INVESTOX-Forum

na dann würde ich doch direkt auf die caymans oder bahamas umziehen.
da soll neben den steuergesetzten auch das wetter besser sein! ansonsten wird das finanzamt wohl nach fragen, woher dein zu importierendes geld stammt

Hallo Frank,

Keine Panik.
Ich habe vor kurzem gelesen, dass die Steuer frühestens 2008 kommt, wenn sie überhaupt kommt.

Ich habe es so verstanden, dass man -wenn die Steuer kommt- Gewinne des laufenden Jahres nicht mehr mit Verlusten früherer Jahre gegenrechnen kann.

Dass der Trader prinzipiell alle Verluste zu 100 % tragen soll, ihm aber von den Gewinnen nur 80 % bleiben, habe ich nirgends gelesen.

Kannst Du Quellen nennen ?


Cu Tim

Hallo,

soweit ich gelesen habe, wird die Abgeltungssteuer voraussichtlich ab 2008 eingeführt werden. Dies geschieht in der Form, dass die jetzige Spekulationsfrist dann vereinfacht gesagt, dann auf unendlich verlängert wird. Der Satz wird 25 % zuzüglich Soli und KiSt betragen. Wer mit seinem persönlichen Steuersatz unter 25 % liegt, soll wie bisher seine ESt-Erklärung abgeben können. Die Werbungskosten sollen nur noch pauschal berücksichtigt werden.

Gruß

Georg

Zitat

Allerdings ist ja geplant (gewesen?), daß der Broker die 20% sofort abzieht.

Gerade wegen des umfassenden Klärungsbedarfes bei der praktischen Umsetzung soll es ja die zeitliche Verzögerung geben.

Genauso war geplant, dass die Steuer für Wertpapierkäufe ab dem Tag X anfällt.
Nach dieser Terminierung wären Gewinne aus Wertpapierverkäufen steuerfrei gewesen.

Aber wir sollten die Fakten abwarten, bevor wir uns die Köpfe zerbrechen.

Cu Tim

Zitat

Original von Cash
... Vor einiger Zeit hieß es mal, daß alle Spekulationsgewinne pauschaul versteuert werden sollen, z.B. 20%, unabhängig von der Haltedauer. Außerdem sollten die Gewinne nicht mehr mit den Verlusten bei der Steuererklärung verrechnet werden dürfen...

Hallo Cash,

die Spekulationssteuer (die in den Details noch nicht verabschiedet ist) könnte Trader folgendermaßen betreffen:

1. Wegfall der Steuerfreiheit nach 12 monatiger Haltedauer (für daytrader ohnehin nicht relevant) und dafür ein verringerter Steuertarif (prima!). Der vielleicht entscheidendere Punkt ist ...
2. Erhebung in der Form einer Quellensteuer, d.h. deutscher Bank/Broker führt den Gewinn aus einem Trade direkt an das deutsche Finanzamt ab. Das dürfte als Anzahlung gelten, da die Steuerhöhe erst jährlich festgestellt wird (und zur Ermittlung der Steuerhöhe gehören nun mal Gewinne und Verluste als Bemessungsbasis).
3. Die fehlende Abzugsmöglichkeit von Verlusten betrifft nur Verluste aus anderen Einkunftsarten. Spekulationsgewinne und -verluste werden weiterhin miteinander verrechnet.

Viel entscheidender könnte aber folgende praktische Konsequenz sein: Die Quellensteuer (als Anzahlung auf die Steuerschuld) wird bei jeden Gewinntrade einbehalten, so dass der Quellensteueranteil nicht auf dem Handelskonto zur Verfügung steht. Dengegenüber fällt eine Quellensteuer natürlich nicht bei Verlusten an. Da die Steuerabrechnung (und damit Verrechnung von Gewinn-/Verlusttrades) nur jährlich erfolgt, kann das in der Zwischenzeit zu Liquiditätseinbußen auf dem Handelskonto führen. Eine Lösung ist ein Handelskonto im Ausland, wo keine vergleichbare Quellensteuer als Steuervorauszahlung einbehalten wird.

Ich hoffe, mich halbwegs verständlich ausgedrückt zu haben und weis natürlich nicht, ob das alles wirklich so kommen wird.

Viele Grüße von Loros