Samstag, 27. April 2024, 08:27 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden
  • Registrieren

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: INVESTOX-Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

1

Samstag, 15. September 2007, 10:54

Abgeltungssteuer - Lösungen - langfristig steuerfreies Depot planen

Hallo,

die Abgeltungssteuer kommt Ende 2008 und damit die pauschale Besteuerung von fast 30% für alle Anlageklassen. Das ist eine Katastrophe für den langfristigen Vermögensaufbau, d.h. wenn man heute bis 60 arbeiten muß wird man dann bis 70 Jahre und länger arbeiten müssen. In der Praxis stellen Firmen/Unternehmen aber mit 40+ niemanden mehr ein ...

Noch gibt es etwas Spielraum um dagegen etwas zu tun und da es uns alle betrifft könnte man die Ideen/Vorschläge vielleicht bündeln. So können Hedgefonds, Fonds und ETF's bis Ende 2008 ins Depot gelegt werden und auch nach Jahren noch steuerfrei verkauft werden. Zertifikate fallen nicht unter diese Regelung, d.h. diese können leider nicht verwendet werden.

Das Problem besteht nun darin die richtigen Wertpapiere zu finden, die über Jahrzehnte im Depot verbleiben können, eine möglichst zweistellige prozentualle jährliche Rendite generieren und trotzdem zwischenzeitlich keine zu starken Verlustphasen (-20% bis -25% Maximum, wenn mehr dann trotzdem Verkauf) aufweisen. Da man sich entgültig festlegen muß, sollten es schon über mehrere Jahre bewährte Produkte sein, die möglichst über ein "integriertes Handelssystem" verfügen sollten, z.B. wenn Aktien stark, dann in Aktien anlegen und wenn Aktien schwach, dann automatisch in Renten umschichten, wie z.B. bei Mischfonds oder ähnliche Strategien.

Weiter Kriterien sind Diversifikation, d.h. es macht wenig Sinn alles in DAX-ETF's, MDAX-ETF's, Eurostoxx-ETF's und weitere Aktien-ETF's anzulegen, da diese Indices sich fast alle identisch entwickeln. Man müßte versuchen möglichst alle Anlageklassen mit den verfügbaren Produkten abzudecken.

Ein weiteres Kriterium ist die freie handelbar, d.h. diese sollte täglich über reguläre Börsenplätze möglich sein.
Gerade bei Hedgefonds ist diese Unsitte weit verbreitet, das große Mindestanlagebeträge notwendig sind, extrem hohe Ausgabeaufschläge (z.B. Quadriga), Kursstellungen nur vom Hedgefonds in großen Zeitabständen gestellt werden (Manipulationsgefahr, siehe Totalverlust bei Phoenix), schlechte Performance und man Wochen manchmal sogar Monate warten muß bis man den schlecht laufenden Hedgefonds wieder verkaufen kann.
Man braucht bei den Produkten auch eine hoche Sicherheit (d.h. seriöser Produktanbieter), das man keinen Betrüger aufsitzt.

Ich habe versucht mal kurz die einzelnen Problempunkte anzusprechen. Vielleicht können wir in diesem Threads mal ein paar interessante Wertpapiere zusammentragen. Oder vielleicht kennt jemand Links zu dem Thema. Eventuell, je nach Beteiligung, könnte man so ein Musterdepot auch mal zusammenstellen und die Wertentwicklung in den nächsten Jahren verfolgen.
Danke.

Viele Grüße
Torsten

PS:
Theoretisch hätte man bis Ende 2008 Zeit, um seine langfristige Vermögensplanung nach den oben angesprochenen Punkten auszurichten. Ich rechne aber damit, dass in der nächster Zeit die "gute Altbestandsregelung", ähnlich wie das bei den Zertifikaten bereits gemacht wurde, außer Kraft gesetzt wird. So das vielleicht nur bis Ende des Jahres oder noch weniger Zeit verbleibt, um diese Ausrichtung vor zu nehmen.

PS2:
Bei Fonds besteht zusätzlich das Problem das diese sehr teuer sind (Ausgabeaufschlag, jährliche Gebühren, usw.) und langfristig 80 - 90% schlechter abschneiden als der Vergleichsindex. Obwohl ich mich schon sehr intensiv mit Hedgefonds beschäftigt habe, konnte ich noch kein Produkt finden, das auch nur annähernt seine Versprechungen aus dem Prospektmaterial ("z.B. konstante, gute Performance in allen Börsenphasen") gehalten hätte.
Bleiben also nur ETF's übrig, aber hier wird es wohl kaum einen Bankberater geben, der einen in dieser Richtung berät, wenn er selber daran nichts verdient.