

Nun bin ich als Monegasse geradezu überzeugt von der MC-Systematik. Oft genug habe ich den Beweis erhalten, daß eine gewisse Zahlenserie, z.B. das letzte Dutzend, in dem Saal die Runde tut, also von Tisch zu Tisch unterwegs ist. Das einzig Interessante daran war/ist nur die Richtung zu fühlen ! Wie geschrieben, zu fühlen, denn wissen, ja was ist das eigentlich ? Wie fühlt sich das Wissen eigentlich zwischen den Fingerspitzen an ?

Kurz und Gut: Prinzipiell sollte die MCS funktionieren. Ich wage in gewisser Euphorie fast zu sagen, daß diese Methode viel Substantielles in sich hat. ABER: Wie ist dies eigentlich programmiert ? Jedenfalls -vom Gefühl her- nicht für das obige EOD-System.

Gruß, hajo

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

8

Mittwoch, 18. Mai 2005, 10:03

Hallo,

MCS kann nur so stabil sein wie das HS auf denen die Berechungen beruhen! Ist das HS instabil wird auch die MCS über kurz oder lang "unbrauchbare" Ergebnisse liefern und die Suche nach der max. Kontorgrösse kann in einer ""mittlere Katastrophe"" enden..;)

Ist das HS stabil, ist die MCS eine grosse und wertvolle Hilfe! Meiner Meinung lässt sich mit MCS keine Stabilität der HS-Ergebnisse prgnostizieen,so wie das des öfteren publiziert wird!Dazu muss man die HS-Details mit dem RB Test betrachten!Ich würde mir für reine MCS Listen,- und Zahlenauswertungen eine Ergebnismaske wünschen und auch einen intern berechnete statistische Schätzwerte aufgrund der Simulationsergebnisse!

Zudem wäre es ein Vorteil, wenn man Serien von hohen DDs ermitteln könnte und wie diese verteilt sind! Treten bei der Simulation viele DD-Serien auf könnte sich die Kontogrösse+Sicherheiten schnell verdoppeln. Um die Verteilung der Simulationsergebnisse vs Ist- Zustand zu ermitteln sind m.M. Grafiken ein grosser Vorteil-idealerweise neben einer Liste plaziert...

In einer Ergebnismaske sollten Kritrien wie beispielsweise:

Gewinn (MIN/MAX/MED)
DD (MIN/MAX/MED)
Pay off usw.

angezeigt und berechnet werden! Dies könnte auch in eine flexible Protokoll Datei/Script eingetragen werden!


Zukünftig,und das gehört nicht mehr zur Kernpunkt, fände ich es interessant wenn Investox eine "eigene Abteilung" für Statistik (Zusatzmodul) bekommen würde um beispielsweise Zeitreihenanlysen und mögliche zukünftige (statistische) Entwicklungen und Richtungen zu ermitteln! Das ist natürlich sehr langfristig gemeint...
Happy Trading

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

9

Dienstag, 24. Mai 2005, 18:04

@ Frieder

So stelle ich mir die Visulaisierung z.B. der **Steigung der KK** vor....
»Udo« hat folgendes Bild angehängt:
  • Unbenannt.png
Happy Trading

Frieder

unregistriert

10

Mittwoch, 25. Mai 2005, 18:52

Hallo Udo,

ja, die klassische Gaus`sche Verteilungskurve. Entspricht ja auch der schon in der Kapitalauswertung vorhandenen graphischen Auswertung des Optimal f.

Ansonsten gab es ja schon im Frühjahr jede Menge Auswertungs-Anregungen durch das von Anke gepostete MCS-Tool.

Vielleicht könnten wir ja mal alle in den letzten 12 Monaten geposteten Verbesserungs- vorschläge in einer Liste zusammenstellen und eine Wertung von 1-10 durch die Anwender
vornehmen lassen, welches diese für das Dringlichste halten?

Auf diese Weise bekäme auch Moneymaker eine faire Chance sein Switchingtool zu promoten.

Grüße,
Frieder

moneymaker

unregistriert

11

Mittwoch, 25. Mai 2005, 19:07

Hallo Frieder,

Zitat

Auf diese Weise bekäme auch Moneymaker eine faire Chance sein Switchingtool zu promoten


... m e i n Tool ?
also wenn Datenausfälle nur mich betreffen, dann muss es nicht sein!
Bin auch ohne nicht pleite gegangen :P

moneymaker

unregistriert

12

Donnerstag, 26. Mai 2005, 11:09

Hallo,

Zitat

Vielleicht könnten wir ja mal alle in den letzten 12 Monaten geposteten Verbesserungs- vorschläge in einer Liste zusammenstellen und eine Wertung von 1-10 durch die Anwender

ob dabei Herr Knöpfel mitmacht? Ich glaube mich erinnern zu können, daß er ein solches Verfahren in irgend einem thread ablehnte.

Meine Wünsche sind bekannt:
1. Zeitstops an Systemzeit festmachen
2. Hold fortschreiben zu Folgeperiode (damit 1 Signal/Periode weiterhin wirksam bleibt)
3. Datenswitch - aber bitte nur für mich =)

Frage: wer weiss welchen Bearbeitungsstand IB-Backfilling hat?

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

13

Freitag, 27. Mai 2005, 11:23

Hallo,

bei grafischen Darstellungen müsste man von Anfang an festlegen ob die Grafiken ausschliesslich für die MCS einsetzbar sein sollen oder allgemein für simple Statistik Darstellungen! Zweiteres ist sicherlich komplexer für Herrn Knöpfel wenn gleich das m.M. doch sehr nützlich sein kann! Man könnte dies allerdings in EXCEL oder Open Office einigermasen darstellen-aber wenn es kompakt in einem Programm intigriert ist dann wäre das doch besser?

Mit simplen Methoden meinte ich variable Achsen die Zellenwerte in XY Dimensionen darstellen können. Dazu bedarf es allerdings einer Matrix!
Einsetzen kann man so was für das finden von Support_Resistance Punkten. Es wäre möglich ,wie in der nachfolgenden Grafik vom aktuellen FDAX ein Häufigkeitsprofil zu erstellen und real zu aktuallisieren-um nur ein Beispiel zu nennen...

Aber das schiesst vielleilicht zum jetzigen Zeitpunkt über das Ziel hinaus....
»Udo« hat folgendes Bild angehängt:
  • Unbenannt.png
Happy Trading

zentrader

unregistriert

14

Mittwoch, 1. Juni 2005, 22:17

RE: Welche Bedeutung haben die Ergebnisse der MCS für mein Money-/Risiko-Managemant?

@all,

ich kenne die Implementierung der Investox-Funktionalität für die Monte Carlo Simulation nicht, bin jedoch am Thema MCS sehr interessiert und habe auch eine eigene Software diesbezüglich geschrieben.

Da offensichtlich (wenn man die Foren-Beiträge hier liest) einige Unsicherheiten bzgl. der Interpretation der MCs bzgl. des entsprechenden Trading Systems bestehen, kann ich anbieten doch die ermittelten Backtest-Ergebnisse alternativ auch mit der Freeware-Version des "Zen Monte Carlo Simulators" zu testen - Download hier:
http://www.zentrader.de/download.html

Als Eingabe benötigt man lediglich folgende Backtest-Rsultate der jeweiligen Systeme:
- Anzahl der Gewinner-Trades
- Anzahl der Verlierer-Trades
- durchschnittlicher Gewinn je Gewinner-Trade
- durchschnittlicher Verlust je Verlierer-Trade
- Anzahl der Kurse/Kursbalken
- Währungswerte je Punkt (z.B. bei Aktien = 1, beim Dax-Future = 25)
- Anzahl der Trades pro MCS-Simulationslauf
- Anzahl der MCS-Simulationsläufe

Die MCS gibt Resultate bzgl. der Gewinn-Chancen und bzgl. der Risiken bzgl. des sog. "Account-Drawdowns".

Vielleicht hilft dies, die Unklarheiten ein wenig zu beseitigen... :-)

ciao,
zentrader
www.zentrader.de