@all, hallo Shaw,
bin wie schon geschrieben noch totaler Anfänger mit CFD, daher kopiere ich mal ein paar Passagen von candletalk.de hier rein, möchte betonen das es mir nur um die Diskussion geht, auch wenn es vielleicht nach Werbung 'riecht'. Vorweg, die besten Kosten und die beste Transparenz erhält man nur im Future oder direkt im Kassamarkt od. Forex (Udo, Termin-Trader, etc. hat hier vollkommen Recht!).
Es geht aber um den Vergleich CFD vs. OS/Zerti, also im Bereich verbriefte Derivate bzw. OTC-Handel wie man so schön sagt
Dennoch hast du Shaw mit dem Dax wohl ein Underlying erwischt wo Zerti von den Kosten (Spread, Ordergebühren ausserbörslich, etc.) wohl gut mithalten können - auch wenn CFD nur die Hälfe des Kapitals zum Einsatz benötigen - , wechselt man das Underlying sollte es bspw. in Gold nicht mehr so gut auf der Kostenseite für Zerti/OS aussehen?!
so, danke an american und hintman:
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Hier mal ein paar Infos von candletalk.de
CFD´s bilden das Underlying 1:1 ab, sind aber kein Future, d.h. ich muss nicht ca. 5000€ - 6000€ Margin für einen Future zahlen und hab dann einen Hebel von 25€ pro Daxpunkt, sondern kann mir das individuell zusammenstellen.
Ein Beispiel:
Der Dax steht auf 4000, du möchtest 10€ pro Punkt verdienen, also kaufst du 10 CFD´s.
Was du dafür bezahlen musst?
Alle Indizes verlangen lediglich eine Margin von 1%!!! (Aktien 5%), d.h. ich brauche lediglich 400€ für diesen Trade, bei Zertis wären das je nach dem Preis des Scheines so ca. 1500€
Setzt man auf einen steigenden Dax, geht man 10 Stück long, zum Schließen der Position kauft man einfach 10 Stück short, dann ist man wieder flat.
Hedging geht trotzdem, man muss dann nur einen längerlaufenden Kontrakt nehmen, z.B. im März ist man 10 Stück long, man will hedgen und kauft 10 Juni-CFD´s short.
Vorteil: keine Gebühren, nur Spread, extrem niedrige margin (hohe Hebel möglich), keine zusätzliche Overnightmargin (wenn ich nichts überlesen habe), bei manchen Werten super Spreads (euro 3 cent, S&P 500 0,5 Punkte),
großartige Handelsoberfläche (zieht euch die Demo!), immer handelbar, sprich keine Emispielereien, Forex ist dabei usw.
Nachteil: europäische Indizes erst ab 09:10 handelbar (bis 22:00 passt), im Dax relativ hoher Spread von 4 Punkten, d.h. man würde so im Gegenwert von ab 2000 zertifikaten (20€ pro Punkt) mit Zertis besser fahren, aber dabei sind die Emiaussetzer nicht mitgerechnet, kein Bundfuture und Eurostoxx, etc.
Sind diese Overnight Kapitalkosten wirklich entscheidungsrelevant? Ich finde, daß CFD die Zertifikate schlagen, weil sie stinkeinfach sind.
Ich weiß genau, wann ich den break even erreicht habe, muß da nicht erst Brokergebühren usw. mitrechnen. Der Kurs ist absolut klar.
Zudem kann man mit Zertifikaten kein vernünftiges MM betreiben, wenn man nicht dick Kohle hat. Und das halte ich inzwischen für den Schlüssel zum Erfolg. Egal ob ich 1, 10, oder 10000 CFD kaufe, ich kann jedes zu jedem Zeitpunkt mit den selben Kosten kaufen und verkaufen. 0, nur der Spread.
Beim Pyramidisieren finde ich das toll. Ob ich nun am Anfang 10 oder 100 CFD kaufe macht überhaupt keinen Unterschied in den Kosten.
Und wenn der Trade läuft und man will nachlegen: Keine Kosten. Genauso beim managen der Positionen, man kann ohne groß nachzudenken einen beliebigen Teil der Position auflösen. Man weiß immer woran man ist, auf einen Blick. Na ja, gibt da natürlich das Problem, daß der mitgenomme Teilgewinn die potentiellen Verluste der restlichen Position hedged, aber das ist ein anderes Thema.
Da sind die 0,016 pro Tag echt egal. Nenn es Komfortprämie.
Optionsscheine sind viel komplexer und taugen meiner Meinung nach für ganz andere Sachen als reines Punktetrading, z.B. Spreadtrades. Optionsscheine bilden Wahrscheinlichkeiten ab, nicht das underlying! Zertifikate sind ohnehin ein typisch deutsches Übel, die keine Vorteile gegenüber CFD haben.
Fazit: Für die 1 Punkt = x Euro Trades CFD oder Futures.
Ja, alle Kosten sind relevant. Daher werde ich mir mal durchrechnen, was Zertis wirklich kosten, inkl. entgangener Zins usw. Schließlich will ich auch wissen, ob ich jemandem Geld schenke.
200 Zertifikate zu .47€
Gebühren 19,7€ roundturn
entgangener Zins des eingesetzten Kapitals <.01€
Aufgeld .423€
spread 4€
summe 20.33€
2 CFD
Gebühren 0
entgangener Zins des eingesetzten Kapitals <.01€
Overnight 1,52€
Spread 6€
summe 7,53€
1300 Zertifikate
Gebühr 19.7€
Zins .04€
Aufgeld 2,75€
Spread 26€
summe 48,49€
13 CFD
Gebühren 0
Zins .04€
overnight 9.91€
spread 39€
summe 48,94€
Was heißt das nun? Wer nicht pyramidisiert und keine Teilverkäufe macht, der sollte bei Investments länger als 1 Nacht Zertifikate nehmen. Allerdings erst ab 1300 Stück. Also nix für die kleinen Jungs wie mich. Und die großen Jungs, die nehmen ohnehin den Future.
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Also, lasst uns nicht streiten, jedem sein Tradinginstrument, je nach Tradingstil, Tradedauer, Risikokapital und Erfahrung/Psyche bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Termin-Trader hat mich aber im Eliteforum gewarnt Zerti oder CFD zu nehmen, Udo ja auch hier im Forum aber ich finde es gut das die Emittenten jetzt mal Konkurrenz bekommen und nicht ewig Ihr Spiel spielen können.
Gut man kann anstatt FDax andere und bessere Futures nehmen (Punktwert, Vola, Liquidität, etc etc.), aber viele Trader wollen halt den geliebten Dax traden und wenn einige Trader nur 1000,- EUR Risikokapital einsetzen (kein Witz), die Tradingindustrie reagiert darauf und macht es den leuten ja direkt schmackhaft, so läuft es wohl. Auch Forex schoß ja wie aus dem Nichts heraus aus dem Boden, mit minimalen Einsätzen locken die Broker, wer von den Kunden ist da nach ein-, zwei Jahren Daytrading noch mitbei?!
Viele Grüße
Roti
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Roti« (30. Juni 2005, 20:18)