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hajo

Meister

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2002

Beiträge: 553

1

Samstag, 10. November 2007, 21:32

Handelssysteme ? Was mir so auffällt !

Was mir so auffällt !

Das Folgende hat nichts direkt mit INV zu tun, aber indirekt jede Menge.
Rund um INV, besser gesagt, um alle sophisticated Börsenprogramme ist es in den "offiziellen" Börsenanalysen relativ still geworden, so jedenfalls mein Eindruck. Dies nach dem täglichen "verschlingen" von visuellen Analysen, sowohl in vielen Publikationen als auch auf dem Bildschirm, PC und TV.

Was sehe ich dort ?

Nun, so gut wie KEINE sophisticated Systeme, Einflußfaktoren oder Indikatoren der "modernen Generation", oder traditionelle Indikatoren, .... sondern : Linien, ganz einfache lineare Linien (keine parabolischen, auch keine hyper- o.ä).
Der einzige Indi der manchmal das Licht der Welt erblickt, und das auch nur im Rahmen einer besonderen Beziehung, ist der gute alte RSI. Vor allem dann, wenn sich -wie in der jüngsten Zeit- eine negative Divergenz gegenüber dem Kursanstieg ergeben hat (wie geschrieben, ergeben hat). Also nach einem Zeitraum von etwa 2 Wochen.

Woran liegt's?

Ich weiß es nicht. Will etwa kein Börsen-Guru sein Geheimnis der Cash-Cow-Systeme preisgeben? Oder ist nach der derzeitigen Offenlegung des "Physiker-Mathematiker-Statistiker Drawdowns" -sprich Quant-Systeme etc.- eine Ernüchterung eingetreten, also "Back to Basics" (Bleistift und Lineal).

Das Intelligenteste das bei den Präsentationen auch noch angewandt wird sind die Fibonacci-Verhältnisse. Aber wie wir wissen sind dies altbackene Zahlen.

Wo bleibt die Moderne ?

Das war es in Kürze.

Good Trades , wie es so schön heißt.

Gruß,
hajo

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hajo« (10. November 2007, 21:58)


ulukai

unregistriert

2

Samstag, 10. November 2007, 22:22

ne gute frage, mir ist das auch aufgefallen, ich wurde auf investox und mech. hs auch nur durch viele links und verknüpfungen aufmerksam, ich hab vorher verscucht mit java auch ein automatisches analyseprogramm zu basteln , mit informationen wie kgv , cash - flow, u. marktkapitalisierung und so und wollte gute aktien filtern, hat ncith so ganz geklappt,
das mit den modernen indis is mir auch aufgefallen, heutzutage schaut auch niemand merh aufm kleinen schwarz-weiß ferneseher, obwohl der rsi auch aus den 70ern oder 80ern stammt, oder evtl. älter..
vielleicht gibts kaum leute die mech. hs entwicklen, weils auch nicht ganz einfach is, als ich zum erstenmal inv sah, dachte ich auch, uff sieht komplizeirt aus..

aber im mom fällt mir auch nicht ein wie man nur alleine von chartanalyse (linien, trendkanäle usw. ) ein hs bauen kann, bei mir klappte es jedenfalls so gut wie nie, ich verscuhe wenn es geht immer die modernsten indis zu nehmen, z.b. oma, pfe,aroon,dss,usw...

gruß
stefan

cubitrader

unregistriert

3

Samstag, 10. November 2007, 22:50

It´s Showtime!

Hallo, einfache Linien sind für potentielle Kunden einfach nachzuvollziehen. Simple Darstellungen scheinen auf den ersten Blick „logischer“ und überzeugender als komplizierte, unverständliche Algorithmen.

In vielen Finanz-, Börsenberichten und Abhandlungen über das Trading werden nicht wissenschaftliche Ausarbeitungen veröffentlicht. Diese verständlich gehaltenen Darstellungen sind lediglich Teil einer schillernden Show, mit der auf Kundenfang gegangen wird.

Es geht wie so oft um das schnelle Geld, nicht für die Kunden, sondern für manche Finanzdienstleister, Buchautoren, Handelssystemanbieter, etc. Viele Veröffentlichungen sind trotz seriöser Aufmachung einfach nicht ernst zu nehmen. :D

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

4

Samstag, 10. November 2007, 23:48

@ Franck

Zitat


Hallo, einfache Linien sind für potentielle Kunden einfach nachzuvollziehen. Simple Darstellungen scheinen auf den ersten Blick „logischer“ und überzeugender als komplizierte, unverständliche Algorithmen.


Wobei absolut nicht feststeht, das ein Trader der nur mit Linien (aller Variationen) arbeitet, wesentlich schlechter abschneidet als ein hoch mathematisch mit Algorithmen entwickeltes System...
Happy Trading

olli

unregistriert

5

Sonntag, 11. November 2007, 09:41

@ Franck

Zitat


Hallo, einfache Linien sind für potentielle Kunden einfach nachzuvollziehen. Simple Darstellungen scheinen auf den ersten Blick „logischer“ und überzeugender als komplizierte, unverständliche Algorithmen.


Wobei absolut nicht feststeht, das ein Trader der nur mit Linien (aller Variationen) arbeitet, wesentlich schlechter abschneidet als ein hoch mathematisch mit Algorithmen entwickeltes System...


zumal linien ein tool sind, das für den trader am direktesten visuell erfasst werden kann, da es direkt an der kurve ansetzt.
daher halte ich sie mitunter für "objektiver" als andere indis. hier ein kleines beispiel, das zeigt, wie oft der kurs an automatisch
generierten linien anhält bzw nach einem validierten durchbruch einem trend folgt. ob die bewegungen im markt nun tatsächlich
damit etwas zu tun haben oder nicht, kann man nur schwer sagen, aber vielleicht gibt es ja systeme, die mit so etwas aufgebaut sind,
was m.e. nicht ganz einfach sein dürfte, oder vielleicht richten sich einige grosse trader danach. das würde das phänomen teilweise erklären.
eine andere erklärung ist, die, dass sich das menschliche hirn die zusammenhänge nur einbildet...
»olli« hat folgendes Bild angehängt:
  • linien.png

cubitrader

unregistriert

6

Sonntag, 11. November 2007, 11:38

Hallo,

sicherlich lässt sich mit Linien auch Geld verdienen; korrekt gesetzt und in Verbindung mit dem passenden Risk- und Moneymanagement.

Der Kursverlauf ist aber nun mal komplex. Da ist für das korrekte Setzen der Linien schon sehr, sehr viel Erfahrung notwendig oder aber eben aufwendigere Berechnungen. Ein Vorteil dieser Linien ist, dass diese im Vergleich zu den meisten klassischen Indikatoren keine entsprechende Verzögerung (Lag) aufweisen.

So einfach aber, wie es in vielen Veröffentlichungen dargestellt wird, ist es sicherlich nicht.

Alaaf und beste

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

7

Sonntag, 11. November 2007, 11:47

Hallo Franck,

bevor ich was dazu schreibe eine Frage: Du bist der Meinung das sich an den Börsen nur mit mathematischen/algorithmischen Modellen Geld verdienen lässt-sehe ich das richtig?
Happy Trading

cubitrader

unregistriert

8

Sonntag, 11. November 2007, 12:54

Hallo, Udo,

nein, das behaupte ich nicht, nur...

Zitat


... ist für das korrekte Setzen der Linien schon sehr, sehr viel Erfahrung notwendig ... in Verbindung mit dem passenden Risk- und Moneymanagement.

Ich behaupte, daß viele Veröffentlichungen (Fernsehen, Zeitschriften, Büchern, Internet) lediglich auf ein bestimmtes Produkt (Anlageform, Handelssystem, Tradingsoftware, Seminar) aufmerksam machen wollen und daß in diesen Berichten oft das traderische Know-How zu kurz kommt.

olli

unregistriert

9

Sonntag, 11. November 2007, 13:18

Ich behaupte, daß viele Veröffentlichungen (Fernsehen, Zeitschriften, Büchern, Internet) lediglich auf ein bestimmtes Produkt (Anlageform, Handelssystem, Tradingsoftware, Seminar) aufmerksam machen wollen und daß in diesen Berichten oft das traderische Know-How zu kurz kommt.


das denke ich auch. was es eben braucht ist: a) eine strategie, b) die psyche, diese auch zu 100% zu traden...

zentrader

unregistriert

10

Sonntag, 11. November 2007, 13:26

...m.E. sind (mechanische) Handelssysteme und ihre Möglichkeiten nachwievor ein Spezialistenthema und sicherlich nicht im Fokus der am Börsengeschehen interessierten breiten Öffentlichkeit.

Trotzdem muss man selbst in diesem "Spezialistenkreis" feststellen, dass für manche die Geschichte mit dem Kauf einer hochwertigen Handelssystementwicklungsumgebung und ein bisserl probieren und testen erledigt ist.

Dabei werden diverse Dinge übersehen. Einerseits ist der gesamte Systementwicklungsprozess meist ein wenig komplexer, als von selbst recht teuren Umgebungen unterstützt bzw. von den Anwendern erwartet. So scheitern HS oft nicht an fehlenden Backtest-Möglichkeiten seitens der Software, sondern an einfachen Dingen wie unrealistischer Datenverwendung (Paradebeispiel: Open-Kurse der dt. Börse für den Dax Index) oder schlichtweg an einer Überoptimierung des (meist zu komplexen) Setups auf historische Testdaten.

Wenn man diese Fallen umgeht und in der Lage ist "emotionslos" sein System zu handeln (und da spielt es keine Rolle, ob es selbst entwickelt oder gekauft wurde) dürfte die Mehrheit der Trader sicherlich besser fahren als aus dem Bauch heraus diskretionär zu handeln, weil letzteres erfolgreich wohl nur den wenigsten Trader-Genies mittel- bis langfristig gelingen wird.

Only my two cents...

ciao,
zentrader

www.zentrader.de

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Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

11

Dienstag, 13. November 2007, 09:55

Hallo Volker,

man sollte m.A. bei diskretionären Trader unterschieden wie sie handeln! Aus dem Bauch heraus hat man immerhin eine 50:50 Chance! ;);) Wenn man RM/MM nicht auch "aus dem Bauch heraus" handelt und der diskretionäre Trader zudem ein gewisses Maß an Erfahrung mitbringt, sind die Chancen profitabel zu handeln- im Vergleich zu einem HS- genauso hoch,wenn nicht noch besser! Ich habe Schäfermeier handeln sehen. Bei seinem realen Handel gibt es keine Algorithmen und keinen Backtest an dem er sich während der Handelsphase orientiert und trotzdem darf man ihn zu einen der populärsten und erfolgreichsten (diskretionären) deutschen Trader zählen! Meine Meinung ist: So lange Algorithmen und NNs keinen eigenständige Intelligenz entwickeln und selbstständig wichtige Faktoren filtern und auswerten um daraus Entscheidungen abzuleiten, so lange wird der Mensch der Maschine in gewisser Hinsicht überlegen sein und sie austricksen können da Börsenhandel nicht rational abläuft! Vielleicht schlägt der Mensch KI nicht auf dem Schachbrett (berechenbare Züge) aber beim Börsenhandel ( mathematisch unberechenbar-irrational) ist das m.A. jederzeit möglich,selbst wenn man die Algorithmen mit DataScrampling aufbereitet und "trainiert" wurden! Es kann sein, das sich ein paar Jahren vieles ändert, aber dazu bedarf es m.A.,zumindest für den Privatanleger/Systementwickler, noch etwas Zeit. Ein neueres Verfahren, ***Complex Event Processing (CEP), sieht u.a. vielversprechend aus!

Du schreibst, das zu aufwendige Setups verwendet werden! Was ist Deiner Ansicht nach aufwendig-sind es z.B. Neuronale Netze?

Zur Software (speziell Investox):
Investox hat sich im lauf der letzten Jahre u.a. zu einem Tool entwickelt, das den diskretionären Trader hervorragend unterstützen-und Trades vollautomatisch managen kann. Damit ist man,wie noch vor Jahren, gar nicht mehr so weit von "Systemen" entfernt! Zumindest genießt man beinahe die Vorteile des System-Traders+die des diskretionären Traders! Es ist demnach möglich,als diskretionärer Trader emotionslos zu handeln-wenn das Wort "emotionslos" etwas überhaupt realistisch ist? Wenn beispielsweise ein vollautomatische HS drei Trades in Folge hoch verliert und ich das live beobachte, bliebe ich trotz vollmech. System auch nicht ruhig und locker vor dem Bildschirm. Beobachte ich das Treiben nicht live, gilt der Grundsatz: "Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß"...;) Genauso kann man das mittlerweile auf diskretionärer Basis mit Investox handeln-es gab auch hier wesentliche Fortschritte. Was bei mech. Systemen Data-Scrampling ist,stellt für den diskretionären Trader u.a. ein Simulator dar, mit dem man rund um die Uhr Konzepte an einzelnen Titel analysieren und testen kann! Einsteigen-MM/RM kontrollieren lassen-nicht mehr hinsehen-Emotionen kontrollieren... :D


***
Gartner-Analyst Roy Schulte grenzt Event-Processing-Systeme auch von klassischen BI-Werkzeugen ab (Business Intelligence): "Event-Processing-Tools können Muster erkennen, die traditionelle Werkzeuge nicht sehen." Sie nutzten etwa erheblich mehr Daten als BI-Werkzeuge und stellten Event-Informationen automatisch und in Echtzeit zur Verfügung: "CEP ist eine natürliche Erweiterung von BI."
Happy Trading

zentrader

unregistriert

12

Dienstag, 13. November 2007, 18:32

Hi Udo,

bzgl. Schäfermeister oder anderen Trading-Talenten gebe ich Dir ja vollkommen Recht!

Bzgl. der restl. Trader-Schar gibt es allerdings Untersuchungen, dass sich hier eben aus den vielfältigsten Gründen kein 50:50 ergibt, sondern mittelfristig bis langfristig eben eher 90-95% Loser und wenige Könner heraus kristallisieren...

Bei diesen 90-95% statistich erfassten Tradern sind sicherlich auch systematische Trader von Handelssystemen, die es eben nicht geschafft haben ihren Ansatz zu 100% (also emotionslos) zu traden.

Jede Prozentzahl unter 100 ist eben kein systematisches Traden!!! Da entsteht ein Mischmasch aus diskretionären und systematischen Ansätzen/Verhaltensweisen, der für die meisten Trader wohl mittelfristig in den Ruin führen dürfte.

(Not) only my two cents... :-)

ciao,
zentrader

hajo

Meister

Registrierungsdatum: 20. Oktober 2002

Beiträge: 553

13

Dienstag, 13. November 2007, 20:20

Guten Abend Investox'ler .

In gewisser Hinsicht bin ich erfreut über die rege Kommunikation zu dem von mir angestoßenem Thema.

Nichts gelesen habe ich bezüglich den Fibonacci-Retracements bzw -Verhältnissen nach oben (gen Norden :D .)
Gerade diese werden sehr häufig als "weitere Orientierung" des Kursverlaufs herangezogen.
Wie sieht dies eigentlich in den mechanischen HS aus ?

Gruß,
hajo

testeritis

unregistriert

14

Dienstag, 13. November 2007, 20:55

Bei diesen 90-95% statistich erfassten Tradern sind sicherlich auch systematische Trader von Handelssystemen, die es eben nicht geschafft haben ihren Ansatz zu 100% (also emotionslos) zu traden.


Es gibt kein "emotionsloses" Trading, das ist meine Überzeugung, auch nicht mit systematischen HS!
Allzu oft wird für meinen Geschmack systematisches Trading mit "emotionslos" gleichgesetzt. Lächerlich, mit Verlaub gesagt.
Wer hat denn als systematischer Trader irgend ein statistisch abgesichertes Verfahren dafür, das morgen um 8 Uhr der systematische Ansatz
nicht direkt bei weiterem Befolgen in die Pleite führt?
"Emotionslos" und "systematische HS" gleichzusetzen ist imho einer der häufigsten gedanklichen Irrläufer.

zentrader

unregistriert

15

Dienstag, 13. November 2007, 22:13

mechanical...

@testeritis,

solche Aussagen sind (leider) genau das Problem!

Es geht nicht um Gleichsetzung und es ist überhaupt nicht lächerlich! Vielmehr muss systematisches Trading mit mechanischen HS emotionlos erfolgen, sonst kann es nicht funktionieren!!!

Oder wie Art Collins (Autor des Buches "Beating the Financial Futures Market", 2006), es ausdrückt:
"...The average trader cannot succeed unless he or she is 100 percent mechanical..."

Es geht wie gesagt um "uns" Durchschnitts-Trader (nicht um Genies ala Schäfermeister & co.). Natürlich können auch HS versagen. Diskretionäre Trader versagen jedoch häufiger:
"...Do trading systems work? Trading systems work. Traders don't! (Larry Williams)..."

ciao,
zentrader

guid

unregistriert

16

Dienstag, 13. November 2007, 22:15

Es gibt kein "emotionsloses" Trading, das ist meine Überzeugung, auch nicht mit systematischen HS!


Ja, das ist auch meine Meinung!

Die Entscheidung Trader zu werden erfolgt diskretionär, primär von einer Emotion gesteuert, sei es die Lust zu Gewinnen oder ähnliches
Die Entscheidung ein System einzusetzen folgt ebenso einer Emotion, beispielsweise das Gefühl von mehr Sicherheit
Die Entscheidung ein bestimmtes System oder NN einzusetzen ist eine individuelle, sonst würden ja alle das gleiche (das beste) System wählen, bereinigt um einen möglichen Informationsvorteil
Die Entscheidung das System zu verbessern bzw. bestimmte Parameter zu wählen, erfolgt diskretionär weil die Kriterien für die Wahl ebenfalls diskretionär bestimmt wurden

Also gibt es keinen 100% emotionslosen-systematischen Ansatz und folglich haben all jene, denen unterstellt wird erfolgreich zu sein weil sie ihr System emotionlos durchgezogen haben, wohl einen anderen Trick! ;)

testeritis

unregistriert

17

Dienstag, 13. November 2007, 22:54

Also gibt es keinen 100% emotionslosen-systematischen Ansatz und folglich haben all jene, denen unterstellt wird erfolgreich zu sein weil sie ihr System emotionlos durchgezogen haben, wohl einen anderen Trick!


Exakt, davon bin ich überzeugt.

Es geht wie gesagt um "uns" Durchschnitts-Trader (nicht um Genies ala Schäfermeister & co.). Natürlich können auch HS versagen. Diskretionäre Trader versagen jedoch häufiger:
"...Do trading systems work? Trading systems work. Traders don't! (Larry Williams)..."


Trader haben, wie alle Menschen, ihre bevorzugten "Glaubenssysteme". Diese sind wichtig, um nicht in die Orientierungslosigkeit zu verfallen.
So glauben eventuell diejenigen, die kein tragfähiges mechanisches Hs entwickeln konnten, Schäfermeier, Wormstall und andere seien Genies.
Andere Trader "glauben", einer wie Larry Williams schreibt Wesentliches, weil seine Buchauflagen so hoch sind.

Ich glaube all das nicht.

Zu Glaubenssystem 1:

Schäfermeier müsste zum Nachweis seiner Genialität zunächst ein bisschen mehr liefern, als hier und da ein paar Stunden Live-Trading
mit Gewinn zu demonstrieren, worauf sich sein Guru-Status im Wesetlichen gründet. Niemand kennt seine Mehrjahres-Performance.

Zu Glaubenssystem 2 :
Larry Williams hat für eine begrenzte Zeit Als Trader in den USA Furore gemacht -so wie ein Handelssystem in der Regel eine begrenzte Zeit läuft- danach glänzte er vornehmlich durch Meinungsäußerungen in hohen Buchauflagen und in teuren Seminaren. Insofern ist das Zitat
"Do trading systems work? Trading systems work. Traders don't! (Larry Williams)" eine Meinugsäußerung eines guten Buchverkäufers, sonst nichts.

All diese "Glaubenssysteme" sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass emotionsloses Trading nicht möglich ist, sonst würden trader nicht dieses oder jenes "glauben".

zentrader

unregistriert

18

Dienstag, 13. November 2007, 23:05

@guid, testeritis,

es geht eben nicht um die Entscheidungsfindung (die mag emotional, rational, zufällig etc. erfolgen), sondern darum, wie eine getroffene Entscheidung umgesetzt werden muss.

Wenn diese Entscheidung hiess: Einsatz eines mechanischen HS, dann muss dieser Ansatz eben 100% (oder emotionlos) umgesetzt werden, sonst ist es kein systematisches Trading.

Ich hoffe, dies ist verständlich...da gibt es keine Tricks... :-)

Ob Schäfermeister, Williams etc. Trader-Genies sind, weiss ich nicht. Ich habe sie mal als beispielhafte Platzhalter genommen. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass ein Grossteil der anderen diskretionären Trader keineswegs Genies sind und mit systematischen Ansätzen mittel- bis langfristig erfolgreicher wären. Aber dies ist kein Trading-Special, dies ist in nahezu jeder Branche so...

ciao,
zentrader

www.zentrader.de

testeritis

unregistriert

19

Dienstag, 13. November 2007, 23:17

Allerdings bin ich der Überzeugung, dass ein Grossteil der anderen diskretionären Trader keineswegs Genies sind und mit systematischen Ansätzen mittel- bis langfristig erfolgreicher wären


Nun ja, ein weiteres "Glaubenssystem" unter vielen anderen. Ein Bekannter von mir "glaubt" wiederum, diskretionäre und systematische Trader
tragen in gleichem Maße zu den massenhaften Verlierern bei. Was soll man nun "glauben"? :D

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

20

Dienstag, 13. November 2007, 23:28

@Volker

Die Trader die Du ansprichst sind wahrscheinlich diejenigen, die nach dem Heiligen Gral suchen! Ein bisschen hiervon-ein bisschen davon-ohne Tradingplan-ohne ausgearbeitetes Risk Management! Ich dachte bei meiner Antwort an diskretionäre Trader, die zumindest einen bestimmten Plan und ein kalkuliertes Trade-Management bevorzugen und nicht einfach so drauf los handeln! Wie geschrieben meinte ich Trader wie Schäfermeier, Wormstall ...oder P. Rotter ..ja gut,er ist wohl mehr Künstler als Trader.. :D

Ich glaube nicht, das die genannten (außer Rotter) so große Ausnahmetalente sind denn auch Schäfermeier war in früheren Jahren, nach eigenen Angaben, schon einmal Pleite! Er hat aber aus seinen Fehlern gelernt und das ist ein Punkt den viele diskretionäre Trader gerne übergehen! Oft sucht man die Gründe für Verluste irgendwo in der "Matrix" aber vermuten sie nie bei sich selbst! Dazu kommt nach ein gewisser Grad an undisziplinierten handeln oder lange Weile handeln oder nicht abwarten können oder hinein interpretieren was kommen könnte, aber nie so kommt! Hinsichtlich der Emotionen gebe ich Bernd recht! Man wird ruhiger wenn man das Risiko im Griff hat aber ganz "spurlos" geht ein Verlusttag auch nicht an einem vorbei! Das schwierige bei Systemen ist, wenn sie unerwartet (gegenüber der bisherigen Statistik) auf der Verlierer-Straße sind was soll man tun? Nachoptimieren oder abwarten-war es vielleicht ein Ausreißer,kommt noch einer und dann arbeitet es wieder profitabel? Ich meine damit Systeme auf ein Underlying. Es gibt bekanntlich Trader-Groups die ganze System-Pools auf einen Wert handeln,das ist wieder eine andere Strategie! Wieso bist Du der Meinung, das diskretionäre Trader häufiger versagen wenn sie z.B. halbautomatisch handeln? Gibt es dafür Statistiken? Wie viel Systemtrader werden ihr System über den Haufen werfen wenn der bis dahin erreichte max. DD getoppt wurde? Jeder muss an seiner Strategie arbeiten und wenn ein Systemtrader das System nicht pflegt und überwacht, kann es irgendwann geradewegs in den Ruin führen,auch wenn es nach einer gewissen Zeit "danach" wieder Profite machen sollte. Wenn die Kapital-Delle vs Konto zu groß ist wird man sie finanziell nicht "überleben"-egal ob mit oder ohne System! Du wirst als Mechnical sagen "Es gibt MCS oder DataScrampling"! Das ist alles richtig aber es ist nicht weiter als ein statistischer Test! Der 5Tick bis 5 Minuten FDAX (um einmal mein Handelsegment zu nennen) "pfeift" auf Statistik! Bei anderen Underlyings mag es wieder anders aussehen aber ich denke Du wirst zustimmen wenn ich schreibe, das man nicht immer und alles in jedem Time Frame voll mechanisch handeln kann! Klar,wenn man gar nicht diskretionär handeln will, sucht man die Underlyings, mit denen man einfacher Systeme erstellen kann oder deren Verlauf geradezu prädestiniert ist um ein System aufzusetzen! Viele derjenigen die zu den 80-90% Verlieren gehören, gehen nicht Pleite weil sie das Entry falsch gewählt haben sondern weil sie mit zu kleinen Konten schwindelerregende Risiken gehen und das kann auf Dauer nicht gut gehen-auch nicht mit System!

@hajo

Ich hatte vor langer zeit Fibos mech. getestet. Das Problem war, das "markante" HIGH-LOW für die Unterteilung der Retracements automatisch zu finden da es in dynamischen Zeiträumen auftaucht. Fibonacci Retracement verzeichnen am 50% und jenseits der 100er Retracements ganz passable Trefferquoten. Ich halte mich aber lieber an Entry-und Kursziel-Bestimmungen mit Hilfe von M+...:)
Happy Trading