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Donnerstag, 11. Oktober 2007, 00:15

Genetische Algorithmen

Vor einiger Zeit wurde zum Thema GA gefragt wie diese im Hintergrund funktionieren. Nachfolgend ein kleiner einleitender Bericht der die wesentlichen Funktionen der GAs kurz und bündig wieder gibt!


Wie genetische Algorithmen funktionieren

 

Bevor man mit der Evolution von Problem! sangen beginnen kann, müssen Problemlösungen als eigenständige Gebilde definiert werden. Man muß, mit anderen Worten, "Individuen" schaffen, deren Eigenschaften durch Chiffre-Ketten (den auf Chromosomen oder DNA-Strängen aufgereihten Genen vergleichbar) bestimmt sind. Die aufgereihten Chiffren müssen sich auf Regeln oder Regelfragmente (in "fuzzy" oder "harter" Logik), Verbindungsgewichte oder Neuraiarchitekturen, Parameter (numerische Größen) oder andere Elemente beziehen, die Teile von Problemlösungen sind. Mit anderen Worten: Man braucht die Bestimmungsfaktoren der Eigenschaften individueller Lösungen. Außerdem braucht man eine Methode der Klassifizierung oder Rangeinteilung für potentielle Lösungen,wobei ihre Eignung für spezielle Aufgaben das entscheidende Kriterium ist.Ausgedrückt wird dies in einer Bewertungs- oder Fitneßfunktion. Vonnöten sind ferner Algorithmen (die zuvor genannten Chiffre-Ketten), die sozusagen das potentiell auf die nächste Generation übergehende Erbgut von Elternpaaren darstellen. Schließlich braucht man noch eine Methode zur Auswahl von Eltern­paaren für die Nachzucht der folgenden Generation» sowie zur Bestimmung der zulässigen Kinderzahl und zum Ausmerzen der weniger geeigneten Nachkommenschaft bei gleichzeitiger Ermunterung der Fortpflanzung "lebenstüchtiger" Individuen. Es handelt sich um einen der "natürlichen Auswahl" vergleichbaren Evolutionsprozeß. Er läuft folgendermaßen ab:

 

1. Es wird ein Bestand willkürlicher, aber sich deutlich voneinander unter­scheidender (virtueller) Individuen geschaffen. Bei diesen handelt es sich um potentielle Lösungen, die zum größten Teil wahrscheinlich unbrauchbar sind. Aber über ihre Qualität braucht man sich zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken zu machen.

 

2. Dieser Bestand wird durch Paarung ausgewählter Individuen um weitere Mitglieder vergrößert. Dabei sorgt man durch Mutation, Kreuzung und womöglich andere genetische Manipulationen für Veränderungen des Erbgefüges. Mutation ringt neue Elemente oder Variationen ins Spiel, während Kreuzung in der Bevölkerung bereits vorhandene Elemente rekombiniert. Diese Elemente sind hier Chiffren oder Reihen von Chiffren, die Fragmente potentieller Lösungen darstellen. Es könnte ratsam sein, die Zahl der einem Elternpaar zugestandenen Kinder von dessen "Fitneß" abhängig zu machen, damit sich die besser geeigneten Fragmente in der Bevölkerung anhäufen und bessere Rekombinationschancen haben.

 

3. Selektion. Weniger geeignete Lösungen werden aus dem Bestand ausgemerzt.

 

4. Die Fitneß der verbleibenden Lösungen wird überprüft. Erweist sie sich als unzulänglich, so geht es zurück zu Schritt 2. Züchtung und Selektion werden wiederholt, gegebenenfalls so lange, bis diese Art der Evolution entweder die erwünschten Resultate liefert, oder bis der Entwickler die Nase voll hat und das Experiment abbricht.

 

Die Grundidee bei alledem ist, daß sich durch Paarung und Selektion im Laufe der Generationen gute Lösungsfragmente in der Bevölkerung ansammeln und die noch besseren rekombinieren, während der Anteil der weniger guten oder ausgesprochen schlechten Lösungen abnimmt.

Mutation führt ständig neue Problemlösungs-Elemente (neue Gene oder Chif­fren) in die evolvierende Bevölkerung individueller Problemlösungen ein und verhütet somit, daß ihre Entwicklung rasch in einer Sackgasse steckenbleibt

 

 

Dies ist in groben Umrissen, wie sich Optimierungsprozesse mittels genetischer Algorithmen nachvollziehen lassen. Sie simulieren den von Charles Darwin entdeckten Optimierungsprozeß der biologischen Evolution.

 

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Cash Männlich

Meister

Registrierungsdatum: 14. August 2005

Beiträge: 543

Wohnort: Stuttgart

2

Donnerstag, 11. Oktober 2007, 08:43

Hallo Udo,

irgendwie ist der Text bei mir auf der rechten Seite abgeschnitten. Auch wenn ich "Schriftgrad verkleinern" mache. Vielleicht brauche ich da 1920Pixel horizntale Auflösung?

Gruß, Frank

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

3

Donnerstag, 11. Oktober 2007, 09:13

Hallo Frank,

welchen Browser hast Du? Ich habe den Text noch einmal kopiert so das er ohne Neueinstellung des Browsers lesbar sein müsste? Die Boradsoftware scheint mit HTML noch einige Darstellungsprobleme zu haben und daher kann HTML wahrscheinlich (noch) nicht in allen Browsern sauber dargestellt werden. Bei Opera beispielsweise hat man eine Funktion, die solche Probleme per Mausklick erledigt!


Wie genetische Algorithmen funktionieren

Bevor man mit der Evolution von Problem! sangen beginnen kann, müssen Problemlösungen als eigenständige Gebilde definiert werden. Man muß, mit anderen Worten, "Individuen" schaffen, deren Eigenschaften durch Chiffre-Ketten (den auf Chromosomen oder DNA-Strängen aufgereihten Genen vergleichbar) bestimmt sind. Die aufgereihten Chiffren müssen sich auf Regeln oder Regelfragmente (in "fuzzy" oder "harter" Logik), Verbindungsgewichte oder Neuraiarchitekturen, Parameter (numerische Größen) oder andere Elemente beziehen, die Teile von Problemlösungen sind. Mit anderen Worten: Man braucht die Bestimmungsfaktoren der Eigenschaften individueller Lösungen. Außerdem braucht man eine Methode der Klassifizierung oder Rangeinteilung für potentielle Lösungen,wobei ihre Eignung für spezielle Aufgaben das entscheidende Kriterium ist.Ausgedrückt wird dies in einer Bewertungs- oder Fitneßfunktion. Vonnöten sind ferner Algorithmen (die zuvor genannten Chiffre-Ketten), die sozusagen das potentiell auf die nächste Generation übergehende Erbgut von Elternpaaren darstellen. Schließlich braucht man noch eine Methode zur Auswahl von Elternpaaren für die Nachzucht der folgenden Generation» sowie zur Bestimmung der zulässigen Kinderzahl und zum Ausmerzen der weniger geeigneten Nachkommenschaft bei gleichzeitiger Ermunterung der Fortpflanzung "lebenstüchtiger" Individuen. Es handelt sich um einen der "natürlichen Auswahl" vergleichbaren Evolutionsprozeß. Er läuft folgendermaßen ab:

1. Es wird ein Bestand willkürlicher, aber sich deutlich voneinander unterscheidender (virtueller) Individuen geschaffen. Bei diesen handelt es sich um potentielle Lösungen, die zum größten Teil wahrscheinlich unbrauchbar sind. Aber über ihre Qualität braucht man sich zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken zu machen.

2. Dieser Bestand wird durch Paarung ausgewählter Individuen um weitere Mitglieder vergrößert. Dabei sorgt man durch Mutation, Kreuzung und womöglich andere genetische Manipulationen für Veränderungen des Erbgefüges. Mutation ringt neue Elemente oder Variationen ins Spiel, während Kreuzung in der Bevölkerung bereits vorhandene Elemente rekombiniert. Diese Elemente sind hier Chiffren oder Reihen von Chiffren, die Fragmente potentieller Lösungen darstellen. Es könnte ratsam sein, die Zahl der einem Elternpaar zugestandenen Kinder von dessen "Fitneß" abhängig zu machen, damit sich die besser geeigneten Fragmente in der Bevölkerung anhäufen und bessere Rekombinationschancen haben.

3. Selektion. Weniger geeignete Lösungen werden aus dem Bestand ausgemerzt.

4. Die Fitneß der verbleibenden Lösungen wird überprüft. Erweist sie sich als unzulänglich, so geht es zurück zu Schritt 2. Züchtung und Selektion werden wiederholt, gegebenenfalls so lange, bis diese Art der Evolution entweder die erwünschten Resultate liefert, oder bis der Entwickler die Nase voll hat und das Experiment abbricht.

Die Grundidee bei alledem ist, daß sich durch Paarung und Selektion im Laufe der Generationen gute Lösungsfragmente in der Bevölkerung ansammeln und die noch besseren rekombinieren, während der Anteil der weniger guten oder ausgesprochen schlechten Lösungen abnimmt.
Mutation führt ständig neue Problemlösungs-Elemente (neue Gene oder Chiffren) in die evolvierende Bevölkerung individueller Problemlösungen ein und verhütet somit, daß ihre Entwicklung rasch in einer Sackgasse steckenbleibt

Dies ist in groben Umrissen, wie sich Optimierungsprozesse mittels genetischer Algorithmen nachvollziehen lassen. Sie simulieren den von Charles Darwin entdeckten Optimierungsprozeß der biologischen Evolution.
Happy Trading

Hans-Jürgen Männlich

Administrator

Registrierungsdatum: 10. Juli 2002

Beiträge: 1 712

4

Donnerstag, 11. Oktober 2007, 17:40

Hallo Udo,

Zitat

Die Boradsoftware scheint mit HTML noch einige Darstellungsprobleme zu haben und daher kann HTML wahrscheinlich (noch) nicht in allen Browsern sauber dargestellt werden
Das ist so nicht richtig. Ich habe den HTML-Code nachbearbeitet und er wird jetzt korrekt dargestellt. Er enthielt Tabellen mit FIXER Breite - du kannst diese Probleme lösen, wenn du nicht width="xxxx", sondern width="100%" oder einen anderen Wert unter 100 verwendest. Grundsätzlich empfehle ich sogar auf HTML in den Postings zu verzichten, da man schnell Fehler in die Darstellung der Seiten bekommt. Dies ist auch der Grund, warum ich HTML für alle User nicht freigegeben habe.
Viele Grüße,
Hans-Jürgen