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HP1973

unregistriert

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Dienstag, 2. Februar 2010, 11:48

Wahrnehmungstäuschung durch Kapitalkurvenanalyse

Hallo Investox-Gemeinde!

... folgender Punkt beschäftigt mich (gedanklich) schon seit geraumer Zeit - nämlich die Frage ob man bei der Kapitalkurvenanlyse lediglich einer Wahrnehmungstäuschung unterliegt oder ob das System (bzw. in einer Master-Slave-Struktur) WIRKLICH BESSER wird (und nicht nur das Problem von einer Ecke in die andere schiebt).

Ich kann Euer Stirnrunzeln förmlich sehen, daher möchte ich ein wenig weiter ausholen (und verzeiht mir bitte, wenn ich vielleicht ein wenig abgleite) ... Vorausschicken möchte ich, dass ich den Artikel von Herrn Knöpfel im Traders (nicht nur einmal) gelesen habe ... mir also grundsätzlich ausmalen kann, dass "es funktioniert" - aber wie geschrieben, so ganz verschwinden mag mein eingangs erwähntes Unbehagen nicht ...

O.k. - gegeben seien sagen wir mal 3 möglichst simple Systeme - zB 3 MACD-Crossover-Systeme die sich lediglich durch die unterschiedliche Länge der GDs unterscheiden (also 10-Cross-20; 30-Cross-60 und 70-Cross-140). Dieser plumpe Ansatz (auf Einzelsystembasis) der Trendfolge hat naturgemäß häßliche Drawdowns in einer Seitwärtsphase. Im Artikel von Herrn Knöpfel steht nun sinngemäß, daß mittels Kapitalkuvenanalyse bzw. entsprechende Master-Slave-Konstrukte das "Problem" der Adaptierung auf unterschiedliche Marktphasen ganz elegant lösbar wird ...

Wichtig: In dieser plumpen Konstruktion geht's mir nun primär NICHT darum, die einzelnen Master-Slaves durch Trendstärke-Indikatoren, möglichst intelligente Entries, Trailing-Stopps, SVM ... etc. zu "verwässern" (verzeiht mir diesen Ausdruck) sondern einfach der Idee zu folgen, dass nun eine Seitwärtsphase nicht gleichzeitig auf verschiedenen Periodenlängen eintritt (mag auch nicht korrekt sein ... ich kann mir jedoch vorstellen, dass es so ist). D.h.: Wenn das Slave-System A in einer Seitswärtsphase des Underlyings eine Drawdownphase in der KK produziert, dann heisst das noch lange nicht, dass Slave-System B und/oder C auch dieses Problem haben. Vice Versa hat natürlich irgendwo Slave-System B irgendwann ein Seitswärts-Problem, dann jedoch nicht unbedingt Slave-System A oder C ...

Ohne jetzt massiv in grundsätzliche Trading-Randbedingungen (Position-Sizing zB) abzugleiten wäre jetzt mein Schluss (letztendlich auch korrespondierend mit der Kernaussage aus dem Artikel):

>> Damit läßt sich das Problem der Seitwärtsphasen grundsätzlich ganz elegant lösen ... dazu ist lediglich notwendig, dass ich nach einer x-beliebigen, grundsätzlich natürlich sinnvollen Logik immer das "beste System aktiviere". Zum Beispiel: Das Master-System (das letztendlich getradet wird) ist immer genau das Slave-System mit der "besten Kapitalkurve" (ohne mich jetzt auf ein möglichst sinnvolles "Auswahlkriterium" der Slave-Systeme auszulassen (ist das nun die KK mit dem höchsten ROC, die mit dem höchsten KK-Stand, die mit der besten X)).

>> Was nach wie vor bleibt (und ich denke, dass DAS nun auch nicht wegzubekommen ist): Das Problem der Seitwärtsphasen ist dann eher ein Problem der möglicherweise "ungeschickten" Kurskonstellationen "in Serie" ... d.h. wenn ich System A aktiviere, kommt ein Drawdown (und wird wieder deaktiviert), dann wird System B aktiviert (und läuft auch in einen Drawdown), dann wird System C aktiviert ...... usw. Ihr wisst was ich meine.

Wichtig: Mit Master-Slave-Einschaltlogik meine ich eine explizit absolute Regel (also nicht den GD auf der KK, denn damit denke ich verwandle ich das Problem der Kursseitswärtsphase tatsächlich nur in ein Problem der KK-Seitwärtsphase).

Aber das Problem "ungeschickte Tradeserie" ist doch vielmehr das Problem der nicht wegzubekommenden Wahrscheinlichkeit, dass man sein Depot durch eine genügend lange Phase der unglücklichen Tradesequenzen letztendlich auch auslöschen kann (und wird). Schliesslich ist ja die Wahrscheinlichkeit, das Depot mit 500 Stopps in Serie zu terminieren gleich 100 % - die Frage ist ja nur, ob dies statistisch schon nach 50 Tagen, 50 Monaten oder erst nach 4000 Jahren passiert.

... was meint Ihr dazu?

.) Gelingt es tatsächlich, das System statistisch zu verbessern oder

.) wird letztendlich nur Situation X mit Situation Y getauscht oder

.) hängt das von der Master-Slave-Logik ab (mein Bsp mit GD auf KK wäre ein Beispiel für eine wahrscheinlich sinnlose Logik)

Leider kann ich derzeit noch nicht mit einem Referenzsystem aufwarten (die grundsätzlich komplexe Master-Slave-Logik erfordert nun einiges an Coding-Arbeit) ... aber ich arbeite daran (-> somit werde ich auch die Ergebnisse des Backtests hier posten).

Grüße aus Wien sendet

Peter

P.S. Vielen Dank für's Lesen meines Romans ...