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sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

1

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 00:32

Wie am besten Pyramiden bauen (die optimale Strategie)?

Hallo,

im aktuellen Traders (Nr.10, S.70) gibt es eine sehr interessanten Artikel hierzu, wo verschiedene Strategien vorgestellt werden, z.B. Verbilligen, usw.

Die Strategie die mir am besten gefällt ist die, wo man mit einer kleinen Positionsgröße beginnt und im Gewinnfall die Position immer weiter vergrößert.
In einem anderen Thread habe ich hierzu ein schönes Bild gesehen, wo die Anzahl der Kontrakte Stück für Stück erhöht wird.

Aber besteht bei dieser Strategie nicht die Gefahr, dass man am Ende des Trades wo dann der Trend ganz plötzlich brechen kann und gegen einem läuft, dass man genau in diesem Moment dann die maximale Komtraktanzahl hat und sich die ganzen schönen Gewinn in Luft auflösen? Wie z.B. letzten Freitag wo die Aktienkurse schön gleichmäßig gestiegen sind, d.h. man hätte am Tagesende die maximale Anzahl Kontrakte gehabt und am Montag hat der Kurs auf der Stelle gedreht und hat sich in den Boden gebohrt. Man wäre dann mit der max. Positionsgröße in den Verlust gelaufen.

Nicht so optimal finden ich eine Variante "Bund Future Trendabbau", wo man mit der max. Anzahl Kontrakten in die Position geht und dann im Gewinnfall Stück für Stück die Position abbaut, weil wenn es ein Fehltrade wird, man mit der max. Anzahl Kontrakte ausgestoppt wird, d.h. wieder großer Verlust.

Rein gefühlsmäßig sollte man möglichst mit einer kleiner Position beginnen, im Gewinnfall weiter aufstocken und am Ende des Trades möglichst wieder eine kleine Anzahl von Kontrakten haben, aber wie man das am besten Umsetzen kann, da bin ich noch am grübeln.

Viele Grüße
Torsten
»sten« hat folgendes Bild angehängt:
  • 080930_handelssystemPyramideAufbauen.JPG

Deutschmark

unregistriert

2

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 09:23

Hallo

Wenn Fama u.a. mit ihren Theorien über effiziente Märkte nur teilweise recht behalten sollten, kannst Du durch das Pyramidisieren von Positionen, Dein Depot nur an die Wand fahren.
In einem effizienten Markt werden die größten Verluste stets dann auftreten, wenn deine Positionsgrößen infolge des Pyramidisierens einen Punkt erreicht haben, der das Depotrisiko bei Weitem überschreitet.
Insofern konnte ich die diesbezüglichen Wünsche nach entsprechender Investox-Erweiterung nie so recht nachvollziehen.

Mit Deiner Frage...

Zitat:

Aber besteht bei dieser Strategie nicht die Gefahr, dass man am Ende des Trades wo dann der Trend ganz plötzlich brechen kann und gegen einem läuft, dass man genau in diesem Moment dann die maximale Komtraktanzahl hat und sich die ganzen schönen Gewinn in Luft auflösen?

...hast Du die Problematik selbst ganz richtig beschrieben.

Gr. DM

Registrierungsdatum: 29. Dezember 2007

Beiträge: 297

Wohnort: Bad Homburg

3

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 09:54

Hallo Thorsten,

das Aufbauen im Gewinnfall ist die Anti-Martingale-Strategie. Diese verbessert statistisch das Change/Risiko-Verhältnis, da die Pyramiden nur in einem funktionierenden Trend mit "schon gesicherten" Kapital aufgebaut werden.

Das "schon gesichert" funktioniert natürlich nur, wenn die Stopps bei Trendwechsel richtig definiert wurden.

Pyramidisierung funktioniert genauso wie HSse, weil Märkte eben NICHT effizient und/oder gleichverteilt sind!

Die Effizienz der Märkte war seinerzeit ein Postolat, welches eine Theorie stützte. Diese Theorie geisterte auch lange Zeit in der akademischen Welt herum, sollte heute aber nicht mehr angeführt werden - wie die Äthertheorie von Einstein ;)

Dies hat sich bei genauerer Betrachtung allerdings als falsch herausgestellt.. und war ein schönes Beispiel dafür,

Das der Praktiker mal Recht hatte (Autoren+Betreiber von HSsen) und der Theoretiker falsch lag!

Eine Martingale-Strategie (Verbilligen) könnte man bei Antitrend-Strategien aufbauen, in der Annahme, dass jeder Trend ja irgendwann auch mal zu ende ist und man dann so richtig absahnt. Leider ist der Betreiber eines HS in der Regel zu unterkapitalisiert um diese Strategie durchzuhalten und ist am Ende eben nicht reich, sondern pleite...
Grüße,

Christian

upgap

unregistriert

4

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 10:55

Bemerkung zum pyramidisieren im Gewinnfall:

MMn lassen sich sehwohl Pyramiden bauen, ohne jemals das Gesamtrisiko zu erhöhen.

Voraussetzung: Garantierter Stop.
Gibt's zwar selten direkt beim Broker, notfalls aber per geeineter Optionsstragie annähernd realisierbar.
So oder so kostet es einiges an "Versicherungsprämie", das muß natürlich korrekt eingerechnet werden.

Begonnen wird mit einem Stück mit einem Intialrisiko/Initalverluststop.
Ist die Position (mindestens) das Initalriskiko im Plus, zweite Position hinzufügen.
Stops können nun so gesetzt werden, daß das Gesamtrisiko (höchstens) Null ist.
Da kein Trend ewig anhält, irgendwann aufhören mit Positionsaufstockung.
Was gibt's Schöneres als mit Null Risiko die Chance auf einen fetten Gewinn zu haben ?
Gut, es gibt das Initalrisiko, aber bei einem Stück ist's ja noch keine Pyramide.

Für mich(!) gilt: Wenn schon pyramidisieren, dann so wie oben beschrieben.

Probleme: Braucht sehr starke, lang anhaltende Trends.
Eher das krasse Gegenteil der derzeitigen Marktcharakteristik :>
Aber es gibt ja viele Märkte ...

mfg, upgap

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 050

Wohnort: Giessen

5

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 15:32

Es gibt nicht DIE richtige Pyramidisierungsstrategie.

Das hängt vom HS und dem Markt ab.
Beispiel:
Wenn Du Ausbrüche handelst, wird man wohl am besten gleich mit n-Kontrakten reingehen und mit Teilgewinnschritten die Pyramide abbauen.

Oder mal was ganz anderes:
Ich habe in einem System eine zeitbasierte Pyramide, die noch eine Nebenbedingung hat:
Entweder der Trade ist um x Uhr im Gewinn, dann baue ich eine Pyramide auf mit einem engeren Stop.
Wenn der Trade aber um x Uhr im Minus steht, werfe den Trade weg.

Hierbei ist die Überlegung, dass einmal in Bewegung geratene Märkte sich weiter bewegen bis Tagesende.
Der typische Widerangeday halt. Open und Close nahe am Extrem. So wie gestern.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

6

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 19:13

Sehe ich genauso. "Die" Strategie gibt es wahrscheinlich nicht, stattdessen nehme ich die Möglichkeiten von Investox um wie immer ganz pragmatisch zu testen, was am Besten für meine HSe passt. Bisher war das

* Anti-Maringale
* In der ersten Zeit nach Auftreten des Setups aggressiv Kontrakt um Kontrakt rein, wenn es in meine Richtung läuft
* mit kurzen Stops drunter wieder raus, Kontrakt für Kontrakt wenn es gegen mich läuft
* Dazu ein Intraday Verluststop, der den ganzen Zauber wieder stoppen kann
* Wenn alle Stops feststehen (rein / raus / und max. Verlust) noch den Risk of Ruin gerechnet und damit die max. Grösse der Pyramiden festgelegt:
* sollte man ja eh' machen und ich spar' mir damit die ganzen komplizierten Pyramiden-Bau Theorien und deren noch komplexere Umsetzung nach "Lehrbuch"

Funktioniert sensationell (für Daytrader-Systeme. EOD weiss ich nicht, habe ich nicht getestet und über Nacht kann viel passieren).

Dazu kann man dann prima die neue Möglichkeit kombinieren, das Delta für den degressiven Kapitalanteil via globaler Variable zu robusten, damit man je nach Erfolg der Pyramiden auch was vom Zinseszins-Effekt hat :D
Gruss
Bernd

testeritis der zweite

unregistriert

7

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 21:23

Pyramiden - wie oft ?


Für mich(!) gilt: Wenn schon pyramidisieren, dann so wie oben beschrieben.

Probleme: Braucht sehr starke, lang anhaltende Trends.
Eher das krasse Gegenteil der derzeitigen Marktcharakteristik :>
Aber es gibt ja viele Märkte ...

Hallo,

interessant, dennoch die Frage ob es je nach Börsenphase sinnvoll ist die Pyramiden auf eine bestimmte Anzahl zu begrenzen, z.B. in weniger Trandphasen max. 3 Pyramieden und in Trendphasen 7 Pyramiden , klar Du weisst erst hinterher wie der Trend war aber ich denke hier ist was zu bedenken mit der Anzahl der Pyramiden 8)

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

8

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 22:46

Also,wenn ich die Beiträge recht verstehe,genügt auch ein Random -Einstieg denn schliesslich liegt die Zufallsverteilung bei 50%... :D
Happy Trading

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

9

Mittwoch, 1. Oktober 2008, 23:46

Nja, das hängt sicher auch von der HS Idee an sich ab und man kann es nicht pauschalisieren. Für meine aktuellen Systeme funktioniert dies: solange das Setup getriggert und (noch) gültig ist, kann man da auch rein pyramidisieren 8)

Ich meine, was kann man mit Random Einstiegen an Ernte-Tagen wie gestern falsch machen (ausser der Richtung vielleicht :D )?
Gruss
Bernd

cnolte

Profi

Registrierungsdatum: 23. November 2006

Beiträge: 399

10

Donnerstag, 2. Oktober 2008, 12:54

Hallo zusammen!

Wenn man über Pyramidierung nachdenkt, sollte man jede Stufe der Pyramide wie ein eigenständiges Handelssystem betrachten. Das bedeutet, dass man auch die Systemkennzahlen, welche man zur Beurteilung eines (Basis-) Handelssystems verwendet, für jede Pyramidenstufe für sich betrachten sollte.

Dabei können eigentlich nur drei Ergebnisse herauskommen:

1. Die Pyramidenstufe ist deutlich schlechter als das Basissystem, dann sollte man sie vergessen.

2. Die Pyramidenstufe ist deutlich besser als das Basissystem. Dann fragt sich, ob man nicht anstelle des Basissystems die Pyramidenstufe als eigenständiges System, evtl. mit erhöhter Stückzahl, handelt.

3. Die Pyramidenstufe ist wenig besser oder schlechter, dann ist die Pyramide sowieso kein heisses Thema.

Wenn ein Gesamtsystem einschließlich mehrerer Pyramidenstufen ein sehr gutes Ergebnis bringt, sollte man dennoch jede Stufe für sich als eigenständiges System betrachten. (Und es wäre erstaunlich, wenn alle Stufen gleich gut wären.)

Viele Grüße
Cornelius

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

11

Donnerstag, 2. Oktober 2008, 13:43

Hallo Cornelius

Diese theoretischen Überlegungen sind interessant und auch ich habe mir einige Überlegungen angestellt zum Thema. Aber das "korrekte" Pyramiden-Bauen erfordert viele Analyse; z.T. auch desswegen, weil die Analysewerkzeuge von Investox gerne noch tiefer in die Thematik eindringen könnten!

Momentan tun sie's mal nicht, insbesondere kann man nicht Stufe für Stufe der Pyramiden untersuchen; statt jetzt einige andere Wochen mit Überlegungen anzustellen, worauf dann Excel-Exports folgen um das Ganze auf wirklich "solide theoretische" Füsse zu stellen - habe ich genutz, was Investox hat. Backtest, Robtest, die vorhandene Analyse.

Ohne Pyramide sieht's dann aus wie im ersten Bild (wobei, man mag es kaum glauen, das System auch so über 90.000$ im Jahr holt), im zweiten Bild sieht's aber einfach, nun, sagen wir "vertrauenserweckender" aus. In dieser Version sagt mir der Backtest über 260.000$ p.a. Und seit ich es im ORM mit dem Papertrader laufen habe, kommen die Trades auch so rein. Wohlgemerkt, beide Male genau das selbe System, nur einmal mit, einmal ohne Pyramiden, alle anderen Parameter exakt gleich!

Was also soll man tun? Weiter analysieren und den theoretischen Unterbau sichern? Oder handeln? Das muss am Ende des Tages jeder mit sich selbst ausmachen, denn letztlich bleibt es so oder so ein Backtest und die Erfolgsaussichten Glaubenssache ;)

Mein Eindruck: nimm ein mindestens mittelmässiges System, tu den Turbo rein und ab geht die Post :engel:


PS: der Kontrollzeitraum sieht noch besser aus mit Pyramidiesern und die Out-Of-Sample Zeiten kann man in der Analyse leider nicht separat sehen. Per Augenschein im Backtest dürften die aber auch ok sein.
»Bernd« hat folgende Bilder angehängt:
  • HS ohne Pyramide.png
  • HS mit Pyramdie.png
Gruss
Bernd

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (2. Oktober 2008, 13:58)


pit2

unregistriert

12

Donnerstag, 2. Oktober 2008, 17:49

Ich benutze im langfristigen Trading (Crashbuster System, siehe meine Website) das folgende Money Management:

Einstieg mit einem Kontrakt, Initial Stop = 3 daily ATR, die im System hinterlegt sind als Stop. Liege ich falsch, werde ich mit minimalem Exposure ausgestoppt. Shit happens.

Geht es in meine Richtung habe ich einen Stop Buy im Markt liegen und zwar jeweils im Abstand von 1 ATR zum letzten Einstieg (Das ATR zum Zeitpunkt des jeweils letzen Kaufes, das ist jeweils für den nächsten Stop Buy neu zu ermitteln.)

Mein Maximales Risko dabei ist 6 ATR wie aus untenstehender Tabelle zu ersehen. Erwische ich einen Lauf, geht es relativ schnell parabolisch. Der Ausstieg wird von meinem System bestimmt, m.a.W. Entry/Exit und Money Management sind unabhängig voneinander. Ich limitere auf 10 Kontrakte.

Kann man mit INV relativ einfach simulieren mit 10 Systemen im Projekt und dann Portfolio Test.
.
»pit2« hat folgendes Bild angehängt:
  • pyramid.PNG

cnolte

Profi

Registrierungsdatum: 23. November 2006

Beiträge: 399

13

Donnerstag, 2. Oktober 2008, 19:12

Hallo,

Pit2 hat den Weg schon aufgezeigt:

Eine Pyramidenstufe wird als eigenständiges HS analysierbar (mit allen Kennzahlen), wenn man sie als Slave System definiert.

Da Bernd eine Anti-Martingale-Strategie anwendet, wäre die Enter-Bedingung für die Pyramidenstufe als Slave also "Position des Basissystems ist x Prozent im Gewinn".

Der "Turboeffekt" der Pyramidierung kann leicht täuschen, daher ist diese Analyse zu empfehlen.

Viele Grüße
Cornelius

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

14

Donnerstag, 2. Oktober 2008, 20:11

Hallo pit2,

Zitat

Einstieg mit einem Kontrakt, Initial Stop = 3 daily ATR, die im System hinterlegt sind als Stop.


Die Tabelle gefällt mir, aber ich bin noch nicht ganz sicher, ob ich es richtig verstanden habe.
Mit jeden Kontrakt dazu wird eine Verluststop von -3ATR gelegt. Bleibt dieser Stop dann über den kompletten Lauf an dieser Stelle stehen, so dass jeder Kontrakt seinen eigenen individuellen Exit-Stop hat oder werden alle alten Stops auf den jeweils aktuellen, d.h. letzten Stoplevel nachgezogen?

Viele Grüße
Torsten

pit2

unregistriert

15

Freitag, 3. Oktober 2008, 09:51


Mit jeden Kontrakt dazu wird eine Verluststop von -3ATR gelegt. Bleibt dieser Stop dann über den kompletten Lauf an dieser Stelle stehen, so dass jeder Kontrakt seinen eigenen individuellen Exit-Stop hat oder werden alle alten Stops auf den jeweils aktuellen, d.h. letzten Stoplevel nachgezogen?

Viele Grüße
Torsten


Hi Torsten,

letzteres, du hast hier quasi einen Trailing Stop (händisch gepflegt), alle Kontrakte haben den gleichen Stop Preis, dadurch bekommst du ja den Effekt daß die älteren Kontrakte beim Hochgehen mehr und mehr Profit einrasten und damit helfen das Risiko der neuen Kontrakte zu vermindern. Nachteil ist, daß du wirklich lernen mußt auf die direkte Belohnung durch schnelle Profits zu verzichten, daher werden psychologisch viele Trader dieses MM System nicht in der Lage sein zu handeln.

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Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

16

Freitag, 3. Oktober 2008, 10:51

Hallo,

Wenn man Pyramiden in den einzelnen Stufen auswertet, stellt sich die Frage wie man das Ergebnis-ob positiv oder negativ-für die Verbesserung des Systems nutzen kann, wenn gegenüber die Pyramide als Block gesehen eine hohe Performance aufweist! Man stellt im Grunde nur fest, dass Stufe eins oder zwei (bei drei Stufen pyramidisieren) nicht so sehr performt hat, als die komplette drei Stufen Pyramide, beziehungsweise die Stufen die zur Performance beitragen! Was meiner Ansicht auch noch wichtig ist: Das Risiko der gesamten Pyramide sollte gegenüber dem einzelnen Trade (Stufe eins) nicht quadratisch anwachsen! Schwierig wird es wenn ein Stopp keine regelmäßiges Raster beim nachziehen verwendet und nicht fest auf einem Level gerastert ist. Die Gesamt-Effizienz werde in dem Fall nur sehr schwer zu beurteilen!

@ Bernd

Man müsste zur statistischen Auswertung den Return im Testzeitraum vergleichen. Ein ebenfalls guter Vergleich wäre MAE und MFE, wobei man feststellen kann ob das System im Testzeitraum an Effizienz verloren hat!
Happy Trading

pit2

unregistriert

17

Freitag, 3. Oktober 2008, 13:00

Udo,

Wenn ich dich richtig verstanden habe, schmeißt du zwei Dinge in einen Topf, die nicht in einen Topf gehören. Du implizierst, daß die E/E Systemperformance zu beurteilen irgenwas mit der Pyramidenbildung zu tun habe. Das ist aber nicht der Fall und auch unzulässig. Money Management und Exit/Entry Logik haben nichts miteinander zu tun und beides muss getrennt voneinander beurteilt werden. Der Schlüssel ist, daß das MM zu den Zielen der E/E Logik richtig gewählt wird. Investox ist seit jeher in Punkto MM unterbelichtet, das ist bekannt. Klar gibt es Kunstgriffe etc, aber die Performance findet - zumindest mit Pyramiden - in deinem Account statt, nicht im Handelssystem.

Einfacher wird es wenn man als Perfomancemaßstab folgendes wählt:

Für das MM: [ Profit] / [Rmax] , wobei Rmax das maximale über den gesamte Trade eingegangene Risiko in Euro darstellt.
Für das E/E : 1) % profitable Trades bei gegebener Stop Größe 2) Maximaler theoretischer Profit eines Trade ausgedrückt in ATR vom Entry Signal bei gegebenem Trailung Stop (in meinem Beispiel oben 3 ATR (d).

Sorry, ich rede hier die ganze Zeit von längerfristigen Trendfolgern. Bei kurzfristigeren Systemen kannst du das natürlich vergessen. Da muss man auch Pyramiden ganz anders angehen.

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

18

Freitag, 3. Oktober 2008, 13:41

Hallo Pit

Das ist bestimmt ein wichtiger Punkt in dieser Diskussion!:
Sorry, ich rede hier die ganze Zeit von längerfristigen Trendfolgern. Bei kurzfristigeren Systemen kannst du das natürlich vergessen. Da muss man auch Pyramiden ganz anders angehen.


Ich wüsste nämlich wirklich nicht, wie ich solche Sachen in meinen Daytradern unterbringen kann:
einen Trailing Stop (händisch gepflegt), alle Kontrakte haben den gleichen Stop Preis, dadurch


Wenn der Run kommt, heisst es einfach go-go-go und ich schiesse ein Dutzend Kontrakte nach! Beim Knick heisst es raus-raus-raus, das geht alles so schnell, da kann man per Hand gar nix machen. Zumal bei Basis-Komprimierung P&F und unvollendeten Perioden: man weiss nie, wann der "Ruck" kommt, wann es weitergeht! Entweder klappt das automatisch, oder gar nicht ... und trotzdem funktioniert es :D

Redet man aber über Swing- oder Positionstrading, sieht es ganz anders aus. Wie die Pharaonen, die haben ja für die Ewigkeit gebaut - und nun sind se tot, aber die Pyramiden stehen. Übernacht-Risiken oder über's WoEnde, da sollte die Pyramide sicher eine gute Statik haben, damit das Konto einem überlebt 8)


@Cornelius

Dazu kommt: meine Systeme kann ich langfristig robusten, dann habe ich eine ganz gute Performance. Oder ich robuste auf nur auf Zeiten aus den gerade zurückliegenden 12 Monaten - dann ist die Performance gigantisch. Bisher hat das jeweils mindestens 14 Tage gehalten, einen Feed Forward Test oder automatisches Nach-Robusten haben wir aber nicht in Investox. Würde ich jetzt jede Pyramiden-Stufe einer 12-Stufigen Pyramide in einem eigenen HS abbilden, mit Master/Slave Konstruckt und dann noch getrennt nach Long/Short dann wird es schon sehr aufwändig. Dazu handle ich nicht nur einen Markt auf diese Weise, sondern mehrere. Wie soll das gehen, so korrekt?
Gruss
Bernd

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (3. Oktober 2008, 14:49)


pit2

unregistriert

19

Freitag, 3. Oktober 2008, 13:59

Hier mal eine kleine Auswertung des Crashbustersystems mit einer einfachen Pyramidenstrategie (nicht die ATR Strategie von oben). Es werden verglichen:

1) Einfaches System mit je 10 Kontrakten rein und raus
2) Einfaches System mit je 5 Kontrakten rein und raus
3) Pyramidenstrategie mit bis zu max 10 Kontrakten.

Man sieht daß die Pyramidenstrategie vom Ergebnis her wesentlich mehr Profit macht als die 5 Kontrakte bei gleichem oder in einigen Parametern sogar enorm verbesserten Risiko.
.
»pit2« hat folgendes Bild angehängt:
  • Pyramide_KK.PNG

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

20

Freitag, 3. Oktober 2008, 17:42

Hallo pit,

Bernd hat das Wesentliche schon angesprochen: Es kommt darauf an, welche Zeitebenen betrachtet wird! Aufgrund der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten kann man meiner Ansicht hier schnell aneinander vorbei reden! Ich messe die Performance nicht an einer Pyramide sondern betrachte in erster Linie das Risiko im Vergleich zu den Kennzahlen ohne Pyramide! Man kann mit Pyramiden auch langfristige Systeme wunderbar manipulieren. Die Erfahrung der gezeigten Strategie in deiner letzten Grafik habe ich auch gemacht. Ich möchte das später anhand eines Euro Stoxx- Systems, das auf Wochen Basis handelt, nocheinmal näher zeigen!

Bis dahin....
Happy Trading