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sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

1

Freitag, 14. August 2009, 09:47

TrailingStop scheint ganz allgemein keinen positiven Effekt zu haben ...

Hallo,

Theorie:
Aus einen Gewinntrade sollte niemals ein Verlust werden. Damit von dem Gewinn doch noch etwas hängn bleibt, sollte ein Trailingsstop eingesetzt werden.

Praxis:
Wenn ich einen IntradayTrailingstop einsetze und über die Parameter einen Robustheitstest laufen lassen, dann wird der Trailingstop wegoptimiert, d.h. das beste HS ("glatte" KK & gute Risikoparameter) erhält man dann, wenn der Trailingstop so weit wegliegt, dass er nie oder höchstens in 1 oder 2 Fällen zum Einsatz kommt. Dieser Effekt ist bei mir nicht nur auf einen HS-Typ/Variante beschränkt, sondern scheint allgemeingültig sein.

Da mich das schon die ganze Zeit ärgert, habe ich den Standard-IntradayTrailingstop um dynamische Stoplimits sowohl linear- als auch volaabhängig erweitert, aber die Ergebnisse sind einfach nicht besser geworden.

Wie sind Eure Erfahrungen?
Mache ich beim Einsatz des IntradayTrailingstop irgendwas falsch?
Kann man den IntradayTrailingstop vielleicht doch irgendwie modifizieren/erweitern, dass er für das HS was bringt?

Viele Grüße
Torsten

PnLtobePositive

unregistriert

2

Freitag, 14. August 2009, 10:22

Hallo,

meine Erfahrungen sehen bisher so aus:

Theorie:
Aus einem Gewinntrade, der sein Anfangsrisiko verdient hat, sollte niemals ein Verlust werden.

Ansonsten verwende ich volagesteuerte Positionsgrößen für gleichgewichtete Risiken pro Trade mit Pyramidisierung, um von günstigen Marktentwicklungen überproportional zu profitieren.
Nach jedem Pyramidenaufbau wird der Stop nachgezogen (Neuberechnung bei Pyramidisierung), um das Risiko nicht größer als zu Beginn werden zu lassen. Durch dieses Nachziehen
schiele ich dann zwar auf meinen neuen Einstiegspreis, der dem Markt völlig egal ist, aber anders bekomme ich die Size nicht schnell genug hoch.
Nach einiger Zeit liegt mein Trailingstop tatsächlich wieder sehr weit weg. Das hat mich auch verblüfft. Ohne Stops bekäme ich glatt die doppelte Rendite, aber die Schwankungen würde ich nicht durchstehen.
Tatsächlich glaube ich, daß Trailingstops helfen von denjenigen Marktphasen zu profitieren, wo die Veränderung der Kurse am schönsten ist.

Soviel zur Theorie ich bin gerade dabei wieder auf Papertrading zu gehen.

Gruß

Alexander

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »PnLtobePositive« (14. August 2009, 10:51)


Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 050

Wohnort: Giessen

3

Freitag, 14. August 2009, 14:55

Dieser Effekt ist bei mir nicht nur auf einen HS-Typ/Variante beschränkt, sondern scheint allgemeingültig sein.


Das würde ich nicht behaupten.
Das hängt ganz deutlich vom Handelsansatz an.
Wobei % Trailer oder ATR Trailer meißt nicht zum Ziel führen, da gebe ich Dir recht.

Wie sind Eure Erfahrungen?
Mache ich beim Einsatz des IntradayTrailingstop irgendwas falsch?
Kann man den IntradayTrailingstop vielleicht doch irgendwie modifizieren/erweitern, dass er für das HS was bringt?


Meine Erfahrungen:
% Trailer, Punkte Trailer oder ATR Trailer bringen in Intraday Breakout Systemen nichts.
Ebensowenig in Trendfolgern.

Wenn man nur Bewegungen von Ausbrüchen handeln will, sollte man sich mal den Trailingstop von Michael Voigt anschauen.
Der funktioniert in einigen Situationen.
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

Peratron

unregistriert

4

Samstag, 15. August 2009, 08:07

Wenn man nur Bewegungen von Ausbrüchen handeln will, sollte man sich mal den Trailingstop von Michael Voigt anschauen. Der funktioniert in einigen Situationen.


Hallo Lenzelott,
hab die Website von Michael Voigt unter http://www.trainingswochen.de gefunden.
Denke der von Dir genannte Trailing Stop wird sicherlich in seinem Buch behandelt. Da ich dieses leider nicht besitze, würde
ich mich freuen wenn Du die Funktion des Trailing Stops hier kurz beschreiben könntest. Grüße Peratron

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

5

Samstag, 15. August 2009, 09:05

Hallo,

im aktuellen Traders gibt es zu Michael Voigt ein Interview mit dem aufschlußreichen Thema "Je langweiliger das Trading, desdo erfolgreicher". Er geht zwar nicht auf dem oben angesprochen Trailingstop ein, aber sagt so ungefähr dass er sich die Zeit vertreibt zwischen den Trades mit Bücher schreiben. Und er muss wirklich sehr viel Zeit haben, denn mittlerweile hat er schon das 3.Buch geschrieben und es sind in der Summe fast 1000 Seite !!!!

Irgendwo habe ich in letzten Tagen auch eine Werbmail gesehen (glaub von eTrade ???), wo man alle 3 Bücher zum halben Preis für ung. 70€ erwerben kann. Aber wer hat schon die Zeit mal so nebenbei 1000 Seiten reinzuziehen, auch wenn die Kombination von Roman und Fachbuch sehr interessant klingt.

Aber wenn wir schon bei Büchern sind, da gibt es den Trading Coaching von T.Vittner. Hier wird ein ganz einfacher Trailingstop vorgestellt, d.h. ein long-Trade wird ausgestoppt, sobald das aktuelle Low das VorkerzenLow unterschritten hat.
Vorteil: man verliert nur minimal vom angesammelten Gewinn.
Nachteil: der Stop ist extrem streng, so dass leider viel zu früh die Trades ausgestoppt werden, meist noch bevor sie so richtig in Fahrt gekommen sind

Aber vor diesem Dilemma steht man bei Trailngstop immer.

Viele Grüße
Torsten

Spooner

unregistriert

6

Samstag, 15. August 2009, 12:48

Hallo,

Voigt setzt den Trailing Stop um eine Periode zurück, sobald ein Innenstab auftritt. Der Hintergrund ist, das ein Innenstab zwar tiefere Lows/Highs als der Aussenstab haben kann, aber innerhalb (weil Innenstab) der Handelsspanne des Aussenstabs schliesst.

So wird ein unnötiges Ausstoppen im Trend etwas reduziert. Falls der erste Innenstab gleich ein tieferes Low hat, ist es natürlich Pech. Oder wenn ein Innenstab Low bis zu dem zurückversetzten Stopp reicht, ist es halt auch vorbei. De Trade hat in Trendrichtung lediglich nur etwas mehr Luft um die Innenstäbe zu überstehen.

Der Stop wird wieder versetzt, wenn ein Bar über dem Aussenstab schliesst und nicht mehr als Innenstab erkannt wird.

Hoffe ich hab nichts vergessen.

Eine ähnliche Idee gibt es hier.

http://www.ihr-ratgeber.at/blog/candle%20trading.html

Gruß Lars

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

7

Samstag, 15. August 2009, 14:51

Hallo Lars,

diese Stopvariante gefällt mir, sieht vielversprechend aus.

So was ähnliches habe ich schon mal im Buch "Signalhandel 2" von Nino Lindmeiers gesehen, da läuft es unter dem Namen "Bewegungsstops".

Viele Grüße
Torsten

Spooner

unregistriert

8

Samstag, 15. August 2009, 18:18

Hi Torsten,

hast du schon mal Versuche gemacht immer bei einem Kursziel was z.B. 2R entspricht den Trade zu schliessen?

Das ist hier in einem Beispiel beschrieben.

http://www.candletrading.de/853-Der-Exit.html

Ich mache das zwar auch nicht, aber vielleicht gibt es ja jemanden hier der es in der Art anwendet und berichten kann ob es sinnvoll ist. Vielleicht ist die Strategie mit den festen Kurszielen besser, weil der Trade bei dem Kursziel bereits sein Geld verdient hat.

Gruß Lars

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

9

Samstag, 15. August 2009, 21:57

Hallo Lars,

also IntradayGewinnStop und IntradayVerlustStop habe ich im HS sowieso im allgemeinen schon drinne, es geht darum, dass wenn der Trade im Gewinn ist, dass nicht alles wieder verloren geht, wenn der Gewinnstop dann doch leider einen Tick zuweit weg ist.

An alle,

mich würde es sehr reizen, den Bewegungsstop (ein sehr spezieller Tralingstop, siehe letztes Bild, die rote Linie) in Investox mit einem schnellen Stop umzusetzen (d.h. kein Anwenderstop), so das man die Stoplinie auch graphisch verfolgen kann, zwecks besserer Kontrolle (d.h. kein Tradedauerstop).

Ein ganz einfaches Beispiel wäre, dass man einen Long-Trade auf dem Level des Vorperiodentief ausstoppt, siehe Bild Definitionsbereich. Wenn das geht, kann man sich auch an den komplexeren Bewegungsstop heranwagen.

Voraussetzung:
a)dazu müsste ich die Kurswerte an den IntradayVerluststop übergeben: --> das geht siehe Bilder
b)der übergeben Kurswert darf aber nicht festgehalten werden: --> habe ich nicht hinbekommen

Wie man im Chartbild sehen kann, wird das erste Vorperiodentief über den ganzen Stop auf dem Level gehalten. Der Hacken "Limit bei dyn. Berechnung fixieren" ist draußen, aber trotzdem wird der Stopwert fixiert. Mache ich was falsch, oder geht es irgendwie anders ?

Danke.

Viele Grüße
Torsten
»sten« hat folgende Bilder angehängt:
  • 090815_1RegelbereichHS.GIF
  • 090815_2IVstop1.GIF
  • 090815_3IVstop2.GIF
  • 090815_4chart.GIF
  • 090815_5bewegungsstop.GIF

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10

Samstag, 15. August 2009, 22:21

Hallo,

die Steigungs-Fallungswinkel im Chart sind so variabel das man sie mathematisch kaum ausloten kann.Selbst adaptive Trailer haben enorme Probleme sich ständig anzupassen. Es kommt aber vor allen auf die System-Strategie,den Trade-Horizont und nicht zuletzt auf den EntryPunkt an ob ein Trailingstopp sinnvoll eingesetzt werden kann! Im Intradayhandel ist er es in den meisten Fällen nicht und führt zur einer bescheidenen Exit-Effzienz . Für mich ist der beste "Trailer" den man manuell,gemessen an der Marktpower nachjustiert. Man merkt sehr schnell was automatische Trailer leisten müssten um optimale Effizienz zu erwirtschaften. In vielen Fällen stelle ich leider fest, das man es nicht schafft (bezogen auf meine Intraday-Strategie), mit einem Trailer eine befriedigende Effizienz auf Dauer herauszuholen. Aber wie beschrieben sind die Angaben fix weil man die Qualität der Effizienz an der eingesetzten Strategie messen sollte! Davon abgesehen verwende ich so gut wie keine Trailing-Stopps-im besten Fall den von ORM selbst, da man damit linear Gewinne sichern kann!
xy-R sind schön aber ob man es vollautomatisch erzielen kann, ist eine andere Sache....
Happy Trading

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11

Samstag, 15. August 2009, 23:02

Nachtrag:

Zu den o.g. Angaben noch eine Grafik. Es wurde ein nahezu optimales System und ein ATR-Trailer verwendet! Das Optimal System verwendet den bestmöglichen Einstieg in jeden Trade! Man sieht schon anhand der EXIT Effizienz,das es an ein einigen Ecken fehlt,trotz der linear steigenden KK im Hintergrund!Der Trailer berechnet zwei ATR Perioden -Faktor 0.5 im Hourly Komprimierung! Um diese Konstellation nutzen zu können muss man ständig den optimalen Einstieg finden! Ihr könnt anhand der Effizienz prüfen,wie gut dass das System aussteigt! Notieren beispielsweise viele Exits unter 50% (Testzeitraum) lässt das System die Hälfte vom maximal möglichen Gewinn liegen!
»Udo« hat folgendes Bild angehängt:
  • Effizienz_x.png
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sten

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12

Sonntag, 16. August 2009, 01:01

Hallo Udo,

Dein HS sieht super aus und die KK ist ein Traum.

Bei dem Trailer-Stops liest man tolle Sachen und es sieht vieles im Einzelfall sehr vielversprechend aus (mein long-Trade im Chart wäre z.B. mit dem Bewegungsstop mit Gewinn ausgestoppt wurden), aber letztendlich muss man den Algorithmus erst programmieren und auf das System anwenden um zu sehen, dass es auch in der Summe über alle Trades was bringt.

Nicht selten fällt dann das Ergebnis sehr bescheiden aus, aber das Wissen ob es was bringt oder nicht hat man leider immer erst hinterher.

Siehst Du eine Chance den Stop-Kurswert dynamisch an den IntradayVerluststop zu übergeben? Habe ich irgend ein Häckchen übersehen?

Viele Grüße
Torsten

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13

Sonntag, 16. August 2009, 08:49

Hallo Torsten,

hast Du es schon mit einer globalen Variablen versucht ,einen Wert dynamisch an den Stopp zu übergeben? Man sollte den Stopp immer in Anbetracht der gewählten Strategie betrachten und die gewählte Zeitreihe statistisch (Kursausschläge,Dynamik usw.) auswerten. Ein blasses probieren führt in den meisten Fällen zu keinem optimalen Ergebnis. In der nachfolgenden Grafik habe ich den Ausschnitt einen Fonds kopiert! Man sieht anhand der Ertragskurve relativ deutlich, das mit einem Trailer gehandelt wurde. Die Korrelation zum Underlying DAX (Bild oben) ist extrem hoch. Der Fond handelt 90% Dax Werte. Ich glaube die Performance hätten wir alle mit unseren "billigsten" Systemen getoppt! :)
»Udo« hat folgendes Bild angehängt:
  • Dax vs Fond.png
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sten

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14

Sonntag, 16. August 2009, 20:57

Hallo,

um nochmal auf den Bewegungsstop zurück zu kommen, gibt es vielleicht hierfür schon eine Implementierung in Investox?
Hat das schon mal jemand probiert?
Wenn 3 Buchautoren diesen Stoptyp (in leicht abgewandelter Form) vorschlagen, dann könnte vielleicht doch was dran sein.

Viele Grüße
Torsten

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15

Montag, 17. August 2009, 09:40

Hallo Torsten,

meinst Du den Stopp hinter dem Link von Lars oder den von Lindemeier? Ich nutze diese beweglichen Stopps relativ oft aber im halbautomatischen Handel. Bei dieser Art von Stopps ist es sehr wichtig in welcher Phase der Zeitreihe sie angewendet werden. Es ist nicht immer gesund einem Abwärts-Aufwärtspeak auszuweichen, denn das hängt stark vom gegenwärtigen Bewegungsmuster so wie von der allgemeinen Struktur der Zeitreihe ab! Ich weiche nur dann aus, wenn ich relativ sicher bin, das der Kurs wieder in die gewünschte Richtung abdreht. Die Anzahl so wie die breite der Ausweichmanöver0 hängt von der gegenwärtigen Verfassung des Marktes ab! Mein Bezugspunkt dabei sind Support/Resistance (natürliche Stoppbarrieren) so wie das gehandelte Volumen in Bezug auf die Tickgeschwindigkeit! Vor allen Spikes sind bei dieser Methode Gift! Neigt eine Zeitreihe ständig zu Spikes, wir man relativ ungünstig aus jedem Trade katapultiert! Kerzenmuster wie hinter dem Link von Lars beschrieben,treten an allen Ecken und Enden im Chart auf. Um diese Methode von Stopp durchzuziehen müssen Filter eingesetzt werden ansonsten funktioniert es nur zum Teil.

PS: Hast Du die Bände von Lindemeier gelesen? Die Bücher und Themen scheinen sehr solide und der Autor "bodenständig" zu sein! Wurden die Stopps automatisiert oder im diskretionären Handel angewendet?
Happy Trading

sten

Experte

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16

Montag, 17. August 2009, 11:04

Hallo Udo,

Zitat

Wurden die Stopps automatisiert oder im diskretionären Handel angewendet?

Udo ich gehe ganz pragmatisch an die Sache rann. Ich habe schon bei vielen HS den Effekt gehabt, dass Gewinn gerade bei weiten G-Stop verloren gehen und der I-Trailingstop so wie er standardmäßig ist nichts bringt. In der Vergangenheit habe ich mich dann gar nicht mehr mit der Optimirung des T-Stops aufgehalten und ihen einfach weggelassen.
Ich denke so einfach sollte man es sich nicht machen und für das Problem eine Lösung suchen.
Mein Ziel ist es einen möglichst universelle Trailingstrategie zu finden, die in einem HS einsetzbar und über 100derte von Trades einen nachweislich positiven Effekt auf die KK hat.

Zitat

Hast Du die Bände von Lindemeier gelesen?

Ja, bin noch dabei und der Bewegungsstop ist hier sehr ausführlich beschrieben und noch wesentlich komplizierter als bei der Beschreibung von Lars Link. Auch hier gehe ich pragmatisch rann, das Grundprinzip ist einfach, lasse den Trade mehr Luft, wenn er in einer Korrekturphase ist und verschenke gleichzeitig sowenig wie möglich von den bereits erreichten Gewinn. Und nun muss man halt ausprobieren, was man von der Bewegungsstoptheorie in einen Code umsetzen kann. Möglichst einfach anfangen und dann sehen wie weit man kommt, z.B. die Geschichte mit dem Wandel eines Innenstabs plötzlich in einen Außenstab ist mir selbst in Nino's Bild nicht klar geworden.
Aber wie gesagt, es muss nicht perfekt sein und auch nicht 1:1 den Nino's Regeln entsprechen, das Grundprinzip reicht aus.

Viele Grüße
Torsten

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Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

17

Montag, 17. August 2009, 11:52

Hallo Torsten,

zum Prakmatismus zähle ich eine rein mathematisch-statistische Abhandlung! Es gibt aber Zeitreihen die sich für Pragmatik in der Bandbreite nicht eignen weil sie Eigenwillig sind! Börsenhandel ist nicht ein Produkt von Pragmatik,Mathematik oder Statistik sondern wird vom vielfältigen Tagesgeschäft dynamisch, emotional getrieben und letztendlich bestimmt! Ausreißer, und im weiten Sinn Chaos sind die Folge! Für Systeme eigenen sich daher besonders gut (nicht ausschließlich!) Zeitreihen, die einen ruhigen Verlauf haben. Dies sind Zeitreihen mit überschaubaren Schwankungen aufgrund hohen Volumens. Ich betrachte Zeitreihen ein bisschen anders und versuche mich mit den Hintergründen der Muster vertraut zu machen. Dabei zählt für mich nicht,ob die ein oder andere Kerze die vorige um x-Prozent überdeckt usw. sondern ich frage mich: "Was läuft momentan ab und was sagt mir das gegenwärtige Muster bzw. der Verlauf der zum Muster geführt hat"? Ich weiß,das das v.g. ganz bestimmt nichts für einen Systementwickler ist,aber Börse läuft leider nicht linear und wie an der Schnur! Ich möchte aber nicht ausschließen,das sie in gewisser Hinsicht berechenbar ist! Leider ist es nur so das sie keine Muster-Klone ausbildet sondern bestenfalls ähnliche Muster. Diese Muster lassen sich nicht 1:1 projizieren! Mathematik kennt lediglich "harte Regeln"-bis auf wenige Verfahren, Ausnahmen wobei im eingeengten Rahmen eine gewisse Adaptivität erzielt wird!l. Gerade an mangelnder Adaptivität scheitern Systeme..und natürlich auch Stopps. Aus dem Grund liefern die Trailer auch nur bescheidene Ergebnisse!Selbst ATR verleiht dem Stopp nicht so viel Dynamik wie ihn Zeitreihen oftmals erfordern!So viel zu meinen persönlichen Erfahrungen und Hintergründen zu abgeleiteten Kursmustern und trendfolgenden Zeitreihen. In Anbetracht dieser Erfahrungen ist es schwer (ich halte es für unmöglich) einen trendfolgenden Stopp so anzupassen, das er über Jahre bei hoher Bandbreite stetig funktioniert!

Bewegungsstopp: In der Regel ist der Stopp nichts anderes wie ein trendfolgendes System,nur das er unter den Lows agiert! Man kann nicht eindeutig verifizieren ob man der Gegenbewegung ausweichen soll oder den Stopp besser auf einem Niveau hält wenn man mathematisch das Börsenumfeld nicht erklären kann! Handelt man halbautomatisch kann man "ablesen" wenn es Zeit ist den Stopp konstant zu halten oder den Trade besser verlässt weil man sonst noch mehr verlieren würde! Und hier sehe ich die Problematik der trendfolgenden Stopps!

PS: Für alle die denken "Was für ein Quatsch": Ich habe mit dem o.g. lediglich Trendfolge zum thematisierten Problem ansprechen wollen! Andere systematische Strategien, sind vollkommen anders zu bewerten und führen auch nicht zu dieser,meiner Meinung!

Lindemeier: Einen Button für einen beweglichen Stopp gibt es in Investox nicht. Eine AW-Stopp kann man aufgrund der umfangreichen Regeln,die einiges an Code erfordern vergessen. Bis der AWS reagiert, ist das Jahrzehnt gelaufen.. :D ;) Demnach kann man versuchen, unter den Formel Definitionen einen Indikator zu programmieren und eventuell in einen vorprogrammierten Stopp unter Zusatzbedingung einzuflechten! Allerdings benötigt man für eine Mithilfe am Code eine exakte Vorstellung, wie der Stopp abgehandelt werden soll...
Happy Trading

PnLtobePositive

unregistriert

18

Montag, 17. August 2009, 12:23

Hallo Udo,

Zitat

Stopp nichts anderes wie ein trendfolgendes System ... Handelt man halbautomatisch kann man "ablesen" wenn es Zeit ist den Stopp konstant zu halten oder den Trade besser verlässt

Interessant. Wie kann man denn "ablesen", wann man den Trade verlässt? Welche Informationen nutzt Du, um zu diesem Schluss zu kommen?

Es ist ein altes Dilema:
Beende ich und sehe wie sich mein Gewinn hätte verdoppeln können, ärgere ich mich. (zum Beispiel verursacht durch Leute die unverhofft auf einer höheren Zeitebene in "Reiserichtung" einsteigen)
Beende ich nicht und sehe wie sich mein Gewinn in kurzer Zeit drastisch reduziert, ärgere ich mich.

Das ist doch eben der "pysychologische Effekt" an den Märkten.

Aus meiner Sicht ist es doch schön, wenn sich all das im Gewinnterrain abspielt. Was ist so schlimm daran, wenn ich von meinen BUCHGEWINNEN wieder ein bischen abgeben muss.

Zur Zeit bin ich ja nur Theoretiker, als ich noch nach Fremdsignalen gehandelt habe, habe ich oft den Kontostand bei großen Gewinnern einfach abgeschaltet.
Am Ende fand ich's toll wieviel dazugekommen ist. Das Gefährliche sind doch die wahrgenommenen Verluste, die einen destabilisieren können.

Nungut, große unverhoffte Gewinner haben mich auch schon aus dem Häuschen gebracht... (z.B. an dem Tag als der SocGen Trader sich übernommen hatte und wir short in EUR/JPY engagiert waren).

Gruß

Alexander

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

19

Montag, 17. August 2009, 22:54

Hallo Alexander,


Zitat

Interessant. Wie kann man denn "ablesen", wann man den Trade verlässt? Welche Informationen nutzt Du, um zu diesem Schluss zu kommen?


Da haste mich eiskalt erwischt!Das ist ein Punkt, der einer längeren Erklärung bedarf! Ich werde dazu gesondert schreiben, sonst verhaftet mich Torsten wegen Themaverfehlung! :D

Zitat

Es ist ein altes Dilema:
Beende ich und sehe wie sich mein Gewinn hätte verdoppeln können, ärgere ich mich. (zum Beispiel verursacht durch Leute die unverhofft auf einer höheren Zeitebene in "Reiserichtung" einsteigen)Beende ich nicht und sehe wie sich mein Gewinn in kurzer Zeit drastisch reduziert, ärgere ich mich.


Ist es das Dilemma des diskretionären Traders, oder ärgert es dich auch wenn dein System daneben liegt? Das Schlimmste beim halbautomatischen Handel ist, nachzudenken wie viel man hätte verdienen können und sich nicht darüber zu freuen wie viel man verdient hat! Es bringt überhaupt nichts sich Gedanken darüber zu machen, ob man die Gewinne verdoppelt hätte wenn man nicht ausgestiegen wäre. Das sieht man erst im Nachhinein und man sollte seine Entscheidung, die man gegenwärtig getroffen hat akzeptieren und nicht mit sich hadern. Sachen die man im Nachhinein sieht sollten eine nicht mehr ärgern, weil man sie nicht mehr ändern-und nicht in die Zukunft blicken kann! Insofern musst Du deine Entscheidungen akzeptieren. Wenn Du der Meinung bist dass man etwas verbessern kannst,solltest Du daran arbeiten. Das klingt zwar forsch, aber ich sehe keine andere Möglichkeit! Das wichtigste beim halbautomatischen Handel ist, seine getroffenen Entscheidungen zu akzeptieren und seine Emotionen im Griff zu haben. Klappt das nicht, vernagelt es die Gedanken und man neigt zu weiteren Fehlern! Macht man an einem Tag zu viele Fehler hintereinander handelt man einfach nicht mehr weiter. Tut man das, läuft man vermutlich in die nächste Emotion die da heißt, ich muss alle meine Verluste wieder aufholen! Mit Gewalt läuft nichts! Ich bin zwar kein Psychologe und halte auch nicht so viel von Börsenhandel um Psychologie wenn es mich selbst betrifft, aber das sind die Fehler aus denen man im Laufe der Zeit seine Lehren zieht!

Aus den oben genannten Gründen steigen (unter anderem) viele in den Systemhandel ein. Es wird publiziert, dass der Systemhandel die Emotionen des Traders ausschließt, weil die Maschine die Entscheidung trifft! Ganz so glatt und emotionslos dürfte es letztendlich nicht sein! Wenn man zuschauen muss, wie das System abschmiert oder wie nach Börsenschluss ständig Verluste für den Handelstag auflaufen, wird man hinsichtlich der Emotionen nicht vollkommen cool und gelassen bleiben! Das betrifft vor allem Einsteiger in den vollmechanischen Handel! Hier besteht vor allem die Gefahr, Systeme zu schnell und planlos ändern, abzuschalten oder manuell einzugreifen was für den Systemhandel Gift ist! Wenn Dein System real an den Märkten handelt kommst Du vielleicht einmal in den Genuss (ich hoffe für dich dass das nie der Fall sein wird), einen der oben genannten Fehler zu machen! ;)

Zitat


Nungut, große unverhoffte Gewinner haben mich auch schon aus dem Häuschen gebracht...

Da bist Du einer der wenigen, die Gewinne noch aus dem Häuschen bringen denn meistens sind es doch Verluste die den Trader in eine tiefe Krise stürzen. Gewinne werden dagegen meist emotionslos registriert! ;)



@Torsten
Sorry für die kleine Abschweifung in Deinem Thread!

.
Happy Trading

Snoopy

unregistriert

20

Montag, 17. August 2009, 23:06

Udo

Zitat

Eine AW-Stopp kann man aufgrund der umfangreichen Regeln,die einiges an Code erfordern vergessen. Bis der AWS reagiert, ist das Jahrzehnt gelaufen.. :D ;)

Hallo Udo, soooooo langsam reagiert der Anwenderstop auch nicht. ;)
Wenn man nicht gerade am Scalpen ist, reagiert die erste Version vom Bewegungsstop als AWS im 30min FDAX mit 100 Perioden Aktualisierung und alle 0 Sek mit unvollendeten Perioden schnell genug.
Die Optimierung dauert aber im Allgemeinen schon lange.

sten

Zitat

mich würde es sehr reizen, den Bewegungsstop (ein sehr spezieller Tralingstop, siehe letztes Bild, die rote Linie) in Investox mit einem schnellen Stop umzusetzen (d.h. kein Anwenderstop), so das man die Stoplinie auch graphisch verfolgen kann, zwecks besserer Kontrolle (d.h. kein Tradedauerstop).

Hallo Torsten,
der AWS kann aber auch grafisch zur Kontrolle angezeigt werden.

Gruß Snoopy

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