Dienstag, 16. April 2024, 16:38 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden
  • Registrieren

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: INVESTOX-Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Andreas

unregistriert

1

Freitag, 10. Januar 2003, 11:25

Handelssysteme für FDAX, EuroStoxx oder E-Mini Future?

Hallo,

eine allgemeine Frage: für was entwickelt Ihr Eure Handelssysteme? Für den FDAX, EuroStoxx, E-Mini Future oder einzelne Aktien?
Ich möchte ein paar Strategien für den Intraday-Handel austesten und habe mich (ohne viel nachfragen) immer auf den FDax fokusiert. Sind andere Alternativen praktisch besser geeignet (zB. günstigere Gebühren, Slippage, besserer Trendverlauf...)?

Tschüss Andreas

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 433

Wohnort: Freiburg

2

Freitag, 10. Januar 2003, 11:54

Hallo Andreas,

ich antworte Dir mal, ich hoffe, es antworten auch noch andere...

Ich habe bis Ende diesen Jahres Aktien EOD gehandelt, sowohl mit NNs also auch mit einem mechanischen System. Da diese Systeme aber Drawdowns von 6 Monaten und mehr haben (was psychisch sehr schwer zu handeln ist, aber in Einklang mit dem Backtests), will ich jetzt wie schon geschrieben auf ein Intradaysystem für den E-Mini umsteigen (Papertradingmodus läuft).

Für den E-Mini habe ich mich aus zwei Gründen entschieden: sehr hohe Liquidität (sehr viel höher als beim DAX) und die für mich bessere Handelszeiten (nach der Arbeit, so kann ich wenigstens ab und zu schauen, was der Computer so macht). Getestet habe ich das System aber für den ES, NQ, Bund, FDAX und Dow Jones und es hat überall zumindest ohne Berücksichtigung der Slippage funktioniert. Der Umstieg auf den Intradayhandel erfolgt nicht etwa wegen höherer Gewinne, sondern hauptsächlich wegen der Länge der Drawdowns, die Gewinne sind eher niedriger. Längerfristig will ich aber eigentlich aus Diversifizierungsgründen beides parallel betreiben.

Der Aktienhandel bietet sich sehr gut zum Erfahrungsammeln an, da hier die Positionsgrösse sehr klein gehalten werden kann, ohne dass die Kosten gleich ins uferlose steigen. Der Spread und die Slippage hält sich bei den grossen amerikanischen Werten auch sehr in Grenzen. Lässt sich aber schwerer für HSse abschätzen.

Grüsse
Bernhard

Klaus Männlich

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 2. September 2002

Beiträge: 143

Wohnort: Südfrankreich

3

Freitag, 10. Januar 2003, 13:49

RE: Handelssysteme für FDAX, EuroStoxx oder E-Mini Future?

Hallo Andreas,

Die Relation Spesen und Gebühren zu bewegtem Handelsvolumen (V/C-Ratio) ist beim Future-Handel deutlich besser als beim Aktienhandel.

Die Spesen und Gebühren für den DAX-Future bei Ein- und Ausstieg liegen z.Zt. bei ca. 5 €. Ein DAX-Future hat einen Gegenwert von ca.3000 Punkten mal 25 € = 75000 €.

Das Verhältnis Handelsvolumen zu round turn-fee (r.t. = Ein- und Ausstieg) liegt bei ca. 15000. (75000 € / 5 €), für den E-mini S&P-Future (Stand ca. 900) liegt die Relation typischerweise bei ca. 9000. (45000 € / 5 €)

Bei Aktien hingegen werden bei einem Handelsgeschäft erheblich höhere Kosten fällig, dies sieht man an erheblich schlechteren V/C-Ratios:
Beispiel: Für 1.000 T-Aktien (Kurs 10€) werden von der Bank/Broker inkl. aller Gebühren round turn in der Regel ca. 50€ fällig. Die V/C-Ratio liegt hier nur bei ca. 200 (=10.000€/50€).
Das heißt, Futures-Geschäfte sind bzgl. direkter Kosten gegenüber Aktiengeschäften in der Regel um ca. den Faktor 10 bis 100 günstiger abzuwickeln.

Für den Futures-Handel benötigt man nur eine Margin. Willst du Aktien kaufen, brauchst du das nötige Kapital.

Beim Future-Handel an elektronischem Börsen (Globex, Eurex) gibt es keinen Market-Maker, die Software entscheidet über das Matchen. (Zusammenführen von Käufern und Verkäufern). Deshalb kommt es manchmal zu unerwünschten Nebeneffekten, wie ein Kursrutsch von 400 Punkten durch die Fehleingabe eines Händlers, z.B. Sell 500 Futures Market statt Limit. (die dadurch betroffenen Trades werden manchmal nachträglich für ungültig erklärt, manchmal auch nicht)

Will man Intraday-Trading betreiben, führt eigentlich kein Weg an den Futures vorbei. Man wählt dann den Markt aus, welcher einem am besten gefällt.

Wer gerne nachts handelt, entscheidet sich für die asiatischen Märkte oder Australien. Wer es gerne langfristiger und gemütlich will, den Bund-Future, zum Üben eignet sich auch der Euro-Stoxx.

Ich persönlich trade den Dax-F, denn:
seit ich auf der Autobahn nicht mehr mit meinem 400PS Sportwagen Bleifuß fahren darf, fehlen mir einfach diese unglaublichen Adrenalinschübe. Erst das Traden des Dax-F vermittelt mir wieder genau das.
Ich habe mir die Empfehlung meines Psychoanalytikers zu Herzen genommen: nur wer Schmerzen fühlen kann, lebt auch. Seit ich den Dax-F trade, weiss ich wieder, was er damit meint.

Grüsse
Klaus

P.S. Leider weiss ich nicht, wie man ein Smilie in einen Absatz einfügt.

Thomas

unregistriert

4

Freitag, 10. Januar 2003, 20:52

Hallo Andreas,
wie Klaus schon dargestellt hat sind Futures aufgrund des V/C-Ratios klar vorzuziehen, insbesondere intraday. Ich habe mich vor etwa einem Jahr dazu entschieden fast ausschließlich nur noch Futures zu traden, als ich in meiner Einkommensteuererklärung die Kosten des Aktienhandels direkt vor Augen hatte. Dazu kommt letztendlich noch die Slippage, die im Futurehandel aufgrund der hohen Liquidität deutlich geringer sein kann.

Es kommt aber noch ein zusätzlicher Vorteil hinzu. Im wesentlichen tradet man den Markt. Es gibt nur sehr wenige Aktien, die sich gegen den Markt entwickeln. Dennoch kommt es aufgrund unvorhersehbarer Meldungen immer wieder zu hohen Schwankungen bei Einzelwerten. Tradet man sowohl Futures, als auch Einzelwerte ohne, bzw. mit dem gleichen Leverage, ist das Risiko unvorhersehbarer Ereignisse bei Futures aufgrund der Risikostreuung deutlich geringer.
Risiken beim Futurehandel entstehen letztendlich durch einen zu hohen Hebel, den man aber nicht unbedingt verwenden muss. Hier ist Selbstdisziplin gefragt, die viele nicht haben oder mit der Zeit verlieren, weil es so einfach ist hohe Hebel zu traden. Weitere Gefahren bestehen in einer unzureichenden Kenntnis der Handelsregeln (hat Klaus zum Teil schon angesprochen). Ist mir immer klar, unter welchen Bedingungen Trades storniert werden können und wann ich plötzlich eventuell Tage später mit einer offenen Position darstehe? Im Futurehandel bei den kostengünstigen US-Brokern gibt es keinen Obdusmann, an den man sich in solchen Fällen wenden kann. Im Zweifelsfall hat man selbst ein Problem, wenn der Broker eins hatte. Das kommt sehr selten vor, kann aber nicht völlig vernachlässigt werden und richtig ins Geld gehen. Dasselbe kann dir allerdings auch bei Aktien passieren, man sollte sich der Risiken nur bewußt sein.

Der augrund der Kosten und Volatilität am Besten zu tradende Kontrakt ist wohl der FDax (die Kosten mal abgesehen von den ausschließlich im Pit getradeten großen US-Futures). Ich würde das Trading des FDax aber davon abhängig machen, ob man die Drawdowns psychisch gut verkraften kann. Evtentuell bietet es sich an mit dem Eurostoxx, E-Mini, Dow-Mini, T-Bond, Bund oder Bobl-Future zu beginnen. Auch Währungsfutures sind nicht uninteressant, da sie liquide sind und 24h getradet werden. Zudem gibt es bei den Devisen oftmals ausgeprägtere Trends.

Der Zeithorizont des Trading spielt auch eine wesentliche Rolle. Wenn du Positionstrader bist kann eine Long-Position im T-Bond unter Umständen sehr interessant sein. Denn die Cost of Carry sind deutlich positiv. Wenn die Zinsstruktur sich nicht ändert wirst du fürs warten bezahlt und das nicht einmal schlecht.

Ein Nachteil des Futurehandels ist sicherlich, dass dieser von Profis dominiert wird. In einem Nullsummenspiel sind das keine idealen Vorraussetzungen um zu gewinnen. Möglicherweise lassen sich weniger liquide Aktien finden, die kaum beachtet werden und echte Chancen bieten. Das kann die höheren Kosten durchaus dominieren. Es ist zum Teil unglaublich welche Ineffizienzen es im Markt gibt. Während des Booms vor zwei Jahren kam es zeiweise vor, dass US-Nebenwerte an deutschen Börsen Vormittags mit bis zu 20% Aufschlag gehandelt wurden und das über Tage hinweg.

Andreas

unregistriert

5

Montag, 13. Januar 2003, 10:48

Hallo hungerturm, Klaus und Thomas,

vielen Dank für Eure Antwort!!! Eure Erfahrungsberichte haben mir sicherlich einige Fehlentscheidungen und viel schlaflose Nächte aufgrund fehlender Praxis erspart. Danke! (Damit soll der Thread aber nicht beendet werden... Vielleicht gibt es noch weitere Meinungen...)

Zitat

Ich persönlich trade den Dax-F, denn:
seit ich auf der Autobahn nicht mehr mit meinem 400PS Sportwagen Bleifuß fahren darf, fehlen mir einfach diese unglaublichen Adrenalinschübe. Erst das Traden des Dax-F vermittelt mir wieder genau das.
Ich habe mir die Empfehlung meines Psychoanalytikers zu Herzen genommen: nur wer Schmerzen fühlen kann, lebt auch. Seit ich den Dax-F trade, weiss ich wieder, was er damit meint.
:D :D :D

Ciao Andreas

goso

unregistriert

6

Dienstag, 13. Juli 2004, 21:19

Das ist mein erstes Posting hier, und ich werde mich wahrscheinlich nicht sehr beliebt damit machen, aber es muss einfach sein.

Der Futureshandel ist intraday sicher lukrativer als der Handel mit Aktien, das ist unbestritten. Ob es allerdings FDAX sein muss, speziell für Anfaänger, wage ich zu bezwiefeln.

Der FDAX zeichnet sich durch hohe Volatilität aus, für Newbees nicht unbedingt ein Vorteil.

Wenn ich noch berücksichtige, dass bei den meisten Einsteigern das Konto in den seltensten Fällen sehr gross ist, dann ist vernünftiges Money- und Riskmanagement kaum möglich. Bei den E-Minis ist das wegen der geringeren Kontraktgrösse wesentlich besser machbar.

Laut einer ziemlich verbreiteten Meinung ist es dauerhaft äusserst riskant bei einem einzelnem Trade ein höheres Risiko als 2 % einzugehen. Die genaue Positionsgrössenbestimmung wäre einen eigenen Thread wert, sie ist abhängig vom CRV, vom historischen W/L - Verhältnis und ähnlichem mehr.

Ich persönlich lebe seit nun mehr acht Jahren auskömmlich vom Wertpapierhandel, ich habe schon viele kommen und gehen gesehen, im Endeffekt definiert sich der Erfolg eines Handelssystems über die erzielte Performance. Backtestergebnisse in allen Ehren, aber Garantie gibt es keine.

IMHO wird das Entrysignal bei Weitem überbewertet, selbst mit Randomsignalen lässt sich Gewinn erzielen, Pyramiding macht es möglich.

Ein interessanter Link zu diesem Thema:

www.enterlong.com/a/random.htm

Und zum Thema RM MM ist das IMHO der beste Link.

http://www.seykota.com/tribe/risk/index.htm

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »goso« (13. Juli 2004, 21:25)


Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

7

Mittwoch, 14. Juli 2004, 00:48

Hallo,

warum solltest Du Dich unbeliebt machen?

Zu Deinen Aussagen:

Zitat

im Endeffekt definiert sich der Erfolg eines Handelssystems über die erzielte Performance. Backtestergebnisse in allen Ehren, aber Garantie gibt es keine.


Kommt m.M. ein bisschen darauf an welches System im Backtest definiert wird. Wenn man z.B. statistisch vorgeht kann ein Backtest durchaus wertvoll sein..wenn man die Historie dazu einsetzt und das System darauf optimiert ist der Backtest in den meisten Fällen unbrauchbar.Überhaupt kann man Statistik nur auf Historien aufbauen.Eine Garantie für weiteren Erfolg ist das natürlich nicht aber eine sehr grosse Hilfe im Bezug auf die Systemkonstellation! Was dann in der Realität damit passiert ist wieder eine andere Story...

Zitat

IMHO wird das Entrysignal bei Weitem überbewertet, selbst mit Randomsignalen lässt sich Gewinn erzielen, Pyramiding macht es möglich.


Das schreibt van Tharp..stimme ich auch zu-andererseits wieder nicht!Wenn man ständig in stochastische Signale investiert dann geht man irgendwann pleite-auch bei einem guten RISK Mangement weil der Stopp einfach öfter greift wie das Target. Wenn man doppelt so viele Stopps wie Targets bei CRV 1:2 im System hat, geht man leer aus.Erwischt man nicht einmal einen Trend oder relevante Umkehrpunkte dann tradet man ständig im "Niemandsland" was auf Dauer wenig Erfolg bringt!Somit ist das ENTRY zwar nicht das allerwichtigste im Handelssystem-man sollte es aber auch nicht gänzlich vernachlässigen wenn man an ein Optimum einer Strategie ran möchte!

Es ist eben ein Teil des Ganzen-oftmals überbewertet-teilweise unterbewertet!Allerdings ist es so, das man mit gigantischen ENTRYS überall für Furore sorgen kann..aber RM/MM ist eben "staubtrocken" und erscheint wenig interessant- obwohl es über Sieg und Niederlage entscheidet!

Pyramiding macht es möglich...genau!Aber auch andere MM Techniken wie "Investitiongrad" sind nicht ganz ohne....
Happy Trading

goso

unregistriert

8

Mittwoch, 14. Juli 2004, 09:06

Hallo Udo,

Klar, Du hast recht, Pyramiding ist nicht der einzige Weg, und ausserdem auch nicht der universelle Glücksbringer.

Ausserdem habe ich eine leichte Themenverfehlung begangen, der Frage, ob FDAX oder E-Minis wurde in meinem Posting nicht der entsprechende Raum gewidmet.

Kann ich ja nachholen: Ich habe gestern zufällig wieder einmal mit meinem Broker telefoniert. Dabei wurde auch wieder einmal das Thema Anfänger, relativ kleine Konten und FDAX besprochen. Ich muss allerdings noch dazusagen, dass der Broker meines Erachtens sehr verantwortungsbewusst handelt, Mindestkonogrösse für den Futureshandel ist € 25.000,--.

Trotzdem gibt es immer wieder Wahnsinnige, die All In sind, d.h. mit diesen relativ kleinen Konten 10 Kontrakte Intraday handeln. Wenn man jetzt den Stopp bei 10 Ticks ansetzt - den Spread und die Kosten lasse ich jetzt mal ausser acht - geht man bei diesem Trade ein Risiko von 10 % ein, und 10 Ticks ist im Dax Future sicher zu wenig.

Es gibt interessante Stastiken, diese stellen eine Realtion zwischen Risiko beim einzelnen Trade und der Wahrscheinlichkeit der Totalverlusts her. Ergebnis: Ein Risiko von über 5 % führt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Totalverlust. Gerade beim FDAX ist aber die Intradayvola recht hoch, und die Kontraktgrösse ist auch nicht ohne.

Ein interessantes Tradinggame, das unter realen Bedingungen durchgeführt wurde - nur FDAX, keine Overnightpositions, usw. - ergab, dass von einer Unzahl an Mitspielern nur die ersten 26 überhaupt im Plus waren. www.tradinggame.de

Darum würde ich keinem Anfänger raten sich an den FDAX zu wagen, der Bundfuture ist wesentlich weniger volatil, mit den E-Minis lässt sich schon aus Gründen der Kontraktgrösse ein wesentlich angemesseneres MM/RM umsetzen.

Eine überlegenswerte Alternative ist der Währungshandel, wobei gerade der Forexhandel seine eigenen Gesetze hat, ich würde empfehlen siche rst mit den Besonderheiten dieses Marktes vertraut zu machen, Demokonten gibt es im Bereich Forex wie Sand am Meer.

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

9

Mittwoch, 14. Juli 2004, 23:38

Hallo Goso,



Zitat

Dabei wurde auch wieder einmal das Thema Anfänger, relativ kleine Konten und FDAX besprochen. Ich muss allerdings noch dazusagen, dass der Broker meines Erachtens sehr verantwortungsbewusst handelt, Mindestkonogrösse für den Futureshandel ist € 25.000,--.


Das ist schon verantwortungsbewusst aber leider irgendwann nicht mehr konkurrenzfähig! Das steht aber auf einem anderen Blatt....

Es ist oftmals so das viele sich nicht genügend Zeit für die Einarbeitung in den Futurehandel nehmen-vielleicht sogar recht belesen sind, aber Praxis und Theorie war schon von je her immer unterschiedlich!Daher kann es schnell passieren das viele die vom Buch auf die Orderplattform wechseln oftmals erst eine Bauchlandung hinlegen! Das ist kein Beinbruch wenn man nicht gleich die Reserven verbraten hat. Und daher ist es schon ok wie du schreibst-mit nicht so volatilen Kontrakten zu starten. Steigern kann man dann immer noch wenn das finanzielle Polster gross genug ist!

Zitat

Trotzdem gibt es immer wieder Wahnsinnige, die All In sind, d.h. mit diesen relativ kleinen Konten 10 Kontrakte Intraday handeln.


Das ist das Tagesgeschäft der Scalper.. Masse über Menge... mit dem 10er LOT wächst das Konto flott-oder man ist Pleite.....:))

Scherz beiseite! Wer sich an solche Positionen wagt (FDAX) muss zunächst mal mindestens 75-100.000€ Margin+Sicherheiten (Intradaytrader) hinblättern und in diesen Bereichen werden schon eher die ersten " MID-PLAYER" auftauchen welche meist auch schon eine gewissen Erfahrungsgrad mitbringen (sollten). Natürlich könnte sich auch der Millionärssohn hier tummeln der einfach mal einen Kick sucht..aber das ist wohl eher die Ausnahme! ;)


Zitat

Es gibt interessante Stastiken, diese stellen eine Realtion zwischen Risiko beim einzelnen Trade und der Wahrscheinlichkeit der Totalverlusts her. Ergebnis: Ein Risiko von über 5 % führt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Totalverlust. Gerade beim FDAX ist aber die Intradayvola recht hoch, und die Kontraktgrösse ist auch nicht ohne.


Das RM/MM Modell sollte natürlich gut ausgetüffelt sein wenn man sich in diese Bereiche wagt. Dazu liegen einige mathematische Modelle vor die u.a. auch bei van THARP (als einsteigende Idee) angesprochen werden und auf die ich jetzt nicht näher eigehen möchte. Sind ja allgemein recht bekannt! Aber Deinen Hinweis auf die Wichtigkeit des RM/MM kann ich nur zustimmen...gerade im Futurebereich!

Zitat

Ein interessantes Tradinggame, das unter realen Bedingungen durchgeführt wurde - nur FDAX, keine Overnightpositions, usw. - ergab, dass von einer Unzahl an Mitspielern nur die ersten 26 überhaupt im Plus waren. www.tradinggame.de


Hmmm...ich habe auch schon von diesen "Kennzahlen" gehört bzw. gelesen!

Das kann aber auch verschiedene Gründe haben! Vielleicht haben manche neue Strategien probiert oder es waren auch viele Einsteiger dabei die einfach nur mal testen wollten was sie "drauf" haben und wie Future Trading zugeht.
Dies alles verzerrt das Ergebnis emenz so das die Zahlen nicht mehr objektiv genug sind um eindeutige Aussagen zu treffen! Aber die Geschichte das 95% aller Futuretrader verlieren kann ich nicht so recht unterstützen. Meiner Meinung passiert so was wenn man vom Buch auf die Plattform wechselt und sofort real loslegt. Mittlerweile gibt es Simulatoren an denen man jede x-beliebige Startegie testen kann (egal ob diskretionär oder mechanisch) so das man sich nicht einem hohen Risiko geld zu verlieren gnadenlos aussetzen muss.

Weiterhin ist es empfehlenswert den Zielmarkt und dessen Charakteristik erst einmal lange Zeit zu beobachten um die Tücken und Fallen kennenzulernen.

Zitat

Darum würde ich keinem Anfänger raten sich an den FDAX zu wagen, der Bundfuture ist wesentlich weniger volatil, mit den E-Minis lässt sich schon aus Gründen der Kontraktgrösse ein wesentlich angemesseneres MM/RM umsetzen.


Da stimme ich Dir voll zu!
Happy Trading