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Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 071

Wohnort: Iringsweg

1

Freitag, 4. Januar 2008, 01:03

Benchmark in der Handelssystem Entwicklung

Hallo zusammen

Mich würde interessieren, welche Überlegungen andere hier angestellt haben für das Benchmarking in der Investox Handelssystem-Entwicklung.

Wer erstellt z.B. für seinen geplanten Zeithorizont vor / während der HS Entwicklung einen Benchmark um Abschätzen zu können, ob eine Einstiegs-Strategie signifikant gute Ergebnisse erzielt? Wie geht Ihr vor? Reicht Euch der einfache Vergleich zu Buy&Hold z.B. wirklich für ein Intraday System?

Welche Investox Kennzahlen zieht Ihr heran oder wird gar ein eigenes Bechmark-System zusätzlich zum eigentlichen Handelssytem erstellt? Wertet Ihr dann nur den Vergleich der Zahlen aus, die Investox herausgibt - oder werden vielleicht die Trades nach Excel kopiert und statistisch ausgewertet? Wer verwendet Benchmarks gegen Random-Einstiege? Oder wer macht Tests des Benchmarks und einer Ausgangs-Systematik auf verrauschten Daten?

Ich bin dabei nicht so sehr an den "theoretischen Grundlagen der Standardabweichung & Co." interessiert - als vielmehr praktische Anwendungen, Umsetzungen und Erfahrungen. Eine Art Kochbuch "Benchmarking mit Investox"!
Gruss
Bernd

Registrierungsdatum: 1. Mai 2003

Beiträge: 240

Wohnort: Gardasee

2

Samstag, 5. Januar 2008, 12:53

Hallo Bernd

Als Beispiel ich teste einen Einstieg auf 60min Basis des Bunds

Ich Programiere die Entry Bedigungen und Arbeite mit 4 Tradedauerstops mit 3,5,10,15 Perioden als Austigsbedingung. Die Kosten setze ich auf 0 und ich habe unter Testergebnisse nur Profitable Trade in %, Profitabel long Trades, Profitabel short Trades und Trades Pro Jahr eingeblendet ich Arbeite aber hauptsächlich mit den Profitable Trades in % und die solten größer 56% sein.Das größer 56% sollte auch über alle Tradedauerstops erhalten bleiben das ist meine erste Benchmark des weitern muss der Einstig natürlich midestens 100 Trades im Zeitraum liefern wobei diese Zahl sehr Abhängig von der Länge der Historien ist. Eind sehr wichtige Benchmanrk ist für mich das das Entry (nehmen wir an ein short Entry ) auf mehrene Vergleichs Märkten auch über 50% Profitabel Trades generiert als Vergleichs Märkte nehem ich auch Märkte die z.b. lange Aufwärtstrents hatten wie der Dax der letzten Jahre da kommt es dannn schon mal vor das bei höhren Perioden in den Stpos die Profitablen Trades unter 50% falllen. Wenn dies Bedingungen das Entry erfüllt hat beginne ich mit den Exits.

Ich finde auch die Vergleichs Methode sehr Intresannt die im Trader vorgestellt worden ist, ich hatte aber bis jetzt noch keine Zeit mich an die Umsetztung zu machen vieleicht ha jemand schon ne gut idee!!!! Ich werde bei meinen nächsten Einstigstest auch die EXIT EFFIZIENZ mit ins Boot holen und sehen ob dies Hilfreich ist bei der Beurteilung von ENTRYS allerdings spuckt das im Moment nur so in meinen Kopf rum und ich kann noch nicht sagen ob diese Kennzahlen dabei helfen.

Gruß
Revel7777
Mit freundlichen Grüßen

Revel7777

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 071

Wohnort: Iringsweg

3

Sonntag, 6. Januar 2008, 02:26

Hallo Revel7777

Zuerstmal Danke für Dein Feedback!

Ähnliche Testvorgaben wie von Dir beschrieben habe ich bisher auch verfolgt. Aber mein Gedanke dazu ...

... ich nehme mal als Beispiel jemand, der sich auf einen Marathon vorbereitet. Natürlich wird er seine eigenen Zeiten stoppen, er wird sie auch vergleichen mit seinen Läufen auf ebenem Gelände (das übliche Underlying), mit gebirgigem Gelände (Vergleichs-Märkte) oder wie er früher mal laufen konnte, denn er ist auch älter geworden (Historien der betrachteten Märkte).

Was ich mich frage ist, ob man das als Benchmark bezeichnen kann. Unser Läufer würde beispielsweise nicht nur seine eigenen aktuellen oder früheren Leistungen ansehen, auch nicht nur, wie er im Gelände zurecht kommt.

Nein, er würde auf andere gucken, um für sich einen Vergleichs-Maßstab zu haben. Eine Messlatte, einen Benchmark.

Heute ist auch hier in der Schweiz das neue Traders angekommen, und da steht ein Satz, der mein Anliegen auf den Punkt bringt:
"Vorhersagekraft besitzt ein Signal dann, wenn es bessere Kennzahlen erzielt als ohnehin durch die Bewegung des Underlyings erwartet werden kann." (Zitat: Daniel Posmik).

Was ich mich frage ist also, wie man "die Bewegung des Underlyings" im betrachteten Zeitraum und für den eigenen Trading-Horizont (Daytrading, Swing etc.) abbilden kann, um daraus einen Benchmark zu haben. Um zu wissen, daß nicht durch die Bewegung des Underlyings die von Dir genannten 56% Trefferquote zustande kam. Sondern daß das eigene HS wirklich besser als der Benchmark ist. Sonst hat man ja gar keinen Vorteil und sollte diese Handels-Idee nicht weiterverfolgen.

Würde dazu für ein typisches Intraday System z.B. Buy (zur Handelseröffnung) und Hold (bis zum Handels-Ende des Tages) als "Benchmark" gültig sein? Oder sollte man "die Bewegung des Underlyings" etwas intelligenter einfangen, um einen gültigen Benchmark zu bekommen? Falls das eigene HS auch short geht, wäre ein solcher Buy&Hold "Benchmark" bestimmt nicht ausreichend.

Oder wer verwendet mehrere HS Ideen, um sie gegeneinander zu benchmarken?
Gruss
Bernd

Registrierungsdatum: 1. Mai 2003

Beiträge: 240

Wohnort: Gardasee

4

Sonntag, 6. Januar 2008, 11:41

Hallo Bernd

Zitat

Heute ist auch hier in der Schweiz das neue Traders angekommen, und da steht ein Satz, der mein Anliegen auf den Punkt bringt:
"Vorhersagekraft besitzt ein Signal dann, wenn es bessere Kennzahlen erzielt als ohnehin durch die Bewegung des Underlyings erwartet werden kann." (Zitat: Daniel Posmik).


Ich wurde von diesem Artikel auch zum Nachdenken angeregt und halte die Vorgestellte Mehtode für eine Verbesserung.

Zitat

Was ich mich frage ist also, wie man "die Bewegung des Underlyings" im betrachteten Zeitraum und für den eigenen Trading-Horizont (Daytrading, Swing etc.) abbilden kann, um daraus einen Benchmark zu haben. Um zu wissen, daß nicht durch die Bewegung des Underlyings die von Dir genannten 56% Trefferquote zustande kam. Sondern daß das eigene HS wirklich besser als der Benchmark ist. Sonst hat man ja gar keinen Vorteil und sollte diese Handels-Idee nicht weiterverfolgen.


Für den reinen Intraday Bereich habe ich keine Idee da ich so nicht Handel. Bei meinen 60min Swingtrades denke ich kann man das Underling Benchmarken mit 4 HS mit Einstig zu open und Austieg in XPerioden und dann die Ergebnisse über das Projekt Portfolio testen. Ein Kollege aus dem Forum hat mich auch auf die Direktabfrage gebracht die auch eine Gesamtverteilung des Marktes Anzeigt allerdings habe ich mich da noch nicht eingehend damit beschäftigt vieleicht kann ja jemand aus dem Forum seine Erfahrungen Berichten.

Zitat

Würde dazu für ein typisches Intraday System z.B. Buy (zur Handelseröffnung) und Hold (bis zum Handels-Ende des Tages) als "Benchmark" gültig sein? Oder sollte man "die Bewegung des Underlyings" etwas intelligenter einfangen, um einen gültigen Benchmark zu bekommen? Falls das eigene HS auch short geht, wäre ein solcher Buy&Hold "Benchmark" bestimmt nicht ausreichend.


Grundsätlich separiere ich immer zwischen short und long ich test niemals beide gemeinsam. Ich denke auch wenn mann ein Underling als Benchmark nutzt solte mann die Werte für long und short seperat ermitteln. Ich muss auch sagen das ich die Benchmark Technik absult nicht für geignet halte Handelsysysteme zu Bewerten, ich nutze sie nur um Entrys zu Bewerten. FürHandelsystems gibts bessere Parameter siehe Van Thrap Bücher.

Was ich sehr an der von mir oben Beschrieben Entry Test schätze ist das ich diese Profitablen Trades auch einsetzen kann um zu erkennen wann ein HS in einer Marksituation ist wo die Performenz unterdurschnittlich ist und somit eine Regulierung über MM erfolgen muss bzw. eine Wartung und in letzter Konsequenz das Abschalten des Systems.

Gruß
revel7777
Mit freundlichen Grüßen

Revel7777

zentrader

unregistriert

5

Sonntag, 6. Januar 2008, 11:46

Hi Bernd,

beschäftige mich als HS-Entwickler natürlich auch mit Benchmarking.

Ein paar allgemeine Gedanken dazu.

Meiner erster Benchmark leitet sich von meinen Erwartungen an die Profitabilität des Systems ab. Nach den Systemtests kenn ich die möglichen Profite und DDs. Vorausgesetzt diese Test lassen sich 1:1 im praktischen Handel auch durchführen, lässt sich daraus für den gewünschten Hebel das notwendige Tradingkapital (i.e.Linie eine Funktion aus max DD und notwendigen Margins) ableiten. Dies wiederum versetzt mich in die Lage eine realistische Systemperformance (z.B. Rendite pro Jahr) zu ermitteln und als "internen" Benchmark nutzen: bin ich damit zufrieden oder eben nicht?

Der zweite Benchmark bezieht sich auf einen "externen" Vergleich meines Systems mit bekannten externen Systemen. Bin ich besser oder eben nicht? Lohnt es sich den eigenen Ansatz weiterzuverfolgen oder nutze ich lieber ein besseres Fremdsystem etc....

Hierfür gibt es ja brauchbare Websites, die die Benchmark-Konditionen einigermassen offenlegen z.B.
www.kursalarm.de
www.futurestruth.com
www.striker.com

Oder man fragt eben bei den Systemanbietern direkt an. Wenn diese ihre Performance korrekt ausweisen, bekommt man meist auch die benötigten Benchmark-Kennzahlen. Wenn nicht, merkt man dies ja dann recht schnell...:-)

ciao,
zentrader

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

6

Sonntag, 6. Januar 2008, 12:14

Hallo Volker,

schätzt Du die Anbieter der verlinkten Seiten als "vertrauenswürdig" ein-vor allen was den realen zeitraum anbelangt? Veröffentlichen kann man ja vieles,vor allen blitzsaubere Backtests...
Happy Trading

zentrader

unregistriert

7

Sonntag, 6. Januar 2008, 12:30

Udo,

kursalarm und futurestruth haben zumindest die Benchmark-Regeln einigermassen klar definiert.

Klar gibt es diverse Möglichkeiten solche Tests "intern" zu beschönigen. Andererseits habe ich eben wenig Möglichkeiten mich mit externen Systemen zu messen. Man muss halt ansonsten versuchen, sich die benötigten Informationen von den Anbietern direkt zu beschaffen und die Aussagen abschätzen. Einen "objektiven" Handelssystem-TÜV mit ISO 9000-Benchmarks gibt's nunmal nicht...:-)

ciao,
Volker

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 051

Wohnort: Giessen

8

Sonntag, 6. Januar 2008, 13:46

Hallo Bernd

Ich Programiere die Entry Bedigungen und Arbeite mit 4 Tradedauerstops mit 3,5,10,15 Perioden als Austigsbedingung. Die Kosten setze ich auf 0 und ich habe unter Testergebnisse nur Profitable Trade in %, Profitabel long Trades, Profitabel short Trades und Trades Pro Jahr eingeblendet ich Arbeite aber hauptsächlich mit den Profitable Trades in % und die solten größer 56% sein.

Ich finde auch die Vergleichs Methode sehr Intresannt die im Trader vorgestellt worden ist, ich hatte aber bis jetzt noch keine Zeit mich an die Umsetztung zu machen vieleicht ha jemand schon ne gut idee!!!! Ich werde bei meinen nächsten Einstigstest auch die EXIT EFFIZIENZ mit ins Boot holen und sehen ob dies Hilfreich ist bei der Beurteilung von ENTRYS allerdings spuckt das im Moment nur so in meinen Kopf rum und ich kann noch nicht sagen ob diese Kennzahlen dabei helfen.

Gruß
Revel7777


Mache ich so ähnlich im ersten Schritt, allerdings nehme ich eine Globale Konstante für die Tradedauer und lasse einen Robustheitstest drüber laufen.
Da hat man einen grafischenverlauf der Trefferquote, was ich für übersichtlicher halte.

Da ich im Urlaub bin, habe ich die aktuelle Traders noch nicht in den Händen, was steht denn da als Ansatz drinnen.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Loros

unregistriert

9

Sonntag, 6. Januar 2008, 14:27

Hallo Bernd,

Du hast eine Interessante Frage aufgeworfen, wie ja auch die Diskussion zeigt. Hier noch einige allgemeine Gedanken dazu. Ein System sollte drei Kriterien erfüllen: Eigene Erwartung/Möglichkeiten, Vergleich mit der Entwicklung des gehandelten Finanzinstruments mit dem Markt, Vergleich des eigenen HS mit anderen Handelsansätzen. Eine vierte Möglichkeit besteht darin, sein HS ergänzend am Abstand zu seiner Leistungsgrenze zu messen.

Erster Aspekt: Eigene (subjektive) Erwartung/Möglichkeit

Sind die Ergebnisse (absolut und relativ) ausreichend, um sich die Mühe der Handelssystementwicklung, Pflege, Durchführung, lfd. Überwachung und Anpassung überhaupt zu machen? Der Ertrag kann entweder monetär sein oder aber Du hast Spaß daran (Spaßdividende). Z.B. könnte man sich fragen, ob der rechnerische Stundenlohn angemessen ist. Auch musst Du Dir darüber im Klaren sein, ob Du das Risiko tragen kannst oder möchtest. Diese persönlichen Aspekte kannst nur Du für Dich selbst definieren. Ich gehe aber davon aus, dass Du diese Überlegungen aber längst für Dich entschieden hast.


Zweite Benchmark: Vergleich des gehandelten Finanzinstruments im Markt

Hier wird oft der Fehler gemacht, nur den Vergleich Buy and hold zum Handelssystem zu ziehen. Meiner Meinung nach ist dieser Vergleich isoliert betrachtet nicht ausreichend: Einbeziehen solltest Du auch die Zeit, in der das System tatsächlich im Markt investiert ist (Rendite auf Kapitaleinsatz) und auch den Drawdown mit dem Buy and hold-Ansatz vergleichen. Da es mehrere Dimensionen sind (Rendite/Risiko) kann eine hurdle rate nur individuell definiert werden, ggf. als Gewichtung.


Dritte Benchmark: Vergleich mit anderen Handelssystemen:

Die Striker-Homepage und Futurestruth wurden ja schon genannt. Die HS-Börse des StrategyRunners wäre eine weitere Möglichkeit. Weitere Möglichkeiten sind Indizes auf die Performance von Hedgefondsstrategien. Dabei möglichst keine Dachfondszertifikate verwenden, da diese durch Kosten und Strategiemix zu keiner vernünftigen Aussage im Vergleich zu Deiner Strategie führen werden. Für den Vergleich mit Hedgefondsstrategien (Indizes) ist es wichtig, die jeweils zu Deinem System passende Strategieguppe (z.B. Equity Long/Short) auf Dein System zu beziehen, um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.


Viertens:

Eine vielleicht etwas eigenwillige Möglichkeit ist es (ergänzend zu den drei o.g. Benchmarks), das HS mit seiner theoretischen (aber praktisch unmöglichen) Bestperformance zu konfrontieren. Hierzu stellst Du Dein HS bewusst so ein, dass es in die Zukunft schaut und optimierst es. Wenn Dein nicht in die Zukunft schauendes System in der Performance und den Risikokennziffern über 70% seines theoretischen Potentials liegen sollte, kannst Du Dich ja mal hier umsehen: http://nobelprize.org/nomination/ . ;-)

Generell: Vergleiche immer Deinen Markt, Zeitrahmen und Tradingansatz mit vergleichbaren Systemen.


Schöne Grüße von Loros
:)