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Felix1

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 31. März 2007

Beiträge: 84

1

Montag, 15. März 2010, 13:09

Zufallseinstieg

Hallo,

ich habe ein EOD-HS auf den Bund-Future erstellt, wobei ich das Augenmerk auf die Stopps und Exits gelegt habe und hier keine Indikatoren verwendet habe, sondern nur Kerzencharts-Figuren - Optimierungen mit Robotest bzgl. Länge von Kerzen oder Grad der Überdeckung kommen aber natürlich vor. Da der Einstieg ja wohl nicht so wichtig ist, habe ich hier mit ein paar Indikatoren gearbeitet.

Das Testergebis (System V9) habe ich angehängt.
Habe nur Long-Trades berücksichtigt.

Wäre schön, wenn ich zu den Ergebnissen ein Feedback bzgl. Brauchbarkeit des HS erhielte, z. B. welche Zahlen unbedingt verbessert werden sollten etc.

Dann habe ich mal gelesen, dass man sein HS mal mit einem Zufallseinstieg testen soll. Hab ich gemacht (Einstieg immer nur an einem bestimmten gleichen Wochentag - sofern das HS gerade out ist) und das Ergebnis (System V91 - siehe Datei) war und ist ein Schock.

Kann / muss ich daraus schließen, dass meine Ausstiegsstrategien unbrauchbar sind?
Macht Ihr diesen Zusatztest mit Euren Handelssystemen auch?
Wie soll ich nun weiter vorgehen?

Schönen Tag
Felix
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Registrierungsdatum: 30. September 2005

Beiträge: 347

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2

Dienstag, 16. März 2010, 19:53

Hallo Felix,

ich würde Dein System nicht mit einem Einstieg an einem bestimmten Wochentag gegentesten, sondern verschiedene Zeiträume definieren. Wenn ich richtig verstehe, optimierst Du zwar keine Indikatoren, aber dennoch einige über einige Deiner Variablen, ich persönlich bin kein Freund davon, aber dazu gibt es unterschiedliche Auffassungen. Ich habe in meinen "Anfangszeiten" stets optimiert, aber dann alles über Bord geworfen, da real die Werte immer deutlich schlechter waren.

Das Ergebnis siehst Du: Optimiert sieht es recht gut aus, aber im Out-Of-Sample Zeitraum sieht es nicht mehr so gut aus. Dies liegt daran, dass bei einer Optimierung grundsätzlich nur der einmal auftretende beste Wert verwendet wird, nicht aber danebenliegende Werte, die möglicherweise häufiger vorkommen, aber nicht ganz so gut sind wie der "beste" Wert und daher verworfen werden.

Wenn Du aber dennoch optimierst, würde ich z.B. den Zeitraum 1990-2000 optimieren und dann von 2000-2003 testen. Oder optimieren 2000-2005 und dann 2006 bis 2008 (oder 2010) testen. Auch hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie Du den ersten Zeitraum definierst und wie lange Du den Kontrollzeitraum wählst. Von bestimmten Einstiegstagen würde ich aber absehen, ausser Du verwendest ein EoW-System. Ich denke, diese Testvorgehensweise ist auch bei Nichtoptimierungen sinnvoll.

Ich wage aber die Voraussage, dass der Kontrollzeitraum stets schlechter ausfällt. Als Folge müsstest Du wahrscheinlich sehr lange Optimierungszeiträume (z.B. 10 Jahre) wählen, und dann rollierend z.B. nach Ablauf eines Monats neu optimieren, wenn Du Dir das antun willst.

Allerdings kenne ich mich mit den neuronalen Möglichkeiten von Investox nicht aus, z.B. NeuroPlus etc., in diesem Forum gibt es aber sehr viel Kompetenz hierzu.
Viele Grüße,
Investor

Felix1

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 31. März 2007

Beiträge: 84

3

Mittwoch, 17. März 2010, 12:38

Hallo Investor,

danke - ein bißchen beruhigter bin ich jetzt.

Meine Testergebnisse basieren auf den Zeitraum 2001 bis heute, wobei die Jahre 2005 - 2008 der Optimierungszeitraum ist.

Ebenso habe ich darauf geachtet, dass beim Setzen von Parametern, die durch den Robotest ausgewählt wurden, die danebenliegenden Zahlen kaum eine Veränderung des Testergebnisses - bezogen auf den Gesamtzeitraum - ergeben würden (sonst wäre es ja wohl sehr instabil). Die Testergebnisse pro Jahr sind sowohl im Optimierungszeitraum als auch in den anderen Zeiträumen durchaus ähnlich (mit Ausnahme des Jahres 2008, bei dem ein sehr überdurchschnittliches Ergebnis entstand).

Was könnte ich noch verändern, um zu bessere Ergebnisse zu kommen?

Sonnigen Tag noch
Felix

Registrierungsdatum: 30. September 2005

Beiträge: 347

Wohnort: München

4

Donnerstag, 18. März 2010, 08:28

Hallo,

da fällt mir nicht viel ein, denn die Werte sehen ja nicht schlecht aus. Was mir allerdings auffällt, ist, dass Dein System relativ wenige Einstiege produziert und dann könnte der relativ niedrige maximale Gewinn bedeuten, dass es zu früh austeigt (Vergleich zu Buy/Hold-Profit !). Mir fallen zudem noch die hohen Gebühren auf, die bald 10% des Gewinns ausmachen. Ausserdem ist nicht erkennbar, wie hoch der durchschnittliche Verlust in % ist. Evtl. gibt sich hier noch ein Ansatzpunkt für ein verbessertes Risikomanagement.
Und ein abschliessender Tip: Schau Dir noch Dein Money-Management bzw. Deine Positionsgrössenbestimmung an.
Viele Grüße,
Investor

Felix1

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 31. März 2007

Beiträge: 84

5

Sonntag, 21. März 2010, 13:21

Hallo Investor,

ja es ist richtig - es sind wenige Einstiege; ich habe aber noch keine Ein-/Ausstiege bzgl. Short programmiert; denke die Anzahl der Trades wird sich dann wohl verdoppeln.

Für Gebühren und Slippage habe ich sicherheitshalber 100 Euro pro Roundturn gesetzt.

Wegen eines Intraday-Gewinnstopps ist der max. Gewinn begrenzt - ohne diesen Stopp wäre die Performance geringfügig schlechter - also habe ich ihn gesetzt.

Der durchschnittliche Verlust beträgt -3,9 % - ich habe ein 'Spielgeld' von 10.000 Euro zur Verfügung.

Positionsgrößenbestimmung ist nicht möglich, da ich max. mit einem Kontrakt handeln will - bei 10.000 Euro Startkapital wohl risikoreich mit mehr als einem Kontrakt zu handeln.

Wenn ich die Ergebnisberechnung auf Prozente einstelle, erhalte ich den o.a. Wert von -3,9 % beim durchschnittlichen Verlust (bei einem absoluten Wert von -390€) - aber bei max. realisiertem Kapitalrisiko einen Wert von -1,7 % - obwohl der Absolutwert 1100 Euro beträgt; müßte doch -11 % sein, oder??

Schönen Sonntag
Felix

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Felix1« (21. März 2010, 13:46)