Freitag, 19. April 2024, 01:31 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden
  • Registrieren

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: INVESTOX-Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

1

Freitag, 18. Juli 2008, 11:30

Stopkonzepte

Hallo,

ich bin gerade dabei mich etwas in die statistischen Möglichkeiten von Investox zur Bewertung von Handelssystemen zu vertiefen.

Dabei stellt sich für mich gerade ganz einfache aber sehr essentielle Fragen:

- Wie Verwende ich Stops

- Was kann ich aus dem Underwater Indikator ablesen.

Hintergrung der Fragen sind:

Mir ist aufgefallen, dass die Verwendung von Stops oftmals die Performance eines Handelssystems verschlechtern. Das kommt dadurch, weil viele Trades erst ins Minus laufen, bevor sie im Plus enden.

Verwende ich enge Stopps, werde ich dann permanent ausgestoppt und nehme die ganzen Anfangsverluste mit, die sich über lange Zeiten stark Aufsummieren.

Verwende ich weite Stops, dann ist der Aspekt der Kapitalsicherung nicht mehr gegeben.

Weiterhin habe ich mal gehört, dass man mit einem guten Stopkonzept sogar mit random entries Gewinn machen kann....

Das finde ich sehr interessant, dann musste ja der Ansatz - den man oftmals in Büchern lesen kann - ich verwende eine Kombination aus Gewinn- und Verluststopps und definiere die Grenzen asymetrisch so, dass immer doppelt soviel Gewinn wie Verlust gemacht wird. Soetwas könnte ich dann ja auch auf random entries anwenden.

Ich habe das mal ausprobiert und bei mir hat es jedenfalls nicht geklappt....

Die Trefferquote meines Systems ist von ca 50% auf 30% gesunken der max. Kapitalverlust ist gestiegen und der gesamtgewinn ist ebenfalls gesunken.

Wo liegt denn der (Denk)Fehler?

Funktioniert dieser Ansatz vielleicht nur bei bestätigten Trends, die nicht anfänglich ins Minus laufen...

Wenn ja, wie finde ich denn diese?
Grüße,

Christian

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »chris2000« (18. Juli 2008, 13:23)


Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

2

Freitag, 18. Juli 2008, 17:43

Hallo Christian,

leider nur ganz kurz...Ich habe hier schon über einen möglichen Ansatz beschreiben,reale DDs (nicht theoretische) über die Trade Effizients mit EXCELzu bewerten. Was Du schreibst ist das typische Manko einer Zeitreihenbewertung eines Einzelwertes mit einem kleinen Konto gehandelt-es muss alles passen! Ich werde später noch ein bisschen was schreiben aber vielleicht haben die Kollegen hier schon gleiche oder andere Erfahrungen gesammelt? Ansonsten glaube ich, das "testeritis" (Bernd 2) Random handelt. Vielleicht liest er mit.....
Happy Trading

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

3

Freitag, 18. Juli 2008, 18:26

Hallo Udo,

vielen lieben Dank schon einmal für deine Antwort....
Aktuell versuche ich Anätze (MAE & MFE) von Striedsmann und Van Tharp nachzuvollziehen.
Sehr interessant... 8)
Grüße,

Christian

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

4

Sonntag, 20. Juli 2008, 10:57

Hallo Christian,

noch einmal kurz..:) Das größte Problem bei Deinem Problem (was auch meines ist): Man kann keine Benchmark für das CRV testen! Man benötigt aber das CRV um zu ermitteln, was (in Bezug auf v.Tharp) überhaupt machbar in Sachen Profit/Risiko ist, und was das eigene Modell im Vergleich zu Optima leistet. Mit diesen Modellen kann ausgewertet werden,wie gut das vorliegende Modell in Punkto Chance-Risiko ist,wobei die Performance zunächst unberücksichtigt bleibt! Wenn das Ergebnis beispielsweise sehr stark von Optima abweicht,ist das Modell nach den individuellen CRV-Vorstellungen nicht tragbar,auch wenn es gut performt! Man kann dann immer noch überlegen ob man ein höheres Risiko in Kauf nimmt oder nicht oder wie man es hedgen kann! Der nächste Schritt wäre ein Kennzahlensimulator (fehlt momentan gänzlich in fast allen führenden Softwareprodukten) in dem man Kennzahlenveränderungen simulieren, und somit Ursache/Wirkung erkennbar wird! Hat ein Modell eine TQ 70%, bleiben im Anschluss immer noch 3-4 Trades über, die in Serie verloren werden können. Ist das Konto klein und das CRV unangemessen, wird man mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit",wie es so schön im RA-deutsch heißt, bald nicht mehr traden...;) Ich versuche,wenn und falls ich ein bisschen mehr Zeit habe, das Thema und die anderen offenen Punkte im Blog näher zu beschreiben,und dann auch mit Bildchen. Du kannst auch gerne Deine Erfahrungen schreiben die man dann auch "verewigen" kann...
Happy Trading

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

5

Montag, 21. Juli 2008, 10:22

Hallo Udo,

nochmal Danke für das Posting!

Ich habe mir in der Zwischenzeit mal die Abhandlung von Hrn. Wittmer durchgelesen. Ich denke das dargestellte Verfahren ist recht hilfreich. Soweit ich weiss ist die Entry-/Exit-Effizienz schon als Kennzahl in der 5er Version von Invetox eingebaut!

Was ich in der Abhandlung allerdings nicht ganz verstanden habe ist, wie der Autor auf die Gesamteffizienz

Ges_Eff = Enter_Eff + Exit_Eff -1 kommt.

Enter- und Exiteffizienz sind doch statistisch unabhängig. Müsste die Gesammteffizienz dann nicht das Produkt aus Enter- und Exiteffizienz sein?

Van Tharp schlägt als einen guten Exit-Stopp z.B. einen adaptiven Volastopp vor z.B. stopp wenn offener DD > als das dreifache durchschnittliche Tagesvolumen ist.

Für eie Implementation schlägt er den ATR vor.

So wie ich es verstanden habe kann man das Effizienzkonzept auch für adaptive Stopps verwenden!

Nachdem ich mich etwas weiter in das Thema vertieft habe, ist mir klar geworden, dass eine Verringerung der Trefferquote bei Verwendung eines Stoppkonzeptes völlig normal ist!

Van Tharp schreibt es sogar explizit!

Was positiv ist, ist ein Anstieg des Sharp-Ratios und des Verhältnisses Durchschnitt Gewinn / Durchschnitt Verlust !

Was mir allerdings noch nicht so ganz klar ist, ist die - von Van Tharp vorgeschlagene - Verwendung von R als Größe des Risikos. Wenn ich z.B. 2000 Euro Risiko eingehen möchte dann ist R = 2000 und die Gewinne/Verluste kann man in Vielfachen von R ausdrücken und die Stopps dementsprechend setzen.

Setze ich aber z.B. die Stopps nach dem Volaansatz (oben beschrieben) so würde sich ja R auf tagesbasis ändern.

Bedeutet dies nun, das Van Tharp von zwei Konzepten zur definition der Stopps spricht?
Grüße,

Christian