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sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

1

Dienstag, 10. Juni 2008, 09:14

Wie müsste ein längerfristiges Depot mit ETF's strukturiert sein?

Hallo,

ich überlege mir wie ein Depot aussehen müsste, das die Indexing-Methode verwendet, d.h. man möchte ganz Bescheid gar nicht besser sein als der Markt durch ein aktives Investment, sondern passiv einen ganze Anlageklasse/Index einmalig kaufen und im Idealfall für mehrere Jahre liegen lassen. Ganz nach dem Börsenguro K. Kaufen, Schlaftablette nehmen und das beste hoffen ...

Aus Kostengründen sollen nur ETF's verwendet werden.

Nun stellen sich hier ein paar Fragen:
1.) Welche Anlageklassen gibt es? Im Idealfall gleich mit einer Korrelationstabelle, wo die Abhängigkeiten der Anlageklassen zueinander mit je einem Korrelationswert ausgedrückte werden (=1..steigt A an, dann steigt auch B, =0..der Ideallfall, die Kurse beider Anlageklassen bewegen sich völlig unabhängig, =-1..indirekt proportional)
2.) Welche dieser Anlageklassen können bereits heute mit ETF's abgebildet werden.
3.) Welche sind die 3 besten ETF's für jede Anlageklasse, bzw. wenn eine Anlageklasse mit einem ETF nicht abgebildet werden kann, welche Pärchen bzw. Tripel sind dann die besten Kombinationen. In Deutschland sind bereits >300 ETF's zugelassen. Die Kriterien für "die besten" sind, z.B.: möglichst breit angelegt, minimale Kosten, 100% Dividende zu 100% reinvestiert, bei FutureETF's geringe Rollverluste, möglichst autom. Rebalancing, Sicherheit, usw.
4.) Wie sollte die prozentuale Verteilung der Anlageklasse für ein gut strukturiertes Depot aussehen?

Im ersten Moment scheint es einfach zu sein, man möchte ja "nur" den Index kaufen, aber je mehr man sich mit der Thematik beschäftigt, um so komplexer und vielschichtiger wird das Problem. Das geht soweit, dass nicht bei allen (Direkt)Banken, alle in Deutschland zugelassenen ETF's gekauft werden können ...

Vielleicht hat sich der ein oder andere mit diesen Fragen rein zufällig auch schon beschäftigt und kann ein paar Tips bzw. gute Quellen zu diesem Thema geben.

Danke.

Viele Grüße
Torsten

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 051

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2

Dienstag, 10. Juni 2008, 14:47

Na Du machst es Dir aber einfach......
Mit einem Thread eine komplette Anlageberatung erschlagen wollen. ?(

Obwohl´s hier im Forum nicht unbedingt hingehört (dafür gibt´s andere Foren, die sich mit sowas beschäftigen) mal ne kurzantwort von mir:

1. + 2. Mit ETF´s kannst Du bisher nur die "klassischen" Dinge abdecken:
  • Renten Staatsanleihen
    Renten Unternehmensanleihen
    Geldmarkt
    Aktien
    Rohstoffe

Korrelationen kannst DU mit Investox prima ausrechnen.

Ansonsten folgende Literatur kann ich Dir dazu empfehlen:

Die intelligente Asset Allocation. Wie man profitable und abgesicherte Portfolios erstellt (Gebundene Ausgabe)

Genial einfach investieren: Mehr müssen Sie nicht wissen - das aber unbedingt! (Gebundene Ausgabe)

Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen (Broschiert)

3. Es gibt nicht den besten ETF für den Aktienmarkt. Hat jeder Index Vor und Nachteile.

4. Das hängt mal mächtig von Deiner Risikoneigung ab.

Ansonsten ist ein ETF ein normaler Fonds, der natürlich alle Dividenden dem Anleger überläßt.

Ich denke schon, dass man über jede BANK jeden ETF handeln kann.
Die Dinger sind börsennotiert, warum sollten man Sie also nicht kaufen und verkaufen können?
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

3

Dienstag, 10. Juni 2008, 16:37

Hallo Lenzelott,

vielen Dank für Deine Anwort.

Zitat

Ich denke schon, dass man über jede BANK jeden ETF handeln kann.

Habe gerade mit meiner Hausbank telefoniert und dort können überhaupt gar keine ETF's gekauft werden.
Es ist auch nicht geplant das zu ändern.

Zitat

Obwohl´s hier im Forum nicht unbedingt hingehört ...

Wenn man passives investieren über ETF's und Investox-HS kombiniert so kann man die Gesamt-KK glätten, die Volatilität reduzieren und die Rendite steigern. Es ist nicht unbedingt die schlechteste Kombination zumindestens in der Theorie.

Zitat

4. Das hängt mal mächtig von Deiner Risikoneigung ab.

Dieses Jahr soviel wie möglich in die renditestarken Anlagenklassen stecken, auch wenn dann das Risiko zu hoch wird.
Ab nächsten Jahr kann man dann extrem konservativ werden und so das Risiko wieder auf die gewünschte Risikoneigung reduzieren.

Zitat

Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen (Broschiert)

Das Buch lese ich zur Zeit. Dort gibt es auch konkrete Depotvorschläge für alle Risikoklassen, d.h. genau das was ich suche, aber die Auflage ist von 2007. Gerade in den letzten Monaten hat sich sehr viel getan im ETF-Bereich und was im Buch noch mit Fonds als Notlösung umgesetzt wurde, ist heute vielleicht schon mit ETF's besser abbildbar. Ich befürchte auch, dass die verwendeten ETF's heute nicht mehr ganz aktuell sind, d.h. das es bereits bessere ETF-Produkte gibt, z.B. mit einem geringeren Indexerror.
Man müsste soetwas wie ein Update der konkreten, verwendeten Produkte, für die einzelnen Anlageklassen finden.
Bisher konnte ich aber im Internet hierzu noch keine Aktualisierung ausfindig machen.

Viele Grüße
Torsten

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »sten« (11. Juni 2008, 10:53)


testeritis der zweite

unregistriert

4

Dienstag, 10. Juni 2008, 19:57

ETF - alles verfügbar ??

Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen (Broschiert)


Hallo,

ja kenne das Buch auch, es richtet sich ja eigentlich auch gegen Technische Analyse und MarketTiming, also alles was wir Traden oder Zocken (?) führt langfristig zu nichts, ein kluger passiver Investor sollte es ebenso gut hinbekommen ;)

Leider vermute ich mal kann die Strategie mit ETF/ETC nicht optimal umgesetzt werden denn einige wichtige Gesellschaften sind noch gar nicht in Deutschland und es wird nicht alles so bis zum 31.12.08 verfügbar sein, so das sich der Privatnalegernicht steueroptimal positionieren kann.

sten hat Recht, es tut sich viel, selbst erwarte ich noch in 2008 einen ETF auf Rogers Commodity Index mit Quanto und den Enhanced mit Quanto, hier gehe ich mit dem Buch nicht dakor und bin der Meinung bei Rohstoffen ist eine Währungssicherung für Euro-Anleger interessant ;)

Des weiteren gehe ich auch davon aus das wir bei REITS/Immobilien die über die Börse gehandelt werden bzw. werden sollen noch immer am Anfang stehen und auch hier der Privatanleger sich nicht mehr mangels Produkten in D steueroptimal bis 31.12.08 positionieren kann, leider.

Somit müssen wir wohl auf die Auflage 2008 oder 2009 des Buches "Souverän Investieren" warten, auch das Die intelligente Asset Allocation stammt aus 2000 und sehr US-lastig, hier tut eine Neuauflage die auch europ. Anleger berücksichtigen Not, obwohl viel zeitlose Dinge drinstehen die immer gelten!

Handelbar sind ETF/ETC über jede Bank/Broker die am deutschen Markt und US-Markt (für amerikanische ETF, Indexaktien) angebunden sind, also wie eine Aktie inkl. Stop-Loss, Stop-Buy und andere Orderarten die je nach Broker/Bank vorhanden sind oder nicht (Trailing-Stop, etc.), natürlich ein langfrister Anlagestil braucht nicht ausgefeilte Orderarten aber ETF können schon für Positionstrading eingesetzt werden, es sollte auch ein Hebel von 1:2, 1:3 bei gutem Broker möglich sein!

Zum Schluss finde ich es gut wenn das IV-Forum auch Dinge diskutiert die nicht in Programmfunktionen und Handelssystem/NN vertiefen.

Lenzelott Männlich

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5

Dienstag, 10. Juni 2008, 21:25

Korrelationen ändern sich bekannterweise im Laufe der Zeit.
Ein Minimum Varianz Poertfolio Expost wird man niemals hinbekommen.
Maximal eines, dass irgendwo in der Nähe liegt. Also kannste mit den 2007er Zahlen prima leben.
ETF´s finedest Du auf onvista und wo auch immer.

Citibank will Dir keine ETF´s verkaufen, weil´s keine Bestandsprovision gibt.
Wetten, dass Du trotzdem die Dinger bei dene in ein Depot kaufe kannst!
Nur nicht in ein Fondsdepot, dass ist mal klar.

Ansonsten gehe ich nicht unbedingt 100% mit dem Buchautor einig.
Aktive Fonds (sofern sie prognoseneutral arbeiten, und sich ausschliesslich auf die Kapitalmarktforschung im Valuebereich stützen, haben eine Daseinsberechtigung).
Valueindizes werden ja auch irgendwie konstruiert....

Den Aktienlongteil eines Depots würde ich mit Produkten ala Lingohr oder Starcap Priamos abdecken (absolut quantitative Fonds). Beide machen wirklich gute Backtests und haben in 5-10 jahren bewiesen, dass sie das auch mit Echtgeld umsetzen können.
Also genau, dass was wir hier uns alle wünschen.

Speziell letzterer hat hierfür eine besondere Eignung, da er ca. 15% EM hat. Damit spart man sich das reallokieren im Bereich EM / entwickelte Märkte.
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Lenzelott Männlich

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6

Dienstag, 10. Juni 2008, 21:29

Somit müssen wir wohl auf die Auflage 2008 oder 2009 des Buches "Souverän Investieren" warten, auch das Die intelligente Asset Allocation stammt aus 2000 und sehr US-lastig, hier tut eine Neuauflage die auch europ. Anleger berücksichtigen Not, obwohl viel zeitlose Dinge drinstehen die immer gelten!


Jupp da hast Du Recht, quasi ausschliesslich US Marktbetrachtung.
Aber auch dort haben sich in den letzten 50 Jahren die Korrelationen regelmäßig geändert.

Entsprechendes Transferknowhow sollten Menschen die mit Investox HS entwickeln meiner Meinung nach aber durchaus in der Lage sein aufzubringen.

Es gibt ja auch kein Buch, in dem steht:
diese 10 Handelssystem müssen Sie in jenem Verhältniss handeln und dann werden Sie in 3 tagen reich.
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sten

Experte

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7

Dienstag, 10. Juni 2008, 23:36

Hallo Lenzelott,

Zitat

Den Aktienlongteil eines Depots würde ich mit Produkten ala Lingohr oder Starcap Priamos abdecken (absolut quantitative Fonds).

Danke, ich schaue es mir an.

Viele Grüße
Torsten

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »sten« (11. Juni 2008, 10:51)


Lenzelott Männlich

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8

Dienstag, 10. Juni 2008, 23:44

Ich habe alles versucht, um meinen ETF-Wunsch durchzusetzen. Aber man nimmt lieber in Kauf, dass ich zu einer anderen Bank gehen, als das man mir bei der Citi-Bank ETF's verkauft. Ich habe bei der Citi-Bank kein reines Fondsdepot, sondern alles andere nur eben keine Fonds. An wen müßte man sich da wenden, um doch noch zu ETF's zu kommen, bei meiner Citi-Kundenberaterin jedenfalls beiße ich auf Granit. Muß man da mit den Vorstand telefonieren oder bleibt einem dann doch nur der Bankwechsel. Welche Direktbank führt die volle in Deutschland zugelassene ETF-Palette?


Nett jammern. Bank wechseln.
Bei IB kannste immer alles handeln. Bei Consors wurde ich auch noch nie eingeschränkt.

Diskussion über ETF und Kosten werde ich hier nicht führen.
Schau Dir das Dokument von Starcapital an. Wenn´s sowas als ETF gibt, musst Du das kaufen.

Können wir in München gerne drüber diskutieren, wenn Du kommst.
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sten

Experte

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9

Dienstag, 10. Juni 2008, 23:54

Zitat

Können wir in München gerne drüber diskutieren, wenn Du kommst.


Ja, ich komme. Ich freue mich auf unsere Diskussion.

Viele Grüße
Torsten

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Wohnort: Trade-Planet

10

Mittwoch, 11. Juni 2008, 07:16

Öffentliche Anlageberatungen sind STRENGSTENS VERBOTEN!!! :D

Torsten,weshalb handelst Du immer so "exotische Sachen"? Es geht doch viel einfacher,auch mit kleinerem Startkapital und ebenso begrenzten Risiko! Wenn Du Risiko gänzlich ausschließen möchtest, solltest Du festverzinsliches kaufen...
Happy Trading

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