Bei Turbos auf den Bund Future gelten neue Spielregeln
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Hier eine wichtige Nachricht
07.12.2005 - 09:25 Uhr
Bei Turbos auf den Bund Future gelten neue Spielregeln
In dem ganzen Emissionstrubel um mehr oder weniger sinnvolle Nikolaus-, Wintertraum- und Christkindl-Anleihen ist die im Grunde viel wichtigere Nachricht zum verlängerten Handel an der Eurex beinahe untergegangen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die sonst so eifrige News-Maschine der Emittenten offenbar nur auf den Auswurf von Produkt-Vorstellungen programmiert ist, während die wirklich relevanten Meldungen allenfalls „nebenbei“ kommuniziert werden. Vermutlich in Reaktion auf entsprechende Kundenbeschwerden, denen man durch eine pro-aktive Informationspolitik auch hätte vorbeugen können.
Aber sei’s drum. Die eigentliche Meldung im Zusammenhang mit der Handelsausweitung am Terminmarkt ist die Folgende: Wenn die Eurex den Bund-Future bis 22 Uhr berechnet und handelt, dann können auch Turbos und Knock-Outs, die sich auf den „Bund“ beziehen, bis 22 Uhr ausgeknockt werden. Das ist nicht unerheblich, zumal die Bunds in den letzten Wochen und Monaten zu einem der beliebtesten Trading-Objekte geworden sind.
Durch die Verlängerung ist also erhöhte Vorsicht geboten und auch die Bedeutung eines gutfunktionierenden außerbörslichen Handels gewinnt an Bedeutung, weil die beiden deutschen Derivate-Börsen in den späten Stunden ausfallen. Das gilt im übrigen auch für die etwa bei ABN angebotenen Turbos auf den Buxl-Future, dessen relevante Knock-Out-Zeit jetzt wie beim Bund von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends geht.
Das Ganze greift aber nicht beim Dax. Da hier bei den allermeisten Emittenten nicht der Future sondern der Xetra-Index als Basiswert verwendet wird. Dessen Berechnung endet wie bisher um 17:30 Uhr auch wenn der Future weiter läuft. Für die Ausnahme der Regel sorgt in diesem Fall die Dresdner Bank, die nämlich auch ein paar Knock-Outs anbietet, die sich eben doch auf den Future-Kontrakt des Dax beziehen. Die Palette läuft allerdings am kommenden Freitag komplett aus.
Aber zurück zum Bund-Future. Bei dem haben die Chart-Analysten des Godmode-Trader gestern die Chance auf einen Sprung in Richtung des alten Jahreshochs (124,01) ausgemacht. Entscheidend ist, ob der Kampf mit der aktuellen Widerstandszone (120,93 bis 121,06) gewonnen wird. Als potenzielle Marke für einen Rücksetzer nennen die Charttechniker 118,96 Punkte, weswegen – gerade in Anbetracht der erhöhten Knock-Out-Gefahren – Long-Turbos mit Basis bei 118 Punkten die bessere Wahl sein könnten.
Viele Grüße
