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Loros

unregistriert

1

Donnerstag, 2. August 2007, 23:44

Investox auf Rootserver

Hallo,

kann man Investox eigentlich auch auf einem Rootserver betreiben? Die Vorteile wären aus meiner Sicht, dass der laufende Tradingbetrieb unabhängig von der eigenen DSL-Leitung ist und man auch von unterwegs gut auf den Rootserver zugreifen könnte. Soweit die Theorie. Mich würde interessieren, ob das in der Praxis funktioniert und an was man dabei noch denken muß.

Gruß

Loros

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 051

Wohnort: Giessen

2

Freitag, 3. August 2007, 00:05

RE: Investox auf Rootserver

Das Problem No.1 dabei dürfte sein, dass Investox nicht auf Terminalserver / RDP läuft.
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bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

3

Freitag, 3. August 2007, 00:19

RE: Investox auf Rootserver

Hallo Loros

Was meinst Du mit Rootserver? So ein PC-Ding, was beim Provider steht?

Wenn man es trotz dem Einwand von Lezelott hin bekommt: es werfen sich dann natürlich Fragen auf, z.B.

* Haftung, wenn der Server mal ausfällt - und das Konto pulverisiert
* Passwort z.B. für die TWS müsste dann dort vorgehalten werden - Diebstahl der Barschaft möglich oder über einen "falschen Deal"?
* wer hat alles Access zur Maschine oder zu den Backups, die ja dann der Provider zieht
* Diebstahl der Handelssystem durch fremden Zugriff auf die Maschine oder deren Backups, denn die Codes in Investox werden bisher ja nicht in verschlüsselter Form abgelegt

Ich hätte den Mut eher nicht. Höchstens, wenn eine künftige Investox Version erlauben würde, Projekte mit starker Krypotgrafie zu sichern und auch das Passwort Problem zu lösen wäre. Aber nur, wenn der Server in einem RZ gehostet wird, das sich der speziellen Bedürfnisse von Tradern bewusst ist und entsprechende SLAs (Service Level Agreements) abgschlossen wurden mit garantierter Reaktionszeit und Haftungsklauseln.
Gruss
Bernd

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 051

Wohnort: Giessen

4

Freitag, 3. August 2007, 00:29

RE: Investox auf Rootserver

Auf einem 19,90€/Monat Server würde ich das 100% auch nicht machen.

Root Server haben die Eigenschaft, dass Sie Virtuelle Server sind und nur ein paar % der Rechenleistung der Hardware zugewiesen bekommen, sonst würden die Preise gar nicht darstellbar sein, die die Anbeiter dafür aufrufen. Das macht für Investox und automatische HS auch nicht so wirklich viel Sinn.

Wenn, dann stell man seinen eigenen Rechner mit eigenem Backup und Firewall ins RZ. Dann sind all die "Datensicherheits-Probleme" genauso im Griff zu halten, als wenn der Rechner zu Hause stehen würde.

Das kostet aber auf jeden Fall ein vielfaches, soviel ist klar.
Kann mir nicht vorstellen, dass Du Rackspaces + Anbindung für einen 2HE Server unter 150€ im Monat bekommst und den Server must Du noch selber stellen !
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MartinP Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 13. März 2007

Beiträge: 690

Wohnort: Köln

5

Freitag, 3. August 2007, 20:14

Das mit dem Server ist eine Idee über die ich auch bereits nachgedacht habe.

Die Kosten sind überschaubar.
Der letzte solche Server, den ich für ein IT-Projekt, bei einem Provider betreiben ließ, kostete 49 Euro im Monat. Die Hardware stammte natürlich von mir und es musste ein Rackserver (Anschaffung damals ca. 2.000 Euro) sein, klassische PCs werden von den professionellen Anbietern nicht zu normalen Konditionen aufgestellt.

Vorteil der Lösung sind:
ein sehr stabiler und schneller Rechner
ein unschlagbar schnelle Einbindung ins Netz - 2 100 MBit Backbones
kein Servermüll in der eigenen Wohnung
die Server von sensiblen Großfirmen werden dort auch betrieben, das mit der Sicherheit ist kein Problem


Mankos sind:
USB-Dongle
Screen übers Netz

P.S. was ist mit der Haftung bei Strom-, Netz-, Putzfrau- ... Problemen in der eigenen Umgebung. Die Argumentation ist recht dünn und deutsch.
Provider haben USV (Unterbrechungsfreie Stromversorung), redundante Netzeinbindung und kündigen Serviceunterbrechungen vorzeitig an.
Schief gehen kann überall etwas.

Grüße

Martin

bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

6

Freitag, 3. August 2007, 21:12

Zitat

Original von MartinP
die Server von sensiblen Großfirmen werden dort auch betrieben, das mit der Sicherheit ist kein Problem


Super Herangehensweise. Ich spüre Vertrauen. Schön, das heute noch zu finden.

Zitat

Original von MartinP
P.S. was ist mit der Haftung bei Strom-, Netz-, Putzfrau- ... Problemen in der eigenen Umgebung. Die Argumentation ist recht dünn und deutsch.

Haftungs-Klauseln braucht man bekanntlich nur, wenn man Arbeiten delegiert. Machst es selber, haste es auch selber in der Hand oder biste selber Schuld. Fair enough! Die Putzfrau ist vorher über do's und don't zu informieren. Kommt es zum Alarmfall, erreichen Dich automatisch SMSe. Dazu bleibt der Heartbeat auf Deinem PDA aus. Im Umfeld der Maschinen kommt es zum lauten Alarm und der Putzfrau steht ein dediziertes Telefon zur Verfügung, über das sie instruiert ist, Dich zu informieren. Notfalls kannst Du über Deine Web-Cam's nachsehen und Deine Maschinen per Fern-Reboot wieder holen. Im Einbruchs-Fall hast Du die Notfall Nummer des Polizei-Postens bei Dir um die Ecke im Handy und bietest die Jungs eben auf. Schickst auch gleich die Täter-Fotos rüber. Über VPN mit Deinen redundanten Routern stellst Du sicher, dass alles wieder läuft. Zugriff funktioniert via UMTS/GPRS & Co. von Deinem PDA oder besser wenn gerade greifbar einem Subnotebook. Implementiere mal dieses Equipment im RZ, "wo sensiblen Großfirmen werden dort auch betrieben,". In den eigenen 24 Wänden jedoch easy, kein Problem.

Zitat

Original von MartinP
Provider haben USV (Unterbrechungsfreie Stromversorung), redundante Netzeinbindung

Über USV brauchen wir ja nicht diskutieren, wer hat das nicht. Dazu gehört was Du schreibst: redundante Netzwerkverbindungen, aber bitte zu verschiedenen Providern, deren Kabel in verschiedenen Schächten in der Strasse zu liegen haben (Knotenpunkte und Backbone Standorte sind im Vorfeld zu kontrollieren, und haben geografisch im Minimum einige Kilometer auseinander zu liegen). Dazu gehören redundante Netzwerk-Router (ich kann die Geräte von Lancom zu diesem Zweck empfehlen). Hey, I'am serious, not just joking.

Dazu kommt das Backup: kann man beim Provider, wo "Server von sensiblen Großfirmen werden dort auch betrieben, das mit der Sicherheit ist kein Problem" sicherstellen für diese 49 Euro plus Investition von anderen 2kEuro, dass das Backup atombomben- , erdbeben- und flutsicheren entferten Ort gelagert wird, stark kryptografiert, so dass Du nach einem Erstschlag (solltest Du ihn überleben) Deine letzten Ergebnisse nicht verlierst? Seriöse Firmen sichern sich genau so ab, wer ernsthaft vorgeht, wird sich selbst an solche Standards halten. Die einschlägigen Konzepte sind unter dem Stichwort BCM Level bekannt (Business Continuity Management), es geht von BCM Level 1 (z.B. Ausfall einer Schlüsselperson wegen Krankheit) über BCM Level 5 (Ausfall eines kompletten Standortes) bis BCM Level 6 (Ausfall eines Landes). Also ist auch die Erbfolge zu regeln mit global verteilten Instruktionen, wie es wo weitergeht.

Sei' ein wenig vorsichtig, aus einem als Hinweis für jemand gedachten Satz auf das Gesamt-Konzept zu schliessen.
Gruss
Bernd

Loros

unregistriert

7

Montag, 6. August 2007, 10:24

Rootserver

Hallo Bernd, Martin und Lenzelott,

vielen Dank für Eure Beiträge. Ich finde es gut, dass eine kontroverse Diskussion entstanden ist, die unterschiedliche Sichtweisen aufzeigt. Die Vorteile eines Rootservers sind, glaube ich, klar. Demgegenüber stehen die insbesondere von Bernd geäußterten kritischen Aspekte. Ich habe mich daher auf die Suche nach einem Nutzer begeben, der einen Rootserver im Praxiseinsatz hat.

Gefunden habe ich ihn unter http://entershort.com/myworkstation_today/
Dieser Trader arbeitet mit mehreren Webservern. Allerdings scheint mir persönlich der Aufwand für die dort dargestellte Form etwas zu groß zu sein.

Vielleicht gibt es hier im Forum ja einen Investoxler (oder Nutzer anderer Software), der bereits über Rootserver arbeitet?

Wie geht er mit dem Dongle um?

Schönen Wochenstart und gute Trades!

Loros

bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

8

Montag, 6. August 2007, 19:29

RE: Rootserver

Hallo Loros

Sehr netter Link, den Du gepostet hast, besonders wenn man zu http://entershort.com/ verkürzt. Die scheinen echt "angefressen" zu sein, gefällt mir, werde sicher weiter stöbern dort.
Gruss
Bernd

Loros

unregistriert

9

Montag, 6. August 2007, 20:47

RE: Rootserver

Hallo Bernd,

ja, ich fand es auch ganz interessant. Aufgrund des IT-Hintergrunds hatte ich beim Posting auch n Dich gedacht.

Schöne Grüße

Loros

Rubelroller

unregistriert

10

Montag, 6. August 2007, 20:55

RE: Rootserver

Hallo Bernd und Loros,

dann schaut auch bei http://www.enterlong.com/ vorbei. Ist auch sehr interessant.