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olli

unregistriert

1

Freitag, 31. August 2007, 22:38

Der ZENTRALE FALLSTRICK und VERMEIDEN VON IN DIE ZUKUNFT SEHENDEN SYSTEMEN thread

hallo zusammen,

da wir an anderer stelle, von der ursprünglichen frage abweichend, angefangen haben, dieses so wichtige thema zu erörtern,
möchte ich bitten, diese diskussion hier weiterzuführen. alles, was mit der problematik von in die zukunft schauenden systemen, und wie man diese vermeidet, zu tun hat, hat jetzt hier einen zentralen platz, was der übersichtlichkeit zuträglich sein sollte.

es wäre schön, wenn sich herr knöpfel als bester kenner der software oder ein anderer "alter hase", der sich in diesem bereich gut auskennt, vielleicht einleitend schon mal eine kleine zusammenfassung abliefern könnte, was man ausser open delay0 noch so alles unterlassen sollte. mit der zeit bekommen wir vielleicht so eine art liste der problematischen indikatoren und in welchen kontexten flattersignale o.ä auftreten können und wie man diese dinge in den griff bekommt bzw von vorneherein vermeidet.

dafür und alle noch kommenden beiträge danke im voraus.

olli

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

2

Sonntag, 2. September 2007, 10:22

Stopp-Problematik

@Olli

Der Intraday-Stopp so wie die Sofort Stopps können nicht ausnahmslos innerhalb einer Periode verwendet werden.Das Problem ist, das die Software in komprimierten Daten ein Ereignis Vorrangig behandeln muss da aufgrund fehlender Tickdaten nicht ermittelt werden kann, welche Limits und Schwellen zuerst erreicht wurden! In dieserPDF habe ich das ganze detaillierter beschrieben und hoffe es wird verständlich. Dieser Umstand kann bei falscher Anwendung zu erheblichen Abweichungen zwischen Systemtest und Realität führen. Umso größer komprimiert und langanhaltender eine Periode ist (z.B. P&F Reihen) ,desto drastischer kann sich das ganze auswirken! Insofern sollte man auf keinen Fall einen Sofort Gewinn-Verluststopp innerhalb einer Periode gleichzeitig einsetzen und einen Intraday-Stopp nicht innerhalb einer Periode mit gleichzeitigen Positionwechsel anwenden! Beides kann im Systemtest zu Phantasieergebnissen führen!
Happy Trading

testeritis

unregistriert

3

Sonntag, 2. September 2007, 17:47

Hallo Udo,

hervorragende graphische Darstellung des Problems, danke. Was mir aber nicht klar ist: Jeder Tick hat doch auch einen Zeitstempel (oder irre ich da?), so dass das Programm eindeutig die Ereignisse in der Reihenfolge identifizieren können müsste. Wenn dies so ist, müsste es doch immer nur ein klares Signal (entweder Stopp oder Entry-Exit-Schwelle, je nachdem welches zuerst auftrat) geben, das auch nach der Beendigung der Periode nicht mehr revidiert werden kann.

Wo ist mein Denkfehler?

olli

unregistriert

4

Sonntag, 2. September 2007, 21:40

danke, dass ihr den thread angenommen habt.

ich frage mich, ob es vielleicht sinn macht, das ganze in drei bereiche zu unterteilen

1) generelle einstellungen (open dely 0 nur mit ref-1 etc.)

2) indikatoren, die besondere einstellungen verlangen (daypart)

3) stops

oder andere unterteilung, wenn jemand eine bessere idee hat.

damit das ganze so übersichtlich wie möglich wird... :-)

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

5

Sonntag, 2. September 2007, 22:57

Hallo Bernd,

es ist korrekt das jeder Tick einen Zeitstempel hat aber was Investox nicht kann ist die Identifikation und Zuordnung des aktuellen Ticks. Analog wäre es möglich, Komp-Formeln im Tickchart einzusetzen aber der Aufwand steht in keinem Verhältnis und zudem würde bei langen Zeitreihen der Rechner heillos überlastet werden!

Aktuell schiebt Investox dem Intraday-Stopp Priorität zu das heißt im Klartext das in einem real laufenden System das einen Intraday-Stopp verwendet und innerhalb einer Periode von Long auf Short oder analog switcht, "Geistertrades" auftreten können! Die Trades von Long auf Short (und analog) werden bei ungünstiger Stopp-Signal Konstellation vom Stopp annulliert! Somit kann man diese Konstellation real NICHT handeln und zudem werden im Backtest falsche Ergebnisse, auf das ich Eingangs hinweisen wollte,generiert! Egal ob man dem Stopp oder Enter die Prio zuschiebt-bei zwei handelbaren Möglichkeiten bei der nur eine Berücksichtigung finden kann wird das Endergebnis nicht so realitätsnah sein! Nur wenn man das Ereignis unter Berücksichtigung "was zuerst ausgelöst wurde" berechnen kann wird die Realität in etwa erlangt!

Ich sehe im Gegensatz zu Herrn Knöpfel hier schon ein Problem denn wer keine Tickdaten hat und das nicht im Simulator Schritt für Schritt austesten kann (z.B. EOD-Trader) steht ganz schön auf dem Schlauch und das ist m.A. ein erhebliches Problem! Man kann ohne Tickdaten das Ereignis absolut nicht erfassen und daher nicht zuordnen. Insofern wird man es erst merken, wenn die Kapitalkurve im System wächst und das reale Konto immer kleiner wird was das Problem-zumindest den Wortlaut erklärt!
Happy Trading

testeritis

unregistriert

6

Sonntag, 2. September 2007, 23:24

Hallo Udo,

na das ist ja schon eine Überraschung, dass die Ticks nicht innerhalb einer Periode in der Reihenfolge zugeordnet werden können. Ich hatte das Gegenteil ehrlicherweise immer als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt.

Da dämmert mir natürlich so mancher meiner HS-Entwürfe als ziemlich unsinnig, bei denen ich bezüglich der zeitlichen Relation von Intradaystopps und Exitregel die Handelslogik nach dem Prinzip gestaltet habe: Was zuerst eintritt, gilt!

Tja,surprise, surprise....

Rubelroller

unregistriert

7

Sonntag, 2. September 2007, 23:43

Hallo Bernd,
na das ist ja schon eine Überraschung, dass die Ticks nicht innerhalb einer Periode in der Reihenfolge zugeordnet werden können. Ich hatte das Gegenteil ehrlicherweise immer als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt.
das gilt nur für Backtest. Im Real- bzw. Papertrading funktioniert es richtig. Deswegen sollte man ein HS zuerst mit Papertrading testen. Oder mit BT auf Tickbasis. Ist natürlich blöd und doppelt gemoppelt, wenn man sowieso einen Titel mit Tickdaten hat.
Es wäre auch wünschenswert statt 3 Stops (Verluststop, Intraday-Verlust und Sofort-Verluststop) einen einzigen Verluststop zu haben (vielleicht mit einem "Hacken" "Stop gültig auch in der aktuellen Periode")

testeritis

unregistriert

8

Montag, 3. September 2007, 00:13

Hallo Juri,

da frag ich mich doch schädelkratzend: was rechnet Investox eigentlich am liebsten? Kann es "manchmal" die Ticks(Realtest) zuordnen und dann wieder nicht(Backtest)? Grübel grübel....

Rubelroller

unregistriert

9

Montag, 3. September 2007, 00:41

Hallo Bernd,

genauso ist es. Im Realtest kommen die Daten Tickweise und IV kann sehr wohl unterscheiden was zuerst kommt. Im Backtest schaut IV nur auf Komprimierung von deinem HS und sieht nur Open, Low, High und Close von deiner Periode, deswegen hat IV auch keine Ahnung was zuerst eintritt.
Wie Udo schon sagte:

Zitat

Umso größer komprimiert und langanhaltender eine Periode ist (z.B. P&F Reihen) ,desto drastischer kann sich das ganze auswirken!
Ist halt blöd, wenn deine zugrundeliegende Daten Tickdaten sind :cursing:

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

10

Montag, 3. September 2007, 00:44

Hallo,

die Konstellation die ich beschrieben habe funktioniert bei Zutreffen weder im Backtest noch im Simulator (Tick byTick) bzw. mit realen Ticks. Die Positionen werden annulliert, falls ein Stopp nach dem Enter-Exit Switch innerhalb einer Periode stattfand.

@Juri

Man muss aufpassen, da die betroffenen Ereignisse bei gewissen Systemen oft tagelang nicht auftreten und dann plötzlich drei mal innerhalb eines Handelstages. Deshalb sind sie so schwer zu erkennen und man ist oft der Meinung ,das alles ok wäre! Was im Zusammenhang mit dem Intraday-Stopp funktioniert hat Herr Knöpfel geschrieben. Bei den Sofort Stopp sollte bis auf ein TickByTick system niemals beide gleichzeitig in eine Periode legen!
Happy Trading

testeritis

unregistriert

11

Montag, 3. September 2007, 01:15

Im Realtest kommen die Daten Tickweise und IV kann sehr wohl unterscheiden was zuerst kommt.

Hallo,

das gilt dann nach Udos Konstellation dann doch nicht immer. Ich meine auch, mich an einige Live-Handelsmomente erinnern zu können, bei denen ein Entersignal gemeldet wurde und innerhalb der Periode plötzlich verschwand, ich konnte es selbst im Chart verschwinden sehen. Habe aus zeitgründen dieses Phänomen damals nicht gepostet.

Damals hatte ich keinerlei Vorstellung, woran das gelegen haben könnte, zumal ich mich vorbehaltlos auf ein absolut funktionierendes Stoppmanagement im Programm verlassen habe.

olli

unregistriert

12

Montag, 3. September 2007, 09:56

treten diese o.g. probleme auch auf, wenn man die "signale nur bei neuer periode" berechnet?

im umgekehrten fall leuchtet es ein, dass der backtest andere ergebnisse liefert als real,

da IV ja nicht wissen kann, ob das high oder low zuerst kam.

da kommt einem die idee, ob es nicht möglich ist, einen zusatzschalter einzuführen, um IV optional so einzustellen, dass in solchen fällen immer

mit "worst case" gerechnet wird, anstatt das ergebnis schönzuoptimieren. das wäre logischer, aber ich kann

so auf die schnelle nicht beurteilen, ob das machbar ist.

ich habe überall "signal bei neuer periode berechnen" und "open delay 1" bei mir angekreuzt und habe den eindruck , dass in den systemen,

wo keine komps gemischt werden, dann auch keine probleme auftreten.

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Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

13

Montag, 3. September 2007, 10:03

treten diese o.g. probleme auch auf, wenn man die "signale nur bei neuer periode" berechnet?

Ja,kann auftreten!Das hat nichts mit mischen von Komprimierungen zu tun-das ist wieder ein anderes Thema!
Happy Trading

olli

unregistriert

14

Montag, 3. September 2007, 13:03

soooooooooo, um nun mal nei einem system anzutesten, wie es sich unter realen bedingungen verhält, wollte ich es kurz in ein ticksystem überführen, um zu sehen, wie die trades ausgeführt werden. dazu habe ich das system kopiert, die komp des systems auf tick gesetzt und wollte dann alle regeln per komp(#ref(bedingung,-1)#,#5#) wieder in die 5-minutenbasis überführen.

problem, IV scheint komp in den einflussfaktoren nicht zu akzeptieren. zuerst habe ich in fauler art einfach den ganzen EF mit komp eingerahmt. als das nicht zu gehen schien, habe ich die bedingung in dem EF selbst versucht, in 5-min zu überführen. ref-1 geht noch, aber wenn ich dann noch komp darufüge, sagt mir IV, dass die im parameter angegebene datenreihe nicht zur verfügung steht... warum?

Rubelroller

unregistriert

15

Montag, 3. September 2007, 16:56

Hallo Udo & Bernd,

mir geht es darum, dass im Backtest falsch abgerechnet wird und man merkt es nicht einmal. Im Realhandel sieht man diese Flattersignale (mit BT auf Tickbasis, denke ich auch, habe noch nie ausprobiert) und merkt, dass irgendwas mit dem HS nicht stimmt.

Hallo Olli,

ich bezweifle, dass komp dir was bring. Teste dein HS mit BT.

Edit.
Ich sehe schon, hier bist du auf dem richtigen Weg :D

Hans-Jürgen Männlich

Administrator

Registrierungsdatum: 10. Juli 2002

Beiträge: 1 712

16

Montag, 3. September 2007, 17:30

Hallo zusammen,

irgend wie dreht es sich ja wohl um diese Aussage (@Juri: hab nur deinen Satz kopiert, weil er m. E. das Problem trifft):

Zitat


dass im Backtest falsch abgerechnet wird und man merkt es nicht einmal.


Also ich weiß nicht ob man das so sagen kann. FALSCH ist sicherlich der falsche Ausdruck.

Führt euch mal vor Augen, was INV in einem Perioden basierten System überhaupt zur Verfügung hat. Richtig: OPEN, CLOSE, HIGH und LOW. Liegen nun Gewinn-Stopp (egal ob Intraday-/Sofort-Stopp) UND Verlust-Stopp innerhalb EINER Periode, hat INV KEINE Möglichkeit festzustellen, welcher der Stopps zuerst eintraf! Wie denn auch? Die Stopps müssen aus Sicht einer Programmlogik aber irgend wie berücksichtigt werden. Was bleibt einem Programmierer da übrig, als diese Logik festzulegen - sonst läuft das Programm nicht weiter. M. E. liegt es in der Verantwortung des HS-Entwicklers zu erkennen oder auszuschließen, dass Gewinn- UND Verlust-Stopp in einer Periode liegen.

Wenn man sich jetzt noch das Laufenlassen eines HS mit unvollendeten Perioden anschaut, muss man ja eigentlich feststellen, dass mit JEDEM Tick die Periode abgeschlossen wird!! Und damit wird nach JEDEM Tick die interne Programmlogik ablaufen, und somit ist es auch klar, dass 10 Ticks später einer andere Konstellation (O, C, H, L) vorliegen kann, was u. U. auch zur Zurücknahme von Signalen führen kann. M. E. alles sehr logisch und nicht zu ändern wenn man nur komprimierte Daten (EoD etc.) hat. Hat man Tickdaten, kann man das HS so aufbauen, dass man die Stopps an die Tick "hängt" und die Enter-/Exit-Signale über Komp() generiert. Die Komprimierung des HS ist dann TICK und die Stopps können nicht innerhalb einer Periode auftreten, da die Periode der Tick ist.

Jetzt kann man natürlich die Forderung stellen, dass INV einen Tickchart im Hintergrund abfragt, falls man Tick-Daten hat, uns somit die Stopps "richtig" abarbeitet. Ob das möglich ist, kann nur AK beantworten, auf jeden Fall bedeutete dies, dass INV dann beim Vorhandesein von Tick-Daten in einem Perioden-HS eine andere Programmlogik abarbeiten müsste. Für den Backtest brächte das aber auch nur etwas, wenn dieser ebenfalls die Tickdaten berücksichtigte. Ich vermute mal, dass dies nur aufwändig zu realisieren wäre.
Viele Grüße,
Hans-Jürgen

olli

unregistriert

17

Montag, 3. September 2007, 17:32

jau, bin gerade eifrig am testen mit simuDF.

sehr instruktiv. was ich da vermisse, ist die anzeige der effektiven entrys und exits im chart.

dort werden ja nur die vom HS generierten signale angezeigt.

da wäre es doch sehr praktisch, wenn auch die ausführungen exakt an höhe des preises

in jedem bar angezeigt würden. da wäre dann der unterschied therorie/praxis sofort ersichtlich...

und mit sowas könnte man dann auch an eine ORM opti denken. bei stehendem HS dann auf tickbasis

das ORM mit GA optimieren.... der traum, das wäre doch was... hallo, herr knöpfel.... :-)

olli

unregistriert

18

Montag, 3. September 2007, 17:35

was mir allerdings auch aufgefallen ist, ist dass in der DFsimu für gewisse trades manchmal signale und orders erzeugt werden, manchmal, wenn man die sache mit fast identischen ORM bzw simuaktualisierungseinstellungen an der gleichen stelle laufenlässt, auch wieder nicht, ohne dass das am HS zu liegen scheint...

Wiwu Weiblich

Experte

Registrierungsdatum: 4. September 2002

Beiträge: 1 752

Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

19

Montag, 3. September 2007, 19:35

@ Hans-Jürgen

100 % Zustimmung zu Deinem Posting Nr. 16 von mir. :thumbup:
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

Rubelroller

unregistriert

20

Montag, 3. September 2007, 20:24

Hallo Hans-Jürgen,

ich kann nur Anke zustimmen.
Insbesonders zu deinem letzten Punkt

Zitat

Jetzt kann man natürlich die Forderung stellen, dass INV einen Tickchart im Hintergrund abfragt, falls man Tick-Daten hat, uns somit die Stopps "richtig" abarbeitet. Ob das möglich ist, kann nur AK beantworten, auf jeden Fall bedeutete dies, dass INV dann beim Vorhandesein von Tick-Daten in einem Perioden-HS eine andere Programmlogik abarbeiten müsste. Für den Backtest brächte das aber auch nur etwas, wenn dieser ebenfalls die Tickdaten berücksichtigte. Ich vermute mal, dass dies nur aufwändig zu realisieren wäre.
Jeder sammelt sowieso die Tickdaten und es wäre sehr schön wenn IV diese Daten für "richtige" Backtests auch benutzt.