Dienstag, 16. April 2024, 18:13 UTC+2

Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden
  • Registrieren

frank sinatra

unregistriert

1

Donnerstag, 24. Juli 2008, 19:17

Portfolio Trading

Hallo Herr Knöpfel,

für die Weiterentwicklung von Investox würde ich mir unbedingt einen echten Portofoliotest wünschen. Ich empfinde das als eine sehr große Lücke in einem ansonsten sehr guten Produkt. Ich denke dabei daran das man für eine Strategie ein Universum an Titeln definieren kann (z.B. alle Werte des Katalogs Prime Standard) und dann die Strategie alle Werte filtert die bestimmten Voraussetzungen erfüllen, das Kapital dann nach einem vorgegeben Schlüssel auf die Werte verteilen lassen kann die diese Bedingungen erfüllen, und das dann natürlich die backtest-Ergebnisse sich auf dieses gesamte Portofolio an Werten beziehen. Wichtig wäre natürlich das angegeben werden kann wann und wie dieses Portofolio neugebildet wird (wöchentlich, Jährlich, etc.) wenn man dieses Portfolio dann real handeln lassen kann wäre das dann natürllich die Krönung.

Von einem Gespräch mit dem Vizepräsidenten von Omega Research (auf der Tradersworld) weiss ich, dass die Entwickler der Tradestation im Augenblick intensiv daran arbeiten dieses Portofolio Trading zu ermöglichen. Dieser Feature würde meiner Meinung nach Investox endgültig zur führenden Plattform für Strategy-testing machen - es wäre die absolut perfekte Ergänzung zu den jetzt vorhandenen Backtests. Für mich ist das Backtesten/automatische Execution von Strategien das Herzstück (und Kaufgrund) von Investox aber im Augenblick (noch) etwas zu Einzelwertorientiert.

viele Grüße !

Frank

P.S. noch eine Wichtige Anmerkung wenn man den Portfoliotest realisieren möchte dann sollte man bei der Gelegenheit gleich beim Datenimprot auch die Anzahl der Felder die pro Titel Importierte werden können vergrößern. ich stelle mir das dann so vor, dass man zusätzlich zu den jetzt vorhandenen Datenfeldern noch eigene Felder definieren und auch von externer Datenquelle importieren kann. Das sollten dann nicht zu wenige Felder sein so 10 -20 wären ideal. Dann könnten die ganzen fundamentalDaten wie KGV,KCV,Jahresüberschuss ebenfalls importiert werden oder alles andere was getestet werden soll wie insidertrades etc.. Dann hätte man in Investox technisch- und fundamentalorientiertes Trading in einer Plattform was absolut genial wäre....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »frank sinatra« (26. Juli 2008, 17:43)


Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 050

Wohnort: Giessen

2

Freitag, 25. Juli 2008, 21:26

Hallo Frank,
von der Idee her sprichst Du mir da aus der Seele.

Kleinigkeiten wie zeitbasiertes verkaufen und neukaufen kann man heute auch schon programmieren, allerdings fehlt für mich der wichtigste Teil beim Traden: MM & RM auf das Portfoliokapital. Auf Einzeltitelbasis geht da ja schon vieles, aber für Portfolios leider gar nix.
ein paar Kleinigkeiten, die mir auf anhieb einfallen:

  • - Wieviel Geld darf ich in jede Einzelaktie investieren bezogen auf´s Gesamtportfoliokapital?
    - Wieviel Cash halte ich aktuell im Depot
    - Wie hoch bin ich geleveraged?
    - Will ich das überhaupt erlauben (Leverage)?
    - Wenn ja wie hoch ?
    - Wie hoch ist mein Gesamtportfoliorisiko bezogen aufs Gesamtkapital (Stockprice-Stopkurse+Overnightrisk)?
    - Wie hoch darf das Gesamtportfoliorisiko überhaupt steigen!
    - Was mache ich, wenn ich neue Buysignale bekommen, mein Risikobudget aber schon ausgeschöpft ist?
    nichts?
    Von allen Aktien n% verkaufen, sodass ich neues freies Risikobudget habe zum Neukauf?
    die schlechteste Aktie nach einem definierten Indikator rauswerfen und für das freie Geld neu kaufen?
    oder, oder, oder



Spannendes Thema !
ich könnte das alles gutgebrauchen.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

frank sinatra

unregistriert

3

Samstag, 26. Juli 2008, 00:41

Hallo Lenzelott,

also ich kann dir da ntürlich nur zustimmen - Für mich ist das das nächste "große Ding" im Systemhandel das man komplette Portofolios konstruieren Backtesten und Traden kann. Das ist im Augenblick noch eine absolute Domäne von den Institutionellen, die da aber noch eine Menge selbst "basteln" müssen. Das ist zwar schon eine Weile her mit O'Shaugnessy's "What really works on Wallstreet" - aber es ist schon interessant dass auch O Shaugnessy seine Backtests nur mit der Unterstützung der Progammierer von Compustat über einzelne Abfragen mehr oder weniger mühsam (aber methodisch perfekt) "zusammengebastelt" hat. Ich glaube in diesem Bereich steckt noch viel Potential...

Grüße

Frank

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

4

Samstag, 26. Juli 2008, 09:44

Hallo zusammen,

auch meine volle Zustimmung und es wäre wirklich sehr hilfreich wenn man die komletten -einschliesslich manueller Trades in einem Depot zusammenfassen und auswerten könnte! Zudem sollte das Depot das Risiko und Money-Management kontrollieren so wie ihr es bereits geschrieben habt! Aber....."""komplette Portofolios konstruieren Backtesten und Traden kann"" geht nicht, da man Buchgewinne und Verluste nicht simultan erfassen kann und diese immer unterschiedlich gelagert sind! Somit kann zwar der momentan aktuelle Kontoübersicht aufgerufen und das RM/MM danach ausrichtenund steueren, aber exakter Backtest ist nicht...;)

Ich denke ohne diese Funktion belügt sich ein Portfoliotrader selbst,da man die Positionsgröße (ausgenommen das v.g.) nicht annähernd abschätzen kann und mit diesen Größen der Backtest völlig anders ausfallen kann! Bei Einzelwerten oder überschaubaren Größen sollte es sich nicht so drastisch auswirken....
Happy Trading

frank sinatra

unregistriert

5

Samstag, 26. Juli 2008, 17:29

Hallo Udo,

warum sollte das nicht gehen das man ein Portfolio als gesamte Größe backtestet ? Der Wert des Gesatmportfolios ergiebt sich lediglich aus dem Kurs der einzelnen Position multipliziert mit der Stückzahl.

Im Beispiel mit O'Shaughnessy lief das so ab, dass wenn ich mich recht entsinne an einem Handelstag im Dezember ich sage mal den 15. die Rangliste neu berechnet wurde und dann das Geld gleichgewichtig in die ersten 50 Werte investiert wurde. Im Bereich von EOD Daten sollte das überhaupt kein Problem sein. Im Falle von Realtime Daten muss dann halt zusätzlich zum Intervall (stündlich, Täglich, wöchentlich...) noch eine exkate Urzeit definiert werden an der die Berechnung stattfinden soll. Man könnte dann auch nur die Daten von diesem Stichpunkt nehmen und dann erstmal keinerlei Aktualisierung mehr erfolgen bis die Berechnugn fertiggestellt ist. Also z.b. Berechnung startet um 13.00 und rechnet mit den Kursdaten von 13.00H die Handelssignale aus und setzt dieses dann noch basierend auf den Kursen von 13.00 aber vielleich terst 13.04 um. Natürlich klar ist das die handlebarenn Modelle dann nicht extremst kurzfristig ausgerichtet sein dürfen - was aber kein Problem sein sollte dann nimmt man halt einen Timeframe der zu der Dauer der Berechnung passt. Für den Backtest könnte man ja dann eine Art Delay angeben also rechne die Liste mit den Kursen von z.b. 13.00 aber nimm dann für die Berechnung der Positionsfgröße den Kus nach X Minuten - wobei das X dann so gewält werden sollte das es ganz grob der Dauer der Berechnugn entspricht.

Natürlich ist das Jetzt nicht die Methode der Wahl für Leute die am liebsten Multitick handeln möchten - aber in den längeren TImeframes sind die Probleme einer etwas versäteten Ausführung meiner Meinung nach sehr gut zu managen. Auf jeden Fall ist das besser als von vorneherein die Möglichkeit erst gar nicht zu haben..

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »frank sinatra« (26. Juli 2008, 23:03)


Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

6

Samstag, 26. Juli 2008, 18:16

Hallo,

technisch ist es natürlich möglich aber die Buchgewinne und Verluste sind historisch nicht vergleichbar und somit wird jedes Modell ein anderes Ergebnis ausweisen! Im Backtest muss nicht Aktie A genauso viel verlieren wie Aktie B auf der Zeitachse verschoben und somit kann man bei Aktie C und D andere Positionsgrößen handeln,was das komplette MM/RM verändert! Den Kontostand zum Zeitpunkt X incl. aller addierten Buchgewinne und Verluste sehe ich nicht als Problem und ist rechnerisch sicher machbar aber wie schon geschrieben kann man Trades die dato abgerechnet werden nicht im Backtest modellieren!

Aber ich denke Du meinst gar keinen "Backtest" sondern das momentan verfügbare Trade-Kapital zum Zeitpunkt X !? Auch hier müssten alle aktuellen Kontostände exakt abgefragt werden. Wie Du schreibst, müssen alle laufenden Berechnungen vorerst gestoppt werden, was bei kurzfristigen Systemen kaum realisierbar ist! Daher könnte man diese ausklammern, mit einer Summe pauschalisieren und eine gewisse Reserve offen lassen! Bei EOD Systemen ist es natürlich einfach da man am Tagesende-oder kurz vor Handelsschluss abrechnen kann.Ich denke so war es gemeint? Wenn ja,habe ich das Wort "Backtest" leider falsch verstanden!

Eine andere Frage die in dem Zusammenhang noch auftaucht ist welches System man beim nächsten Signal mit wie viel Kapitaleinsatz handelt! Systeme mit bislang schlechter Qualität wird man sicher nicht übergewichten und hoch auslasten! Nun bräuchte man einen Test, der die bislang erzielte Qualität misst und selektiert,will man nicht in sein "schlechtestes" System hoch investieren! Aber das nur am Rande....
Happy Trading

Ähnliche Themen