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Adrian

unregistriert

1

Donnerstag, 16. Juni 2005, 21:09

Monte Carlo mal anders

Hallo,

nehmen wir an, man hätte ein HS mit folgenden Kennzahlen:
Trefferquote: 45%
durchschnittlicher Gewinn: 400 Euro
durchschnittlicher Verlust: -270 Euro

Ich habe mit Excel 10 entsprechende Kapitalkurven simuliert. Man sieht also, wie die eigene Kapitalkurve aussehen könnte. Es geht rauf und runter, aber letztlich doch nach oben (der Erwartungswert ist ja auch positiv).
Im zweiten Bild sieht man die eigene Depotentwicklung, wenn man 10 Systeme mit den oberen Kennzahlen gleichzeitig traden würde. Ich habe also die Kapitalkurven addiert.
Aus dieser Simulation ergibt sich meiner Meinung nach, dass man mit einem HS immer im Nachteil ist. Je mehr Märkte man gleichzeitig tradet, desto weniger Drawdowns tauchen in der Summe auf.
Das war es schon. 8:)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adrian« (16. Juni 2005, 21:10)


Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

2

Freitag, 17. Juni 2005, 10:21

Hallo Adrian,

interessante Theorie! Man könnte mit dem Portfolio Test ein solches System nachbilden!. In einem anderen Thread hatte ich die Wahrscheinlichkeiten einer Simulation angesprochen. Das wäre ein möglicher Test für Deine Theorie bzw. die praktische Umsetzung-was ja möglich ist. Man könnte auch zwei Portfolios gegeneinander aufrechnen und feststellen, welches Portfolio mit höherer Wahrscheinlichkeit zu mehr oder weniger C/RV neigt!
Happy Trading

Adrian

unregistriert

3

Freitag, 17. Juni 2005, 16:00

Hi Udo,

die Theorie ist leider nicht von mir, sondern von Markowitz, siehe hier:
http://www.kfunigraz.ac.at/ifwwww/WS2004…liotheorien.pdf
Ich habe direkt bei den Kapitalkurven angefangen und sie überlagert. Das Ziel soll ja sein, Monat für Monat mehr auf dem Konto zu haben. Das geht aber nur, wenn man mehrere Märkte gleichzeitig tradet. Nimmt man noch Markowitz' Theorie mit rein, dann müsste man im Grunde genommen HS auf Märkte erstellen, die nicht miteinander korreliert sind. Hat man eine Million auf dem Konto, ist das, genügend Fleiß und Ehrgeiz beim Programmieren vorausgesetzt, keine all zu große Schwierigkeit.
Hat man aber ein kleines Konto (50.000 und weniger), kann man sich wahrscheinlich nur auf 2 - 3 Märkte beschränken. Die meisten fangen mit dem FDAX an - das habe ich auf der Futures Expo gesehen - und verzocken oft ihr Geld (Fehler Nr.1) . Zum diversifizieren nehmen sie vielleicht noch den ESX50. Das wäre nach Markowitz der Fehler Nr. 2, weil die Korrelation hier bei "1" liegt.
Besser wäre sicherlich die Kombination ESX50, FGBL. Oder noch besser ESX50, FGBL, Euro. Vielleicht noch ein Rohstoff dabei.

Von den 10 Kapitalkurven habe ich mal die 3 schlechtesten überlagert. Heraus kommt, dass kleine Positionen in 3 Märkten eine glattere Kapitalkurve ergeben als 1 Markt mit großen Positionen.
Das ist alles nicht neu, aber man sieht hier auf den ersten Blick, was für ein Quatsch es ist, ständig seine Positionen in einem bestimmten Markt zu vergrößern.

testeritis

unregistriert

4

Samstag, 18. Juni 2005, 17:51

Exakt richtig, also bloß nicht immer nur Bund-Future hochkapitalisieren.
Könnte ein böses Erwachen geben. Diversifikation nach Markowitz ist Trumpf.
Am Rande: wer einen einzigen Markt mit einem 50% Profitable-Trade- Parameter handelt, sollte sich stets vergegenwärtigen, dass nach 100 Trades durchaus 70 Minustrades und nur 30 Plustrades erscheinen
können. ( 3-fache Quadratwurzel-Abweichung)
Dies ist allen Roulette-Kennern der "Einfachen Chancen" bestens bekannt
und dazu braucht man keinerlei Monte Carlo Simulation.

Das ist vor allem interessant für diejenigen, die glauben, mit einem HS, dass 50- 60% profitable Trades bringt, könnt man in 100 Trades nicht furchtbar pPeite gehen.

testeritis

unregistriert

5

Samstag, 18. Juni 2005, 18:20

Ergänzung: ein angenommener Gewinn/Verlust-Quotient von 1

Gerasan

unregistriert

6

Mittwoch, 19. September 2007, 23:08

alles klar :thumbdown: Hoffentlich verstehst du selbst was du da schreibst.

zentrader

unregistriert

7

Donnerstag, 20. September 2007, 13:25

Monte Carlo Simulation...

@Adrian,

der Denkfehler liegt darin, dass Du den 10 Systemen jeweils eine andere simulierte Equity-Curve unterstellst. Was aber nun, wenn sie alle gleichzeitig, die schlechtmöglichste produzieren. Dann hast Du den max DD 10x früher erreicht und bist auch 10x schneller aus dem Geschäft... ;)

Eine professionelle MCS mit entsprechendem Mengengerüst zeigt, dass Systeme mit solchen Kennzahlen (wie im Beitrag skizziert) nicht sehr robust sind. Natürlich kann man mit solchen - mit viel Glück - auch Profit erzielen. Aber da gibt es sicherlich robustere Alternativen...

ciao, zentrader

www.zentrader.de

olli

unregistriert

8

Donnerstag, 20. September 2007, 16:04

RE: Monte Carlo Simulation...

zitat : der Denkfehler liegt darin, dass Du den 10 Systemen jeweils eine andere simulierte Equity-Curve unterstellst. Was aber nun, wenn sie alle gleichzeitig, die schlechtmöglichste produzieren. Dann hast Du den max DD 10x früher erreicht und bist auch 10x schneller aus dem Geschäft...

in der tat...

das problem ist leider, dass im markt nicht jedes mal neu mit der gleichen wahrscheinlichkeit gewürfelt wird und, was diversifizierungsansätze oft aushebelt, in bestimmten situationen bestehen
starke korrelationen zwischen verschiedenen märkten, was den diversifizirungsnutzen gerade, wenn man ihn besonders dringend braucht, auf null absinken lässt... daher muss man bei der auswahl der märkte etc. sehr aufpassen. wenn dein system beispielsweise starke vol braucht und du diversifizierst sagen wir mal bund und DAX, dann ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass beide immer zu denselben momenten volatil sind und zu denselben zeiten eben auch nicht.... da musst du dann schon in schweinebäuche oder soja gehen...

testeritis

unregistriert

9

Donnerstag, 20. September 2007, 21:35

alles klar :thumbdown: Hoffentlich verstehst du selbst was du da schreibst.


Keine Sorge, darauf fußt mein langjährigrer Handelsansatz. Wo ist dein Problem?

Gerasan

unregistriert

10

Freitag, 21. September 2007, 10:39

Hallo testeritis,
sorry, wenn es etwas grob rüberkam. Ich wollte sagen, das ich deinen Aufführungen nur sehr schwer folgen kann. Die schlausten Beiträge sind manchmal wertlos, weil der Autor mit Halbfrasen herumwirft, anstatt seine Gedankeinen in einen logisch abgerundeten Text zu fassen.

Ich persönlich benutze einen kleinen Trick beim Schreiben. Ich stelle mir vor, ein neuer und Investox unerfahrener Forumuser liest diesen Text im Jahre 2009. Ich versuche also den Text so zu schreiben, das er ihn verstehen kann.

Nebenbei gemerkt, ich finde es auch doof, wenn Leute ständig neue Begriffe für alte Sachen erfinden. Z.B. HS schwitscht=meinen dabei wohl das es die Position dreht.

Außerdem nerven Aussagen wie Eine professionelle MCS mit entsprechendem Mengengerüst zeigt.... Das suggeriert das die "anderen", eine "unproffesionelle MSC mit miserablen Mengengerüßt" machen. Oder das mit Investox keine professionelle MCS mit entsprechendem Mengengerüst zeigt... möglich ist. Oder was wollte jetzt der Autor mit diesem Satz sagen? Wie kann man ihn verwerten?

Wäre es nicht besser so:
"Mit der Software XYZ lässt sich eine tolle MSC erstellen, die dies und das an Funktionalität bietet. Sie hat diese und jene Vorteile..."

Nichts für ungut

testeritis

unregistriert

11

Freitag, 21. September 2007, 11:17

Hallo Gerasan,

no problem, stimme dir natürlich voll zu. Meine (alten) Ausführungen oben zu 50%-Handelssystemen bezogen auf den Ergebnisverlauf von 100 Trades kann man sicherlich einfacher und klarer formulieren. Werde das bei Gelegenheit und Zeit nochmal nachholen, da sich hieraus interessante Aspekte zur Diversifikation ergeben.

zentrader

unregistriert

12

Sonntag, 23. September 2007, 11:32

MCS...



....Außerdem nerven Aussagen wie Eine professionelle MCS mit entsprechendem Mengengerüst zeigt.... Das suggeriert das die "anderen", eine "unproffesionelle MSC mit miserablen Mengengerüßt" machen. Oder das mit Investox keine professionelle MCS mit entsprechendem Mengengerüst zeigt... möglich ist. Oder was wollte jetzt der Autor mit diesem Satz sagen? Wie kann man ihn verwerten?

Wäre es nicht besser so:
"Mit der Software XYZ lässt sich eine tolle MSC erstellen, die dies und das an Funktionalität bietet. Sie hat diese und jene Vorteile..."


@Gerasan,

es ist immer hilfreich, wenn versucht wird die Aussage einfach nur zu verstehen und persönl. Interpretationen zu vermeiden. Die Aussage suggeriert überhaupt nichts in Richtung anderer oder Investox! Ich habe lediglich das Eingangsbeispiel mal durch eine MCS laufen lassen. Mit "professionell" meine ich ein ausreichendes Mengengerüst. Solch eines läge z.B. vor, wenn Adrians System im Backtests z.B. 1000 Trades hatte (einfach mal eine Annahme, er hatte ja dazu keine Angaben gemacht) und ich damit 10.000 Simulationsläufe mache. Diese 10 mio simulierten Trades wären z.B. ein "professionelles" MCS-Mengengerüst...

Und zu dem Satz "Software XYZ..." kann ich ja nun nichts sagen, da ich als "Anbieter" hier sofort wieder unter unerwünschte Werbung fallen würde. Neben meinem eigenen Produkt gibt es ja diverse MCS-Implementierungen mit ganz unterschiedlichen Ausrichtungen und Features, z.B. bei Investox selbst oder Produkte wie Neoticker Equity Monaco, Tradesim, Portfolio MCS pro, Market Analyzer - einfach mal "googlen"...

ciao,

zentrader

www.zentrader.de