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sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

1

Sonntag, 24. Januar 2010, 13:07

grundsätzliche HS-Entwicklungsstrategien: langfristig kontra kurzfristig ... welche besser ?

Hallo,

1.) langfristige HS-Entwicklungsstrategien:
Ich habe ganz viele Bücher gelesen, wie z.B. "Der ultimative Trading-Guide" von John Hill und hier sind die Grundaussagen, Optimierung bringt nichts, möglichst einfache Regeln verwenden und Handelsstrategien sind am besten auf mehrjährigen Kursreihen zu entwickeln. Also die HS möglichst langfristig entwickeln, so dass alle Markphasen enthalten sind und das HS im Idealfall dann mit allem zurecht kommt. Um die zum Teil heftigen DD zu verringern wird empfohlen ein Portfolio zu handeln.
Ich habe mich bisher mehr auf dieses Feld konzentriert.

2.) kurzfristige HS-Entwicklungsstrategien:
Bei einem aktuellen Thread wird eine sehr interessante Vorgehensweise bei der HS-Entwicklung angesprochen, die eigentlich alles genau andersherum macht, wie es in den gängigen "Lehrbüchern" steht.
Also KZR vor dem OZR. Der OZR ist nur wenige Monate groß und es werden nur kleine Zeitreihen verwendet. Es wird in regelmäßigen (z.B. monatlichen) Abständen das HS soweit ich es verstanden habe bis zum Anschlag nachoptimiert.
Diese 2.Variante hat durchaus etwas reizvolles. Ich erhoffe mir z.B. dadurch, dass die DD-Phasen kleiner ausfallen. Das man kein großes Portfolio benötigt und dadurch auch nur ein geringer Kapitalbedarf notwendig ist.

Der Hacken (den ich sehe):
Die Vorgehensweise ist nicht vollständig programmierbar, wie die 1.Variante. Man hat immer nur kleine Zeitabschnitte, wo das HS läuft und dann wird es wieder geändert. Selbst wenn es ein oder 2x funktioniert, kann das noch Zufall sein. Also ich möchte damit sagen, es ist sehr viel schwerer diesen Ansatz auf Stabilität zu überprüfen.

Woher weis ich bei dem 2.Ansatz, dass die schöne KK, die auf einem kleinen Kursbereich optimiert wurde, dann auch so weiter läuft?
Gibt es hier neben den KZR, den man auf jeden Fall im Auge behalten soll noch weitere Kriterien? Worauf muss man bei dieser Herangehensweise besonders achten, um möglichst reproduzierbare, profitable Ergebnisse zu erreichen?

Ich halte diese 2. Herangehensweise für sehr interessant, wenn auch etwas knifflig.
Vielleicht gibt es hier schon Erfahrungswerte?

Danke.

Viele Grüße
Torsten

olli

unregistriert

2

Sonntag, 24. Januar 2010, 23:20

RE: grundsätzliche HS-Entwicklungsstrategien: langfristig kontra kurzfristig ... welche besser ?

Die Vorgehensweise ist nicht vollständig programmierbar, wie die 1.Variante. Man hat immer nur kleine Zeitabschnitte, wo das HS läuft und dann wird es wieder geändert. Selbst wenn es ein oder 2x funktioniert, kann das noch Zufall sein. Also ich möchte damit sagen, es ist sehr viel schwerer diesen Ansatz auf Stabilität zu überprüfen.


hi torsten,
mir fällt dazu nur eins ein : wirklich weiter wird dich da nur eine walk forward optimierung bringen
(manuell oder automatisiert, wie vielleicht bald in IV?... :P ) aber immer bedenken,
"past performance is no guarantee for future success"

Lenzelott Männlich

Experte

Registrierungsdatum: 30. Dezember 2002

Beiträge: 3 051

Wohnort: Giessen

3

Sonntag, 24. Januar 2010, 23:48

especially if you are trading the future ?!!!
If you think it´s expensive to hire a professional, wait until you hire an amateur.

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

4

Montag, 25. Januar 2010, 00:07

Hallo olli,

Zitat


wirklich weiter wird dich da nur eine walk forward optimierung bringen
(manuell oder automatisiert ...


Ja, da hast Du Recht. Es gibt zwar jetzt den NC_wf, aber der ist in sich geschlossen, d.h. man kann damit keine Stops und Einstiege optimieren.
Was man für eine Automatisierung aber benötigt wäre eine 3.Optimierungsvariante neben Robustheitstest und GA, den man auf jede Variable des HS loslassen kann,
z.B. einen vereinfachte NeuroClassify-Optimierung, die ohne Parameter auskommt und selbstständig das Optima einer Variable finden kann.

Dann könnte man das HS mit simulierten Kursen laufen lassen und z.B. alle 10 perioden wird der parameterlose NC auf alle OptVariablen des HS, von oben nach unter loslassen, und die optimale Einstellung wiederrum 10 Perioden halten, dann automatisch neuoptimiert, usw.

Jetzt kann man schon manuell die "walk forward optimierung" nachbilden, aber dass macht nicht wirklich Spaß.
Und selbst wenn der Ansatz bei ein paar manuellen Durchläufen so aussehen würde als wenn er funktioniert, bliebe bei mir ein etwas mulmiges Gefühl in der Bauchgegend.

Deshalb auch meine Frage, ob es vielleicht schon jemanden gibt, der diese Strategie über längere Zeit erfolgreich anwendet und zu den Kniffen etwas sagen könnte.

Viele Grüße
Torsten

Registrierungsdatum: 30. August 2002

Beiträge: 8 155

Wohnort: Trade-Planet

5

Mittwoch, 27. Januar 2010, 11:24

Hallo,

bei den Überlegungen ob man lang-kurz-ultrakurzfristige Handelssysteme entwickelt sollte man sich m.A. nach den primären individuellen Eckpunkten richten! Diese wären: Wie groß ist mein Konto-wie lange möchte/kann ich Buchverluste aussitzen und welcher Risikotyp bin ich-der Rest kommt von allein! Systeme sollte nach dem persönlichen Risikoprofil erstellt werden sonst wird man damit nicht besonders glücklich. Wenn ein System ständig die eigenen psychischen Riskoschwellen tuchiert/überpact und anschließend Verlustserien einfährt (was man vorher nicht weiß), gibt man den Handel des Systems in den meisten Fällen auf oder fälscht ab! Daher steht m.A.vor allen anderen genannten Punkten das Profil des Trader ganz am Anfang der System-Entwicklung! Investox ist ein mächtiges Tool und wenn man nicht acht gibt, wird aus der angestrebte,zielgerichteten Entwicklung schnell eine endlose Spielerei bei der man Zahlen,Formeln und Algorithmen jongliert,dasprimäre Ziel aus den Augen-und Zeit verliert! Wenn man sich auf Algorithmen spezialisiert (NN;N+; GA) sollte man auf jeden Fall zunächst das Riskomangement in Angriff nehmen, denn dies sollte sehr ausgeklügelt sein! Algorithmen sind nicht ausreichend kontrollierbar/reproduzierbar und das macht Algo-Systeme extrem anfällig! Die andere Variante ist die Entwicklung aus dem visuellen Reserach des Traders. In den meisten Fällen werden sehr simple Pattern verwendet diese und mit Filtern unterschiedlichster Art versehen. Vorteil dieser Systeme ist, das man sie gut kontrollieren und ggfls. Schwellen leicht optimieren und nachjustieren kann!

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

6

Mittwoch, 27. Januar 2010, 12:57

Systeme sollte nach dem persönlichen Risikoprofil erstellt werden sonst wird man damit nicht besonders glücklich.

Dies ist wahr und wurde auch von mir genauso erlebt! Deswegen muss man m.E. seine Systeme selbst entwickeln! Oder zumindest sich genauestens einarbeiten und ggf. eigene Erweiterungen anbringen, so man ein System kauft!

Und man merkt es erst, wenn man anfängt, Systeme mit echtem Geld (!) zu traden, auf dem Papiergeld Konto Test merkt man nämlich rein gar nichts von den eigenen Risiko-Aversionen. Da kann man nur feststellen, ob technisch alles klappt!

Ein Beispiel von vielen: im Backtest war ein Break-Even Stop nutzlos; über die Zeit performte das System sogar leicht besser ohne. Rational wie ich bin, habe ich natürlich das System ohne Break Even aufgesetzt. Real war das nicht durchzuhalten! Wenn ein nennenswerter Gewinn da war, den man aber noch nicht mit einem Trailing-Stop usw. absichern kann (sagt der Backtest), dann brauche ich wenigstens einen Break Even, um aus der Nummer mit einer schwarzen Null rauszukommen. Sonst ist mir der Tag versaut.

Oder ein Beispiel aus einem Breakout System: die Backtests haben gezeigt, dass ich zwei Versuche zulassen sollte pro Tag. Kein Problem, so umgesetzt. Psychologisch aber nicht haltbar: wenn ich einen Verlust hatte, macht mir der zweite Trade kein Problem. War aber der erste Trade ein Winner mit signifikantem Ergebniss und der zweite Trade ist ein Verlierer, vielleicht gar ein grosser, hallo, dann bin ich sowas von sauer! Leider kann man diese Kombination in Inv. nicht auswählen, und ich musste ein wenig rumprogrammieren, um mein Profil abzubilden und back-zu-testen, ob das System noch profitabel bleibt.

Ich kann nur empfehlen, zuerst mit kleinem Geld real zu handeln und zu sehen, wie man selbst reagiert - zack, das muss in die Entwicklung und die Backtests zurückfliessen um Systeme zu bekommen, die man auf Dauer auch durchhält !!!
Gruss
Bernd

Wiwu Weiblich

Experte

Registrierungsdatum: 4. September 2002

Beiträge: 1 752

Wohnort: Neuenhagen b. Berlin

7

Mittwoch, 27. Januar 2010, 13:09

Zitat

Bei einem aktuellen Thread wird eine sehr interessante Vorgehensweise bei der HS-Entwicklung angesprochen, die eigentlich alles genau andersherum macht, wie es in den gängigen "Lehrbüchern" steht.
Also KZR vor dem OZR. Der OZR ist nur wenige Monate groß und es werden nur kleine Zeitreihen verwendet. Es wird in regelmäßigen (z.B. monatlichen) Abständen das HS soweit ich es verstanden habe bis zum Anschlag nachoptimiert.
Diese 2.Variante hat durchaus etwas reizvolles. Ich erhoffe mir z.B. dadurch, dass die DD-Phasen kleiner ausfallen. Das man kein großes Portfolio benötigt und dadurch auch nur ein geringer Kapitalbedarf notwendig ist.


Hallo Torsten,

es liegt ein kleines Missverständnis vor.

Die in dem anderen Thread angesprochene Vorgehensweise bezieht sich nicht auf die Handelssystem-Entwicklung, sondern auf die Auswahl geeigneter System-Einstellungen für das Live-Trading.
Die Handelssystem-Entwicklung erfolgt bei den diskutierten Systemen konventionell an möglichst langen Historien.
Während des Entwicklungsprozesses ist der Kontrollzeitraum dem Optimierungszeitraum nachgelagert und nach Ende des Kontrollzeitraumes schließen Order- und Stabilitätstests unter Realbedingungen an.

Geht man so vor, erhält man im Idealfall über sehr lange Backtesting-Zeiträume eine gleichmäßig steigende Kapitalkurve mit insgesamt hohen Netto-Profiten und im Verhältnis dazu akzeptablen Drawdowns.
Angenommen man hat ein 60-Min. FDAX-System entwickelt- mit einem Nettoprofit von 500.000,-- EUR über 11 gebacktestete Jahre und einem System-Verhältnis Profit/Kapitalrisiko in Höhe von 20 - das entspräche dann einem max. realisierten Kapitalrisiko in Höhe von EUR 25.000,-- pro Kontrakt im Backtest.

Mit dem fertigen System will man live gehen.

Dass sich die Marktbedingungen so ändern, dass das Handelssystem in Zukunft nicht mehr funktioniert oder neu optimiert werden muss, kann niemals ausgeschlossen werden.
Es soll nach gängiger Lehrbuchmeinung nur wahrscheinlicher sein, dass ein über lange Zeitreihen mit unterschiedlichem Trend- und Vola-Verhalten, inklusive Crash-Szenarien entwickeltes Handelssystem auch weniger sensibel auf zukünftige Änderungen der Marktbedingungen reagiert, als ein auf sehr kurze und einseitige Zeitreihen entwickeltes System.

Weil man nicht sicher davon ausgehen kannst, dass das System ohne Neuoptimierung auch in den kommenden 11 Kalenderjahren vergleichbare Profite wie in den vergangenen 11 Backtest-Jahren erwirtschaftet, sind auch real keine EUR 25.000,-- Verlust pro Kontrakt akzeptabel.

Vor Aufnahme des Realtradings wird deshalb versucht, das Handelssystem möglichst gut an die aktuelle Marktsituation anzupassen. Dazu wird das fertig auf die langen Zeiträume entwickelte Handelssystem auf kürzere Zeiträume optimiert.
Hierfür besteht für die besprochenen fertig entwickelten Handelssysteme die Empfehlung, den Optimierungszeitraum bis zum Ende der Datenreihe zu setzen und den Kontrollzeitraum zeitlich vorzulagern.
Hintergrund der Empfehlung ist die Einschätzung, dass die jüngsten zur Verfügung stehenden Kursdaten besonders "wertvoll" sind, weil sie die aktuelle Marktsituation am besten respräsentieren. Sie sollten deshalb Bestandteil des Optimierungszeitraumes sein, wenn ein System für das Trading im aktuellen Markt eingestellt wird.

Eine Optimierung des fertigen Handelssystems auf kürzer Zeitreihen führt zu einem
- absolut gesehen geringeren Nettoprofit
- absolut gesehen geringeren (jetzt handelbarem) Drawdown
- weniger stabilen Handelssystem, wenn die Anzahl der Optimierungsvariablen unverändert bleibt

Weil die Handelssysteme weniger stabil sind, wenn sie bei unveränderter Variablenzahl auf kürzere Zeitreihen optimiert werden, kann bei der Einschätzung der Handelbarkeit eines Optimierungsergebnisses nicht auf die Verwendung eines Kontrollzeitraumes verzichtet werden. Der Kontrollzeitraum darf nicht Bestandteil des Optimierungszeitraumes sein.
Auch ein dem Optimierungszeitraum zeitlich nachgelagerter Kontrollzeitraum bedeutet ja aber keine Garantie dafür, dass das System nach Ende des Kontrollzeitraumes real live weiter funktioniert, wenn es im Kontrollzeitraum funktioniert hat.
Es ist also zwar wichtig, aus Gründen der Stabilitätskontrolle der Einstellungen einen Kontrollzeitraum zu verwenden.
Bei der Einschätzung an welcher Stelle der Datenreihe sich der Kontrollzeitraum befindet, fällt die Entscheidung aber zugunsten der Vorlagerung vor den Beginn des Optimierungszeitraum, um die neuesten zur Verfügung stehenden Kursdaten in die Optimierung einzubeziehen.
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

8

Mittwoch, 27. Januar 2010, 16:00

Hallo Bernd,

Zitat

Ein Beispiel von vielen: im Backtest war ein Break-Even Stop nutzlos; über die Zeit performte das System sogar leicht besser ohne.

Das ist auch meine Erfahrung. Läßt man den Break-Even- & Tralingstop weg und verwendet nur Verlust- und Gewinnstop sind die Ergebnisse im Backtest deutlich besser. Zur Zeit lasse ich 2 Trend-HS auf dem SMI mit und ohne Tralingstop im VB laufen und trotz schwankungsstärkerer KK hat das HS ohne TS die Nase deutlich vorne. Aber real handelbar wären trotz Gewinn bis jetzt beide nicht, da die KK für mein "Wohlbefinden" noch zu stark schwanken.

Hier bin ich noch am beobachten und experimentieren, vielleicht gelingt es mir die KK noch etwas zu bändigen.

Viele Grüße
Torsten

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

9

Mittwoch, 27. Januar 2010, 16:12

Hallo Anke,

Danke für Deine Erklärungen. Du verbindest geschickt den lang- und den kurzfristigen Entwicklungsansatz, die Erklärungen klingen schlüssig, das werde ich mal probieren.

Zitat

weniger stabilen Handelssystem, wenn die Anzahl der Optimierungsvariablen unverändert bleibt

Vielleicht kann man, um das Problem zu umgehen die Anzahl der Optimierungsvariablen (OV), die man beim Feinjustieren an den Markt anfasst verringert, indem man die Basissignalgenerierung weitgehend fix lässt und sich beispielsweise auf die Anpassung der Stop-OV beschränkt.
Ist jetzt nur so eine Idee.

Viele Grüße
Torsten

Bernd

Experte

Registrierungsdatum: 5. Juni 2005

Beiträge: 4 070

Wohnort: Iringsweg

10

Mittwoch, 27. Januar 2010, 16:40

Läßt man den Break-Even- & Tralingstop weg und verwendet nur Verlust- und Gewinnstop sind die Ergebnisse im Backtest deutlich besser.

Ja, war bei mir am Anfang auch so. Aber da ich nun weiss, dass ich so ticke, mache ich aus der Not eine Tugend. Solche Geschichten, die das Leben schreibt, gehen ja weiter und weiter und weiter :)

Probier mal dies: Verwende einen Trailing Intraday Verlust-Stop. Den Mindestgewinn machst Du ATR abhängig und robustest die betreffende Formel; ausserdem kann man in den Zusatzbedingungen noch eine kleine kurzfrist Trend-Komponente reinpacken, so dass der so gebastelte Intraday Break Even (BE) erst anspringt, wenn eine Mini Ralley aufgetreten ist (dieser Teil ist Abhängig vom Trading-Ansatz an sich).

Und nun GAAAANZ wichtig, setze den Mindesgewinn so in den Bereich -0.05 bis -0.15 (Minus nicht übersehen) und zwar so, dass 90% der Break-Even Stops über knapp 0 enden (ja nicht negativ). Was nun passiert ist: Deine TQ (Trefferquote) steigt !!! In meinem letzten Projekt z.B. von 38% auf fast 60% nur durch diesen kleinen Kniff. Das bedeutet, nun kannst Du viel exzessiver mit MM/RM experimentieren und am Ende wahrscheinlich einen höheren Gewinn bei kaum gestiegenen Risiko einfahren 8)

Eigene Pschyschologie soll sich doch auch lohnen :D


Edit: falsches Wort am falschen Platz gestrichen
Gruss
Bernd

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Wiwu Weiblich

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11

Mittwoch, 27. Januar 2010, 19:08

Zitat

Vielleicht kann man, um das Problem zu umgehen die Anzahl der Optimierungsvariablen (OV), die man beim Feinjustieren an den Markt anfasst verringert, indem man die Basissignalgenerierung weitgehend fix lässt und sich beispielsweise auf die Anpassung der Stop-OV beschränkt.
Ist jetzt nur so eine Idee.


Hallo Torsten,

dieser Weg funktioniert nach meiner Erfahrung gut und führt zu stabileren Systemen für das Live-Trading.
Ebenfalls recht praxistauglich ist die moderate Anpassung der Variablen in den Systemregeln ausschließlich über den Robustheitstest (z.B. maximal akzeptable Verifizierung = +/- 1 GA-Faktor im Vergleich zu den ursprünglichen Einstellungen).

Beide Maßnahmen gehen aber zu Lasten der Performance - das System wird dann in vielen Marktphasen deutlich unter seinen Möglichkeiten mit angezogener Handbremse auf der rechten Spur gefahren.
Viele Grüße von Anke

http://www.ascunia.de

sten

Experte

Registrierungsdatum: 6. September 2002

Beiträge: 2 879

12

Donnerstag, 28. Januar 2010, 01:31

Hallo Bernd,

das muss ich unbedingt mal ausprobieren.

Zitat

Probier mal dies: Verwende einen Trailing Intraday Verlust-Stop. ...

Beim Intraday-Trailingstop-Typ kann ich vorne beim maximal-Verlust keinen negativen Wert eingeben, der nimmt nur pos. Werte.
--> ich verwende mal den Intraday-Verluststop

Du meinst es wahrscheinlich so:
Je höher die Vola ist, um so später wird der BreakEvenStop aktiv geschaltet. Ich würde das ganze so umsetzen.
//BreakEven Stop
global Calc VStop_maxVerlustInPROZ: -[VStop_maxVerlustInPROZ:0.05,0.03,0.20,0.03,0.20,0.01,3];
global Calc VStop_mindestGewinnInPROZ: Ref(ATR(10), -1) * [faktorATR:146,1,500,1,500,5,3,I];

Zitat

ausserdem kann man in den Zusatzbedingungen noch eine kleine kurzfrist Trend-Komponente reinpacken

Das muss ich mir noch mal überlegen, wie ich das am besten einbauen, vielleicht bei einem long-Trade 2-3 weiße Kerze hintereinander oder so...

Danke.

Viele Grüße
Torsten

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »sten« (28. Januar 2010, 02:05)