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Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 050

Wohnort: Giessen

1

Dienstag, 23. Januar 2007, 01:11

FBGL & Optionen darauf und mehr

OK, man kann den Future handeln, logo. :]
Aber evtl. kann man damit auch was anderes machen, nämlich Kredit- / Zinsrisiken absichern.

Nachdem im Dezember 2008 bei einigen meiner Immobiliendarlehn die Zinsbindung ausläuft und ich mir aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung 8o am langfristigen Ende der Zinsstrukturkurve Gedanken mache über den Anschlusszins, mich aber nicht zu einem Forward Darlehn hinreissen lassen möchte, bin ich am Überlegen in wieweit man sich über Bundfuture und Optionen darauf einen mögliche Zinsfestschreibung heute sichern kann und zu welchen Kosten.

Hier kommt meine theoretische Überlegung dazu 8:) :
Auf meine Vermögensbilanz betrachtet wäre ich mit einem aufgenommen 10 Jahresdarlehn so etwas ähnliches wie den Bundfuture short.
OK, die Zinssätze sind nicht ganz identisch, aber fast halt.
Da die Restlaufzeit aber nur noch knapp 2 Jahre beträgt bin ich demzufolge "nur noch" einen FGBS (Schatz-Future) Short.

Ich müßte also FGBS kaufen und FBGL verkaufen um mich ungefähr in die Position zu bringen heute bereits das Darlehn verlängert zu haben.

Oder einen FBGL Put kaufen um alle Wege offen zu haben. Gehen die Zinsen nicht weiter rauf, wäre der Put meine Oportunitätskosten hierfür.

Das doofe daran ist, dass es für alle Produkte nur bis September 2007 Kontrakte gibt. :fire:

Bin ich gedanklich auf dem Holzpfad?
hat Jemand einen kluge Idee dazu?

P.S.
Wikipedia hat mich auch nicht wirklich weitergebracht, weil da so lustig steht ;( :

Zitat

Da Swaps nicht an der Börse gehandelt werden, werden sie OTC-Derivate genannt
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Lenzelott« (23. Januar 2007, 01:14)


OptiT

unregistriert

2

Mittwoch, 24. Januar 2007, 14:48

Hallo Lenzelott,

nach meiner Meinung bist Du mit deinen Überlegungen durchaus auf der richtigen Spur. Soweit ich weiß, wurden Terminmärkte eingeführt, um sich vor Zins/Preis/Währungsändeungen abzusichern - nicht um Investoxusern ein Feld für Spekulationen zu geben. :rolleyes:

Bin gerade extrem im Zeitdruck, deshalb nur kurz: Bei Optionen hast Du den Volatilitätseinfluß, der auch bezahlt werden muß. Wenn die Kontraktgröße des FGBL nicht passt, schau mal nach Turbozertifikaten - gibt's auch für Bund.

Demnächst vielleicht mehr -muß weg.

Gruß
OptiT

OptiT

unregistriert

3

Donnerstag, 25. Januar 2007, 11:49

RE: FBGL & Optionen darauf und mehr

Hi Lenzelott,

bist Du bei deinen Überlegungen weitergekommen? Vielleicht findest Du auf den Seiten der EUREX was, die Schulungsunterlagen von deren Kursen finde ich auch sehr gut. Es gibt zum Bsp. "Zinsderivate Fixed-Income-Handelsstrategien".

Ich habe auch schon gehört, daß es ein guter Schutz vor Inflation ist Anleihefutures zu shorten (Inflation steigt -> Zinsen steigen -> Anleihefutures fallen).

Für den Fall, daß deine Kredite keine Vielfachen von 115000.-€ sind, kannst Du wie schon im letzten Posting erwähnt, auch Shortzertifikate auf den Bund suchen. Vorteil, es gibt sie mit unbegrenzter Laufzeit und kleinerer Stückelung. Einen Future oder Optionen müßtest Du eben rollen.

Die Absicherung kostet wohl auf jeden Fall Geld, Optionen sind nichts anderes als eine Versicherung, auch in Futurepreise gehen nach meinem Wissen Zinsen in die Preisbildung und Turbozertifikate haben auch Finanzierungskosten. Vielleicht kannst Du aber mit Stopkursen arbeiten, so daß Du shortest, wenn deine Schmerzgrenze der Anschlußfinanzierung erreicht ist?

Wenn Du wie überlegt von dir, den Schatz long und Bund short gehst, hast Du nach meiner Ansicht tatsächlich die heutigen Konditionen für dich festgeklopft. Solche Interproduktspreads sind auch in den EUREX-Unterlagen enthalten.

Ich bin aber nicht der Futuresexperte, wie gesagt schau mal bei der EUREX, die Infos sind sehr gut.

Viele Grüße
OptiT

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 050

Wohnort: Giessen

4

Sonntag, 28. Januar 2007, 12:20

RE: FBGL & Optionen darauf und mehr

Hallo OptiT,

Ich war eine Woche nicht auf dem Board, daher erst jetzt meine Antwort:
die Eurex Unterlagen habe ich mir noch nicht durchgeschaut, werde ich aber wahrscheinlich heute machen.

Mir ist durchaus bewust, dass Optionen Geld kosten, dafür hat man danach die Wahlmöglichkeit.

Wenn ich beide Futurespositionen wie oben beschrieben eingehe habe ich mich aber bereits endgültig festgelegt. Da ich einen Kontrakt Long und einen Short bin kostet das auch nicht wirklich Zinsen.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

felixhn Männlich

Benutzer

Registrierungsdatum: 1. März 2004

Beiträge: 63

Wohnort: Kiel

5

Sonntag, 28. Januar 2007, 20:54

RE: FBGL & Optionen darauf und mehr

Hallo,

das Problem besteht m.E. darin, dass in den Preis des BuFu eine Prämie eingepreist ist. Das merkt man beim Rollover, da der Preis des neuen aktuellen Kontrakts höher ist, als der des auslaufenden Kontrakts. Diese Prämie nimmt während des Lauf des Kontrakts ab. Ohne dass sich das Zinsniveau ändert, wird sich also der Preis Deines Kontrakts verringern. Das ist der Preis, den Du für die Zinsabsicherung zahlst.

Viele Grüße,
Felix

OptiT

unregistriert

6

Montag, 29. Januar 2007, 08:02

...oder gewinnst, wenn Du den Bund shortest.

Grüße
OptiT

Thomas

unregistriert

7

Montag, 29. Januar 2007, 12:07

RE: FBGL & Optionen darauf und mehr

Zitat

Original von felixhn das Problem besteht m.E. darin, dass in den Preis des BuFu eine Prämie eingepreist ist. Das merkt man beim Rollover, da der Preis des neuen aktuellen Kontrakts höher ist, als der des auslaufenden Kontrakts. Diese Prämie nimmt während des Lauf des Kontrakts ab. Ohne dass sich das Zinsniveau ändert, wird sich also der Preis Deines Kontrakts verringern. Das ist der Preis, den Du für die Zinsabsicherung zahlst.


Müsste genau umgekehrt sein, der Preis des Kontraktes steigt zum Laufzeitende hin (bei normaler Zinsstruktur). Die Langfristigen Zinsen sind höher als die kurzfristigen, bei kreditfinanziertem Kauf langlaufender Staatsanleihen könnte man einen risikolosen Gewinn einfahren wenn man die Anleihe (Bund-Future) auf Termin zum gleichen Kurs verkaufen könnte. Dies ist nicht möglich, da der Kontrakt auf Termin mit Abschlag gehandelt wird. Mit dem schwinden des Vorteils der Zinsdifferenz passt sich der Preis über die Laufzeit an.

felixhn Männlich

Benutzer

Registrierungsdatum: 1. März 2004

Beiträge: 63

Wohnort: Kiel

8

Dienstag, 30. Januar 2007, 10:17

RE: FBGL & Optionen darauf und mehr

Na klar,

völlig richtig.

Felix