Mal ein paar Unterschiede:
Nervensystem
...
Neuronales Netz
...
In der Anfangszeit, als NNs nur wenig bekannt und noch nicht populär waren, war in Artikeln z.B. im Spectrum der Wissenschaft usw. die Redewendung "Simulation neuronaler Netze" üblich. Statt vollmundig von Neuronalen Netzen zu sprechen. Ich denke die damalige Formulierung trifft ganz gut, was bis heute überhaupt möglich ist.
Leider verschwinden diese Ineffizienzen, sobald sie ausgenutzt werden, d.h. man ist ständig auf der Suche nach neuen Strategien.
Bei konventionellen Ansätzen schaut man sich den Markt genau an oder ließt Literatur, programmiert die Strategien und hofft das es funktioniert, zumindestens zeitweise und meist ist auch ein hoher Kapitaleinsatz erforderlich, weil die Strategien plump sind. Das ganze ist aufwendig und zeitintensiv.
Wäre es nicht schön, wenn es hier einen automatisierten Formalismus geben würde, der die ständige Suche nach neuen Ineffizienzen stark vereinfacht
Das wäre sehr schön, aber der Gedankengang ist aus meiner Sicht brand-gefährlich. Ich ziehe mal eine kühne Gedankenlinie:
Grossunternehmen müssen gerade heute in der Krise Kosten sparen. Unter dem Kostendruck laufen fast überall auf der Welt Offshoring- und Outsourcing Projekt. Nach Polen, nach Indien, nach China, nach wer weiss wohin. Nun schaut man sich an, was outgesorced werden soll - und es sind fast immer die Geschäftsfelder, welche das Management heute nicht mehr im Griff haben oder verstehen (weil die Manager dauern gewechselt werden, gestern noch Marketing Director, heute CEO, gestern noch in der verarbeitenden Branche, heute im Tourismus etc. heute kann jeder mit einem MBA alles, ist das nicht schön?). Manchmal verstehen sie sogar das Kerngeschäft zu wenig oder welche Prozesse zwar nicht Kerngeschäft, so aber doch zur Kernkompetenz gehören müssten! Man könnte nun philosophieren, was das für die anfänglich niedrig und auf Jahre (niedrigst) hochgerechneten Kosten bedeuten wird. Ja, was es für das ganze Unternehmen auf Dauer bedeuten wird.
Und just in diesem Moment schliesst sich für mich der Kreis zu den NNs & Co.: wenn man nicht aufpasst, zack, ist man in der selben Situation! Ich habe nämlich den Eindruck, dass viele, um sich der Mühe der konventionellen Analyse und Marktforschung zu entheben, zu den NNs greifen. Und schwupps ist es das Gleiche: Sachverhalte und Zusammenhänge, die man nicht mal im Ansatz verstanden und für sich selbst aufgearbeitet hat, werden ge-outsourced! Vom Hirn auf's NN
Desswegen sträubt sich in mir alles, ein NN oder auch N+ als Kernbestandteil eines HS einzusetzen! Glücklicherweise ist Investox hier sehr flexibel, denn ein NN oder auch N+ ist ja zunächst einmal nur ein Indikator. Ich kann ihn ergänzend in bestimmten Situationen einsetzen - oder ich kann ihm meine Kernkompetenz überlassen. Der DeLorean fährt ja auch "ohne"; mit Flux Kompensator macht's aber mehr Spass. Wenn ein HS auch ohne NN&Co. funktioniert, dann hat man es richtig gemacht, mit NN oder N+ kommt dann "nur noch" die Lachgas Einspritzung.
Es liegt nicht an Investox, es liegt am Systementwickler. Das Problem sitzt also wie üblich hinter dem Bildschirm ...
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (10. Dezember 2009, 16:14)