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Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

1

Freitag, 8. August 2008, 14:41

Robustheitsaspekte für Investox

Hallo,

da ich nach meinem letzten Thread "Investox im Dauereinsatz" das Feedback bekommen habe, dass Investox in der aktuellen Version noch nicht oder nur ungenügend für einen vollautomatischen Handel geeignet ist und dies mein klares persönliches Ziel ist, möchte ich Ideen Vorschlagen, die den Einsatz von Investox für den vollautomatischen Betrieb verbessern.

Anfangen möchte ich mit einem Fallback-Feature zur aktiven Überwachund des Datenstromes, welches die Robustheit von Investox verbessert.

Idee: In einem vollautomatischen (Handels-)System muss ein eventueller Fehler nicht nur erkannt werden, sondern es muss auch nach einem klaren Schema darauf reagiert werden. Dabei ist die Benachrichtigung eines Anwenders nicht ausreichend.

In einigen Teilen z.B. TWS-Überwachung + Reconnect sind solche Konzepte auch schon umgesetzt worden.

Ich schlage als weiteren Schritt eine Überwachung der Datenquelle(n) + aktivierung eines Fallback-Verhaltens vor.

Hintergrund:

Es hat sich gezeigt, dass Handelssysteme besser performen, wenn sie auf einen dedizierten Datenlieferanten hin optimiert wurden.

Vorgehensweise:

So könnte man ein Robustes, ausfallsicheres Verhalten z.B. dadurch erhalten, dass man:

- zwei Datenanbieter verwendet. (Stichwort symmetrische Redundanz)

- Die Handelssysteme für diese deren Datenströre optimiert

- Im Betrieb die Datenströme überwacht

- und im Fehlerfall (Ausfall einer Verbindung)

Wird dann auf das andere Handelssystem dessen Datenstrom funktioniert umgeschaltet.

Zusätzlich werden:

- Die offenen Order (des abgeschalteten Systems) glattstellt (wenn eine Exit-Bedingung definiert ist oder ein Stopp verwendet wurde, welcher nicht zusammen mit der Order aufgegeben wurde)

- Der Benutzer via Email oder SMS informiert.

Über ein Feedback oder weitere Diskussion würde ich mich freuen.
Grüße,

Christian

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

2

Freitag, 8. August 2008, 20:22

Hallo Christian

Ich habe den" anderen Thread" (Du hast ihn nicht verlinkt!, meinst Du diesen) nicht völlig mitverfolgt, weil das soviel Holz zu lesen ist und mir die Zeit fehlt.

Ich sehe aber viele Stichworte wie
* Dauereinsatz
* Fallback Feature
* zwei Datenanbieter
* Ausfall einer Verbindung
* Benachrichtigung per eMail / SMS
* Aktuell steht mein - alter, lauter - PC noch im Schlafzimmer
* und viele weitere ...

Also, nimm' es mir bitte nicht übel! Den grössten Teil deckt INV doch bereits ab. Was fehlt kann man über Fremdprodukte abdecken.

Und dann - kommt der Sprung vom Schlafzimmer zur Profi-EDV. Ich kann Dir sagen, auch die grössten Rechenzentren der Welt leiden trotz Einsatz von Millionen $ unter ungeplanten Ausfällen. Es ist praktisch immer eine sehr kurze Kausal-Kette:
* man hatte sich auf die vorher definierten Ausfallszenarien verlassen
* nun kommt es doch anders als gedacht
* es ist kein Personal in nützlicher Frist vor Ort

Ich bin der Meinung, dass man die technischen Probleme mit INV praktisch in den Griff bekommen kann. Vielleicht (ganz sicher) gibt es noch den einen oder anderen Detail Vorschlag an Herrn Knöpfel. Aber im Grossen und Ganzen ist das Problem ein personelles und konzeptionelles! Wenn's klemmt, dann klemmt's natürlich an der Stelle, die man nicht vorausgesehen hat, also muss jemand vor Ort was tun.

Das geht für INV so:
* alle Automatismen von INV ausschöpfen, incl. Benachrichtigung
* alle Automatismen eines Netzwerkes ausschöpfen, inc. Benachrichtigung der USV, wenn diese den Betrieb aufnehmen muss (meine USV kann das, Deine auch?, sicher auch kein Problem von INV!)
* Katastrophen-Stops an den Markt routen
* Heartbeats schalten
* mehrere Internet-Provider plus dazu passender Fallback Router
* KVM over IP Switches installieren
* Power Control over IP einrichten
* VPN ins eigene Netzwerk einrichten, um im Notfall die personelle Komponente abdecken zu können
* Notfall Nummern des/derBroker im Handy gespeichert haben plus auf einem seperat mitgeführten USB Stick

Nun kann man sein Netzwerk unter allen Umständen aus jedem Zustand heraus managen, so als ob man vor Ort wäre. Die personelle Frage wäre damit geklärt: selber machen oder Mitarbeiter anstellen.

Es bleibt nur noch der Fall, dass das ganze Office mit den INV Rechnern ausfällt, aber dafür hält man sich ein tägliches Backup an einem Atom-Bomben sicheren Ort vor (ist nichtmal sehr teuer, es gibt auch Anbieter dafür).

Meine Meinung ist:
* Investox bietet schon sehr viel, auch hinsichtlich Fallbackfeed
* nichteinmal millionen schwere Profi-Programme decken alle Ausfall-Szenarien ab; sondern
* man muss durch geeignete Zusatzprogramme, weitere Hardware und schliesslich
* durch Konzeptionelle Eigenarbeit
sich sein eigenes Ausfallszenario bauen.

Mir persönlich wäre es sehr recht, wenn INV seinen Job richtig macht. Da hätte ich momentan eine Liste mit über 30 Einträgen, die das Trading oder den Backtest betreffen! Also die Kern-Kompetenz von Investox! Aber betreffend Ausfallsicherheit, da sehe ich eher konzeptionellen Handlungsbedarf bei Dir selber.


PS: übrigens habe ich zu jedem der angesprochenen Punkte ausführliche Informationen hier im Forum hinterlassen. In vielen eigenen Threads oder Threads von Kollegen habe ich beschrieben, wie man ein sichers und effizientes Rechenzentrum mit Investox aufbaut. Einfach mal im Forum suchen ...
Gruss
Bernd

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

3

Freitag, 8. August 2008, 23:33

Hallo Bernd,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich habe den" anderen Thread" (Du hast ihn nicht verlinkt!, meinst Du diesen) nicht völlig mitverfolgt, weil das soviel Holz zu lesen ist und mir die Zeit fehlt.
Ja, in der Tat, den Beitrag meinte ich.

Also, nimm' es mir bitte nicht übel! Den grössten Teil deckt INV doch bereits ab. Was fehlt kann man über Fremdprodukte abdecken.

Das sehe ich etwas anders, sonst hätte ich ja auch nicht meinen Vorschlag zur Diskussion gestellt.
Ich finde deine Beiträge zum Rechenzentrum ganz ausgezeichnet und hatte mich damals auch an deinen Thread beteiligt - toller Beitrag.

Allerdings bin ich der Meinung, dass es durchaus Dinge gibt - bezüglich Robusheit - die man verbessern könnte.
Meine ersten Schritte zur Verbesserung gehen natürlich auch in eine ähnliche Richtung, wie die die Du beschrieben hast.

Ich habe deshalb auch ehr Konzepte angesprochen, die darüber hinaus gehen.
Ich habe mich von Berufswegen lange mit Robustheit von Software beschäftigt und wollte deshalb einen Beitrag zur Verbesserung bringen.
Ich arbeite in einer Firma in der Bremssysteme entwickelt werden. Und da ist es ganz natürlich, dass Wenn Du die Bremse trittst der Wagen auch Bremst. und Du eben keine Benachrichtigung via Email bekommst, dass der Bremsenservice gerade nicht zur Verfügung steht....

Ich hätte gerne eine Software, die die Kontrollarbeiten UND die Reaktionen auf Fehler für mich erleding und ich finde es nicht befriedigend den ganzen Tag in der Nähe meines PCs zu sitzen um im Fehlerfall schnell eingreifen zu können....

Sind denn Andere hier im Forum auch total zufrieden mit dem habautomatischen Ansatz?

Viele Grüße in die Schweiz +
Grüße,

Christian

Frieder

unregistriert

4

Samstag, 9. August 2008, 11:16

RE: Robustheitsaspekte für Investox

Hallo,

da ich nach meinem letzten Thread "Investox im Dauereinsatz" das Feedback bekommen habe, dass Investox in der aktuellen Version noch nicht oder nur ungenügend für einen vollautomatischen Handel geeignet ist.....


Hallo Christian,
dieser Aussage möchte ich jedenfalls deutlich widersprechen: IV läuft bei mir seit mehreren Jahren im vollautomatischen Handel und das über weite Strecken völlig störungsfrei und problemlos!

Die meisten Probleme, die ich in den letzten Jahren mit dem ORM-Handel hatte, waren entweder durch manuelle Eingriffe meinerseits verursacht oder durch Fremdeinwirkung: Bagger an der U-Bahn, Putzfrau mit Staubsauger an der Steckdosenleiste o.ä.

Was nicht heißt, dass es nicht noch manche Ecken im Programm gibt, die verbesserbar wären.... aber mir ist keine Software bekannt, die im non-banking-Bereich alle mit dem Entwickeln und vollautomatischen Traden von komplexen Handelssystemen verbundenen Aufgaben derart zuverlässig und perfekt erledigt wie Investox.

Insofern möchte ich Bernd mit seinen oben gemachten Aussagen zustimmen.

Und zum Thema Sicherheit von Bremsanlagen, die Du anscheinend für optimal hälst: letztes Wochenende war ich mit meinem noch recht frischen und stets gewartetem Volvo V70 mit 160 auf der Autobahn unterwegs, als meinem Vordermann wohl die Zigarette in den Schoß fiel o.ä.: jedenfalls trat er völlig unvermittelt in die Eisen, was bei mir den gleichen Reflex auslöste. Nun kann man ja hoffen, dass das von Dir so hoch angesetzte, selbstregulierende ABS diese Situation locker wegstecken würde: weit gefehlt! Durch den kurzen, heftigen Tritt aufs Pedal löste der Wagen eine Panik-Vollbremsung aus mit quietschenden Reifen und begann sich dabei quer zur Fahrtrichtung zu drehen....ein Albtraum!

Nur meiner amateurhaften Spontanreaktion mit Gegenlenken, intermittierendem Bremsen etc. war es zu verdanken, dass ich nicht in den neben mir fahrenden Zeitgenossen gekracht bin...

Was lehrt uns das?
a) eine "email" meiner Bremsanlage, dass da irgendetwas nicht korrekt eingestellt ist, wäre vorher sicherlich von Vorteil gewesen
b) auf die Sicherheit eines hochredundanten Systems zu vertrauen kann sich als sehr trügerisch erweisen
c) der menschliche Zentralcomputer= Gehirn ist immer noch die beste Instanz, um mit unvorhersehbaren Ereignissen fertig zu werden.

Ich halte deshalb die von Bernd gemachten Vorschläge, die ich bis auf wenige auch bei mir realisiert habe, für völlig ausreichend, um dem vollautomatischen Handel mit Investox weitestgehend unbeaufsichtigt zu vertrauen.

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

5

Samstag, 9. August 2008, 11:57

Hallo Frieder,

danke für deine Antwort!

... IV läuft bei mir seit mehreren Jahren im vollautomatischen Handel und das über weite Strecken völlig störungsfrei und problemlos!

Die meisten Probleme, die ich in den letzten Jahren mit dem ORM-Handel hatte, waren entweder durch manuelle Eingriffe meinerseits verursacht oder durch Fremdeinwirkung: Bagger an der U-Bahn, Putzfrau mit Staubsauger an der Steckdosenleiste o.ä.


ja, genau solche Dinge passieren ja auch wirklich und die Frage ist, wie wird darauf reagiert.
Ich hatte zwischenzeitlich Udo auf diesen Punkt hier geantwortet.

Um das an dieser Stelle von meiner Seite aus einmal klarzustellen. Ich halte Investox ebenfalls für eine sehr gute professionelle Lösung. Ich hatte im letzten Jahr mehrere Programme evaluiert und mich dann für Investox entschieden - Dies zeigt ja gut welche Meinung ich über die Qualitäten von Investox habe.

Es gibt hier im Forum viele alte Haasen, die viel Erfahrung haben und von denen ich aktuell auch noch sehr viel lerne
zum Beispiel von dir Frieder oder von Bernd.

Ihr habt natürlich durch Eure Erfahrung ein gutes Gespür/Wissen darüber was in der Praxis funktioniert und was nicht. Deshalb bin ich auch sehr dankbar über Euer Feedback - wenngleich etwas mehr Zuspruch auch nicht schlecht gewesen wäre ;)
Ich sehe es positiv, wenn mein - zugegebener Weise etwas provokant formuliertes Statement:
"dass Investox in der aktuellen Version noch nicht oder nur ungenügend für einen vollautomatischen Handel geeignet ist"
So wehement widersprochen wird, schliesse ich daraus dass:
1.) Investox vollautomatisch (sehr) gut betrieben werden kann und
2.) Das Problem mit den Abreissenden Datenfeeds in der Praxis nicht so häufig auftaucht.

Letzteres (2) was für mich bisher kein Problem gewesen, da ich aktuell nur EoD-Systeme aktiv handel.
Ich plane aber dies in der nächsten Zeit auf Realtime zu erweitern und so wird die Ausfallproblematik dann doch ein Thema für mich.

Durch den kurzen, heftigen Tritt aufs Pedal löste der Wagen eine Panik-Vollbremsung aus mit quietschenden Reifen und begann sich dabei quer zur Fahrtrichtung zu drehen....ein Albtraum!

Frieder, Gott sei dank ist nicht passiert!
Allerdings hat die das System vielleicht sogar das Leben gerettet, wenn tatsächlich eine Panikbremsung ausgelöst wurde. Diese wird in der Regel dann ausgelöst, wenn ein "normales, menschliches Bremsen" nicht mehr ausreichend ist um den PKW hinreichend abzubremsen. Diese aktiven Fahrerassistensfunktionen findest Du in sehr moderne PKWs. Desweiteren ist ja die lenkbarkeit des Fahrzeugs erhalten worden. Hattest Du eine "klassische" Vollbremsung gemacht, wäre der Wagen nicht mehr lenkbar gewesen und Du wärst mit einem anderen PKW zusammengeprallt.
Dass der Wagen abgedriftet ist, sollte allerdings bei modernener PKWs mit ESP nicht passieren, da dort die Gierrate (Rotation um die Mittelachse) mit ausgeregelt wird und sich der PKW eben nicht dreht.

... und ganz ehrlich, eine Email hättest Du in dieser Situation nicht mehr lesen können ....
Grüße,

Christian

Frieder

unregistriert

6

Samstag, 9. August 2008, 12:56

Hi Chris,

ich hatte auch an eine "email" beim Starten des PKWs gedacht nach dem Motto:
"Hi, hier meldet sich Ihr ESP: die Gierrate dieses Autos wird nur noch bis max.50 km/h korrigiert! Nehmen Sie sich heute besser einen Leihwagen...." :engel:

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

7

Samstag, 9. August 2008, 13:09

Hi Frieder,

... nun, das wird es vielleicht ach mal geben...
Aber wollen wir das wirklich? In modernen PKWs haben wir heute mehr als 100 Steuergeräte.. und wenn die plötzlich alle anfangen sich mit ihrem Besitzer unterhalten zu wollen, dann hätten wir aber sehr viel zu tun und würden zum eigentlichen Autofahren nicht mehr kommen....
Dies könnte man dann aber auch als aktiven Beitrag zur aktuellen Co2-Debatte sehen ;)
Grüße,

Christian

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