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testeritis

unregistriert

1

Montag, 1. Mai 2006, 20:38

Noch ein grundsätzliches Problem (reines1-Tages Intraday HS)

Seit 1 Jahr arbeite ich an diversen Dax-HS mit dem Initialziel, mittels Investox- -Entwicklung ein reines profitables 1-Tages- Intraday-HS zu erarbeiten, das besser performt als das eines mir bekannten diskretionären
Intraday-Traders (1-Tages entry-exit Basis)
Vorgaben: Entry täglich zwischen 9 und 10 Uhr, exit spätestens bis 17:30,
Performanceanspruch 300% besser als Buy and Hold 4 Jahre nach Kosten, maximaler Drawdown 50% des Anfangskapitals von 20000 EUR, Dauer bis zum nächsten Kapitalkurvenhoch < 3 Monate, Handel mit Hebelzertis, Money - Management 1 Dax Punkt =25 EUR.

Datenbereich:Mai 02 bis April 06 intraday

In die Entwicklungsarbeit, die ich nicht nur allein geleistet habe, wurden alle nur denkbaren Investox-Möglichkeiten einbezogen, von der Optimierung klassischer Indikatoren mittels genetischer Allgorithmen über die Einbeziehung des Candlestick Pluggins bis zum Ausreizen neuronaler Netze, Trendbestimmungen auf verschiedenen Zeitebenen als Enty -bedingung, Kapitalkurvenfilter, Intermarketbeziehungen zum Dow etc.

Ergebnis: Es ist kein einziges 1-Tages Intraday HS entstanden, dass den Vorgaben gerecht wurde.
Dafür aber 2 vielversprechende Intradaysysteme mit längerer Haltedauerbis zu 62 Tagen, die ein Vielfaches des Hold and Buy Profits liefern.

Genau letzteres wollte ich aber nicht, es sollte wie gesagt ein reinrassiges
Intraday-System werden ohne Overnight Position, mit der entsprechenden Performance

Fazit: Investox gut für die Entwicklung von Mehrtages- Intradaysystemen - aber was ist mit 1-Tages Intradaysystemen?

Kann hier jemand Mut machen, weiter zu experimentieren?

(Wohlgemerkt : nicht auf End of Day Basis)

Gruß testeritis

testeritis

unregistriert

2

Montag, 22. Mai 2006, 01:16

Nun, offensichtlich niemand.

Frieder

unregistriert

3

Dienstag, 23. Mai 2006, 14:32

RE: Noch ein grundsätzliches Problem (reines1-Tages Intraday HS)

Hallo testeritis,

ich kann Dir schon Mut machen, am Ball zu bleiben....

Vielleicht dauert es ein paar Jahre, bis Du am Ziel bist, aber das ist es allemal wert.

Wenn Du eine Abkürzung nehmen willst, kann ich Dir den Kontakt mit Anke Sacharow (Ascunia) wärmstens empfehlen.

Aber nur, was man wirklich verstanden und vom Risikoprofil her verinnerlicht hat, kann man zum Schluß auch am Markt durchtraden und in Drawdown-Phasen aushalten.

neurofx

unregistriert

4

Dienstag, 23. Mai 2006, 16:40

Die Frage ist, ob Du Geld verdienen willst, oder bestimmte Vorgaben einhalten willst?

Fixes Ziel - variable Mittel ist meistens produktiver als umgekehrt ;)


Gruß, Guido

Tom

unregistriert

5

Montag, 13. November 2006, 08:05

Hallo,

die Vorgaben, die du setzt halte ich für schlecht !

Zitat

Vorgaben: Entry täglich zwischen 9 und 10 Uhr, exit spätestens bis 17:30

Einfach nur die Handelszeit von 9 bis 17 begrenzen !
Außerdem ist die Optimierungszeit viel zu lange

Zitat

Datenbereich:Mai 02 bis April 06 intraday


Im Intraday-Bereich bei einer Komprimierung von 5 Minuten
nehm ich viel kürzere Zeiträume zur Optimierung !

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tom« (13. November 2006, 08:06)


testeritis

unregistriert

6

Montag, 13. November 2006, 09:39

Hallo Tom,
danke für deinen Beitrag. Seit Mai ist der Ansatz , so wie er oben steht, auch stark modifiziert worden, vor allem in Bezug auf variablere Komprimierungen.

Sinnvoll und praktisch finde ich aber nach wie vor den Entry zwischen 9
und 10 Uhr aus zwei Gründen:
a) es ist relativ viel Bewegung im Markt, das vergrößert die Variabilität
der möglichen Handelsansätze.
b) es ist sehr komfortabel ( für die Trader-Psyche), Trades frühmorgens
statt unregelmäßig über den Tag verteilt zu beginnen, das hab ich jedenfalls in den Jahren des diskretionären Handels so empfunden.

Mit einer simplen Begrenzung der Handelszeit von 9-17 Uhr allein
beginnen die Trades aber nicht zur gewünschten Zeit. Da finde ich es super, dass Investox die DatePart -Formel bietet.

Sehr interessant finde ich Deinen Hinweis zur Optimierung, mit dem Thema
schlage ich mich, wie vermutlich die meisten hier , am intensivsten herum.

Da gibt es ja draußen wie auch hier im Bord die kontroversesten
Meinungen, wie
- der Datenbereich für Optimierung und Kontrolle soll möglichst lang sein,
davon versprechen sich viele ein stabileres System, weil das HS
viele differente Marktphasen meistern musste
- alles Quatsch sagen andere, soviel Markphasen, wie die Zukunft
bereithält, kann ein HS in der Vergangenheit gar nicht angetroffen haben,
egal wie lang man die Vergangenheit testet, darum nimmt man besser
gleich kürzere Opti-und Testphasen.
- worauf erstere oft entgegnen: Na toll, und was macht ihr, wenn das
kurzzeitig entwickelte HS bei längeren Back-oder Walk-Forward-Tests
versagt -- setzt ihr es dennoch praktisch ein?
- nein , sagen die nächsten, natürlich setzen wir nur die "profitablen"
kurzzeitig entwickelten HS praktisch ein
- die findet ihr dann durch Verlängerung der Datenreihe heraus?
- genau
- und warum testet ihr dann nicht gleich die ganze Datenreihe ?(?

Diese Kontroverse dürfte der eigentliche Knackpunkt der Optimiererei
sein und wird höchstens noch von dem Gespenst der Überoptimierung getoppt. Bei der Suche nach dem besten Kompromiss hilft vielleicht die Erfahrung vieler, darum nochmals Dank für deinen Hinweis, wie Du es handhabst.
Ich bewege mich derzeit noch bei längeren Intaday-Datenreihen , würde aber bei mehr zur Verfügung stehender Zeit auch mal kürzere testen,
vielleicht im Walk-Forward-Verfahren

Gruß
Bernd2

Tom

unregistriert

7

Montag, 13. November 2006, 10:01

Hallo testeritis ,

ich hab früher auch riesige Datenmengen zur Optimierung verwendet,
manchmal 10 Jahre und mehr !
Unter dem Motto : Je mehr desto besser !
Die Ergebnisse waren aber immer sehr bescheiden !
Was haben die Kurse vom Mai 2002 mit der jetzigen Börsenlage zu tun ?


Inzwischen mach ich es aber ganz anders !
Ich verwende z.B. für mein Intraday-System (bei 5-Minuten-Komprimierung) nur den letzten Monat
(4000 - 5000 Perioden ) und nur die aktuellsten Daten zur Optimierung !
Das System läuft dann von Montag bis Freitag ,
und wird dann am Wochenende wieder mit den aktuellsten Kursen
neu optimiert !
Wenn es eine Woche stabil läuft, dann hat es seinen Nutzen getan !
Bis jetzt bin ich damit erfolgreich !
Wichtig ist auch die Auswahl der richtigen Indikatoren !

Ich will hier nicht behaupten , daß das die einzige Methode ist ,
mit der man erfolgreiche Systeme entwickeln kann !
Jeder sollte das tun , wovon er überzeugt ist !

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Tom« (13. November 2006, 11:21)


testeritis

unregistriert

8

Montag, 13. November 2006, 10:23

Hallo Tom,

prima Austausch über das Thema.
Interessant hierzu fand ich übrigens auch noch die Ausführungen, die Anke
auf ihrer Website zum Nachoptimieren/ Anpassen bestehender HS macht.

Dort geht sie darauf ein, z.B. die unterschiedlichen Trendphasen
der Basisdatenreihe stärker in den Fokus zu ziehen, unter Umständen dort
ebenso ohne Kontrollzeiträume zu benutzen.

Gute Trades
Bernd2

Wiwu Weiblich

Experte

Registrierungsdatum: 4. September 2002

Beiträge: 1 752

Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

9

Montag, 13. November 2006, 19:43

Hallo Bernd 2,

ich denke, es ist wichtig, in der Diskussion zwischen Systementwicklung und laufender Systemwartung/Optimierung zu unterscheiden.

Ich entwickle meine HS inzwischen ausschließlich auf Basis möglichst langer Historien.

Erst seit ich dazu übergegangen bin, erreiche ich bei meinen 60-Minuten Intraday Handelssystemen lange reale Nachlaufzeiten (> 1 Jahr), wenn die Systeme überhaupt nicht optimiert werden. Die Systeme antizipierten außerdem bisher auch Änderungen im Marktverhalten gut (wie z.B. die Handelszeitverlängerung vom letzten Jahr).

Vorher habe ich meine Systeme an „kurzen“ Intraday-Historien entwickelt – i.e. maximal 3-4 Jahre Kursdaten. Dieser früheren Vorgehensweise lag primär die Überlegung zugrunde, dass ältere Intraday-Historien die aktuelle Marktsituation nicht mehr repräsentieren und deshalb für die Systementwicklung nutzlos sind.
Das hatte ich in diversen Fachbüchern hochkarätiger Systementwickler so gelesen,und ich habe zunächst keinen Grund gesehen, diese Aussagen anzuzweifeln.

In der Praxis musste ich dann aber feststellen, dass die auf Basis der kurzen Historien entwickelten Systeme alle nur sehr geringe Nachlaufzeiten hatten. Oft liefen die Systeme nur nur einige wenige Wochen einigermaßen profitabel weiter, bevor sie neu optimiert werden mussten. Wenn überhaupt…..
Optimierte man sie nicht, stürzten die KK mit schöner Regelmäßigkeit ab.

An diesem Punkt meiner „Systementwickler-Karriere“ habe ich mich ernsthaft gefragt, warum ich eigentlich überhaupt so einen Aufwand für das ganze Backtesting betreibe …..wo doch die Ergebnisse im Realzeitraum praktisch nie etwas mit dem Backtests zu tun hatten.

Andererseits wusste ich sicher, dass so gut wie alle erfolgreichen Systemtrader auf irgendeine Art und Weise Backtests durchführen….
Ich nahm dann damals an, deren Backtests müssten irgendwie aussagekräftiger sein als meine …. sonst wären die erfolgreichen Systementwickler auch längst wieder vom Backtesting weg.

Neben diversen anderen Änderungen meiner Vorgehensweise bei Systementwicklungen entwickelte ich in der Folgezeit auf Basis langer Historien und ich nahm zusätzlich noch verschiedene Modifikationen der langen Historien (Bereinigungen, Zeitbegrenzungen etc.) vor.
Außerdem teste ich die Systeme an Historien aus verschiedenen Datenquellen.

Durch all diese Maßnahmen wurde meine Datenbasis für die Systementwicklung deutlich vergrößert.

Meine Erfahrung nach diesen Modifikation:
Keines der so entwickelten Intraday-Handelssysteme (….und das sind bei mir inzwischen einige…) ist mir mehr abgestürzt.

Die Systeme haben sich im Realzeitraum bisher ausnahmslos alle so verhalten, wie auch während der Backtests. Das älteste dieser Systeme ist inzwischen knapp 1 ½ Jahre alt ….und markierte erst Mitte Oktober 2006 wieder ein neues KK-Hoch...bei wie gesagt komplett unveränderten Einstellungen.
Es gibt derzeit noch keine Hinweise darauf, dass diese Systeme schwächeln.
Ich denke, irgendwann werden auch sie optimiert werden müssen – aber wann das sein wird, kann ich bisher noch nicht einschätzen.

Die Backtests an Kursdaten der Vergangenheit waren demnach aussagekräftig für das Systemverhalten der Zukunft.

Man konnte die an den langen Historien gebacktesteten Systeme real traden, indem man sie komplett unverändert an das ORM gehängt hat.
In diesem Fall hätte man aber Lateralphasen und Drawdowns wie im Backtest akzeptieren müssen.

Die Systeme wurden alle so entwickelt, dass sie mit einer einzigen Einstellung der Optimierungsvariablen während des gesamten Backtestings-Zeitraumes (mit all seinen Uptrends, Downtrends und Lateralphasen) profitabel blieben. Diese Einstellung fungiert dann quasi als Grund- oder Master-Einstellung.

Das impliziert aber, dass eine solche Grundeinstellung mit der die Systeme in allen zu erwartenden Trendrichtungen ganz gut laufen, nicht unbedingt auch die am besten geeignete Einstellung für das Trading des Systems am aktuellen Trend ist.

Soll heißen: Wenn man die Systeme in kürzeren Zeitintervallen an den aktuellen Trend anpasst (wartet), kann man dadurch dann deutlich bessere Ergebnisse (bei geringeren Drawdowns) erzielen, als wenn man die Grundeinstellung gar nicht ändert.

Im Gegensatz zu den an zu kurzen Historien entwickelten Systemen ist es dann auch so, dass die Optimierungsergebnisse an einem Trend der aktuellen Trendrichtung auch repräsentativ für das Systemverhalten an früheren Trends der gleichen Trendrichtung sind.
Dieses Verhalten ermöglicht eine Optimierung an den aktuellsten Daten des derzeitigen Trends (=letzte zur Verfügung stehende Kursdaten ohne nachgelagerten Kontrollzeitraum). Kontrollzeitraum kann dann z.B. ein früherer Trend in gleicher Trendrichtung sein, welcher folglich zeitlich vor dem Optimierungszeitraum liegt.

Mein Hauptkritikpunkt an Systemen, die auf Basis kurzer Historien entwickelt wurden ist , dass deren Backtesting-Ergebnisse nicht relevant für das zu erwartende Systemverhalten in der Zukunft sind.
Wäre das anders, müssten auch solche Systeme länger nachlaufen.

In der Quintessenz bin ich also dazu übergegangen, meine Systeme ausschließlich an aus meiner Sicht ausreichend langen historischen Daten zu entwickeln.
Solche Systeme können dann an das aktuelle Marktverhalten noch besser angepasst werden, indem sie auf kürzere Zeiträume optimiert werden. Sie stürzen aber eben auch nicht nach kurzer Zeit ab, wenn sie gar nicht optimiert werden.

Auch wenn auf kürzere Zeiträume optimiert wird, sollten die Optimierungszeiträume nicht zu kurz sein, will man aussagekräftige Ergebnisse erhalten. Der Optimierungszeitraum soll außerdem auch die aktuelle Marktsituation (speziell in Bezug auf den Trend) repräsentieren.
Bewährt haben sich bei mir in der Vergangenheit Optimierungszeiträume von bis zu 1 Kalenderjahr (bei 60-Minuten Candle-Systemen).

Ich würde also klar zwischen den Anforderungen für die Entwicklung robuster HS und den Anforderungen für die laufende Optimierung (= Systemwartung für profitoptimiertes Trading ) unterscheiden wollen.
Während robuste Systeme aus meiner Sicht nur an langen Historien mit unterschiedlichem Marktverhalten zu entwickeln sind, reichen für die laufenden Systemanpassungen solcher robusten Systeme später auch kürzere Historien aus.
Weil sich die Aussage von Tom oben nur auf die laufende Optimierung bezog, vertreten wir in diesem Punkt die gleiche Meinung.
1 Jahr für laufende Optimierungen liegt im 60-Minuten Bereich sogar noch leicht unter 5000 Perioden….

Ein System mit nicht aussagekräftigen Backtesting-Ergebnissen, würde ich persönlich nicht mehr traden wollen – weder auf den laufenden Trend angepasst – erst recht nicht unoptimiert.

Das macht man glaube ich sowieso nur so lange, wie man den Vergleich zum robusten System nicht kennt.

Soweit meine Sicht der Dinge .... =)
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

testeritis

unregistriert

10

Montag, 13. November 2006, 21:26

Hallo Anke,

erstmal ein Riesenkompliment für Deine feindifferenzierte Antwort. Solche Beiträge aus dem "Nähkästchen" suchen User oft vergebens. Das korrespondiert auch mit der Qualität der Tutorien, die Du auf Deiner Website anbietest- da meine ich besonders die visuell bestechende Schritt-für Schritt- Anleitung der für Newbies ansonsten höchst verwirrenden Investox-Probleme, ich sage nur "Kapitalkurven" etc. :]


Nur noch kurz zu zwei offensichtlich kleinen Missverständnissen, Du schreibst:
1.
>Ich würde also klar zwischen den Anforderungen für die Entwicklung robuster HS und den Anforderungen für die laufende Optimierung (= Systemwartung für profitoptimiertes Trading ) unterscheiden wollen.>

Schon klar, deshalb schrieb ich ja auch:

>Interessant hierzu fand ich übrigens auch noch die Ausführungen, die Anke auf ihrer Website zum Nachoptimieren/ Anpassen

b e s t e h e n d e r

HS macht.<


Du schreibst
2.
>Weil sich die Aussage von Tom oben nur auf die laufende Optimierung bezog, vertreten wir in diesem Punkt die gleiche Meinung.

Tom aber schreibt:
>ich hab früher auch riesige Datenmengen zur Optimierung verwendet,
manchmal 10 Jahre und mehr !
Unter dem Motto : Je mehr desto besser !
Die Ergebnisse waren aber immer sehr bescheiden !

Ich verwende z.B. für mein Intraday-System (bei 5-Minuten-Komprimierung) nur den letzten Monat
(4000 - 5000 Perioden ) und nur die aktuellsten Daten zur Optimierung !
Das System läuft dann von Montag bis Freitag ,
und wird dann am Wochenende wieder mit den aktuellsten Kursen
neu optimiert !<

Da ist, mit Verlaub, nicht eindeutig, wie lange Datenreihen er am
Anfang der Systementwicklung favorisiert, der Tenor lässt eher kürzere
Entwicklungsreihen vermuten, als Du sie bevorzugst.
Vielleicht kann Tom dazu ja noch etwas schreiben.


Das alles ist aber gut so, ich wünsche mir viel mehr solchen Gedankenaustausches :], denn es geht um den Knackpunkt der intelligenten, erfolgreichen Optimierungsstrategie, über die noch keinerlei statistische Ausarbeitungen vorliegen, nur Meinungsäußerungen.


Gruß
Bernd2

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »testeritis« (13. November 2006, 21:40)


Tom

unregistriert

11

Montag, 13. November 2006, 21:46

Hallo Bernd2,

Anke verwendet eine andere Komprimierung,
daher sind bei Ihr 1 Jahr soviel wie bei meiner
Komprimierung 1 Monat !

Ich muß noch darauf hinweisen,
daß ich bei meinen Systemen auch darauf achte,
daß sie nicht überoptmiert sind !
Ich tue das z.B. , indem ich die Anzahl der Optimierungsvariablen
und Indikatoren so gering wie möglich halte !
Wenn du zuviele Variablen und Indikatoren verwendest, dann wird
das System instabil , weil es zu stark auf die Kursdaten , der Optimierung
angepasst ist !
Außerdem achte ich beim Optimierungsergebnis neben dem
"Netto-Profit" auch auf "Std-Abw. der Returns",
der sollte möglichst niedrig sein , sonst hast du nach oben und unten starke Ausschläge deiner KK !
Auch die Anzahl der Trades sollte möglichst hoch sein,
weil sonst einzelne Trades das Ergebnis zu stark beeinflussen !

Wiwu Weiblich

Experte

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12

Montag, 13. November 2006, 22:03

Hallo Bernd2,

schön, dass Du mein Posting (..und die Tutorien... ) hilfreich findest.

Ich muss sagen, dass ich wirklich gern etwas schreibe, wenn ich -wie in diesem Thread- den Eindruck habe, dass es andere User interessiert.
Leider ist es manchmal gar nicht so leicht herauszufinden, was eigentlich für andere Anwender interessant ist und was nicht.
Da ist es wirklich schön, wenn Feedback kommt. Dank Dir dafür. =)

Zu den "Mißverständnissen"

1.) Ist klar - habe ich auch so verstanden.

zu 2.)

Tom schreibt ja immer nur "Optimierung".
Ich habe das einfach mal so interpretiert, dass er damit nur die Optimierungen des bereits fix und fertigen Systems im Rahmen der laufenden Systemwartungen meint.
Nur wenn man es so sieht, liegen Tom und ich in Bezug auf die laufenden Optimierungen eines fertigen robusten Systems auf einer Wellenlänge.

Würde Tom aber mit seinem Terminus "Optimierung" auch die während der gesamten Entwicklungsphase des Systems erforderlichen Optimierungen meinen, wären unsere Ansichten zu den Optimierungszeiträumen während des Entwicklungszeitraumes eines robusten HS tatsächlich konträr.


Ich habe klar gemeint:
a) Optimierungen im Rahmen der Systementwicklung bis zur Fertigstellung des robusten Systems : immer an langen Historien
b) laufende Optimierungen des fertigen robusten Systems nach komplett abgeschlossener Systementwicklung: auch an kürzeren Historien


Zumindest in Punkt b) sind Tom und ich einer Meinung. Das wollte ich eigentlich nur herausstellen.

War aber vielleicht wirklich etwas mißverständlich geschrieben....
Gut, dass Du nochmal nachgefragt hast.

@ Tom
Wenn wir uns beide auf die 5000 Perioden beziehen, ist es wirklich egal, dass wir unterschiedliche Komprimierungen verwenden.
Ich meinte also, an 5000 Perioden würde ich ein fertig entwickeltes System optimieren.
Ich würde aber nicht ein Handelssystem nur auf Basis von 5000 Perioden entwickeln.
Das kriegt man dann nach meinen Erfahrungen selbst dann nicht robust genug, wenn man wirklich kaum Optimierungsvariablen verwendet.....

Ich kann aber hier nur für den Bereich ab 30 Minuten aufwärts sprechen.
In kürzeren Komprimierungen entwickle ich ja momentan wegen der leidigen Datenfeed-Problematik nicht....
Viele Grüße von Anke

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13

Montag, 13. November 2006, 22:23

Hallo Anke

>>Ich kann aber hier nur für den Bereich ab 30 Minuten aufwärts sprechen.
In kürzeren Komprimierungen entwickle ich ja momentan wegen der leidigen Datenfeed-Problematik nicht.... <<<

Aber auch hier tun sich mit Hilfe von M+ ganz neue Möglichkeiten auf-trotz unzureichender Daten.. ;)
Happy Trading

testeritis

unregistriert

14

Montag, 13. November 2006, 22:26

Hallo Tom

"Std-Abw. der Returns" finde ich auch als Fitnesskriterium wichtig, in letzter Zeit habe ich auch für mich die Kriterien "Systemverhältnis Profit/Kapitalrisiko " und "Bestimmtheitsgrad der Steigung" sozusagen wieder neu entdeckt.

Überoptimieren: ja da ist Reduzierung der Variablen angesagt.
Obwohl:In Ankes auf ihrer Website beschriebenen Systemen kommen nicht gerade wenig Indikator-Variablen vor, von den Stopps ganz zu schweigen.

Aber bestechend ist natürlich Ankes Aussage, das ihre Systeme ca.
1 Jahr Nachlaufzeit haben, ohne optimiert zu werden.

Unter Nachlaufzeit kann man jetzt natürlich Verschiedenes verstehen:
a) keinen Drawdown, b) Stagnationsphase, c) weiterer Anstieg wie bisher, d)weiterer Anstieg aber geringer als bisher etc.
Das macht Appetit auf den Kauf eines ihrer Systeme, wenn da nicht der absolute Wille wäre, es allein zu schaffen... :baby:

Tom, vielleicht kannst Du nochmal kurz klarstellen, wieviel Datenmenge Du
bei der E n t w ic k l u n g eines 5-Minuten-Intraday-Systems aus Deiner Erfahrung für ausreichend hältst-nicht für die Wartungs- Optimierung, da hast Du ja schon eindeutig für kurz plädiert.

Grüße
bernd 2

Wiwu Weiblich

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15

Montag, 13. November 2006, 22:29

Zitat

Aber auch hier tun sich mit Hilfe von M+ ganz neue Möglichkeiten auf-trotz unzureichender Daten.. Augenzwinkern


Hallo Udo,

Ich weiß, ich weiß.
Ich habe doch M+ längst und finde es wirklich sehr gelungen. =)

Ich werde bei nächster Gelegenheit austesten, ob sich nicht einige der Filter-Indikatoren in meinen Candle-Systemen besser durch dynamische Histogramme ersetzen lassen.....


Aber:

Welche Möglichkeiten würden sich uns erst mit M+ und zureichenden Daten auftun. ... ;)
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

testeritis

unregistriert

16

Montag, 13. November 2006, 22:37

... und dann noch ein paar weitere Histo Indikatatoren, eine Walk-Forward-
Tester, wie ihn Dysen (sorry investox) schon vor 4 Jahren hatte...
dann wären wir im 7.Himmel :]

Wiwu Weiblich

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17

Montag, 13. November 2006, 22:41

Zitat

von den Stopps ganz zu schweigen.



Hallo Bernd2,

.... nach meinen Erfahrungen bergen Optimierungsvariablen in den Systemstops weniger das Risiko der Überoptimierung....

Ich achte primär darauf, in den Handelsregeln eine bestimmte Anzahl von Optimierungsvariablen nicht zu überschreiten.

Die Stops haben bei mir immer alle Optimierungsvariablen. Das ist schon deshalb nötig, weil meine Systeme ja immer an unterschiedliche MM/RM-Profile anpassbar sein müssen.

Bei den Stops ist es außerdem auch so, dass nicht immer alle Stops gleichzeitig aktiviert sind.
Bei deaktivierten Inaktivitäts-Stops sind z.B. schon mal gleich 4 Optimierungsvariablen weniger systemrelevant.
Aber selbst wenn alle Stops aktiviert sind, gehen die Optimierungsvariablen dort kaum zu Lasten der Robustheit.
Viele Grüße von Anke

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18

Montag, 13. November 2006, 22:43

Hallo Anke,

der Hinweis war werbefrei..:)) ;)

>>Welche Möglichkeiten würden sich uns erst mit M+ und zureichenden Daten auftun. ...

Es kommt darauf welchen System-Typ Du entwickelst. Nicht immer sind 100%ige Ticks und Volumen notwendig denn der Markt hat einen sehr grossen "Fussabdruck"! Auf den ein oder anderen Tick kommt es bei gewissen strategien nicht an (ich meine IB-Daten)! Anders sieht es aus, wenn Du das Orderbuch scalpen möchtest. Diese Systeme benötigen 99.9% genaue,schnelle Ticks und hohe Datenzuverlässigkeit sowie Datenstabilität-aber kaum historische Daten....
Happy Trading

Wiwu Weiblich

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19

Montag, 13. November 2006, 22:57

Zitat

Nicht immer sind 100%ige Ticks und Volumen notwendig denn der Markt hat einen sehr grossen "Fussabdruck"!


Hallo Udo,

Ja natürlich.

Der IB-Fußabdruck ist kleiner und vom linken Fuß.
Der Tai-Pan Fußabdruck ist größer und vom rechten Fuß.

Jetzt muss der neue Schuh nur noch beiden gleichzeitig passen....

Aber wir werden schon eine Lösung finden .... Holländer Klompen oder so....- :D
Viele Grüße von Anke

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20

Montag, 13. November 2006, 23:07

Hallo Anke,

man darf nicht zwei paar verschiedenen Schuhe anziehen-das ist Plicht..:))

@all
Jetzt will ich eueren sehr interessanten Thread nicht weiter stören und wünsche euch weiterhin viel Erfolg beim Systeme erstellen! :)
Happy Trading