RE: Über die Gefahr der Verzettelung
Hallo Frieder,
Du hast leider völlig recht, die ganz große Gefahr beim Trading besteht dain, dass man sich hoffnungslos verzettelt.
Und obwohl die Tätigkeitsliste schon sehr lang ist, muß noch ein weiterer ganz wichtiger, überlebensnotwendiger Punkt einbezogen werden, der darüber hinaus extreme juristische und steuerrechtliche Spezialkenntnisse erforderlich machen. Das findet man nicht mal so im Internet.
Steuern
Der Staat ist pleite und jetzt wird auch noch der letzte Tropfen aus der Zitrone herausgepresst.
Diese Punkte sollen kommen:
- der Verlustvortrag von einem Jahr zum nächsten wird ersatzlos gestrichen, d.h. man muß jetzt jedes Jahr zwingend Gewinne machen und der steuerschonende Verlustberg aus den "Neuen Marktzeiten" ist plötzlich weg.
- pauschale Versteuerung von Tradinggeschäften mit 20%, das könnte im Extremfall heisen, das auch bei Verlusttrades die Bank 20% von der Ordergröße einbehält, die man dann erst im nächsten Jahr mit der Steuererklärung zurück bekommt.
Dann darf man nur noch große Gewinntrades haben, um nicht plötzlich ohne Geld da zu stehen und auf die Rückzahlung der Steuererklärung warten zu müssen, um endlich weiter Handeln zu dürfen.
- Gewinne sind nach einem Jahr nicht mehr steuerfrei
Fazit:
Wenn man da überleben will bracht man extrem gute und stabile Handelssysteme mit konstanter Ertragskraft, aber das wird wahrscheinlich nicht ausreichen.
Man wird über Steuersparmodelle nachdenken müssen, wie GmbH, eventuell sogar AG Gründungen.
Aber auch das kann noch nicht ausreichend sein, so dass man im letzten Schritt mit einem Auswandern aus Deutschland rechnen muß. In Länder wie z.B. Dubai, wo man überhaupt keine Steuern zahlt.
Und ist man wirklich mit seinen Handelssystemen so gut, das man die Steuerabgaben in Deutschland zukünftig überhaupt noch finanziell überleben kann?
Viele Grüße
Torsten
Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von »sten« (25. November 2005, 13:01)
