Im Prinzip gebe ich Euch da Recht und mache es, um Zeit zu sparen, ja meisten auch so: Gebühren und Slippgae kommen von vornherein mit ins System und los geht's mit Entwickeln. Steuern lasse ich in jedem Fall aussen vor.
Wenn man Neues probieren möchte oder noch wenig Erfahrung hat und/oder die Märkte, die man handeln könnte nicht gut kennt, halte ich es für ein legitimes, vielleicht sogar notwendiges Mittel, anfangs gar keine Kosten mit reinzurechnen!
Sonst könnte man vielleicht einen kurzfristigen Handelsansatz auf einem Instrument testen, welches in der Zeit der Testdaten zu kleine Bewegungen gemacht hat und über zuwenig Vola verfügte. Die Folge wäre, dass man einen oder mehrere Handelsansätze verworfen hätte, obwohl sie eigentlich, auf dem richtigen Markt, gewinnbringend gewesen wären! Das führt letztendlich zu der These, dass gute Systeme nicht notwendigerweise gewinnbringende Systeme sind (!)
So haben z.B. viele Commodities einen zu kleinen Punktwert, als dass man sie in kurzen- oder mitteren Zeitrahmen sinnvoll automatisch traden könnte. Der selbe Ansatz auf Finanz-Futures angewandt kann aber erfolgreich sein. Umgekehrt muss ein Test auf Finanz-Futures nicht immer zum gewünschten Ergebnis führen, besonders wenn die Vola hoch ist und die Kursbewegung zu gering während einer gewissen Zeit für den entsprechenden Ansatz!
Es kann durchaus lohnend sein, den ausgetretenen Pfad zu verlassen. Hat man einen interessanten Ansatz gefunden, muss man sich dann im klaren werden, welchen Rahmen dieser benötigt. Zeitlich, von der Kostenseite her, von der Vola her usw. Dann kann man losgehen und suchen, ob es den passenden Markt zur Zeit gibt oder in nächster Zukunft wieder geben könnte. Auch dies ist ein gültiger Ansatz für strukturiertes Vorgehen!
Klar, wenn man schon wirklich
alles kennt, kann man sich diese Entwicklung und die Tests sparen
Nur, wer kennt schon
Alles?