@Gabi
Das sind oftmals die Verlierer in Lauerstellung die steil abstürzen! Am besten man meidet Zeitzonen von wichtigen News in einem system weil mittels der Zufallsbewegungen alle Kennzahlen verzerrt werden können. Bei größeren Komps oder daily Systemen relativieren sich kurzfristig-heftige Bewegungen oftmals sehr schnell wieder. Es sein denn ein weltbewegendes Ereignis wird verkündet.
Ich habe nachfolgend eine Reihe Situationen mit Zufallszahlen und Situationen,die in einem HS auftreten könnten getestet und füge es mal in dieses Forum mit ein da, MM/RM und die im vorigen Beitrag erwähnte Testmöglichkeit von Stopps verdeutlicht werden kann!
In den Grafiken werden die Berechnung in der Liste (der Reihe nach):
-Gewinn/Verlust Ratio (Win/Loss Ratio)
-Gewinnwahrscheinlichkeit (Win Prob)
-Kelly Val (Prozentsatz des zu investierenden Kapitals)
-Math Expect (Tauglichkeit-negativ=untauglich)
aufgeführt. Im Test wurde das G/V-Ratio und eine angenommene Gewinnwahrscheinlichkeit verändert. KellyVal und Math Expect sind Resultate aus den beiden erstgenannten!
"Kelly Val" steht für den Prozentsatz des Kapitals das man in einen Trade stecken sollten um maximale Performance und minimalen Risk of Ruin zu erreichen. Das soll aber nicht weiter bewertet werden da es viele unterschiedliche Rechenformeln dieser Art gibt und meist unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden. Investox verwendet zum Beispiel "Optimal f" von Ralph Vince!
MATH-EXPECT ist eine Zahl die anzeigt, ob aus den zufällig generierten Kapitalkurven im Schnitt ein positives Ergebnis zu erwarten ist. Bei negativen Ergebnis sollte man das HS meiden! Der Test beruht,wie angesprochen, auf zufälligen Zeitreihen und wird nicht,wie bei der MCS von einer System-Tradehistorie abgeleitet und beruht auf 453 Bars.
Bild 1
Zeigt den wahrscheinlichen Verlauf von 20 Kapitalkurven die auf Zufallsdaten aufgebauten sind wenn ein System:
-von 100 Trades 50 gewinnt und 50 verliert ( G/V Ratio 1)
-eine Trefferquote (TQ) von 50% ausweist
Wie man sieht, hält sich die Risikostreuung der Kapitalkurven an die Erwartung 50%. Dieses System sollte zukünftig nur mit ausgefeilten und Risk-Management gehandelt werden-das CRV sollte auf jeden Fall 2:1 für den Trader ausfallen! Die zukünftige Verlustwahrscheinlichkeit ist mathematisch gesehen hoch!
Bild2:
G/VRatio: 1.2 ( WL: 60:50 von 100~~ 60/50~~1.2)
TQ 50%
Hier sieht es besser aus. Auffällig ist aber noch das die Zufallsverteilung gleich zu anfangs noch zu ca. 50% zunächst absackende Kapitalkurven generiert. Das sind die Trades, die anfänglich das Konto hoch belasten könnten und daher Kapitalreserven erfordert. Kann man an dieser Stelle nicht nachfassen,kann es das schon für das HS gewesen sein und man muss es umstrukturieren weil das Risiko gehalten und daher die G/V-Spanne verkleinern werden muss! In dem Bereich sollten sich m.M. stabile Handels-(Roh)System bewegen.Stopp-Loss und Money Management wurden nicht berücksichtigt.
Bild 3:
G/V-Ratio: 1.4 (70 Gewinner-30 Verlierer)
TQ: 45%
Man sieht hier auch noch erhebliche Ausreißer nach unten dennoch ist die Zufallsverteilung überwiegend auf Seiten der Gewinner!
Bild:4
G/V-Ratio: 0.8 (40 Gewinner-60 Verlierer)
TQ: 60%
Hier erfolgt der überwiegende Absturz der Kapitalkurven obwohl die Trefferquote bei 60% liegt,was ohnehin schwer zu erreichen ist. An diesem HS wird sich die Frage stellen,ob ein gutes Stopp Management das gröbste verhindern kann. Es kann auch so sein,das falsch angelegte Stopps den Verlusttrend und die Verlust-Serien verschlimmern! Daher wäre es wichtig die Stopps exakter zu prüfen- anhand der MaxFE und die MinFE in den vorher genannten Formen. Anhand einer grafisch-statistischen Aufbereitung der Ergebnisse könnte man per "Quick.-Test" eine schnelle Ableitung -ob es sich lohnt an dem System noch weiter zu feilen-erstellen.
Man könnte noch eine ganze Reihe solcher Tests erstellen aber damit das Kernproblem erkannt werden kann, sollten die 4 Grafiken genügen! Man sollte meiner Ansicht stets beachten, das es sich hierbei um rein mathematische Auswertungen handelt und der Realität,beinflusst von unvorhersehbaren Fakten-nicht zuletzt vom Trader selbst hervorgerufen- alles verändern könnte! Bis auf MM/RM ist an der Börse m.M. keine Bewegung aus reiner Mathematik ableitbar! Wer die Börse als einen großen Roulette-Tisch sieht ,wird ohnehin Spielermethoden anwenden und versuchen auf mathematisch/statistischen Weg Gewinne einzufahren. In diesem Umfeld wäre MM/RM aber noch wichtiger-aber vor allen aber großes Konto damit damit an unterschiedlichen "Tischen" spielen kann..
Letztendlich sollte das Kernproblem des RM/MM/Stopps noch einmal dargestellt werden und bezieht sich auf den Vorschlag im vorigen Beitrag!