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Tom

unregistriert

21

Freitag, 10. Oktober 2008, 16:24

Ist auch schlimm für kleine Leute, die von einem Bankberater dazu überedet wurden Lehmann-Zertifikate zu kaufen, und dabei ihr ganzes Erspartes verloren haben ?(

klexer

unregistriert

22

Freitag, 10. Oktober 2008, 17:48

Saxo hat ein Problem ?

CMC hat die USA-Filiale geschlossen ?

Und IB schreibt vorsichthalber: Bei uns alles in Ordnung ?

schönes Wochenende, Jungs.

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23

Samstag, 11. Oktober 2008, 11:52

Keine Angst, das Geld bei Interactive Brokers ist doch sicher-oder doch nicht? :D Zumindest sollen die Beruhigungspillen verhindern, dass die Kunden zu ihrem Broker das Vertrauen verlieren. Aber als Kunde fragt man sich in diesen Tagen, wem kann man vertrauen? Viele haben Beruhigungspillen versendet, nicht zuletzt der deutsche Finanzminister! Aber auch er muss einsehen, dass man erschütterndes Vertrauen nicht mit ein paar Worten zurückkaufen kann!

Interactive Brokers hat sich abgesichert, wie man das aus einem Auszug von IB(siehe Anhang) herauslesen kann aber was, wenn die Partner ebenfalls wegknicken? Es bleiben einige Fragen offen, auch wenn sich die Märkte jetzt wieder beruhigen werden, denn es besteht immer noch Gefahr, auf mittlere Nachbeben. Die Bankenkrise hat meiner Ansicht dem gesamten Wirtschaftssystem schweren Schaden zugefügt, nachdem man nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergehen kann! Das gesamte Desaster wird sich erst in einiger Zeit abzeichnen.



In addition to the standard SIPC coverage, IB has purchased excess SIPC coverage from Lloyd’s of London insurers. For customers who have received the full SIPC protection, the Lloyd’s policy provides up to an additional $29.5 million (including $900,000 for cash), subject to an aggregate limit of $150 million across all customer accounts.

It is our belief that the U.S. government would do everything in its power to prevent the failure of any of the major money-center banks with whom IB maintains deposits. In the unlikely event that such a bank did fail, and in the further unlikely event that the federal government did not arrange assistance for the bank, then IB’s own, significant, proprietary capital would be required to be used to guarantee IB’s obligations to our customers.None of the IB Group companies (including Interactive Brokers LLC and its market making affiliate Timber Hill LLC) hold any mortgage-backed securities or collateralized debt obligations (“CDOs’) or credit default swaps.

IB’s customer segregation account at Citibank is used as the “conduit” account for deposits and withdrawals but funds are then spread across these federally-approved depositories. Less than 10% of IB customer funds are held at Citibank as of March 2008. [url='# In addition to the standard SIPC coverage, IB has purchased excess SIPC coverage from Lloyd’s of London insurers. For customers who have received the full SIPC protection, the Lloyd’s policy provides up to an additional $29.5 million (including $900,000 for cash), subject to an aggregate limit of $150 million across all customer accounts[url='# In addition to the standard SIPC coverage, IB has purchased excess SIPC coverage from Lloyd’s of London insurers. For customers who have received the full SIPC protection, the Lloyd’s policy provides up to an additional $29.5 million (including $900,000 for cash), subject to an aggregate limit of $150 million across all customer accounts.'].(Quelle: IB)[/url]
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24

Samstag, 11. Oktober 2008, 12:57

Diese beiden wollen helfen, aber können sie das? Viel Zuversicht strahlen beide auf dem Bild nicht aus, zumindest aber ist die Farbe ihrer Kleidung, vor einer prächtigen Kulisse, gut aufeinander abgestimmt! Man betrachte vor allem die Krawattenfarbe vom Finanzminister, die uns gleich zum nächsten Kandidaten führt....




.. der alles vorausgesehen hat und immer mahnende Worte verteilte! Aber leider wollte keiner auf ihn hören. Vielleicht gibt es aber auch nur zu viele Frauen in der Bevölkerung. :D Man beachte vor allem das Handzeichen indem ein versteckter Hinweis liegen könnte, wie weit der Aktienmarkt noch fallen kann! Das ist ein ganz schönes Stück wenn man einen 50x 50 großen Notizzettel zugrundelegt. 8)




Letzten Endes können vielleicht nur seine weisen Worte helfen in Zukunft diese Desaster zu vermeiden, und wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen! :engel:
Happy Trading

Matthias123

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25

Sonntag, 12. Oktober 2008, 16:40

Hallo Udo,

zunächst mal vielen Dank für Deine kommentierte Einschätzung. Einen Unterschied zur Dot.com Blase sehe ich aber: Das Finanzsystem muss gerettet werden, die Dot.com Firmen nicht. Das würde dafür sprechen, dass wir langsam den Boden sehen. Nach Elliott (ich weiss hier nicht sehr beliebt, da man immer eine Zählung im nachhinein finden kann die passt) gibt es aber schon länger ein Szenario, dass wir am Ende einer Welle 5 sind. Allerdings lässt sich der Zeitpunkt natürlich nicht vorhersagen, dass könnte genauso gut in 10 Jahren sein. Trotzdem passt das Modell zur Zeit sehr gut und demnach haben wir den Boden noch (lange?) nicht erreicht.

Mir ging es zunächst um längerfristige Fondsanlagen aber ich handele auch teilweise Aktien. Trotzdem würde mich interessieren, warum Du meinst, dass die Betrachtung von Wirtschaftsdaten (welche meinst Du genau?) jetzt erheblich beim Handeln (welcher Produkte?) helfen. Auch Roger (alias Chied) schreibt, dass es sehr profitabel ist. Soweit ich informiert bin sind aber Leereverkäufe zur Zeit nicht erlaubt. Falls sich die Profitablität auf das Handeln mit Aktien bezieht wäre ich um ein paar Ideen aus der Trickkiste dankbar.

Gruss
Matthias

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26

Dienstag, 14. Oktober 2008, 13:46

Hallo Matthias,

Eines vorweg, was hier abläuft wird den deutschen Steuerzahler nur sehr schwer zu vermitteln sein, und es vor allen glaubhaft erscheinen zu lassen! Ich möchte hier nicht nocheinmal die Medien zitieren, aber für mich persönlich ist das der Oberhammer, wenn ich das einmal so ausdrücken darf! Ich muss bei meinem Finanzamt anrufen und Nachfragen,ob ich beim Geld verzocken an den Börsen auch Beihilfe vom Staat bekommen! :thumbsup: Das diese Rettungsaktion riesige Probleme aufwirft, die jetzt noch im Dunklen liegen, dürfte klar sein! Zumal dass einige Bundesländer wie Bayern, Thüringen und Hessen die Kosten nicht mittragen wollen! Was in den letzten beiden Tagen an den Börsen passiert ist, wurde zum großen Teil von Großinvestoren ausgelöst. Viele Kleinanleger bleiben den Börsen fern und verlagern ihr Geld in den sicheren Hafen! Dabei freuten sich, laut Medienberichten, vor allen die Sparkassen! Was von den Politikern, insbesondere von Steinbrück und Merkel als "Zitat" Anwendung eines Schadens für Deutschland" bezeichnet wurde, ist wohl eher die Angst einen Fehler zugeben zu müssen! Dieser Schaden hätte nicht entstehen müssen wäre man den Pflichten nachgekommen! Zumal viele Politiker auch noch Aufsichtsratsposten in Unternehmen und Banken haben. Den Rest dieses Dramas kann man tagtäglich aus den Medien entnehmen und es glauben oder nicht!

Einen Unterschied zur Dot.com Blase sehe ich aber: Das Finanzsystem muss gerettet werden, die Dot.com Firmen nicht.
Genau darin sehe ich ja das Problem! Die Internetblase hatte weitaus höhere Verluste zur Folge, als die Gefahr eines weltweiten Zusammenbruch der Finanzsysteme! Genau diesen Aspekt finde ich merkwürdig...

Das würde dafür sprechen, dass wir langsam den Boden sehen. Nach Elliott (ich weiss hier nicht sehr beliebt, da man immer eine Zählung im nachhinein finden kann die passt) gibt es aber schon länger ein Szenario, dass wir am Ende einer Welle 5 sind. Allerdings lässt sich der Zeitpunkt natürlich nicht vorhersagen, dass könnte genauso gut in 10 Jahren sein. Trotzdem passt das Modell zur Zeit sehr gut und demnach haben wir den Boden noch (lange?) nicht erreicht.

Wer mit Elliott Wave gut zurechtkommt, sollte es durchaus nutzen! Es gibt Anwender, die mit dieser Strategie,Geld verdienen! So gesehen, hat diese Theorie auch ihre Berechtigung! Allerdings ist die Auslegung der zukünftigen Prognose breit gefächert und oftmals ungewiss! Im Aufwärtstrend ist es meiner Ansicht nach überschaubar, aber im Abwärtstrend werden die Wellen im zu viele mögliche Zyklen zerlegt, so dass man erst im Nachhinein erkennen kann welche Wellenform sich ergeben hat! Praktisch wäre es, eine spezifische Software dafür einzusetzen, um ein festes Schema zu haben!

Spekulationen ob der Boden jetzt erreicht ist, sind und bleiben Spekulationen die sich noch lange nicht bestätigt haben! Zur Zeit wird der Markt nur von Großinvestoren getragen, die aus Panik Ihre Positionen überverkauft haben! Wie oben schon geschrieben bleiben viele Kleinanleger den Märkten noch fern! Eines konnte man feststellen, der Markt war auf dem aktuellen Niveau sauber und auch viele private langfristig Investoren haben den Markt verlassen! Diese Entwicklung ist nicht besonders gut, da die Finanzstützen der Kleinanleger fehlen! Betrachtet man das Histogramm, dass ich weiter oben in einem Beitrag kopiert habe kann man die Unterstützungs- und Widerstands Marken ablesen. Diese liegen nach oben bei 5500 Punkten sowie bei 6000 Punkten! Man wird sehen, ob sich der Markt bei 5500 Punkten festigen kann und wenn nicht, sollten die Kurse unter 4000 Punkte fallen! 8000 Punkte wird man in der Zukunft nicht mehr so schnell sehen!

Mir ging es zunächst um längerfristige Fondsanlagen aber ich handele auch teilweise Aktien.

Bei Fondsanlagen kommt es darauf an welche Fonts du anspricht! Viele Anleger sind Risiko gegangen und haben ihre Altersvorsorge in Hedge-Fonds angelegt! Aber diese Fondsart kann man auch in 10 bis 15 Strategie-Kategorien einteilen! Bei allen anderen Fonds kommt es darauf an, wie sie strukturiert sind, welche Sicherheiten zu bieten und wo sie investieren! Zudem, davon gehe ich aus hat eine Fondsanlage, die für Altersvorsorge bestimmt ist mit Sicherheit einen hohen Zeithorizont hat! Angesichts dieser möglichen Risiken, wie man sie jetzt gesehen hat sollte, man die Modalitäten des Fonds nocheinmal genau durchlesen und eventuell Anteile reduzieren! Man sollte auch in Erwägung ziehen, sich nicht unnötig lange in einer Anlageform binden zu müssen. In der heutigen Zeit, in der die Märkte immer volatiler werden, ist es meiner Ansicht wichtig innerhalb kurzer Zeit, die Position auflösen zu können! Das wäre, zumindest für mich ein schwergewichteter Aspekt!

Aktien als Altersvorsorge ist so eine Sache, es kommt darauf an welchen Zeithorizont man für die Anlage anvisiert! Wenn man das Ganze selbst managen will, benötigt man eine ausgeklügelte Diversifikationsstrategie und je nach Kontogröße ein spezielles Money-und Risikomanagement! Da die Strategiemöglichkeiten in dem Umfeld sehr flexibel sind, und das Depot insgesamt den Profit erwirtschaftet ist es schwierig eine standardisierte Meinung dazu zu haben! Es hängt auch vom eigenen Geschick ab, die in Anführungszeichen richtigen Werte zu finden! Zumindest sollten die Werte nicht korrelieren!

Trotzdem würde mich interessieren, warum Du meinst, dass die Betrachtung von Wirtschaftsdaten (welche meinst Du genau?) jetzt erheblich beim Handeln (welcher Produkte?) helfen. Auch Roger (alias Chied) schreibt, dass es sehr profitabel ist. Soweit ich informiert bin sind aber Leereverkäufe zur Zeit nicht erlaubt. Falls sich die Profitablität auf das Handeln mit Aktien bezieht wäre ich um ein paar Ideen aus der Trickkiste dankbar.

Mit Wirtschaftsdaten sprachl ich Stimmungsbarometer zur Konjunktur an! Diese Parameter zeigen die Tendenz der momentanen Verfassung der Wirtschaft in einem Land und die Stimmung der Wirtschaft insgesamt! Aufgrund des riesigen Hilfspakets für die Finanzmärkte sollte der Domino Effekt die Parameter negativ beeinflussen! Und daher finde ich es wichtig, diese (als mittel- und langfristig Anleger) genauer zu betrachten! Die Trickkiste Long und Short zu handeln ist relativ einfach: synthetische Hebelprodukte wie zum Beispiel KO-Scheine,CFD, Future usw.!So weit dazu, meine Meinung-leider oder gerade ohne fachchinesisch und mathematische, charttechnische Nachweise zu haben! :D
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27

Sonntag, 19. Oktober 2008, 14:05

Es ist schon kurios! Ihr kennt vielleicht den Spruch: "Stell dir vor es ist Krieg, und keiner geht hin"! Aber stellt euch einmal vor man möchte 500 Milliarden € loswerden, und keiner will sie..... 8) Ich bin gespannt, wer als erster seine Schieflage zugibt. Sehr bizarr wäre es, würde sich Ackermann als erster melden....
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Thomas

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28

Sonntag, 19. Oktober 2008, 20:36

Aber stellt euch einmal vor man möchte 500 Milliarden € loswerden, und keiner will sie..... 8) Ich bin gespannt, wer als erster seine Schieflage zugibt. Sehr bizarr wäre es, würde sich Ackermann als erster melden....


So wie das Paket geschnürt ist kann man schon fast unterstellen, dass der Bund das seinige getan hat um zu verhindern, dass es in Anspruch genommen wird ;-)

Neben der Begrenzung der Bezüge von 500k bei Inanspruchnahme, die sicherlich nicht förderlich für eine solche Managemententscheidung ist, hat man parallel die Insolvenzordnung geändert. Überschuldete Unternehmen müssen jetzt keine Insolvenzantrag mehr stellen, wenn sie glauben dass alles besser wird und es sich bei der Überschuldung nur um ein vorübergehendes Phänomen handelt.

Da kann man doch erst einmal so weiter wirtschaften ohne Hilfe des Bundes. Vielleicht wird ja alles von selbst gut.

Thomas

unregistriert

29

Sonntag, 19. Oktober 2008, 21:19

Hoppla,

da ist ja schon die erste:

BayernLB braucht Staatsmilliarden

von Nina Luttmer (Frankfurt) und Birgit Marschall (Berlin)

Als erste deutsche Bank hat die BayernLB angekündigt, die Milliardenhilfen des Staates in Anspruch zu nehmen. "Wir fassen das ganz konkret ins Auge", sagte der bayerische Finanzminister und Verwaltungsratschef der Bank, Erwin Huber (CSU), der "Bild"-Zeitung.

Der Bund solle auch direkt bei der BayernLB einsteigen. "Es geht um Milliarden Euro", sagte Huber.

Die meisten Banken scheuen bislang davor zurück, ihre Notlage offenzulegen. Die Institute fürchten negative Reaktionen der Märkte. Landesbankenchefs und Sparkassenvertreter wollen daher heute in Berlin über eine konzertierte Aktion aller Landesbanken beraten. In der Diskussion ist, ob nicht alle Institute bestimmte Teile des Rettungspakets nutzen, "damit nicht immer einzelne an den Pranger gestellt werden", wie ein Sparkassenfunktionär sagte.

Das fast 500 Mrd. Euro umfassende Rettungspaket der Bundesregierung sieht Kapitalspritzen für Banken und staatliche Garantien für Geschäfte zwischen den Instituten vor. Zudem kann die neu gegründete Finanzmarktstabilisierungsanstalt (FMSA) Banken riskante Vermögenswerte abkaufen. Bundestag und Bundesrat hatten das Paket am Freitag im Eilverfahren durchgewinkt. Nur Linke und Grüne stimmten dagegen.

Die Verordnung mit den Details will das Kabinett noch am Montagmorgen vor Öffnung der Börsen beschließen. Geplant sind harte Auflagen für Banken, die Staatshilfen in Anspruch nehmen. So will das Finanzministerium die Jahresgehälter von Bankmanagern, deren Institut profitiert, auf 500.000 Euro begrenzen. Die Begrenzung solle bei "Geschäftsleitern und Aufsichtsorganen" gelten, heißt es im Entwurf der Rechtsverordnung, der der FTD vorliegt.

Allerdings meldeten Bundeswirtschafts- und Innenministerium Bedenken gegen diesen Passus an. Aus Regierungskreisen hieß es, Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) wolle eine flexible Regelung. Geklärt werden müsse, wie Manager mit langjährigen Verträgen zum Einkommensverzicht gezwungen werden können.

Geplant ist zudem, dass keine Boni gezahlt und keine Dividenden ausgeschüttet werden, solange eine Bank Staatshilfen beansprucht. Allerdings setzte sich das Wirtschaftsministerium für eine Mindestausschüttung an Bankgesellschafter ein. Die strittigen Punkte wollte eine Staatssekretärsrunde in der Nacht klären.

Im Gegenzug für Kapitalspritzen soll der Staat als Miteigner bei Banken einsteigen. Das Finanzministerium will dies aber nur im Umfang von bis zu 10 Mrd. Euro erlauben. Für die Übernahme von problematischen Wertpapieren durch den Staat soll es eine Obergrenze von 5 Mrd. Euro geben.

Die BayernLB gehört zu den Instituten, die am schlimmsten von der Finanzkrise betroffen sind. Aus Kreisen der Bank hieß es am Sonntag, ihr Kapitalbedarf belaufe sich auf 3 bis 5 Mrd. Euro. Dieser könne möglicherweise durch eine Kombination aus einer Kapitalerhöhung durch die Eigner - das Land und Bayerns Sparkassen -, Bundeshilfen sowie einer bei der EU-Kommission bereits angemeldeten Garantie durch die Institutseigner befriedigt werden.

Andere deutsche Banken hatten bislang nur bekannt gegeben, die Inanspruchnahme der Hilfen zu prüfen. "Ich glaube, es ist die Pflicht eines jeden Bankers, eine Teilnahme am Paket zu prüfen", sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann dagegen wies eine Beteiligung seines Hauses zurück. "Ich würde mich schämen, wenn wir Staatsgeld annehmen würden", sagte er dem "Spiegel".

Der niederländische Finanzkonzern ING willigte dagegen am Sonntag in eine staatliche Kapitalspritze von 10 Mrd. Euro ein. Dafür beteiligt sich der Staat mit 8,5 Prozent an ING. Das Unternehmen ist damit das erste Institut, das vom Rettungsschirm der niederländischen Regierung profitiert.

Die Finanzkrise belastet zunehmend auch die deutsche Konjunktur. Die Deutsche Bank erwartet für 2009 inzwischen, dass die Wirtschaftsleistung um 1,5 Prozent schrumpft. Die Regierung erwägt daher, die bislang für 2010 geplante höhere steuerliche Absetzbarkeit von Krankenkassenbeiträgen auf 2009 vorzuziehen.

Im Wirtschaftsministerium gibt es darüber hinaus Überlegungen, die Kreditvergabe an Firmen in breitem Umfang staatlich abzusichern. Die Staatsbank KfW solle bei der EU-Kommission "vorsorglich die Billigung zu einer Notfazilität" einholen, "die es ihr ermöglicht, im Bedarfsfall Unternehmen aller Größen bis zu 100-prozentige Finanzierungen anzubieten", heißt es in einem Vorschlagspapier des Ministeriums.

Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdien…den/427834.html


Interessant ist ja auch, dass der Bund nicht damit rechnet liquide Mittel im Umfang von 500 Mrd. zur Verfügung zu stellen. Diesen Fall hat man gar nicht eingeplant. Für direkte Kapitalspritzen sind zunächst 20 Mrd. vorgesehen, der bei der Bundesbank gehaltene Fonds soll 100 Mrd. beinhalten. Wie das finanziert wird ist mir auch noch unklar. Der Bund wird ja nicht 100 Mrd. auf dem Konto vorhalten, sondern müsste sich das Geld eigentlich durch Emissionen am Markt beschaffen. Da derzeit sichere Häfen gefragt sind dürfte dies kein Problem sein, trotzdem wird dem Markt dadurch Liquidität entzogen.

klexer

unregistriert

30

Montag, 20. Oktober 2008, 12:13

alles frei nach dem Motto:

Die Bank wollt ich ja eh verkaufen

nimm Du sie, ich hab eh keine Lust mehr

oder wir im Fußball: nimm du die Bank, ich hab sie sicher.

oder auch möglich:
bevor die Schwaben (LBBW) die Bank kaufen, geb ich sie lieber dem Staat...

klexer

unregistriert

31

Mittwoch, 22. Oktober 2008, 14:16

CSU will von Bank-Desaster nichts gewusst haben

Die CSU gibt sich erschüttert: Noch-Ministerpräsident Beckstein macht der BayernLB schwere Vorwürfe, fühlt sich fehlinformiert über das Milliardendebakel. Doch laut Bayerns Sparkassenchef war Finanzminister Huber längst eingeweiht.

unglaublich.

Ist Huber (noch) in der CSU ?

Beckstein sei "enttäuscht, dass Bankmanager, die sehr viel mehr Verstand haben als ich, weil sie ein Mehrfaches verdienen, nicht in der Lage sind, eine Größenordnung anzugeben".

Dazu gleich mal 3 Fragen:
Haben Bankmanager mehr Verstand ?
Mehr Verstand, wenn man mehr verdient ?
Nicht in der Lage, eine Größenordnung anzugeben ? frei nach dem Motto: je mehr Nullen vor dem Komma desto mehr Nullen im Vorstand ?

eigentlich plausibel, warum die LBBW die Bayern LB nicht kaufen wollte, bei so einem Sauladen. Denen ist wohl schlecht geworden, als die mal tief in die Bücher geschaut haben und einen Schwall Ammoniak eingeatmet haben, in vollen Zügen...., NH4OH, NH3, etc... Chemie ist schon ne weile her

G.Funke

unregistriert

32

Donnerstag, 23. Oktober 2008, 00:27

Eines vermisse ich hier ......

Hallo,

verfolge diesen Thread hier mit Interesse und habe ganz oben auch schon versucht einen kleinen, bescheidenen Beitrag zu leisten.

Eines vermisse ich aber hier ... nicht nur hier, sondern generell in der öffentlichen Diskussion um dieses unsägliche Thema.

Wer war der Auslöser dieser schlimmen Krise ?????

DIE USA ...

Wenn hier in der öffentlichen Diskussion von einer "systemischen Krise" gesprochen wird so liegt diese systemische Krise doch eher westlich, auf der anderen Seite des Atlantiks. Die Amerikaner sind es auf allen Ebenen ( sowohl privat, als auch auf staatlicher Ebene) gewohnt hemmungslos auf "Pump zu konsumieren" und diese Schulden dann von anderen Völkern bezahlen zu lassen. So geschehen jetzt und auch in der Kreditkrise 1987. Forderungen werden verbrieft, von amerikanischen Ratingagenturen mit dem begehrten Triple A versehen und dann anschliessend sehr breit in der Welt verstreut. Heute kam die Meldung man vermute auch eine Kreditkartenkrise. Mich würde es überhaupt nicht verwundern wenn auch diese "AAA" gestempelten Bömbchen weltweit in diversen Bankbilanzen schlummern . Bezeichnend hierzu finde ich die Meldung die amerikanische Justiz hätte nicht genug Ermittler diese Vorgänge zu prüfen. Andererseits hat dieses Volk mittlerweile mehr als 100.000 Leutchen "übrig" wahlkampftaktische Kriege zu führen. Ein Schlingel wer hier Vorsatz vermutet ......

Die Karibik ist ein bevorzugtes Ziel amerikanischer Touristen. Wer hier jemals einfachste "Ford Autoschrauber" in diversen Luxushotels gesehen hat wird mich verstehen. Dafür reibt sich die Rentnerin, welche Konsumverzicht geübt hat um eine Altervorsorge zu haben, die tränenden Augen. Sie denkt, wenn sie sich ihre Allianz, Deuba, Fortis oder ähnliche Aktien ansieht, immer noch die die netten Worte ihres tollen Bankberaters ... "denken sie an die schöne Dividende".

Ich will hier überhaupt nicht beschönigen das auf dieser Seite des Atlantiks nicht auch schwerwiegende Fehler gemacht wurden. Banken die jeden Dachdeckermeister wegen vielleicht gerade mal 30.000 Euro Kredit auffordern "die Hose runterzulassen" hätten die Risiken früher erkennen müssen.

Trotzdem .... Auslöser dieser Schurkereien waren die USA ... und niemand anders ....

Ich bin auf der westlichen Seite unserer Republik geboren und habe auf Grund des "amerikanischen Systems" sicherlich auch Jahrzehnte auf der "Sunny Side of the Street" gelebt , aber langsam wird es unerträglich.

Grüsse

G. Funke

p.s.

Um Missverständnissen vorzubeugen:

politisch bin ich ganz und gar nicht, wie es nach obrigem Beitrag möglicherweise den Anschein hat, dem linken Spektrum zuzuordnen. Bin "Stockkonservativ".

G.Funke heisst nicht Georg Funke (Hypo Real Estate) sondern Gerd Funke

klexer

unregistriert

33

Donnerstag, 23. Oktober 2008, 10:16

nicht ohne Grund sind die USA dem BASEL -Abkommen NICHT beigetreten.

Jetzt haben wir den Salat.

Übrigens: Wenn Steinbrück von schwarzen Schafen redet, müssten die USA dann nicht einen "Ehrenplatz" bekommen bei den verdeckten Risiken, die dort schlummern ?

Es haben sicher einige Hausbesitzer dort die Kreditkarten verwendet, um die Hypothekenzinsen zu bezahlen.
Spiegel online: Neue Schätzungen gehen davon aus, dass im Zuge der drohenden Rezession die faulen Kredite auf beinahe 100 Milliarden Dollar anwachsen werden. Nach Angaben der Rating-Agentur Moody's seien Wertpapiere in Höhe von 450 Milliarden Dollar mit US-Kreditkarten auf Pump gekauft worden.

Hat noch jemand Aktien von American express etc ?
:-)

Tatsächlich hat sich die Summe fauler Kreditkartenschulden jahrelang auf dem wenig beunruhigenden Niveau von etwa 25 Milliarden Dollar bewegt - doch damit ist jetzt Schluss.
Nach Informationen des SPIEGEL gehen neue Schätzungen davon aus, dass sich die faulen Kredite im Zuge der drohenden Rezession im kommenden Jahr auf beinahe 100 Milliarden Dollar vervierfachen werden. Ähnliches gilt für Autokredite, nur das "die noch lascher vergeben wurden", sagte ein Spitzenmanager einer deutschen Bank dem SPIEGEL. Wie schon die Kreditpakete, die faule Hypothekenkredite beinhalteten, verkauften die US-Institute auch die Kreditkartenschulden an hiesige Finanzadressen, die nun mit Abschreibungen zu kämpfen haben werden.

Thomas

unregistriert

34

Sonntag, 26. Oktober 2008, 14:01

nicht ohne Grund sind die USA dem BASEL -Abkommen NICHT beigetreten.


Wahrscheinlich hätte das aber auch nichts gebracht. Die hiesigen Banken haben es ja auch ausgehebelt. Man hat schlechte Kredite gekauft und diese versichert. Darauf hin konnte man diese Kredite als AAA ausweisen und wieder neues Geld schöpfen. Solange bis der Versicherungsfall eintrat und einer der Versicherer (Lehmann Brothers) pleite war. Da die Kreditabsicherung dann entfiel hatte man plötzlich ein großes Loch in der Bilanz.

Eigentlich ist es ein Wunder, dass alles solange gut ging. Es gab vor über einem Jahr schon Studien die damit rechneten, dass ca. 15% der US-Hypothekenkredite notleidend werden würden. Der Markt hat das seinerzeit völlig ignoriert.

Die 100 Mrd. aus Kreditkarten sind gemessen an den bisherigen Ausfällen eher ein kleiner Wert finde ich.

Realwirtschaftlich die größten Auswirkungen wird der Rückgang der Geldschöpfung haben. Es ist wie in den Jahren vor 2000 wo man in den Medien immer die hohe Verschuldung der Amerikaner und die steigenden Effektenkredite als negativ für den Markt gewertet hat. Der Markt ist parallel immer weiter gestiegen, denn in Wirklichkeit ist die Verschuldung der eigentliche Treiber der Märkte und der Realwirtschaft. Jetzt werden wir wahrscheinlich das genaue Gegenteil von damals erleben. Positiv gestimmte Medienberichte über Schuldenabbau, bei zeitgleich fallenden Märkten und Negativwachstum.

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

35

Sonntag, 9. November 2008, 00:04

Was passiert eigentlich mit den Milliarden-Paket,wie wird es verteilt und welche Vorwände bringen die Banker um an das Geld zu kommen...? Hörtes euch mal an... :D :D
Happy Trading

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