Samstag, 27. April 2024, 03:16 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden
  • Registrieren

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: INVESTOX-Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Gerasan

unregistriert

1

Dienstag, 7. März 2006, 17:03

Handels- und analysefreundliche Instrumente

Hallo zusammen,

auf der Suche nach geeigneten Datenmaterial für Futuresprognosen (Intermarketanalysen) stellen sich grundsätzliche Fragen: was ist z.B. repräsentativer für Prognosen, Indexe oder deren Futures, Performanceindexe oder Kursindexe, Futures oder e-mini's, oder Indextrakingzertifilkate der CME?
Sind Midcaps und smallcaps Indexe zu berücksichtigen oder sind die weniger relevant. Sind bei Währungen die Forex-Kurse oder Futures FX aussagekräftiger usw. Was ist mit Geldmarkt, Zinsen und Rohstoffen?

Es sind liquide Instrumente gesucht, die für Intraday Analyse geeignet sind. Negatives Beispiel ist der Goldpreis (YG an der Globex) der bestenfalls einen Tick pro Stunde hat.

Ich würde gerne hier eine kleine Diskussion einleiten und meine Überlegungen mit Euren zu diskutieren.

Zuerst zu der Frage: Futures oder deren Underlying's - mir erscheint es sinnvoller möglichst Futures als die zugrunde liegenden Indizes zu analysieren, weil sie ja die Markterwartung abbilden und somit in vergleich zu den Indizes etwas „näher“ zu der Zukunft sind, als die Indizes. Gibt es Gegenargumente?

Futures oder mini’s: hier kann ich am Beispiel S&P 500 Futures und E-mini S&P 500 behaupten, dass E-minis wegen besseren Handelszeiten besser sind. S&P 500 Futures wird bei CME vormittags auf dem Parket gehandelt und den Rest des Tages ziemlich unliquide elektronisch. Ich würde auch beim Übergang von Parket zum elektronischen Handel eine „Verhaltensänderung“ dem Futures unterstellen, was nicht gerade fördernd für automatische Analyse wäre. Im Gegensatz dazu wird E-mini S&P 500 24h bei Globex gehandelt ohne Übergänge Parket-Globex-Parket und ist sogar nachts ziemlich liquide.

Performanceindexe oder Kursindexe: da ich mich schon auf e-mini Futures als auf Indexe festlege, sollte ich fragen: e-mini Futures auf Performanceindexe oder e-mini Futures auf Kursindexe? – Intuitiv würde ich zu den Performanceindexen greifen, weil sie sichtbarer und irgendwie zumindest mir vertrauter sind. Musste jedoch feststellen, das e-minis auf Kursindexe liquider sind als e-minis auf Performance. Beispiel Nasdaq 100 und Nasdaq Composite. Also landen wir bei e-mini Futures auf Kursindexen.

Währungen: Nach Murphy nehmen wir klassischerweise Dollar-Euro-Yen Trio, wobei EUR/USD und USD/JPY wären ausreichend um das Verhältnis der Drei zueinander abzubilden. Ob man dazu noch(oder stattdessen) e-mini Euro FX und Yen FX nehmen sollte weiß ich nicht. Gibt es Überlegungen dazu (pro/contra)?

Sind Midcaps und smallcaps Indexe zu berücksichtigen oder sind die weniger relevant. Sind bei Währungen die Forex-Kurse oder Futures FX aussagekräftiger usw. Was ist mit Geldmarkt, Zinsen und Rohstoffen?

Adrian

unregistriert

2

Dienstag, 7. März 2006, 17:41

Hallo Gerasan,

ob der Future oder der Index "besser" ist, lässt sich anhand von historischen Daten in Bruchteilen von Sekunden mit der linearen Regression empirisch nachweisen. Dasselbe gilt für Kassa- und Performanceindizes.
Meiner Meinung nach tabu ist das Mischen der Zeithorizonte. Wochendaten gehören einfach nicht in ein Intraday-Modell etc.

Zitat

Währungen: Nach Murphy nehmen wir klassischerweise Dollar-Euro-Yen Trio, wobei EUR/USD und USD/JPY wären ausreichend um das Verhältnis der Drei zueinander abzubilden. Ob man dazu noch(oder stattdessen) e-mini Euro FX und Yen FX nehmen sollte weiß ich nicht. Gibt es Überlegungen dazu (pro/contra)?


Wenn Du noch den e-mini Euro FX und den Yen FX hinzunimmst, bekommst Du Probleme mit der Multikollinearität. Auch wenn Du "nur" eine Korrelationsanalyse machst, würden beide herausfliegen, siehe hier:
http://www.adrian-parusel.de/derwegzumnn.html
Das Modell wäre ja unnötig aufgebläht, ohne zusätzliche Informationen zu liefern.

Gerasan

unregistriert

3

Mittwoch, 8. März 2006, 10:10

Zitat

ob der Future oder der Index "besser" ist, lässt sich anhand von historischen Daten in Bruchteilen von Sekunden mit der linearen Regression empirisch nachweisen. Dasselbe gilt für Kassa- und Performanceindizes.


Kannst Du es etwas näher erläutern? Damit wir nicht aneinander vorbeisprechen noch mein Verständnis: durch lineare Regression suchst Du doch nach einer Funktion, die eine Datenserie am besten approximiert. Da Futures volatiler als Indizies sind(das ist meine Unterstellung, ich habe es nicht überprüft) wird es schwieriger sein eine Funktion für ein Futures zu finden als für ein Index. Die Regressionsfunktion des Furures würde mehr Terme haben und/oder Terme höheren Grades? ist es das was Du meinst?

Adrian

unregistriert

4

Mittwoch, 8. März 2006, 18:36

Hallo Gerasan,

wenn ich einen Future traden will, mache ich auch eine Prognose für diesen Future und nicht für den Index. Wenn der Future volatiler als der Index ist, müsste eigentlich nur der absolute Fehler größer werden, was ja nicht weiter tragisch ist, da man meistens nur die Richtung und nicht den exakten Kurs vorhersagen will. Direkt verglichen habe ich das aber bisher nicht.
Mit der Anzahl der Terme bzw. Freiheitsgrade hat dies jedoch nichts zu tun. Daran ändert sich nichts.

Ansonsten hast Du recht. Ich suche eine Funktion, welche die historischen Daten am besten approximiert. Wenn herauskommt, dass der Future der bessere Input für das Modell ist, nehme ich diesen. Liefert dagegen der Index bessere Ergebnisse, baue ich halt den Index ein. Alles natürlich mit der Einschränkung, dass ich lineare Untersuchungen durchführe.